Die britischen Gesundheitsbehörden haben ihren "COVID-19 vaccine surveillance report" für die 42. Kalenderwoche vorgelegt.
»Die Häufigkeit eines positiven COVID-19-Tests variiert je nach Alter und Impfstatus. Die Rate eines positiven COVID-19-Tests ist bei geimpften Personen im Vergleich zu ungeimpften Personen bis zum Alter von 29 Jahren deutlich niedriger. Bei Personen, die älter als 30 Jahre sind, ist die Rate positiver COVID-19-Tests bei geimpften Personen höher als bei ungeimpften. Dafür gibt es wahrscheinlich eine Reihe von Gründen, unter anderem Unterschiede in der Population der geimpften und ungeimpften Personen sowie Unterschiede im Testverhalten…
Interpretation der Daten
Diese Daten sollten im Zusammenhang mit dem Impfstatus der Bevölkerungsgruppen betrachtet werden, die im übrigen Teil dieses Berichts aufgeführt sind. Der Impfstatus von Fällen, stationären Patienten und Todesfällen ist nicht die am besten geeignete Methode zur Bewertung der Wirksamkeit des Impfstoffs, und es besteht ein hohes Risiko von Fehlinterpretationen…
Personen in Risikogruppen können auch ein höheres Risiko haben, aufgrund anderer Ursachen als COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert zu werden oder zu sterben, so dass sie eher mit COVID-19 als aufgrund von COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden oder sterben können…
Bei den Fallraten in der geimpften und ungeimpften Bevölkerung handelt es sich um grobe Raten, bei denen die den Daten zugrunde liegenden statistischen Verzerrungen nicht berücksichtigt werden. Wahrscheinlich gibt es systematische Unterschiede bei den Personen, die sich testen lassen, und beim COVID-Risiko von geimpften Personen.
Diese Verzerrungen treten umso deutlicher zutage, je mehr Menschen geimpft werden…«
Die Tabelle zeigt, daß bei allen über 30-Jährigen die Rate der "Fälle" bei "Geimpften" zum Teil deutlich höher sind:
Es fällt auf, daß die absoluten Zahlen bei den Minderjährigen besonders hoch sind, was sich (s.u.) nicht in Hospitalisierungen niederschlägt und auf das massive Testen in dieser Altersgruppe zurückgeführt werden kann. Weil hier die "Impfung" noch nicht weit fortgeschritten ist, ist auch der Anteil der "nicht Geimpften" sehr hoch.
Bei der Hospitalisierung ist die Rate der "nicht Geimpften" deutlich höher. Allerdings übersteigen die absoluten Zahlen der erkrankten "Geimpften" ab dem Alter von 50 deutlich die der Unbehelligten:
Ähnlich verhält es sich mit der Zahl der Todesfälle:
Hier steht für die KW 38–41 der Zahl von 502 "nicht Geimpften" die von 2.224 "Geimpften" mit mindestens einer Spritze gegenüber.
Auch eine zweite Tabelle, die nach dem Todesdatum unterscheidet, zeigt diesen Trend:
»Zu den Todesfällen gehören diejenigen, die (a) innerhalb von 28 Tagen nach dem frühesten Probendatum oder (b) innerhalb von 60 Tagen nach dem ersten Probendatum oder mehr als 60 Tage nach dem ersten Probendatum mit COVID19 auf dem Totenschein verstorben sind.«
N‑Antikörperspiegel nach zwei Impfdosen offenbar niedriger
Der Bericht erwähnt Untersuchungen auf verschiedene Antikörper bei Blutspendern und kommt zu diesem Ergebnis:
»Die Schätzungen für die Seropositivität von S‑Antikörpern bei Blutspendern sind wahrscheinlich höher als in der Allgemeinbevölkerung zu erwarten wäre, was wahrscheinlich die Tatsache widerspiegelt, dass die Spender eher geimpft sind. Die Schätzungen der Seropositivität für N‑Antikörper werden den Anteil der zuvor infizierten Bevölkerung unterschätzen, da (i) Blutspender potenziell weniger wahrscheinlich einer natürlichen Infektion ausgesetzt sind als altersgleiche Personen in der Allgemeinbevölkerung, (ii) die N‑Antikörperreaktion im Laufe der Zeit nachlässt und (iii) jüngste Beobachtungen aus Überwachungsdaten der UK Health Security Agency (UKHSA) zeigen, dass die N‑Antikörperspiegel bei Personen, die sich nach zwei Impfdosen infizieren, offenbar niedriger sind.«
Die Seropositivität von S‑Antikörpern bei Blutspendern wird mit 96 Prozent angegeben.
»Forscher auf der ganzen Welt arbeiten daran, besser zu verstehen, was Antikörperspiegel im Hinblick auf den Schutz vor COVID-19 bedeuten. Derzeit geht man davon aus, dass es keinen Schwellenwert für den Antikörperspiegel gibt, der einen vollständigen Schutz vor einer Infektion bietet, sondern dass höhere Antikörperspiegel wahrscheinlich mit einer geringeren Infektionswahrscheinlichkeit einhergehen.«
Problematisch bei der Interpretation aller Daten bleibt, daß ein dafür nicht brauchbarer PCR-Test die Grundlage bildet.
Als erstes bleibt festzuhalten, dass auf SARS Cov2 getestet wird und nicht auf Covid19.
Wer das nach 19 Monaten immer noch nicht auseinander halten kann , braucht nicht weiter zu schreiben!
Da Covid19 die Erkrankung mit starken Grippe-Symptomen bezeichnet, braucht man zumindest keinen Test um zu merken, dass da was ist.
Ob es dann im einstelligen % Bereich der Fälle auch mal SARS Cov2 ist, muss dann per Test geklärt werden.
"Problematisch bei der Interpretation aller Daten bleibt, daß ein dafür nicht brauchbarer PCR-Test die Grundlage bildet."
@aa:
Vielleicht sollten Sie den Satz als eine Art Disclaimer vor oder nach jedem entsprechenden Artikel schreiben…
Gerade bei der Diskussion um "Impfdurchbrüche" geht das nämlich zunehmend vergessen – auch bei alternativen Medien.
Das tatsächliche Verhältnis von "Infizierten" Geimpften und Gefährdern dürfte noch viel höher zu Ungunsten der Geimpften ausfallen, da diese durch Symptome bereits vorselektioniert sind… während die ungeimpften Gefährder vielleicht nur "einen hohen Ct-Wert" haben und sonst gar nichts.
Die Geimpften könnten natürlich auch noch an x anderen Keimen erkrankt sein, was keine Sau interessiert, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich Covid haben, ist deutlich höher.
Auch die wichtige Testhäufigkeit gerät übrigens zunehmend in Vergessenheit.
Lieber Artur,
entweder haben die Engländer ihre Veröffentlichung nachträglich umgeschrieben oder es hat sich hier ein kleiner Fehler eingeschlichen:
Auf Seite 12 des Vaccine Surveillance Reports werden die Altersgruppen "bis 39" und "ab 40" genannt – nicht "bis 29" und "ab 30".
Herzliche Grüße,
Aaron Clark
t.me/AaronClarkNewsflash
@Aaron Clark: Danke für das kritische Begleiten, aber da steht doch "up to the age of 29. In individuals aged greater than 30". Wo liege ich falsch?