Schlachthöfe: Heuchelei und Panikmache

Die Laschets, Spahns und Heils ver­gie­ßen jetzt Krokodilstränen. Unhaltbar sei­en die Zustände bei Tönnies und Co. Dabei sind die unsäg­li­chen Lebensverhältnisse der Arbeiter bei den Schlachthöfen seit Jahren bekannt. Regierung und Verwaltungen haben sie bewußt ignoriert.

Die Deutsche Welle berich­tet heu­te unter der Überschrift "Das ver­schim­mel­te Heim der Tönnies-Arbeiter":

»Müll, Gestank und klapp­ri­ge Möbel: Die Lebensverhältnisse der Werksarbeiter beim Fleischproduzenten Tönnies wer­den schon seit Jahren ange­pran­gert, doch erst jetzt mit Erfolg.«

Es wird die Frau vorgestellt,

»… die sich schon seit Jahren für bes­se­re Arbeitsbedingungen der meist bul­ga­ri­schen, rumä­ni­schen, pol­ni­schen oder maze­do­ni­schen Werksarbeiter engagiert…

Vor Jahren hat sie vor die­sem und ande­ren Häusern Demonstrationen orga­ni­siert, um auf die Lebensverhältnisse der ost­eu­ro­päi­schen Werksarbeiter auf­merk­sam zu machen. "Bei der Firma Tönnies hat das nie­man­den inter­es­siert, auch nicht bei der Stadt," sagt sie empört…

Bei Tönnies, des­sen Arbeiter aus Osteuropa zumin­dest offi­zi­ell meist für Sub-Unternehmen tätig sind, änder­te sich nur wenig. Die Groß-Schlachterei lässt sich juri­stisch nur schwer für die teil­wei­se men­schen­un­wür­di­gen Lebensverhältnisse der Werksarbeiter ver­ant­wort­lich machen.

"Wie es bei den Arbeitern aus Osteuropa aus­sah, wuss­ten alle," sagt eine Passantin in der Innenstadt. "Und wenn die Einwohner dies wuss­ten, dann erst Recht die dafür zustän­di­gen Beamten bei der Stadt, die Politiker auf regio­na­ler und Landesebene sowie die zustän­di­gen Angestellten bei Tönnies." Andere Passanten nicken, geben ihr Recht. Jetzt haben sie Angst, dass das gefähr­li­che Virus auch auf die rest­li­che Bevölkerung über­springt – auch wenn das Tempo nicht so rasant sein dürf­te. Dass es sich so schnell unter den Tönnies-Mitarbeitern aus­brei­ten konn­te, liegt zum Teil an den beeng­ten Wohnverhältnissen, wahr­schein­lich aber auch an den Zuständen in der Fabrik, wo die Arbeiter beim Zerlegen der Schweine eng zusam­men­ste­hen und die gekühl­te Luft zirkuliert.«

Nicht alle Wohnungen, in denen Arbeiter unter­ge­bracht sind, sind deso­lat. Aber unter der Zwangsquarantäne haben alle zu leiden:

»In dem drei­stöcki­gen Haus sit­zen zwei Männer auf dem Balkon, blicken in die Ferne und rau­chen. Das Gebäude steht unter Quarantäne, sie dür­fen nicht vor die Tür. Sie stam­men aus Nord-Mazedonien, spre­chen kein Deutsch, ein paar Brocken Englisch. Seit ver­gan­ge­nem Freitag hät­te ihnen nie­mand etwas zu essen gebracht, sagen sie. Sie lei­den dar­un­ter, dass sie ihre Familien in der Heimat nicht anru­fen kön­nen. Das Haus dür­fen sie nicht ver­las­sen und Internet gibt es nicht ihren Räumen.«


Anstatt Maßnahmen zur bes­se­ren Versorgung der Arbeiter in die Wege zu lei­ten (die sol­len frü­he­stens im näch­sten Jahr kom­men), wird das bekann­te plan­lo­se Spiel vor­ge­führt. Massentests, Zwangsquarantäne, Kita-Schließungen. Als ob nicht längst erwie­sen wäre: Die Zahl der Infizierten in die­sem Land ist extrem viel höher als aus­ge­wie­sen. Als ob nicht klar wäre: Das allei­ne sagt sehr wenig über die Zahl der Erkrankungen oder gar das Todesrisiko aus. Als ob es nicht zahl­rei­che Studien gäbe, die die Risiken für Kinder als Opfer oder Überträger als mini­mal bezeichneten.

Wo immer in Deutschland heu­te gete­stet wür­de, wür­de die Zahl der ermit­tel­ten Infektionen in die Höhe schnel­len. Das weiß selbst Karl Lauterbach:

»"Eine Dimension von 1500 Infizierten, das erreicht man nicht über 1–2 Wochen. Wahrscheinlich ist das Virus eher vier, sechs oder viel­leicht auch acht Wochen in der Region schon unterwegs"…«
(Dieser Beitrag wur­de inzwi­schen entfernt.)

Seine ori­gi­nel­le Forderung: ein "kur­zer Lockdown" und die Warnung "vor einem frei­en Reiseverkehr der Menschen aus der Region Gütersloh".


Der Skandal hat wenig mit einer Pandemie, aber viel mit Ausbeutung und unser aller Lebensweise zu tun. Bei vie­len Menschen dürf­te die Sorge um sau­be­res und bil­li­ges Fleisch das Mitgefühl mit den Wanderarbeitern überwiegen.

Ohne Aldi, Lidl und ande­re Supermarktketten wären die Skandale nicht denkbar.

»Bei Lidl sind Tönnies-Produkte unter ande­rem unter der Marke Landjunker zu fin­den. Aldi führt Tönnies-Fleisch bei­spiels­wei­se unter der Marke Meine Metzgerei in den Kühlregalen. 

Außerdem ver­treibt Tönnies unter dem Markennamen Tillman’s zahl­rei­che Convenience-Lebensmittel sowie Tiefkühlprodukte und fri­sches, ver­pack­tes Fleisch…

Auch zahl­rei­che Wurstmarken ent­hal­ten Tönnies-Fleisch. Es wird in den Wurstprodukten der "Zur Mühlen Gruppe" (laut Tönnies-Homepage Marktführer bei SB-Wurst und Wurstkonserven in Deutschland) ver­ar­bei­tet, dazu gehö­ren fol­gen­de Wurstmarken:

Böklunder
Könecke
Redlefsen
Schulte
Zerbster Original
Plumrose
Nölke (Gutfried)«

Link zu mer​kur​.de

2 Antworten auf „Schlachthöfe: Heuchelei und Panikmache“

  1. Dem Artikel ist nichts hin­zu­zu­fü­gen. Alle Politiker, auch die ach so umwelt­be­wuß­ten Grünen haben die Zustände dort gekannt. Aber wo viel Geld in die Parteikassen als Spenden ein­tru­deln, ist man tole­ran­ter. Zu Corona: Mir kommt immer mehr der Verdacht auf, daß wir Opfer einer psy­cho­lo­gi­schen Kriegsführung sind, bzw. alle Staaten. Selbst Rußland. Wie welt­weit eine Hysterie ein­ge­fä­delt wur­de, ist schon ein Meisterstück. Für mich eine gene­ral­stabs­mä­ßi­ge Übung für den welt­weit zu erwar­ten­den Finanzcrash. Wie funk­tio­niert die Polizei, die Armee, die Logistik zur Ernährung etc. Die Behandlung der grip­pe­ähn­li­chen Pandemie ist bei wei­tem maß­los über­trie­ben. Die soge­nann­te "John Hopkins University " ist eine Privatuniversität in den USA. Nachtigall, ick hör dir trapsen!!!

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