»In Leipzig haben Zehntausende Menschen gegen die Corona-Auflagen der Bundesregierung demonstriert. Laut Polizeiangaben nahmen bis zu 20.000 Menschen an der Querdenken-Demonstration teil. Angemeldet seien jedoch nur 16.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewesen.
Wie bereits auf mehreren Querdenken-Veranstaltungen in den vergangenen Wochen hätten die meisten Teilnehmenden gegen die Abstandsregeln verstoßen. Laut Angaben einer Polizeisprecherin trug auch so gut wie niemand eine Mund-Nasen-Bedeckung. "Die Einsatzkräfte sprechen Personen ohne Maske an, wenn uns ein Attest gezeigt wird, gleichen wir das mit den Angaben im Personalausweis ab", sagte die Polizeisprecherin. Jedoch sei es schwierig, "bei dieser Menge lückenlos zu kontrollieren".
Die Kundgebung wurde deswegen am Nachmittag aufgelöst, wie die Stadt auf Twitter mitteilte. Die Demonstrierenden wurden vom Veranstalter aufgefordert, den Augustplatz zu räumen. "Wir werden jetzt die Bühne verlassen, die Versammlung ist aufgelöst", sagten die Veranstalterinnen. "Verhaltet euch bitte friedlich."
Die Kundgebung auf dem Augustusplatz musste wegen des Zulaufs zwischenzeitlich unterbrochen werden. Die Veranstalterinnen und Veranstalter riefen die Demonstrierenden dazu auf, die Fläche voll auszunutzen. Zuvor hatte die Polizei sie deutlich vergrößert. So wurde die Demonstration auf den innerstädtischen Ring und angrenzende Straßen ausgeweitet, damit die Teilnehmerinnen den Mindestabstand einhalten konnten.
Für das Gedränge trage die Polizei die Schuld, sagte hingegen Querdenken-Gründer Michael Ballweg. Insgesamt waren in Leipzig für Samstag mehr als 25 Versammlungen angemeldet. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Gegendemonstranten wollten auch auf Augustusplatz demonstrieren
Die Einsatzkräfte hätten am Freitagabend wie auch am Samstagmorgen den Aufbau der Veranstaltung gestört. "Trotz eines schwebenden Rechtsverfahrens durften wir nicht aufbauen", sagte Ballweg. Die Stadt hatte die Veranstaltung zunächst an den Stadtrand verlegen wollen. Das Oberverwaltungsgericht Bautzen hatte erst am Samstagmorgen die Kundgebung auf dem Augustusplatz genehmigt.
Am Rande der Demonstration kam es auch zu Gegenprotesten. Mehrere hundert Menschen versammelten sich an einer Zufahrtsstraße zum Augustusplatz. Die Stimmung war zunächst friedlich, aber angespannt. Zahlenmäßig waren die Gegendemonstrierenden aber deutlich unterlegen. Zu dem Protest aufgerufen hatte unter anderem das Bündnis Leipzig nimmt Platz. Dabei sei es nicht darum gegangen, die Anzahl der Querdenken-Demonstrierenden zu übertreffen, sagte Irena Rudolph-Kokot vom Bündnis.
Viel mehr habe man Präsenz zeigen wollen, eigentlich habe auch der Gegenprotest auf dem Augustusplatz stattfinden sollen. Rudolph-Kokot bezeichnete die Entscheidung des Gerichts deswegen als eine "offizielle Zulassung eines Superspreader-Events mit Ansage". Es sei eine Zumutung für die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger, dass ohne Einhaltung von Abstand auf viel zu kleinem Raum demonstriert werde.«
Quelle: zeit.de
Immer die selbe Polemik. Bisher konnte noch nie ein Superspreader-Event auf eine Demo zurückgeführt werden.
… 19.45 Uhr, Bauer Media livestream :
Obwohl das ZDF mal wieder über die Auflösung vor Stunden berichtete befinden sich noch eine Menge Menschen in Leipzig auf der Strasse …
Und bei allem Respekt für die Querdenker :
Ich bin kein Freund von Gewalt und Eskalation – aber irgendwie ist es ein wenig vermessen und bizarr wenn "West-Aktivisten und West-Organisatoren" mit Megaphonen den einzigen deutschen Profi-Demonstranten den Rat erteilen nach Hause zu gehen … Der "möglichen" Bilder wegen …
Chapeau Leipzig …
Ich war dort, es war alles friedlich, habe keine Randale gesehen. Nachdem die Versammlung aufgelöst wurde, sind die Demonstranten einfach in Richtung der geplanten Route gegangen. Die Polizei hat sich vorbildlich verhalten, alles gut.
Ich vermute, Randale gab es mit den üblichen Verdächtigen.
Haintz schickt nach allen Demos die Teilnehmer nachdrücklich nach Hause, war auch in Berlin so. Geht nacht Hause, haltet die Abstände ein, tragt Maske… Gesteuerte Opposition halt, aber bisher haben die QD gute Arbeit geleistet.
Ich war auch dort. Es war insgesamt sehr friedlich, aber es waren auch ca. 0,0001 % aggressive Menschen da. Die Aggression, die ich erlebt hatte, bezog sich auf die AntiFa, nicht auf Polizisten.
Ich habe auch gesehen, dass Pyro in Richtung Polizei geworfen wurde, aber mindestens ein "brennendes Ding" ist bei den Demonstranten gelandet. Und das kam weder von der AntiFa noch von der Polizei. Parallelen zum Maidan zu ziehen, lasse ich jedem offen.
Nachtrag:gerade Reitschuster gehört, der sagt, von der AntiFa kam die Pyro, es wäre von der Polizei nicht getrennt worden. Keine Ahnung, ich weiß nur soviel, dass von den "normalen" Querdenkern keine Pyro kam: Mache sich jeder ein eigenes Bild: https://www.corodok.de/reitschuster-hyperventiliert-in-leipzig/ so ab 2 Std. 20 Min.
Nachtrag 2: Jemand sagt, die Pyro kam aus der Demo von Rechtsradikalen. Ich weiß immernoch nichts: https://www.corodok.de/reitschuster-hyperventiliert-in-leipzig/ Std: 2 Min: 37
Ich will nichts beschönigen, aber, dass die rechte Szene vom Verfassungsschutz unterwandert ist, ist verfassungsgerichtlich bestätigt. Was passiert ist und warum, ich weiß es nicht. Querdenker waren es bestimmt nicht. Es gbit nicht so viele Dinge, für die ich meine Hand ins Feuer legen würde, dafür aber schon.
"Haintz schickt nach allen Demos die Teilnehmer nachdrücklich nach Hause"
gehen wir einfach mal davon aus: die müssen das tun, schon wegen der Verantwortung, die sie als "Köpfe", Veranstalter und Organisatoren übernommen haben.
Aber eben auch auf Demos gilt: jeder ist für sich selbst verantwortlich. Niemand hat das Recht , zu gehorchen.
Also immer schön bei Bedarf eigene Demo anmelden – oder einfach Spazieren gehen und dabei sein Recht auf freie Meinungsäußerung nutzen. Wenn dabei andere in die gleiche Richtung spazieren ist es doch umso schöner.