Die freie Presse zur Demo in Berlin

Meinungsvielfalt, eige­ne Recherche, aus­ge­wo­ge­ne Darstellung? Das gilt seit Beginn der Corona-Zeitrechung als Mief aus dem 20. Jahrhunderts.

Vermutlich stellt die Berichterstattung über die bun­des­wei­te Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen vom 1.8. den bis­he­ri­gen Höhepunkt jour­na­li­sti­schen Versagens dar. Wozu offen repres­si­ve Staaten Zensurbehörden ein­set­zen müs­sen, funk­tio­niert hier­zu­lan­de auch ohne sol­che Strukturen.

Ein Überblick über die Meldungen der Qualitätsmedien.

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Die Menschen sollen wieder Angst haben

Beispielhaft gibt der Tagesspiegel die Richtung vor, wie die rigi­den Corona-Maßnahmen wie­der Akzeptanz fin­den sol­len. "Der Leichtsinn nimmt zu, die­se Zahlen zei­gen es" titelt die Zeitschrift, um es im Text gleich wie­der zurück­neh­men zu müssen:

»Glaubt man der These von der Nachlässigkeit, müs­sen sich im Mai und Juni vie­le Menschen sehr vor­bild­lich ver­hal­ten haben – dafür spre­chen die stark gesun­ke­nen Infektionszahlen in die­sem Zeitraum.«

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Demo Berlin – die dunkle Seite

Leider gehört auch das zur Großdemonstration gegen die Coronamaßnahmen. Die wich­ti­gen Medien lügen über Teilnehmerzahlen und Zusammensetzung. Dagegen muß man sich mit eige­ner Öffentlichkeitsarbeit weh­ren. Wenn man sich dabei auf Rechtsradikale stützt, bekämpft man Teufel mit Beelzebub.

Hier ein Ausschnitt aus dem meist­ge­se­he­nen Video auf you­tube, das auch von den VeranstalterInnen ver­linkt wird. Der Autor ist ein Rosenheimer AfD-Funktionär*, der auch ent­spre­chend kommentiert:

Hinweis 2.8.: Der Einblender ist nicht im Original. „Demo Berlin – die dunk­le Seite“ weiterlesen

Polizei provoziert hunderttausende DemonstrantInnen

Es war eine der größ­ten Demonstrationen, die Berlin je gese­hen hat. Angesichts der Bilder wir­ken die Versuche der mei­sten Medien, sich auf alber­ne Polizeiangaben zu bezie­hen, ent­we­der hilf­los oder perfide.

Es spielt fast kei­ne Rolle, ob es wirk­lich die von den Veranstaltern ange­ge­be­nen 1,3 Millionen waren oder nur hun­dert­tau­sen­de. Jeder Mensch in Berlin kann die Bilder ein­schät­zen, die bei wei­tem nicht alle DemonstrantInnen zei­gen. Zehntausende hiel­ten sich dar­über hin­aus im Tiergarten auf Wiesen und Wegen auf.

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Lauterbach kann es einfach nicht

Immer deut­li­cher wird, welch gro­ße Lücke das vor­läu­fi­ge Ausscheiden von Christian Drosten aus der PR-Arbeit hin­ter­läßt. Der zuvor schon stets eher blas­se Prof. Wieler kann sie eben­so­we­nig aus­fül­len wie Karl Lauterbach.

Auch die­ser Experte ist gebeu­telt von einer frag­wür­di­gen Dissertations-Historie. Ihn jedoch hin­dert dies nicht dar­an, die aber­wit­zig­sten Tweets zu versenden.

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Michael Müller verbreitet Fake News

Während zur Zeit tau­sen­de GegnerInnen der Einschränkungen von Grundrechten im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen in Berlin fried­lich demon­strie­ren, macht der Regierende Bürgermeister wei­ter auf Panik.

»Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) appel­lier­te an die Vernunft aller Beteiligten. „Das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut, das mir sehr wich­tig ist“, teil­te der SPD-Politiker mit. „Ich erwar­te aber, dass jeder Teilnehmer auch die Regeln beach­tet und sich ver­ant­wor­tungs­voll verhält.“

Jeder soll­te erkannt haben, dass Corona gefähr­lich sei, mahn­te Müller. „Die Infektions- und Todeszahlen haben dies in den ver­gan­ge­nen Monaten deut­lich gemacht. Die Situation bleibt wei­ter­hin ernst, das bestä­ti­gen uns auch die Wissenschaftler, und das sehen wir auch in ande­ren Ländern.“ (dpa)«

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