Drosten: "Den ganzen Haushalt als positiv definieren – auch ohne Test"

Was Christian Drosten gegen­wär­tig mit Perkolationismus zu begrün­den sucht, war bereits im März sei­ne Devise. In einem Interview mit zeit​.de, wel­che sich bereits damals mit der Überschrift "'Wir müs­sen jetzt die Fälle sen­ken. Sonst schaf­fen wir es nicht'" dem sprach­li­chen Niveau des Virologen anpaß­te, erklär­te der Experte:

»Wir ver­pas­sen immer mehr Infektionen.
ZEIT ONLINE: Was kann man dage­gen tun?
Drosten: Man muss Abkürzungen neh­men. Wenn eine Person im Haushalt posi­tiv gete­stet wur­de, könn­ten wir den gan­zen Haushalt als posi­tiv defi­nie­ren – auch ohne Test. Weil man ein­fach weiß, dass es so ein­tre­ten wird: Ist ein Familienmitglied infi­ziert, steckt es alle ande­ren an. Sagt man gleich, die sind alle posi­tiv, spart man sich viel Testaufkommen. Stellen Sie sich vor, Sie sind infi­ziert, und am näch­sten Tag muss sich Ihre Frau dann in die Schlange stel­len. Und dann schlägt der Test viel­leicht noch nicht an und sie muss noch mal kom­men. Das ergibt doch kei­nen Sinn. Da ist es bes­ser, dass die gan­ze Familie direkt in Heimisolierung bleibt. In den Niederlanden wird die­ser Weg schon gegan­gen und ich wer­de das jetzt auch in Gesprächen mit Gesundheitsämtern in Deutschland vor­schla­gen.«

Bis heu­te hat kein ein­zi­ger "Fakten-Checker" die Lüge "Ist ein Familienmitglied infi­ziert, steckt es alle ande­ren an" gerügt.

(Hervorhebung nicht im Original.)

München erlässt strenge Auflagen für Corona-Demo

Das wird heu­te in der FAZ berich­tet (Druckausgabe). Auf einer Politikseite, die zu 75 Prozent aus Berichten zu Demokratiedefiziten in Russland und Belarus besteht, nimmt die­se Information kei­ne Prozent ein:

»Die Stadt München hat eine für Samstag ange­kün­dig­te Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen mit 5000 ange­mel­de­ten Teilnehmern unter­sagt. Stattdessen dür­fe sie unter strik­ten Auflagen auf einem deut­lich grö­ße­ren Platz in der Innenstadt statt­fin­den – aller­dings aus Infektionsschutzgründen nur mit 1000 Teilnehmern, wie das Kreisverwaltungsreferat (KVR) am Donnerstag mit­teil­te. Ein geplan­ter Demonstrationszug durch die Stadt wur­de eben­falls unter­sagt. Es müs­se ein Mindestabstand ein­ge­hal­ten wer­den, hieß es in der Mitteilung des KVR. Außerdem müs­sen alle Teilnehmer – bis auf die jewei­li­gen Redner – eine Maske tra­gen. Schon die Zuwege sol­len von der Polizei kon­trol­liert wer­den. Nach Angaben eines Sprechers des Münchner Verwaltungs­gerichts wur­den Eilanträge gegen die Auflagen ange­kün­digt, die zunächst aber noch nicht bei Gericht ein­ge­gan­gen sei­en.«

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Zweite Welle in Frankreich, Spanien etc. ist eine Fiktion

Zu die­sem Schluß kommt ein aus­führ­li­cher Artikel auf nach​denk​sei​ten​.de heu­te unter der Überschrift "Covid-19 – ein euro­pa­wei­ter Zahlenvergleich zeigt, wie unbe­grün­det und mani­pu­la­tiv der der­zei­ti­ge Alarmismus ist". Belegt mit aus­führ­li­chen Zahlenmaterialen wird dort u.a. zu Frankreich festgestellt:

»Während die Zahl der offi­zi­el­len Neuinfizierten gegen­über April um rund 55% gestie­gen ist, ist die Zahl der Verstorbenen um 98,9% gesunken.«

Zur Belegung der Intesivbetten dort wird mitgeteilt:

»Gegenüber den Höchstwerten aus dem April bedeu­tet dies einen Rückgang von 92,5%.«

Erklärt wird das so:

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Berlin: Wachtmeister am Amtsgericht Tiergarten verzichten auf Heldenprämie

Darüber berich­tet heu­te die Berliner Morgenpost:

»Die Wachtmeister am Amtsgericht Tiergarten bekom­men kei­ne Corona-Heldenprämie. Das wur­de nach Informationen der Berliner Morgenpost vom Personalrat, der Frauenvertretung und der Verwaltung so ent­schie­den. Betroffen sind rund 220 Frauen und Männer. Als Grund wird die gerin­ge­re Arbeitsbelastung wäh­rend der Corona-Pandemie genannt. "Wir hat­ten an man­chen Tagen 15 statt 300 Haupt­verhandlungen", sag­te die Sprecherin der Berliner Strafgerichte, Lisa Jani, auf Nachfrage. Alle sei­en voll bezahlt wor­den, hät­ten aber weni­ger gear­bei­tet. Wenn es trotz des­sen noch eine Heldenprämie oben­drauf gäbe, sei das dem Steuerzahler nicht ver­mit­tel­bar, hieß es.«

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Dialysepatienten und Beatmete im Alter von über 80 Jahren verstarben am häufigsten

Das berich­tet heu­te das Portal coro​na​-tran​si​ti​on​.org. Unter Berufung auf uni​v​a​dis​.de heißt es dort:

»Eine Studie mit Daten von 10.000 Krankenhauspatienten in Deutschland bestä­tigt erneut, was schon lan­ge offen­sicht­lich ist.
Die deut­sche Krankenkasse AOK hat eine Beobachtungsstudie von erwach­se­nen Patienten mit labor­be­stä­tig­ter COVID-19-Diagnose durch­ge­führt, die zwi­schen dem 26. Februar und 19. April 2020 in eine Klinik auf­ge­nom­men wurden…

Zudem wie­sen Menschen, die bereits vor der Covid-19 Erkrankung Dialysepatienten waren, eben­so wie Beatmete im Alter von mehr als 80 Jahren , die höch­ste Sterblichkeit auf.

Beachtenswert an der Univadis-Publikation ist die Wortwahl: Das medi­zi­ni­sche Fachportal ver­wen­det den Begriff Epidemie und nicht, wie bis­lang üblich, den von der Weltgesundheitsorganisation WHO lan­cier­ten Begriff der Pandemie.«

Wer den Link zu uni​v​a​dis​.de auf­ruft, erfährt: "Dieser Volltext ist lei­der reser­viert für Angehöriger medi­zi­ni­scher Fachkreise" [so im Original, AA],

Dortmund lökt gegen den RKI-Stachel

Es geht auch anders als in Krefeld (Corona-Tote, die kei­ne sind):

Die Stadt Dortmund mel­det seit etwa Mitte Juli Verstorbene so:

»In Dortmund gibt es bis­lang 13 Todesfälle im ursäch­li­chen Zusammenhang mit Covid-19. Weitere sie­ben mit SARS-CoV‑2 infi­zier­te Patient*innen ver­star­ben auf­grund ande­rer Ursachen.«

Zuvor hieß es fast immer:

»Bisher star­ben in Dortmund x Menschen im Zusammenhang mit Covid-19.«

Zumindest auf Dortmund bezo­gen heißt das: Ein Drittel der vom RKI gezähl­ten Corona-Toten sind nicht an SARS-CoV‑2 gestorben.

Diese Information ver­dan­ke ich wie vie­le ande­re auf­merk­sa­men MitleserInnen. Noch ein­mal herz­li­chen Dank an alle!

Alter Schwede!

Todesfälle in Schweden insgesamt:

2015

2016

2017

2018

2019

2020

61.805

60.220

61.134

61.811

58.065

63.804

Dies sind die (vor­läu­fi­gen) Daten der schwe­di­schen Statistikbehörde SCB, jeweils bis zum 4. September.

Und die zur Sterberate (Einw.-Zahl nach coun​try​me​ters​.info):

EinwohnerInnen Sterberate
2015 9.741.337 0,63
2016 9.822.093 0,61
2017 9.903.518 0,62
2018 9.985.618 0,62
2019 10.068.399 0,58
2020 10.151.866 0,63

In Deutschland beträgt die­se Rate 0,75 (coun​try​me​ters​.info).
Danke für den Hinweis an Marco Wißkirchen.

Corona-Tote, die keine sind

Ob das ein Einzelfall ist? Am 6.7. schon war auf rp​-online​.de zu lesen:

»Obwohl es laut Feststellung des städ­ti­schen Fachbereichs Gesundheit kei­nen neu­en Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 zu ver­zeich­nen gibt, muss die Zahl der Verstorbenen system­be­dingt um einen Fall auf nun 23 her­auf­ge­setzt wer­den, um die Statistik an die des Robert-Koch-Institutes anzu­pas­sen. Grund ist, dass Personen, die ein­mal posi­tiv auf das Coronavirus gete­stet wur­den und spä­ter ver­ster­ben, grund­sätz­lich in die­ser Statistik auf­ge­führt wer­den. Im vor­lie­gen­den Krefelder Todesfall galt die Person (mitt­le­ren Alters und mit mul­ti­plen Vorerkrankungen), nach­dem es mehr­fach nega­ti­ve Testergebnisse gab, inzwi­schen seit län­ge­rem als gene­sen. «

Exponentielles Wachstum der Drosten-Preise

Es scheint ein Phänomen des Corona-Zeitalters zu sein. Das Verfahren ist zwar nicht neu, erlebt aber gera­de eine Blüte. Vielleicht ist tat­säch­lich der Mundschutz Schuld, der die Sauerstoffversorgung des Gehirns behindert.

Jedenfalls scheint zu gel­ten: Je wider­sprüch­li­cher, unver­ständ­li­cher und unwis­sen­schaft­li­cher sich Christian Drosten gebär­det, desto mehr "Kommunikationspreise" sackt er ein. Nun also der Deutsche Radiopreis in der Kategorie "Bester Podcast".

Es rächt sich, daß der Duden bis­lang den Begriff "Charitarlatan" igno­riert.