Die FAZ scheint ihren Werbespruch "Dahinter steckt immer ein kluger Kopf" nicht ernst zu nehmen. Wie könnte sie heute ihren LeserInnen in einem Beitrag zur legendären Hochzeit in Hamm solches präsentieren?
»Inzwischen habe man die Namen des Brautpaars und den Veranstaltungsort, dennoch bleibe vieles nebulös. Bekannt ist bisher, dass sich die Feierlichkeiten über mehrerer Tage zogen und an drei Orten stattfanden. In Hamm heißt es, der Großteil der Gäste gehöre "Nationalitäten des südosteuropäischen Raums" an – die meisten sind offenbar Angehörige türkischer Minderheiten auf dem Balkan, vor allem aus Bulgarien. Auftakt der Hochzeit war ein großes Fest zur Verabschiedung der Braut in Hamm, bei dem offenbar ausgiebig und eng getanzt wurde.«
So geht Ressentiment auf gut bürgerlich. Keine muslimische Schafeficker bescheren den deutschen HammerInnen fast einen Lockdown, und unangreifbar bleibt man schön im Konjunktiv, bevor "offenbar" wird, daß Bulgarien auf dem Balkan liegt und dieser wiederum im "südosteuropäischen Raum".