Laschet für "warmen Kapitalismus"

»Die gesam­te deut­sche Autozulieferer-Branche steht wegen der Corona-Krise, den Absatzproblemen der Autohersteller und dem Umstieg auf die Elektromobilität unter enor­mem Druck.«

Das erfah­ren wir auf tages​schau​.de. Dennoch ist dem NRW-Ministerpräsidenten pein­lich, daß Continental aus­ge­rech­net in sei­nem Wahlkreis ein Werk schlie­ßen will.

»Eine Fabrik zu schlie­ßen, ohne vor­her mit der Gewerkschaft und dem Land zu reden, sei "kal­ter Kapitalismus", sag­te Laschet auf einer Kundgebung. Rund 1500 Menschen demon­strier­ten gegen die Pläne des Konzerns, die Reifenproduktion an dem Standort einzustellen.

Das Vorgehen des Unternehmens ent­spre­che nicht der Tradition von Sozialpartnerschaft in Nordrhein-Westfalen, sag­te Laschet. Die Autobranche erwar­te Milliardenhilfen vom Staat. "Ist es wirk­lich euer Ernst, alle eure Gesprächspartner so zu brüs­kie­ren und ein­fach ein Werk zu schlie­ßen?", hielt der Ministerpräsident dem Continental-Vorstand vor. Für Einsparungen gebe es "intel­li­gen­te Lösungen". Der Konzern kön­ne den Personalabbau auch auf meh­re­re Standorte ver­tei­len.«

Die Schließung ist schon ok trotz der Milliardenhilfe. Aber bit­te nicht bei ihm und ohne der Gewerkschaft vor­her Bescheid zu sagen. Haupteigner von Continental ist die Milliardärsfamilie Schaeffler. Sie wird klar­ma­chen, wer Koch und wer Kellner ist

Unsterblicher ohne Maske

Zwei Bilder sind heu­te auf tages​schau​.de zu sehen, die nicht zuein­an­der pas­sen – oder doch? Das eine zeigt unmas­kier­te Demonstrantinnen, die seit acht Wochen in Minsk auf den Straßen sind.

Das ande­re die­se Tabelle:

Dabei ist weni­ger das alber­ne Ranking nach Neuinfektionen inter­es­sant als die Zahlen der Todesfälle. Setzt man die ins Verhältnis zur Bevölkerungsgröße, dann erhält man für das mas­ken­tra­gen­de Deutschland eine Corona-Sterblichkeit von 0,011, für das unver­hüll­te Belarus eine von 0,008. Die dar­ge­stell­ten Zahlen stam­men übri­gens von der Johns Hopkins University.

(Der Titel die­ses Beitrags ist auch nicht däm­li­cher als man­cher in "Qualitätsmedien").

Maske als entscheidender Gegensatz?

Linke pfle­gen in Widersprüchen zu den­ken. Dabei sehen sie unauf­lös­ba­re wie den Klassengegensatz zwi­schen Besitzern von Produktionsmitteln und den­je­ni­gen, die nur vom Verkauf ihrer Arbeitskraft leben kön­nen. Oder zwi­schen denen, die Menschen in höher- und min­der­wer­ti­ge­re Rassen oder Völker auf­tei­len, und jenen, die sich an uni­ver­sel­len Menschenrechten ori­en­tie­ren. Andere Gegensätze wir­ken sich mil­der aus: Ob jemand mit dem Verbrenner-Auto fährt oder dem Fahrrad, an Götter glaubt oder nicht und vie­le mehr.

Oftmals wer­den Gegensätze medi­al über­höht, um von wesent­li­chen Fragen abzu­len­ken. In der frü­hen Friedensbewegung soll­ten die "bösen" Sitzblockierer vor Raketenstützpunkten von den "guten" Demonstrierenden geschie­den wer­den. "Gewalttäter", die Braunkohlebagger beset­zen, wer­den heu­te den "fried­lich" Protest Ausdrückenden gegen­über­ge­stellt. Gerne wer­den Menschen auch in einen Topf gesteckt wie beim "Reichstagstreppen-Sturm".

Welche Rolle spielt da das Maskentragen?

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Ärzte "müssen ja nicht gleich Verschwörungstheoretiker sein"

Der Präsident der Bundesärztekammer gibt sich mar­kig:

»Manche Ärzte befrei­en ihre Patienten ohne trif­ti­ge Gründe von der Maskenpflicht. Ärztepräsident Klaus Reinhardt will das nicht dul­den. Wenn Mediziner der Gesellschaft scha­den, müss­ten sie "Konsequenzen spü­ren", sagt er im Interview.…

Was bewegt Ärzte dazu, Gefälligkeitsatteste auszustellen?

Ich glau­be, da gibt es ganz unter­schied­li­che Motive. Manche sind viel­leicht will­fäh­rig und wol­len dem Patienten mit dem Attest einen Gefallen erwei­sen. Andere glau­ben viel­leicht nicht dar­an, dass Masken in der Corona-Pandemie wirk­lich nütz­lich sind. Oder sie leh­nen die Maßnahmen, die zur Bekämpfung des Virus beschlos­sen wur­den, als über­zo­gen ab. Solche Menschen gibt es ver­ein­zelt auch in der Ärzteschaft.«

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Salzstreuer und Masken – Widerstand wächst

»Früher ging das Ordnungsamt vor allem gegen Wildpinkler vor und löste zu lau­te Partys auf. Dann kam Corona. Die Mitarbeiter müs­sen jetzt die Regeln zum Infektionsschutz durch­set­zen – und die ändern sich stän­dig.«

So beginnt auf faz​.net ein Artikel, in dem die Arbeit von Natalie Riha und Michael Mader vom Kölner Ordnungsamt beschrie­ben wird.

»Sie begin­nen am Eingang des Ladens und arbei­ten sich wei­ter vor: Gibt es Desinfektionsmittel? Stehen Salzstreuer auf dem Tisch? Tragen die Mitarbeiter Masken?…

Bei der Kontrolle des Imbisses stel­len die Mitarbeiter fest, dass der Inhaber die Mängel in der Zwischenzeit nicht beho­ben hat. Mader sagt, der Besitzer sei immer­hin ein­sich­tig gewesen.

Doch wäh­rend der Kontrolle mischt sich eine Frau ein, die zum Mittagessen her­ge­kom­men ist. Als es dar­um geht, dass der Wirt die vor­ge­schrie­be­nen Gästelisten nicht kor­rekt geführt hat, beschwert sich die Kundin dar­über, dass sie ihre Daten über­haupt her­ge­ben muss. "Das gibt dem Besitzer natür­lich Rückenwind, doch ein biss­chen här­ter mit uns zu spre­chen", sagt Mader. Solche Situationen sei­en gar nicht so selten. 

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Endlich! 98 Prozent in 39 Minuten

Eingebettet in als Artikel auf­ge­mach­te Anzeigen wie "Experten sprach­los: So berech­nen Sie Ihren Hauswert 100 % kosten­los in unter 2 Minuten", "Diese Neue Nano Maske ist bes­ser als die KN95", "Investieren Sie in Amazon ab € 250. Berechnen Sie Ihren mög­li­chen Verdienst!" und "22 Dinge, die nicht schlech­ter hät­ten designt wer­den kön­nen" fin­det sich heu­te auf rp​-online​.de ein PR-Artikel für die Firma Bosch mit dem Titel "Neuer Corona-Test lie­fert Ergebnis nach 39 Minuten".

»Der Technologiekonzern Bosch drückt mit einem neu­en Corona-Schnelltest aufs Tempo. Das Ergebnis bei dem PCR-Test ste­he nach 39 Minuten fest, teil­te Bosch am Freitag mit. Dem Unternehmen zufol­ge ist es der schnell­ste Test die­ser Art welt­weit. Normalerweise brau­chen PCR-Tests meh­re­re Stunden bis zu einem Resultat. Antigen-Tests gehen schnel­ler, sind aber nicht so treff­si­cher wie PCR-Tests.«

Daß der vor­letz­te Satz gelo­gen ist, erfah­ren wir erst später:

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Acht Milliarden Euro im Handstreich – Krankenkassen-Sozialismus?

»So schnell kön­nen acht Milliarden Euro weg sein. Bundes­gesund­heits­minister Jens Spahn (CDU) schüt­tet das vor­aus­sicht­lich 16 Milliarden Euro tie­fe Loch in der GKV dadurch zur Hälfte zu, dass er rigo­ros auf Krankenkassen mit hohen Finanzreserven zurück­greift. Darf er das? Das darf er!…

Dabei kommt das Corona-Loch in der GKV dem Minister gut zupass – denn nur ein Teil des Defizits geht tat­säch­lich auf die Pandemie-Kosten zurück. Schon bevor das Virus nach Deutschland kam, mehr­ten sich die Warnungen vor einer Ausgabenwelle – ange­trie­ben vor allem durch die vie­len aus­ga­ben­träch­ti­gen Gesetze aus dem BMG.«

Das schreibt aerz​te​zei​tung​.de am 16.9. Dort heißt es in einem wei­te­ren Beitrag:

»Spahns geplan­ter Griff in Kassenreserven ruft Kritik hervor

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Muckibuden – Vorschriften ausgewürfelt?

Die Kette McFIT-Studio teilt mit, wie ver­meint­lich unter­schied­lich in den ein­zel­nen Bundesländern das Virus wütet.

Danach ist auch in Duschen und Umkleiden zwin­gend ein Mindestabstand von 1,50 m ein­zu­hal­ten. In Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern beträgt er aller­dings 2,00 m, in Hamburg gar 2,50 m.

"Bitte nur gesund erschei­nen" gilt aller­or­ten. In Baden-Württemberg aber nur, wenn zusätz­lich ein Kontakt zu "einer bereits infi­zier­ten Person" min­de­stens 14 Tage zurück liegt.

In Thüringen ist das Training auf 60 Minuten zu begrenzen.

Ein Mund-Nasen-Schutz wird für den Trainingsbetrieb emp­foh­len, in Berlin ist er Pflicht, "außer bei der Übungsausführung". In Sachsen ist dage­gen das "wie­der­hol­te Auf-und-Absetzen" der Maske zu unterlassen.

Kaum eine die­ser Vorschriften hat irgend etwas mit dem Ranking des RKI der "Fälle" pro 100.000 Ew. zu tun.