Kein Nobelpreis für Drosten

Der Nobelpreis für Medizin geht in die­sem Jahr an drei Forscher, die das Hepatitis-C-Virus ent­deckt haben. Es sind Harvey J. Alter, Michael Houghton und Charles M. Rice.

Ist das gerecht? Drosten mit einem Bundesverdienstkreuz abzu­spei­sen, das zehn­tau­sen­de weni­ger Würdige auch tra­gen? Unbestätigten Berichten aus Stockholm zufol­ge wur­den unlängst die Benennungskriterien ver­schärft. Danach muß eine Doktorarbeit vor­ge­legt werden.

Siehe auch Hochstapler oder genia­ler Kommunikator? Bundesverdienstkreuz an C. Drosten ver­lie­hen und Bundesverdienstkreuz für Drosten – was ist das eigentlich?

Noch ein Wunder: "In Uruguay von Krise keine Spur"

Schon am 7.9. war auf tages​schau​.de zu lesen – inter­es­sant ist die Begründung:

»Während Brasilien die welt­weit zweit­mei­sten Toten in Verbindung mit dem Coronavirus ver­zeich­net, sind es in Uruguay gera­de mal 44 Tote. Nicht pro Tag, son­dern ins­ge­samt, seit Beginn der Pandemie. Von den nicht ein­mal 2000 Infizierten seit März sind die mei­sten wie­der gene­sen. Uruguay hat es – fast wie durch ein Wunder – geschafft, die Corona-Krise pro­blem­los zu bewältigen.

Dabei muss­te Präsident Luis Lacalle Pou zu kei­nem Zeitpunkt har­te Quarantäne-Maßnahmen erlas­sen. Zwar wur­den im März die Grenzen dicht gemacht, der Gesundheitsnotstand ver­hängt und vor­über­ge­hend die Schulen geschlos­sen, doch einer Ausgangssperre erteil­te der Konservative Lacalle Pou eine Absage. Diese galt in Ländern wie Argentinien und Peru mehr als vier Monate lang ohne Ausnahmen. Dennoch stei­gen dort der­zeit die Corona-Zahlen. Peru ist welt­weit sogar der Flächenstaat mit der höch­sten Sterblichkeit.«

Die Zahlen der Johns Hopkins Universität von heu­te benen­nen 2.145 "Fälle" und 48 Tote.

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"Eine asymptomatische Infektion ist ja zunächst einmal nichts Schlimmes"

Auch die bedäch­ti­ge­ren VirologInnen hal­ten fest an "AHA" und hof­fen auf einen Impfstoff. Entweder, weil sie davon über­zeugt sind oder weil sie sonst vor kei­ne Kamera mehr gelas­sen wür­den. Auch bei ihnen lohnt ein Blick auf ihre Finanziers. Immerhin set­zen sie dem Maßnahmen-Wahn der PerkolationistInnen etwas ent­ge­gen. In einem Interview mit dem Bonner Generalanzeiger gibt Hendrik Streeck ("Wir hat­ten bis­lang nie einen expo­nen­ti­el­len Anstieg") am 29.9. zu bedenken:

»Eine asym­pto­ma­ti­sche Infektion ist ja zunächst ein­mal nichts Schlimmes. Die Person kann sich danach ver­mut­lich erst­mal nicht mehr infi­zie­ren und auch nicht mehr zum Infektionsgeschehen bei­tra­gen. Zudem ist es nicht aus­zu­schlie­ßen, Langzeitfolgen zu haben. Daher fin­de ich es wich­tig, dass wir nicht nur auf die rei­nen Infektionszahlen schau­en. Wir dür­fen sie natür­lich nicht außer Acht las­sen. Aber wich­ti­ger ist, dass wir aus den Daten ler­nen. Die Auslastung in der sta­tio­nä­ren Behandlung und der Anteil der beleg­ten Intensivbetten müs­sen mei­nes Erachtens nach im Verhältnis mit ein­ge­rech­net wer­den. Anhand die­ser Daten müs­sen wir die Schwellenwerte defi­nie­ren, ab denen Maßnahmen strik­ter werden.

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Afrika: Rettet der Nicht-Neandertaler vor Corona?

Die Experten rät­seln. msn​.com, also die "Microsoft News", berich­ten heute:

»Die Corona-Prognosen für Afrika waren zu Beginn der Pandemie kata­stro­phal: Eine rasan­te Ausbreitung, kol­la­bie­ren­de Gesundheitssysteme, Hunderttausende Tote wur­den vor­her­ge­sagt. Doch ein hal­bes Jahr spä­ter ist klar, dass der Kontinent epi­de­mio­lo­gisch nicht so hart getrof­fen wur­de, wie befürch­tet… Experten rät­seln noch immer über etli­che ande­re Gründe, war­um Afrika dem Allerschlimmsten bis­her ent­kom­men ist…

Forscher sind sich einig: Das Alter der Menschen in Afrika spielt eine gro­ße Rolle… Zunehmend fin­den Forscher her­aus, dass gene­ti­sche Unterschiede ein Faktor sind. Einer Studie im Fachjournal "Nature" zufol­ge gibt es einen mög­li­chen Zusammenhang zwi­schen dem uralten Neandertaler-Erbe in unse­rem Erbgut und schwe­ren Verläufen von Covid-19…

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Studie: Kinder haben ein geringes Risiko in Bezug auf COVID-19

Matthew D. Snape und Russell M. Viner haben am 21.9. in "Science" Erkenntnisse ver­öf­fent­licht mit die­sem Tenor: "Kinder haben ein gerin­ges Risiko in Bezug auf COVID-19 und durch die Schutzmaßnahmen wur­de ihnen über­pro­por­tio­nal Schaden zuge­fügt". Der Text kann hier auf eng­lisch und hier in einer gekürz­ten deut­schen Fassung von Michael Seiz (dan­ke erneut!) ein­ge­se­hen wer­den. Darin heißt es:

»Die auf das schwe­re aku­te Atemwegssyndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV‑2) zurück­ge­hen­de Pandemie hat glo­bal gese­hen aus­ge­präg­te Herausforderungen hin­sicht­lich der Betreuung von Kindern und Heranwachsenden mit sich gebracht. Ungewöhnlich für eine Virusinfektion der Atemwege unter­lie­gen Kinder und Heranwachsende einem weit gerin­ge­ren Risiko einer sym­pto­ma­ti­schen Ansteckung mit der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) als jede ande­re Altersgruppe. Die bei­na­he welt­wei­te Schließung von Schulen als Reaktion auf die Pandemie reflek­tier­te die nach­voll­zieh­ba­re, aus frü­he­ren respi­ra­to­ri­schen Virenausbrüchen gewon­ne­ne Erwartung, dass Kinder ein wesent­li­cher Faktor in der Ansteckungskette sein wür­den. Neu gewon­ne­ne Erkenntnisse wei­sen jedoch dar­auf hin, dass dies höchst­wahr­schein­lich nicht der Fall ist.«