OB-Wahl Stuttgart: Dämpfer für Ballweg

2,6 Prozent für Michael Ballweg dürf­ten dem Kandidaten, der ger­ne Superlative und histo­ri­sche Vergleiche zitiert, nicht sehr erfolg­reich erschei­nen. Anscheinend hat sich ein guter Teil der Querdenker-Klientel in die­ser Frage doch eher stadt­po­li­tisch ent­schie­den. "Friede – Freiheit – kei­ne Diktatur" war ange­sichts öko­lo­gi­scher und wirt­schaft­li­cher Fragen offen­bar kein aus­rei­chen­des Programm.

Sieger im ersten Wahlgang bei einer Beteiligung von unter 50 Prozent ist Frank Nopper (CDU) mit 31,8 Prozent. Der SPD-Kandidat erreich­te 9,8, ein wei­te­rer Sozialdemokrat 15 Prozent. Die Grüne Veronika Kienzle blieb mit 17,2 Prozent unter den Erwartungen und muß­te offen­bar Stimmen an den Kandidaten meh­re­rer lin­ker Gruppen abge­ben, der 14 Prozent erziel­te. Weit abge­schla­gen auch die AfD mit 2,2 Prozent.

Quelle: swr​.de.

Update:

Vielleicht ging auch die pene­tran­te Weigerung von Querdenken 711, sich von Nazis zu distan­zie­ren, in die Wahlentscheidung ein. In einer Presseerklärung vom 8.11. heißt es zu der Frage "Wie bewer­ten Sie die Unterstützung von NPD & Co. für Ihr Vorhaben?":

»Vorab: Wer ist „und Co.“?
Gegenfrage 1: Wie ste­hen Sie dazu, dass auch Mitglieder der Partei „NPD & Co.“ die GEZ, bzw. den Rundfunkbeitrag für die öffent­lich­recht­li­chen Sender zah­len und den MDR damit „unter­stüt­zen“? Dürfen die­se Menschen ihre Programme nicht sehen? Sympathisieren Sie des­halb mit die­ser Partei?…

Die NPD ist zudem eine Partei die nicht ver­bo­ten ist. Was sol­len wir dazu sagen? Die Frage stellt sich uns daher nicht, denn hier geht es nicht um eine „Unterstützung“ einer NPD, zumal wir nicht wis­sen und kon­trol­lie­ren kön­nen, wer sich uns anschlie­ssen will…

Fragen Sie Greenpeace, ob auch Mitglieder der NPD mög­li­cher­wei­se Naturschützer sind?«

Es sei die Frage gestat­tet, war­um NPD-Mitglieder bei Greenpeace nicht mit­lau­fen. Daß auch in Leipzig Rechtsradikale erkenn­bar mit­lie­fen und mas­siv in der Nazi-Szene für die Demonstration gewor­ben wur­de, kann den Stuttgarter QuerdenkerInnen nicht ent­gan­gen sein.

Fachmesse für Corona-Schutz mit Aufpass-Roboter

Der "Spiegel" ist begei­stert. "Vielen Dank, dass Sie eine Maske tra­gen", sagt der klei­ne Roboter "Jaime". "Er erkennt, ob Menschen eine Maske tra­gen und weist Sie im Zweifel auf die Hygienevorschriften hin." Es gibt zum Beispiel sol­che form­schö­nen Masken:

»Rund 120 Aussteller stel­len bis Freitagabend ihre Produkte vor. Eine Konferenz beglei­tet die Messe – hier bera­ten Wissenschaftler, Politiker und Wirtschaftsvertreter über wirk­sa­me Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus.«

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Quarantäne-Brecher?

Nicht doch. Die bei­den Herren, die sich heu­te erneut ohne MNS in geschlos­se­nen Räumen dar­stel­len, sind kei­ne Normalbürger. Beide waren sie bei der Eröffnung des Willy-Brandt-Flughafens unmas­kiert * mit dem posi­tiv gete­ste­ten MP Woidke eng zugange. 

Für Müller gilt eine Regel der "Elften Verordnung zur Änderung der
SARS-CoV-2-Infektionsschutzverordnung". Sie sieht unter "§ 9
Ausnahmen von der häus­li­chen Quarantäne" vor: "Personen…, deren Tätigkeit für die Aufrechterhaltung… der Funktionsfähigkeit der Verfassungsorgane des Bundes und der Länder… zwin­gend not­wen­dig ist; die zwin­gen­de Notwendig­keit ist durch den Dienstherrn oder Arbeitgeber zu prü­fen und schrift­lich zu beschei­ni­gen."

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Linke im Sachsen-Sumpf angekommen

Es gibt kei­ne ein­zi­ge Demonstration in den letz­ten Monaten, die sich als "Super-Spreader-Event" erwie­sen hat, ob mit oder ohne Mundschutz und vor­ge­ge­be­ne Abstände. Die säch­si­sche Linkspartei sieht den­noch ein Staatsversagen, weil die Polizei nicht gegen zehn­tau­sen­de DemonstrantInnen vor­ge­gan­gen sei. Wenn ihr das mal nicht auf die Füße fällt.
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Drostens Schweinegrippe

Der Tag, an dem der Starvirologe die Schillerrede hal­ten konn­te, ohne daß das Feuilleton in Gelächter aus­brach, ist ein guter Anlaß, hier erneut an die ver­häng­nis­vol­le Rolle Christian Drostens bei der Schweinegrippe 2009 zu erinnern.

In einem Gespräch mit der Zeitschrift Nature schil­dert Christian Drosten wie er im April 2009, ohne daß es auch nur einen Fall von Schweinegrippe in Deutschland gab, mit und für Olfert Landt tätig wurde.

»Am Samstag iden­ti­fi­zier­te Marcus Panning von der Universität Freiburg, wel­che Primer benö­tigt wur­den (wäh­rend ich zu einer Hochzeit ging!). Olfert Landt von der Berliner Firma TIB Molbiol hat die Primer am Sonntag phy­sisch her­ge­stellt. Dieser Teil war kri­tisch – es ist nicht so ein­fach, so kurz­fri­stig Primer phy­sisch her­zu­stel­len, ins­be­son­de­re über ein Wochenende. Ich hat­te das Glück, dank unse­rer Zusammenarbeit in den SARS-Tagen einen so guten Kontakt zu Olfert zu haben.

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Liverpool: Militär testet Kinder auch ohne vorherige Zustimmung der Eltern

»Die in Liverpool ansäs­si­ge Broadgreen International School befin­det sich in der "pri­vi­le­gier­ten Lage", ein Pilotprojekt mit Public Health England durch­zu­füh­ren, das dies tun wird:

        • das Militär zur Durchführung von Covid19-Tests hinzuziehen.
        • Kinder testen, ohne vor­her die Zustimmung der Eltern einzuholen.
        • jedes Individuum mit einem "ein­zig­ar­ti­gen Strichcode" zu identifizieren.
        • jeden, der posi­tiv gete­stet wird, "iso­lie­ren" und "sichern".«

So infor­miert off​-guar​di​an​.org am 7.11. über einen Brief der Schule, in dem es heißt:

»Ich habe mich heu­te Nachmittag mit Vertretern der bri­ti­schen Armee getrof­fen, die näch­ste Woche in der Schule am Covid-19 sein wer­den, um alle unse­re Schüler und Mitarbeiter zu testen.

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Klinikdirektoren in Schongau: "Corona-Tote" falsch als solche dargestellt

"Schongauer Klinik wehrt sich gegen Vorwürfe" ist ein Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 7.11. über­schrie­ben. Es ist dort zu lesen:

»Bei den fünf posi­tiv auf Corona gete­ste­ten Patienten, die seit 24. Oktober im Krankenhaus Schongau gestor­ben sind, ist aus Sicht der ver­ant­wort­li­chen Klinikärzte die schwe­re Lungenkrankheit Covid-19 als Todesursache aus­zu­schlie­ßen. "Die Patienten sind mit Corona gestor­ben, aber nicht an Corona", hieß es am Freitagabend im Landratsamt Weilheim auf einer Pressekonferenz. Teilnehmende Journalisten waren dazu tele­fo­nisch zuge­schal­tet. Nun, so teil­ten die bei­den Ärztlichen Direktoren mit, lie­ge es in der Hand der Staatsanwaltschaft München II, die genaue Todesursache fest­stel­len zu las­sen. Die Klinikverantwortlichen hät­ten sich bewusst für die­sen Weg ent­schie­den, "um Transparenz zu schaf­fen" und damit das Vertrauen in die Kliniken der Krankenhaus-GmbH des Landkreises Weilheim-Schongau wie­der zu festigen.

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Polizei scheitert bei "Maskenverweigerer" in der Deutschen Bahn

Heinrich Fiechtner ist ein Stuttgarter Politiker, der sich zu insze­nie­ren weiß. Das ehe­ma­li­ge Mitglied von CDU, FDP und AfD bringt sich auch in Sachen Corona ger­ne in die Medien. Die AfD-Fraktion im baden-würt­tem­ber­gi­schen Landtag ver­ließ er, weil er deren Antisemitismus nicht mit­tra­gen woll­te. Daß er der Partei so fern nicht steht, macht sei­ne Äußerung aus dem Juni deut­lich, die ande­ren Fraktionen "woll­ten das deut­sche Volk von Ausländern über­rannt sehen". Eine der Inszenierungen, die viel über das Rechtsverständnis der Deutschen Bahn und der Polizei ver­rät, kann hier ange­se­hen werden: