Von wegen Vorquarantäne. Bombengeschäft mit Tests

»Großer Ansturm auf Schnelltest-Zentren in NRW« über­schreibt rp​-online​.de heu­te einen Beitrag.

»Die Betreiber pri­va­ter Testzentren mel­den am letz­ten Wochenende vor Weihnachten einen regel­rech­ten Ansturm auf ihr Angebot. Zum Teil sind Tests ohne Termin nicht mehr mög­lich. An ande­ren Stellen kommt es zu stun­den­lan­gen Wartezeiten.

Kurz vor Weihnachten ist der Ansturm auf die Corona-Schnelltest-Zentren in Nordrhein-Westfalen rie­sig. „Wir haben den Eindruck, dass sich jeder noch vor Weihnachten testen las­sen will“, sag­te Thomas Fasshauer, einer der Betreiber der Testzentren von Medicare in NRW. Seit die­sem Wochenende gehen dem­nach die Buchungen rasant nach oben. Am Sonntag hät­ten sich trotz der Vergabe von Terminen Warteschlangen gebil­det. Ein Test ohne Termin sei mitt­ler­wei­le schon nicht mehr möglich.

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Hunderte auf Demo in Berlin

https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​n​e​w​s​/​b​e​r​l​i​n​-​i​m​p​f​g​e​g​n​e​r​-​v​e​r​s​a​m​m​e​l​n​-​s​i​c​h​-​z​u​-​s​c​h​w​e​i​g​e​m​a​r​s​c​h​-​l​i​.​1​2​7​324

Ganz ohne Nazi-Vorwürfe kommt der Artikel in der "Berliner Zeitung" von heu­te aus. Da kann man die Formulierung "Impfgegner" noch als freund­lich gel­ten las­sen, zumal er sei­ne abschrecken­de Wirkung rasant verliert.

»Ungeachtet des Lockdowns demon­strie­ren am Sonntagnachmittag in Berlin Impfgegner gegen die staat­li­chen Corona-Beschränkungen. Laut Polizei wur­den zu der Demonstration an der Holzmarktstraße 2000 Teilnehmer ange­mel­det. Kurz nach 14 Uhr hat­ten sich bereits rund 600 bis 700 Menschen ver­sam­melt. Die Straße wur­de abge­sperrt. Die Polizei kon­trol­lier­te die Einhaltung der Maskenpflicht und der Hygieneabstände. Immer wie­der gab es Diskussionen zwi­schen Demo-Teilnehmern und Polizisten wegen vor­ge­leg­ten Attesten zur Maskenbefreiung. Dann setz­te sich der Protestzug in Bewegung und zog durch die Berliner Innenstadt.

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Schnelltest statt Schutzausrüstung

Vielleicht ist es ja nur ein Einzelfall, der am 17.12. auf mor​gen​post​.de zu lesen ist:

»Altenpflegerin schil­dert ihre Erfahrungen aus Heim in Lichtenberg
Sie arbei­tet für eine Leasing-Firma und wuss­te, dass es an ihrem neu­en Arbeitsplatz Corona-Fälle gab. Aber als sie kommt, fin­det sich beim Pförtner kei­ne Anwesenheitsliste. Erst im fünf­ten Stock erhält die Pflegerin von einem Mitarbeiter einen Schutzkittel, eine Mund-Nasen-Bedeckung und Handschuhe. Überzieher für die Schuhe, wie sie es aus vie­len ande­ren Pflegeheimen gewohnt ist, bekommt sie nicht…

„Gerade die Arbeit mit demen­ten Bewohnern ist wäh­rend der Corona-Krise schwie­rig“, sagt die Altenpflegerin. Sie ver­lie­ßen manch­mal die Zimmer, so Müller. An die­sem Oktobertag muss sie auch man­che wie­der „ein­fan­gen“. Müller ver­teilt Kaffee an die Bewohner, sie reicht ihnen Essen. Schaut nach, ob sie genug trin­ken und hilft ihnen auch, auf die Toilette zu gehen. Dabei betritt die Pflegerin die Zimmer der nicht-posi­ti­ven Pflegebedürftigen. Sie betritt die Zimmer der Verdachtsfälle. Sie betritt die Zimmer der zwei posi­tiv gete­ste­ten Bewohner – immer mit der­sel­ben Schutzausrüstung. Sie weiß, dass das falsch ist, eigent­lich müss­te sie Kittel und Handschuhe vor jedem Zimmer wech­seln. Aber es habe eben nur eine Schutzausrüstung gegeben.

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Wie Spahn Betten für COVID-19-PatientInnen verknappt

Es ist schon grund­sätz­lich sehr befrag­bar, daß Krankenhäuser vor allem unter betriebs­wirt­schaft­li­chen Gesichtspunkten betrie­ben wer­den und mög­lichst noch Gewinne abwer­fen sol­len. Aber so geht halt Neoliberalismus. Wenn aber wie jetzt die Freihaltung von Intensivbetten für Covid-19-PatientInnen für klei­ne­re Kliniken vor allem im länd­li­chen Raum vom Gesundheitsministerium ver­hin­dert wird, stellt das eine bewuß­te Verschärfung der Lage dar.

Krankenhausverbände rebel­lie­ren aus wirt­schaft­li­chen Gründen gegen Spahn. Es gibt jedoch gute Gründe, den Bürokratismus aus sei­nem Hause gesund­heits­po­li­tisch zu kri­ti­sie­ren. Auf aerz​te​blatt​.de ist am 18.12. zu lesen:

»In der ersten Welle der Pandemie erhiel­ten alle Krankenhäuser in Deutschland eine Pauschale für Kran­kenhausbetten, die die Häuser für die Behandlung von COVID-19-Patienten freihielten.

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Modellierer leben auch nicht von der Hand in den Mund

In dem Maße, wie kaputt­ge­spar­te Gesundheitsämter auf­ge­ben müs­sen bei der Nachverfolgung ins Absurde gestei­ger­ter "Fälle", die nur in win­zi­ger Anzahl zu Erkrankungen füh­ren, blüht das Geschäft der Modellierungen. Wenn kei­ne belast­ba­ren Daten vor­han­den sind, müs­sen sie mathe­ma­tisch gene­riert wer­den. Ein jün­ge­res Beispiel führt uns Frau Ciesek, die sich offi­zi­ell Virologin nen­nen darf, im neue­sten NDR-Podcast vor (s. Frau Ciesek über Pferde, Zahlen und Weihnachtskontakt-Pfuschereien). Ganz beson­ders schön auch Wenn die Zahlen sin­ken, braucht es Perkolation. Neues aus dem Tollhaus.

Ausnehmend gut model­lie­ren kann Professor Dr. Thorsten Lehr von der Universität des Saarlandes. Im Mai war auf bild​.de zu lesen:

»Saarbrücken – Die simu­lier­te Kurve zeigt ein Horror-Szenario fürs Saarland: 60 000 Corona-Tote bis August!

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PCR-Test-Hersteller: "Etwa die Hälfte der Corona-Infizierten nicht infektiös"

Das sagt aus­ge­rech­net Olfert Landt, der Mann, der mit Christian Drosten den ersten umstrit­te­nen PCR-Test ent­wickel­te und ihn bis heu­te höchst erfolg­reich ver­mark­tet (s. Drosten-Landt-Connection: Geld schef­feln mit Pandemien (II) und vie­le ande­re Beiträge hier mit dem Suchwort "Landt").

Anlaß dafür ist ein Interview in der "Fuldaer Zeitung", in dem er dem "streit­ba­ren Juristen Reiner Füllmich" wider­spricht. Dazu dem­nächst Ausführlicheres. Hier geht es um Folgendes:

»Olfert Landt ist Geschäftsführer der Firma TIB Molbiol, die die PCR-Tests her­stellt – aktu­ell bis zu zwei Millionen Tests pro Woche…

Theorien, nach denen die Corona-Pandemie eine „Inszenierung“ sei, sor­gen bei Olfert Landt für Kopfschütteln. „Wenn ich die Millionen, die wir in unse­rem Unternehmen mehr umge­setzt haben, mit dem ver­glei­che, was die Lufthansa am Tag ver­liert, dann kann das nicht der Sinn eines Plans sein. Dass sol­che Mythen Früchte tra­gen, das erschüt­tert mich“, so der Berliner…

Etwa die Hälfte der Corona-Infizierten nicht infek­ti­ös“ – Landt for­dert mehr Mut
In einem Punkt schei­nen Olfert Landt und Reiner Füllmich aber einig zu sein: Nicht jede posi­tiv auf das Coronavirus gete­ste­te Person ist auch ansteckend. 

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Wen würden Viren wählen?

»Merz will, dass Politiker früh geimpft wer­den« beti­telt t‑online.de heu­te einen Beitrag.

»Der CDU-Politiker Friedrich Merz setzt sich dafür ein, "Vertretern des öffent­li­chen Lebens" vor­ran­gig Zugang zum Corona-Impfstoff zu geben. Das sei aus einem Grund wichtig.«

Das steht da so. Dann wer­den zwei Gründe aufgeführt:

»Es gebe vie­le Menschen, die Zweifel hät­ten. "Denen muss man die Angst und die Befürchtungen neh­men." Auch Menschen aus der Politik soll­ten des­we­gen mit gutem Beispiel vor­an gehen und sich imp­fen las­sen, sag­te Merz.

Dies sei auch not­wen­dig, um zu zei­gen, dass man die Funktionsfähigkeit der Institutionen in Deutschland auf­recht erhal­ten wol­le, begrün­de­te Merz sei­nen Vorschlag.«

Gehört Merz nicht ohne­hin der erst­zu­imp­fen­den Gruppe an?

Der Teufel und sein Kreis

https://www.t‑online.de/nachrichten/deutschland/id_89155966/karl-lauterbach-warnt-vor-mutationen-des-coronavirus-teufelskreis-.html

Sprach ich schon ein­mal von mei­nem Respekt vor den Bildredaktionen?

»"Das ist ein wei­te­rer Grund dafür, dass die zwei­te Welle nicht so stark wer­den darf. Je mehr Ansteckungen man zulässt, desto grö­ßer ist die Wahrscheinlichkeit, dass noch gefähr­li­che­re Mutationen fol­gen", so Lauterbach wei­ter. "Das ist qua­si ein Teufelskreis: Mehr Ansteckungen füh­ren zu mehr Mutationsgelegenheiten und damit zu mehr Mutationen. Diese wie­der­um füh­ren zu mehr Ansteckungen. So geht es dann immer weiter."«