Kein Lockdown für Militärs

Ach, die Bundeswehr wird gar nicht nur im Inland ein­ge­setzt? Sie tut – natür­lich nur manö­ver­mä­ßig – auch Gutes an der rus­si­schen Grenze und im Südchinesischen Meer! Auf ger​man​-for​eign​-poli​cy​.com ist am 22.3. über das ange­lau­fe­ne Großmanöver "Defender Europe 21" zu erfahren:

»Defender Europe 21 wird unge­ach­tet der sowohl in den Vereinigten Staaten wie auch in Europa unver­min­dert wüten­den Covid-19-Pandemie abge­hal­ten. Während die Freizügigkeit in der EU für Zivilpersonen emp­find­lich ein­ge­schränkt ist, haben invol­vier­te Militärs freie Fahrt; wäh­rend Impfdosen in der EU selbst für Risikogruppen wei­ter­hin Mangelware sind, wur­den US-Einheiten, die an dem Manöver betei­ligt sind, bereits zum zwei­ten Mal geimpft. Und wäh­rend es der Bundesregierung bis heu­te nicht gelingt, eine auch nur halb­wegs genü­gen­de Menge an Impfdosen zu beschaf­fen, finan­ziert sie Defender Europe 21 mit 2,9 Millionen Euro sowie wei­te­re Manöver eben­falls mit Millionensummen; ins­ge­samt ver­an­schlagt das Verteidigungsministerium die Mittel, die die­ses Jahr für Kriegsübungen aus­ge­ge­ben wer­den, auf rund 164,5 Millionen Euro.«

Abgesagte Ruhetage: Welche Rolle spielte der Autogipfel?

Zu ver­kürzt habe ich in einem frü­he­ren Beitrag davon gespro­chen, daß die Einzelhandelsfraktion des Kapitals zu Merkels Widerruf der "Osterruhe" geführt hät­te. Mit obi­ger Überschrift ist am 24.3. auf t‑online.de über Estrich und die "Waagschlage" zu lesen:

»Eine Rolle gespielt haben dürf­ten jedoch neben den juri­sti­schen Fragen auch der Druck der Wirtschaft. Als Reaktion auf den Beschluss von Bund und Ländern waren zahl­rei­che Wirtschaftsverbände Sturm gelau­fen gegen die Idee zwei­er kurz­fri­stig anbe­raum­ter Ruhetage.

War der Autogipfel ausschlaggebend?
So wies am Dienstag unter ande­rem der Deutsche Industrie- und Handelskammertag in einem Positionspapier, das in Berlin kur­sier­te und t‑online vor­liegt, auf zahl­rei­che Probleme hin. "Produktionsunternehmen arbei­ten viel­fach im Verbund und ein Abschalten der Produktion in der Industrie ist so kurz­fri­stig ist nicht mög­lich", heißt es dar­in. "Auch Baustellenbetreiber, die z.B. ihren Estrich bestellt haben, und der gelie­fert wird, kön­nen ihn nicht plan­mä­ßig ver­wen­den, was zusätz­li­che Kosten auslöst."

„Abgesagte Ruhetage: Welche Rolle spiel­te der Autogipfel?“ weiterlesen

Bratsche ist verstimmt

Manchmal will ich ein­fach nicht mehr argu­men­tie­ren. Werden dem­nächst die Profis aus dem Dschungelcamp befragt?

https://​www​.wat​son​.de/​u​n​t​e​r​h​a​l​t​u​n​g​/​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​/​5​7​0​1​8​7​1​3​8​-​p​h​y​s​i​k​e​r​i​n​-​w​a​r​n​t​-​b​e​i​-​m​a​i​s​c​h​b​e​r​g​e​r​-​d​a​v​o​r​-​d​a​s​s​-​i​m​p​f​u​n​g​e​n​-​n​u​t​z​l​o​s​-​w​e​r​den

»„Scheinbar ist die Viola nur eine grö­ße­re Violine, ein­fach eine Quint tie­fer gestimmt. Tatsächlich lie­gen aber Welten zwi­schen den bei­den Instrumenten. Drei Saiten haben sie gemein­sam, die A‑, D‑, und G‑Saite. Durch die hohe E‑Saite erhält der Klang der Violine eine Leuchtkraft und metal­li­sche Durchdringlichkeit, die der Viola feh­len. Die Violine führt, die Viola bleibt im Schatten. Dafür besitzt die Viola durch die tie­fe C‑Saite eine eigen­ar­ti­ge Herbheit, kom­pakt, etwas hei­ser, mit dem Rauchgeschmack von Holz, Erde und Gerbsäure,“ schrieb der unga­ri­sche Komponist György Ligeti…« Wikipedia

Ohne Test dürfen Schüler nicht die Schule betreten

Auf welt​.de ist am 23.3. über Zwangstests, die so nicht hei­ßen dür­fen, zu lesen:

»Wer sich nicht auf das Coronavirus testen las­sen will, hat mit Ausnahme von Grundschülern kein Recht, eine Schule zu betre­ten. Das säch­si­sche Oberverwaltungsgericht (OVG) hält eine ent­spre­chen­de Regelung in der Corona-Schutzverordnung für recht­mä­ßig. Die Tests berühr­ten nicht den Schutzbereich des Grundrechts auf kör­per­li­che Unversehrtheit, und die ver­bun­de­nen Eingriffe sei­en auch ver­hält­nis­mä­ßig, teil­te das OVG am Dienstag in Bautzen mit.

„Ohne Test dür­fen Schüler nicht die Schule betre­ten“ weiterlesen

Fühlen schlägt Denken

In einem Beitrag auf frei​tag​.de ist am 23.3. unter dem Titel "Zero Meinung" zu lesen:

»Corona – Die Krise hat die Gesellschaft ent­zweit und ver­gif­tet. Wir brau­chen ein all­ge­mei­nes Vergessen…

Fühlen schlägt Denken
Das Virus hat nicht nur Theater, Unis und Schulen, die Sporthallen und Schwimmbäder, die Kaufhäuser, Clubs und Bars dicht­ge­macht, son­dern oft auch unse­re Hirne. Er hat poli­ti­sche Lager umsor­tiert und Freundschaften gesprengt. Nicht weni­ge, die sich als links ver­or­te­ten und Obrigkeitshörigkeit ver­ach­te­ten, wur­den plötz­lich bei der unkri­ti­schen Verbreitung von Markus-Söder-Content ertappt. Und ande­re, die sich für gut grund­ge­setz­lich hiel­ten, beka­men nun­mehr den Vorwurf, fast schon im rechts­kip­pen­den Narrenschiff zu sit­zen. Wie „auto­ri­tär“ ist wann die Sorge um die Schwächsten? Wie rück­sichts­los, ja „faschi­sto­id“ ist wann das Pochen auf gewohn­te Bürgerrechte?

„Fühlen schlägt Denken“ weiterlesen

Für die Linksradikalen hier

In die­sen Tagen jährt sich zum 150. Mal die Pariser Kommune. Vom 18. März bis zum 28. Mai 1871 dau­er­te der Versuch der unte­ren Klassen, die fran­zö­si­sche Hauptstadt in einer Art Rätedemokratie selbst zu regie­ren. Die Zerstörung der Guillotine mit einem Schwert auf der Place Voltaire gehör­te zu den sym­bo­li­schen Akten. In enger Absprache mit dem bis­he­ri­gen Kriegsgegner Deutschland wur­de die Stadt von der Armee beschos­sen und das Experiment bru­tal nie­der­ge­schla­gen. Tausende com­mu­nards wur­den – meist stand­recht­lich – erschossen.

Bertolt Brecht schrieb das Gedicht "Resolution der Kommunarden", das von Hanns Eisler ver­tont wur­de. Ist davon heu­te etwas brauchbar?

„Für die Linksradikalen hier“ weiterlesen