Deutschen Bürokraten eilt der Ruf voraus, gründlich zu formulieren. Bezogen auf finstere Zeiten hatte der Schriftsteller Carl Amery einmal bemerkt:
»Ich kann pünktlich zum Dienst im Pfarramt oder im Gestapokeller erscheinen; ich kann in Schriftsachen "Judenendlösung" oder Sozialhilfe penibel sein; ich kann mir die Hände nach einem rechtschaffenen Arbeitstag im Kornfeld oder im KZ-Krematorium waschen.«
Oskar Lafontaine hatte diesen Gedanken aufgegriffen, als er darüber sprach, daß man mit den Sekundärtugenden "Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit… auch ein KZ betreiben" könne. (Beides nach Wikipedia.)
Nun bin ich bekanntlich anders als manche KommentatorInnen nicht der Meinung, daß wir vor der Errichtung von KZs stehen. Erst recht denke ich nicht, daß finstere Mächte mit Impfungen einen Massenmord planen.
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