Österreich: "Glaube an Spiritualität und Homöopathie" prägt Corona-Demos

Das will eine am 23.12. vor­ge­stell­te Studie eines "Austrian Corona Panel Projects der Uni Wien" her­aus­ge­fun­den haben. In öster­rei­chi­schen Medien wird sie ger­ne unter Titeln wie "CoV-Demonstranten: Rechts und eso­te­risch" prä­sen­tiert. Im Blog zur Studie ist zu lesen, wie metho­disch schlecht und vor­ein­ge­nom­men sie zustan­de kam:

»Im Rahmen des Austrian Corona Panel Projects haben wir die Teilnehmer*innen der Umfrage zu ihrer Meinung über die­se Demonstrationen befragt. In einem ver­gan­ge­nen Blog haben wir gezeigt, dass sich Unterstützer*innen der Demonstrationen vor allem durch einen aus­ge­präg­ten Verschwörungsglauben, das Coronavirus ver­harm­lo­sen­de Ansichten sowie eine gerin­ge Test- und Impfbereitschaft aus­zeich­nen. „Österreich: "Glaube an Spiritualität und Homöopathie" prägt Corona-Demos“ weiterlesen

"Manche Menschen trauen sich nicht, sich impfen zu lassen."

Will man dem "Sachsen-Landeskorrespondenten" des MDR Glauben schen­ken, dann herrscht in Deutschland ein Terrorregime der "Ungeimpften". Am 23.12. ist auf mdr​.de zu lesen:

»Angst vor sozia­ler Ausgrenzung hält Menschen von Impfung ab
Manche Menschen trau­en sich nicht, sich imp­fen zu las­sen. Sie haben Angst davor, von ihrem sozia­len, ten­den­zi­ell unge­impf­ten, Umfeld aus­ge­grenzt zu wer­den. Ein Leipziger Sozialpsychologe rät dazu, sich Impfwilligen zuzu­wen­den. Auch eine all­ge­mei­ne Impfpflicht könn­te Abhilfe schaf­fen. „"Manche Menschen trau­en sich nicht, sich imp­fen zu las­sen."“ weiterlesen

Berlin ist stolz: Kontakte werden von Bundeswehr verfolgt

»Corona-PandemieTeichert: Gesundheitsämter geben Kontaktverfolgung nahe­zu voll­stän­dig auf – Berlin dementiert

Ein gro­ßer Teil der Gesundheitsämter in Deutschland ver­folgt im Fall von posi­ti­ven Corona-Testergebnissen kei­ne Kontakte mehr. Dementsprechend wür­den auch Quarantäne-Regelungen nicht mehr über­prüft, sag­te die Bundesvorsitzende der Ärztinnen und Ärzte des öffent­li­chen Gesundheitsdienstes, Teichert, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland… „Berlin ist stolz: Kontakte wer­den von Bundeswehr ver­folgt“ weiterlesen

#Wiegehtes Psychotherapeutin Silvia L.?

Das erzählt uns am 25.12. rbb24​.de. Erneut bestä­tigt sich: Je stu­dier­ter, desto bor­nier­ter. (Ja, es gibt Ausnahmen.)


»… So geht es Silvia:

Im Frühjahr 2020 war ich der Meinung: Im Sommer haben wir es über­wun­den. Aber das kam ja völ­lig anders. Ich habe dann eine zer­ti­fi­zier­te Videosprechstunde instal­liert, als klar wur­de, dass Menschen in Quarantäne gehen müs­sen und trotz­dem eine the­ra­peu­ti­sche Sprechstunde haben möch­ten. Das ging jetzt auch wie­der los mit der vier­ten Welle, da habe ich ver­mehrt Anfragen…

In den Therapiesitzungen nimmt Corona jetzt viel mehr Raum ein. Es ist nicht nur Einstiegsthema, es ist auch Beschwerdethema: Patienten regen sich über ande­re Menschen auf, die rück­sichts­los sind, über Querdenkerdemos, über Fake News, die ver­brei­tet wer­den. Corona nimmt ja einen beträcht­li­chen Teil unse­res Alltags ein und ver­än­dert ihn, macht uns inzwi­schen viel­leicht auch etwas müde.

Das Corona-Thema selbst als Anlass für eine Therapie kommt ein biss­chen spä­ter, ver­mu­te ich. Das kommt immer ein biss­chen ver­zö­gert. Ich glau­be aber schon, dass die vira­le Belastung in der Bevölkerung und die­se Bilder aus den Intensivstationen dazu bei­tra­gen, den inne­ren Leidensdruck durch wei­te­re Ängste, Niedergeschlagenheit und Bedrückung zu steigern.

Was in der Therapie viel­fach eine Rolle spielt, sind fami­liä­re Zerwürfnisse wegen Coronadie Zerstrittenheit auf­grund die­ser Spaltung in "das Impfen befür­wor­ten" oder "dage­gen sein". Das Virus zu akzep­tie­ren oder so zu tun, als gäbe es das gar nicht. Das geht quer durch die Familien. Es sind eige­ne Söhne, die das alles abso­lut ableh­nen und sich auch nicht imp­fen las­sen. Da gibt es schwer­ste Stimmungsabfälle bei ein­zel­nen Patienten, bei denen in der Familie Impfgegner sind, die mit solch kru­den Erklärungen kom­men wie zum Beispiel, dass Vitamine gegen das Coronavirus hel­fen. Wir brau­chen manch­mal eine gan­ze Stunde, um die Hilflosigkeit und Ratlosigkeit zu bespre­chen, die dadurch bei den Patienten entsteht.

Es gibt auch Kontaktunterbrechungen: Da wird das eine Kind dann eben zu den Feiertagen nicht ein­ge­la­den. Das fällt den Vätern und Müttern wahn­sin­nig schwer, sol­che Brüche vor­zu­neh­men. Damit beschäf­ti­gen wir uns manch­mal eine gan­ze Therapiesitzung lang: Dass es auch sinn­voll ist, das mal sein zu las­sen und kon­se­quent zu sein.

Ich rate nie­man­dem, Kontakte völ­lig abzu­bre­chen. Aber ich rate Patienten, kon­se­quent zu sagen: Solange Du nicht geimpft bist, geht es nicht, dass wir zusam­men die Feiertage ver­brin­gen. Weil ich den­ke: Wie sol­len sol­che Leute zum Nachdenken ange­regt wer­den, wenn Freunde oder Eltern sich wei­ter so ver­hal­ten wie bislang?

Natürlich ist da immer die gro­ße Angst, dass die Leute kom­plett ent­glei­ten, und die Gefahr besteht ja auch. Aber ich ver­traue da auf Familienbande: So ganz aus der Welt wird man nicht gera­ten, das glau­be ich nicht. Ich den­ke, dass, wenn so eine Pandemie dann mal vor­über­geht, sich die­se Wogen auch wie­der glät­ten und man über die Gräben wie­der zusam­men­kom­men kann.

Regelrechte Impfgegner habe ich zum Glück nicht in mei­ner Praxis. Es gab eine Impfängstliche, bei der es in der Kindheit all­er­gi­sche Schocks nach Impfungen gege­ben hat. Darüber haben wir sehr viel gespro­chen, und ich habe sie immer gebe­ten, noch ein­mal mit dem Hausarzt dar­über zu reden. Sie hat sich dann imp­fen las­sen und ist jetzt sehr stolz, dass sie ihre Ängste über­wun­den hat und glück­lich und froh, dass sie sich in Sicherheit füh­len kann…

Und es gibt eben die­se klei­ne Gruppe Ungeimpfter, die mei­nen, sie wüss­ten alles bes­ser. Die immer von Immunsystem reden und dabei ganz ver­ges­sen, dass es Menschen gibt, die eben kein gutes Immunsystem haben und des­halb geschützt wer­den müs­sen. Das sind weni­ge, die sehr laut­stark auf­tre­ten – und die tra­gen zur Spaltung der Gesellschaft bei.

Es wird oft die Frage gestellt, ob die Gesellschaft wie­der zusam­men­fin­det. Ich fra­ge mich ja, wie die Gesellschaft vor­her war. Gab es nicht vor­her schon Menschen, die glaub­ten, die Erde sei eine Scheibe, dass uns irgend­wel­che Eidechsen regie­ren oder dass Bill Gates die gan­ze Welt beein­flus­sen will? Diese Pandemie macht doch eigent­lich nichts ande­res als eine Gesellschaft nackt: Wir sehen jetzt, wie unse­re Gesellschaft beschaf­fen ist.«

Die Frau rät nicht nur öffent­lich, son­dern im Rahmen ihrer Therapie, zu Spaltung und wirft die Spaltung der "klei­nen Gruppe Ungeimpfter" vor. Früher gab es für sol­che Fälle hilf­rei­che Supervision.

(Hervorhebungen nicht im Original.)

Hanni und Nanni zu "Kontaktbeschränkungen" und "Kinderimpfungen"

Manchmal lohnt sich die Erinnerung. Hier an Frau Ethik-Buyx vom 26.4. (you​tube​.com).


»Hanni und Nanni (Originaltitel: St. Clare’s) ist eine der erfolg­reich­sten Buchreihen der eng­li­schenKinder- und JugendbuchautorinEnid Blyton (1897–1968).«
de​.wiki​pe​dia​.org

Daniela (Nele Guderian, r.) mit den Schwestern Hanni (Jana Münster, l.) und Nanni (Sophia Münster). Foto: dpa. Hier als Ausschnitt (wn​.de)

Das Model und die Wirklichkeit

inten​siv​re​gi​ster​.de (25.12.)

»Patienten wür­den von Süd nach Nord und von Ost nach West ver­legt, sag­te der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx. Auf Intensivstationen bun­des­weit wer­den laut Divi-Intensivregister mitt­ler­wei­le 4690 Covid-19-Patienten behan­delt. Eine wei­te­re Steigerung bis Weihnachten auf um die 6000 Fälle gleich­zei­tig sei zu befürch­ten, sag­te Modellierer Andreas Schuppert. „Das Model und die Wirklichkeit“ weiterlesen