aerz​te​blatt​.de widerspricht Lauterbach

aerz​te​blatt​.de (4.2.)

»Wer eine Infektion mit SARS-CoV‑2 über­stan­den hat, kann erneu­te Attacken des Virus erstaun­lich effek­tiv abwen­den. Dies gilt auch für den Fall, dass der Verlauf nur mil­de oder sogar asym­pto­ma­tisch war. Das Potenzial der Genesenen könn­te sich zudem als Joker der Impfstrategie erweisen.

Die Frage, wie gut und nach­hal­tig eine durch­ge­mach­te COVID-19-Erkrankung vor einer Reinfektion schützt, war lan­ge nicht so umfang­reich unter­sucht wie die zur Effektivität der Impfstoffe. Dieses Manko beklag­te zuletzt das bis­her jüng­ste Update der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA vom 29. Oktober 2021. Jedoch sind gera­de in den letz­ten Wochen und Monaten meh­re­re wis­sen­schaft­li­che Studien erschie­nen, denen zufol­ge Genesene nicht nur min­de­stens eben­so wirk­sam vor Reinfektionen geschützt sind wie aus­rei­chend geimpf­te oder geboo­ster­te Personen. Der Schutz soll über­dies deut­lich län­ger anhal­ten: je nach Studie, die man kon­sul­tiert, wird die Frist auf 8–10 oder sogar 13 Monate beziffert.

Ein schwe­di­sches Team um Sebastian Havervall, Erstautor zwei­er wich­ti­ger Studien zum Thema, hat am Karolinska Institut in Stockholm und an der Universität Uppsala vor­bild­lich früh in der Pandemie damit begon­nen, ein­schlä­gi­ge Daten von Genesenen zu erhe­ben. Im Rahmen der COMMUNITY-Studie sind 118 hos­pi­ta­li­sier­te COVID-19-Patienten und 2 149 SARS-CoV-2-infi­zier­te Mitarbeiter aus dem Pflegedienst in defi­nier­ten Abständen gete­stet und mehr­fach nach­un­ter­sucht worden…

Lange anhaltende Immunität

Ausnahmslos alle der ehe­ma­li­gen COVID-19-Patienten und immer­hin 96 % der Pflegekräfte ent­wickel­ten Anti-Spike-IgG-Antikörper gegen das Spike-Glycoprotein des SARS-CoV-2-Virus. Die Nachweise blie­ben über die Monate der Nachbeobachtung hin­weg posi­tiv. Gerade Pflegekräfte stel­len in Studien häu­fig die Kollektive der Genesenen, waren sie doch zu Beginn der Pandemie als erste hohen Viruslasten und ‑kon­tak­ten aus­ge­setzt. Dass deren Immunstatus sich nach durch­ge­mach­ter Infektion als der­art abwehr­be­reit gegen SARS-CoV‑2 erweist, wur­de schon früh in der Pandemie beob­ach­tet und bestä­tigt sich nun suk­zes­si­ve und immer öfter in deren wei­te­rem Verlauf.

Die schwe­di­schen Autoren beto­nen, dass der Schutz unab­hän­gig von der Schwere einer COVID-19-Erkrankung war – wes­halb sogar asym­pto­ma­ti­sche Verläufe pro­tek­tiv sein können…

Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. med. Michael Rothberg, Geriater und Internist sowie Vizepräsident für Forschung an der Cleveland Klinik, bestä­tigt nicht nur eine hohe, son­dern vor allem eine lang anhal­ten­de Immunität Genesener. 85,7 % betrug die rela­ti­ve Risikoreduktion bei dem Kollektiv von ins­ge­samt 11 186 posi­tiv Getesteten – und blieb sta­bil über deren Follow-up von 13 Monaten…

Der Schutz vor einer Reinfektion hielt bei Genesenen den Beobachtungen aus Cleveland zufol­ge vor allem auch gegen Delta stand. Delta war infek­tiö­ser als vie­le der ande­ren SARS-CoV-2-Vorgänger, mit denen sich die Genesenen ange­steckt hatten…

Schon jetzt gibt es Hinweise, dass Genesene nicht nur mit Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351) und Delta (B.1.617.2), son­dern auch Omikron (B.1.1.529) als der neue­sten Variante fer­tig wer­den kön­nen. Eine Studie aus Qatar hat dafür die Schutzwirkung bestimmt. Gegen sym­pto­ma­ti­sche Infektionen betrug sie für Alpha 90,2 %, für Beta 84,8 %, für Delta 92,0 % und für Omikron 56,0 %…

Wichtig ist nicht zuletzt, dass inzwi­schen auch gene­se­ne Kinder und Jugendliche als min­de­stens genau­so gut, wenn nicht noch bes­ser vor Reinfektionen geschützt gel­ten wie gene­se­ne Erwachsene.«


War uns nicht ver­spro­chen wor­den, Falschinformationen der Corona-Leugner nicht mehr zuzu­las­sen? Wie kann dann unge­straft und unge­löscht so etwas ver­brei­tet werden?

Zum Glück trau­en die LeserInnen des Ärzteblatts der­lei Verschwörungstheorie wenig:

(Fußnoten des Originals wur­den hier weg­ge­las­sen.Hervorhebungen nicht im Original.)

18 Antworten auf „aerz​te​blatt​.de widerspricht Lauterbach“

  1. Hat Dr. Wodarg und Prof. Baghdi schon vor lan­ger Zeit bestä­tigt, da das C‑Ding nicht neu ist. – Schütze Dich vor den Spritzen – Dich und Deine Kinder. Das ist das ein­zig wich­ti­ge und richtige !!!!!!!

    1. @ 123

      Exakt!

      Die Wiederentdeckung ver­schol­le­nen immu­no­lo­gi­schen Lehrbuchwissens schrei­tet vor­an. Bald ent­decken sie viel­leicht noch B‑Gedächtniszellen wieder.

  2. „Das geschil­der­te Leid der Mandanten geht durch Mark und Bein“
    Auszug:

    Was ist nur mit den Medien in Deutschland los? In immer mehr Redaktionsstuben scheint die Angst umzu­ge­hen, von der Politik und/oder den eige­nen Lesern für Berichte über all­zu unbe­que­me Wahrheiten abge­straft zu werden. 

    reit​schu​ster​.de liegt der besag­te Text in der Version vor, in der er am 27.05.2022 um 10:46 Uhr in der Online-Ausgabe des Abendblatts zu lesen war. Darin kom­men die bei­den Gründer der in Erkrath bei Düsseldorf ansäs­si­gen Kanzlei Rogert & Ulbrich zu Wort. Die bei­den auf die recht­li­che Beurteilung von Impffolgen spe­zia­li­sier­ten Rechtsanwälte Dr. Marco Rogert und Tobias Ulbrich äußern sich zu schwer­wie­gen­den Nebenwirkungen der Corona-Impfungen und den Erfahrungen, die ihre Mandanten bei und mit ihren behan­deln­den Ärzten jeweils machen. Hat man es in der Redaktion in der Hansestadt mit der Angst vor der Wahrheit zu tun bekom­men und des­halb den Artikel in vor­aus­ei­len­dem Gehorsam wie­der gelöscht? Zu den Gründen für das Entfernen des zuvor ver­öf­fent­lich­ten Textes woll­te sich das Abendblatt auf Anfrage nicht äußern. Mit sei­ner Löschung hat das Abendblatt einen Bericht, der anson­sten wahr­schein­lich im Meer der Vielen unter­ge­gan­gen wäre, natür­lich erst rich­tig inter­es­sant gemacht. Daher lohnt sich ein genau­er Blick auf den Inhalt umso mehr. 

    Das Ausmaß und auch die Schwere der Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung sind offen­bar deut­lich grö­ßer als dies offi­zi­ell zuge­ge­ben wird. Dafür spricht, dass Rechtsanwalt Ulbrich eige­nen Angaben zufol­ge allein in den ver­gan­ge­nen zwei Wochen rund 100 Erstberatungen nur zu die­sem Thema durch­ge­führt hat. Ulbrich: „Das geschil­der­te Leid der Mandanten geht durch Mark und Bein. Die Schwere der geschil­der­ten Folgen und die Bedeutung für das oft jun­ge Leben der Mandanten sind erschüt­ternd.“ In sei­ner täg­li­chen Arbeit begeg­nen Ulbrich dem Bericht zufol­ge im Wesentlichen zwei alter­na­ti­ve Verläufe von Nebenwirkungen infol­ge der Corona-Impfung.
    Die neu­ro­lo­gi­schen Schäden las­sen sich dem­nach wie folgt zusammenfassen: 

    Weiter hier:
    https://​reit​schu​ster​.de/​p​o​s​t​/​h​a​m​b​u​r​g​e​r​-​a​b​e​n​d​b​l​a​t​t​-​l​o​e​s​c​h​t​-​a​r​t​i​k​e​l​-​u​e​b​e​r​-​s​c​h​w​e​r​e​-​i​m​p​f​n​e​b​e​n​w​i​r​k​u​n​g​en/

    1. @Hamburger Abendblatt…: Selbst bei Reitschuster weiß man, daß es sich nicht um einen Artikel, son­dern eine bezahl­te Anzeige der Kanzlei handelt.

  3. Wird die STIKO jetzt ihre Empfehlung zurück­neh­men, selbst gesun­de, gene­se­ne 5–11 Jährige ein­mal imp­fen zu las­sen? Ist natür­lich eine rhe­to­ri­sche Frage.

    Denn war­um mit ein­fa­cher Immunität zufrie­den geben, wenn man auch eine „hybri­de Superimmunität“ haben kann?

    Ziel hybri­de Superimmunität: Stiko emp­fiehlt eine Corona-Impfung für 5- bis 11-Jährige

    https://​www​.mdr​.de/​w​i​s​s​e​n​/​c​o​r​o​n​a​-​s​t​i​k​o​-​e​m​p​f​i​e​h​l​t​-​i​m​p​f​u​n​g​-​f​u​e​r​-​k​i​n​d​e​r​-​a​b​-​f​u​e​n​f​-​1​0​0​.​h​tml

    „Hintergrund der Entscheidung ist, dass die STIKO davon aus­geht, "dass eine durch­ge­mach­te Sars-CoV-2-Infektion nicht aus­reicht, um spä­te­re Covid-19-Erkrankungen zu ver­hin­dern. Ein soli­der Schutz vor Infektion und schwe­rer Erkrankung ist erst durch eine mehr­ma­li­ge Auseinandersetzung mit dem Sars-CoV-2-Spikeprotein zu erlan­gen." Dadurch könn­ten vie­le Kinder eine soge­nann­te hybri­de Immunität erlan­gen, die als beson­ders robust gilt.“

  4. "BÄK-Vorstand und der Berliner Kammerpräsident Peter Bobbert: „Wir haben Karl Lauterbach ver­stan­den und wir neh­men ihn beim Wort.“ […]

    "Auch in der Debatte um Zugriffsrechte in der ePA posi­tio­nier­te er sich ein­deu­tig: „Es ist für den Urologen re­levant, ob jemand Antidepressiva nimmt, wenn er mit erek­ti­ler Dysfunktion zu ihm kommt.“ Er spre­che sich dafür aus, dass alle Ärzte pri­mär Zugriff auf alle Einträge erhalten."

    https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​1​3​4​6​2​6​/​B​u​n​d​e​s​a​e​r​z​t​e​k​a​m​m​e​r​-​w​i​l​l​-​m​e​h​r​-​E​n​g​a​g​e​m​e​n​t​-​b​e​i​-​d​e​r​-​D​i​g​i​t​a​l​i​s​i​e​r​ung

  5. "Dabei sei die pri­mä­re Krankheitslast für die Kinder und Jugendlichen als eher gering ein­zu­schät­zen. Nur weni­ge Kinder und Jugendliche mit COVID-19 muss­ten etwa inten­siv­me­di­zi­nisch behan­delt wer­den, wie eine Auswertung eines Registers der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) zur Er­fassung COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen ergab. Von die­sen wie­sen etwa drei Viertel Vorerkran­kun­gen wie Adipositas oder neu­ro­mus­ku­lä­re Erkrankungen auf."

    "Aktuelle STIKO-Empfehlung soll Kindeswohl dienen."

    "Ziel sei es, den Immunschutz der Kinder zu stär­ken­und für den kom­men­den Herbst und Winter vor­be­rei­tet zu sein.
    In die Entscheidung sei­en Studiendaten zur Wirksamkeit sowie zur Sicherheit der Impfungen einge­flossen. Für eine Impfung sprä­chen Faktoren wie Krankheit und Krankenhausaufenthalte oder Folgen wie PIMS oder Long COVID zu ver­mei­den. Daten zur Sicherheit des Impfstoffs wür­den über einen Beobachtungszeitraum von 18 Monaten vorliegen."

    https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​1​3​4​6​1​2​/​C​O​V​I​D​-​1​9​-​W​e​n​i​g​e​-​K​i​n​d​e​r​-​u​n​d​-​J​u​g​e​n​d​l​i​c​h​e​-​m​u​s​s​t​e​n​-​i​n​t​e​n​s​i​v​m​e​d​i​z​i​n​i​s​c​h​-​b​e​h​a​n​d​e​l​t​-​w​e​r​den

  6. Hm, seit wann ist denn die Effektivität der Impfstoffe gut unter­sucht? Die mei­sten Untersuchungen wie die "Berechnungen" des RKI basie­ren auf fal­schen Grundgesamtheiten oder las­sen wesent­li­che Einflussfaktoren außer Acht.
    Ich habe kei­ne Ahnung, ob die Untersuchung aus Schweden in der Hinsicht bes­ser ist, das dürf­te aber auch egal sein, da man ja klu­ger­wei­se auch die Antikörperproduktion unter­sucht hat.
    Warum nun wie­der­um eine effek­ti­ve Antwort des Immunsystems auf eine Infektion für das Ärzteblatt über­ra­schend ist, bleibt des­sen Geheimnis. Man soll­te mei­nen, dass die Wirksamkeit des Immunsystems als eine grund­le­gen­de Voraussetzung jeg­li­chen kom­ple­xen orga­ni­schen Lebens unter Medizinern bekannt ist 😉

      1. Bis heu­te exi­stiert kei­ne Klasse 1 Evidenz für die Behauptung. Das sind schlicht­weg Lügen. Ansonsten zei­ge man sie mir bitte.

  7. Wir haben die­sen scheiß Erreger wahr­schein­lich mit die­ser Impfaktion in der Bevölkerung fixiert. 

    So oder so ver­schwin­den Viren mei­nes Wissens nicht ein­fach wie­der, aber wenn ich mir anschaue wie viele
    sym­pto­ma­ti­sche Reinfektionen auf­tre­ten, wäre 'ori­gi­nal anti­ge­nic sin' eine recht plau­si­ble Erklärung.

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