Das Ärzteblatt ist skeptisch, was die zur Zeit meistgenutzten PCR-Tests angeht: Der positive Vorhersagewert ist äußerst schwach. RKI und Charité "halten sich mit Zahlen bedeckt".
aerzteblatt.de informiert am 12.6.:
»Für die schnelle Detektion einer akuten Infektion mit SARS-CoV‑2 werden weltweit verschiedene qRT-PCR-Assays (quantitative Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion) eingesetzt. Im vergangenen Monat wurden allein im Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin pro Woche zwischen 270 000 (KW 18) und 365 000 (KW 20) PCR-Tests auf SARS-CoV‑2 durchgeführt. Ob ein Mensch als SARS-CoV-2-positiv oder ‑negativ gilt, hat Auswirkungen nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für sein familiäres, soziales und berufliches Umfeld…
PCR-Tests weisen virale RNA nach. Für die operative Zuverlässigkeit des Tests selbst sind die Sensitivität und die Spezifität wesentliche Parameter. Die Sensitivität ist der Prozentsatz, mit dem eine erkrankte Person als positiv getestet wird. Ein Test mit einer Sensitivität von 98 % identifiziert 98 von 100 Infektionen und 2 nicht. Die Kehrseite eines hoch sensitiven Tests: Er kann viele falsch-positive Befunde liefern, wenn er nicht spezifisch genug ist. Die Spezifität ist der Prozentsatz, zu dem nich infizierte Personen als gesund erkannt werden. Ein Test mit einer Spezifität von 95 % liefert bei 5 von 100 Gesunden ein falsch-positives Ergebnis.
Bei Angaben zu Sensitivität und Spezifität der in Deutschland verwendeten PCR-Tests halten sich sowohl das Robert Koch-Institut als auch das nationale Konsiliarlabor am Institut für Virologie der Charité bedeckt. Die oft zitierte, nahezu 100-prozentige Sensitivität unter Laborbedingungen dürfte in der Praxis nie erreicht werden, schon weil beim Testen selbst erhebliche Unsicherheitsfaktoren hinzukommen. So weist beispielsweise jeder Test die Viren nur in einem bestimmten Zeitfenster nach…
Ein systematischer Review, der 957 negativ getestete Personen durch einen wiederholten Abstrich überprüfte, fand in den 5 Einzelstudien eine Rate initial falsch-negativer Ergebnisse zwischen 2 % und 29 %. Das entspricht einer „effektiven“ Sensitivität der Tests zwischen 71 % und 98 %…
Weiteren ist die Prävalenz* der Erkrankung in der Population relevant…
In einer Population mit niedriger Prävalenz – z. B. 3 %, wie bevölkerungsweit bei COVID-19 anzunehmen – und unter der Prämisse einer niedrigen effektiven Test-Sensitivität von 70 % ist der positive Vorhersagewert äußerst schwach. Ein (falsch) positiver Test kann aber eine Quarantäne der Person zur Folge haben.«
*Die Prävalenz ist eine Maßzahl der Epidemiologie und gibt an, welcher Anteil einer Gruppe von Personen (Population), zu einem definierten Zeitpunkt einen bestimmten klinischen Zustand aufweist oder einem Risikofaktor ausgesetzt (exponiert) ist.
Im Ergebnis heißt das unter den genannten Bedingungen: "70 % der als positiv getesteten Personen sind gar nicht positiv".
Siehe hierzu auch Von Epidemien und Pseudo-Epidemien und PCR-Spezifität: Auswirkungen auf Fallzahlen und R‑Wert.
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Offenbar traut das Gesundheitsamt den eigenen Tests nicht mehr. Die Bewohnerin eines Altenheims musste für einen Tag ins Krankenhaus, wurde dann negativ getestet entlassen und musste trotzdem auf Anordnung des Gesundheitsamtes in Quarantäne auf ihr Zimmer. Sie hat bitterlich geweint und fragte die ganze Zeit: warum? – Es schreit zum Himmel, wie hier ohne Sinn und Verstand mit alten Leuten umgesprungen wird!
Bitte aufpassen: die Sensitivität sagt aus, wieviele tatsächlich virulent Infizierte trotzdem "falsch-negativ" getestet werden. Das ist aber gerade heute und im Zusammenhang mit "Covid-19" gewiss nicht das Problem. Das Problem ist die Spezifität. Ich habe die Sachlage andernorts so formuliert:
zum Them “falsch-positiv”
Ich beziehe mich auf den PCR-Test, von dem bekannt ist aus Labor-Überprüfungen, dass 1,4% der Tests “falsch-positiv” anzeigen.
Zuerst einmal muss bewusst gemacht werden, dass sich diese Aussage “1,4% falsch-positiv” auf Labor-Untersuchungen beziehen, in denen in SYNTHETISCH ERZEUGTEN PROBEN entweder kein Genmaterial von Corona-Viren (negativ zu testen) oder nur vom Covid-19-Virus (positiv zu testen) vorhanden ist. Sobald auch andere Corona-Viren vorhanden sein können steigt die Rate auf über 10% “falsch-positiv” wenn man als “richtig-positiv” die notwendige Anwesenheit von Covid-19-Viren-Material bezeichnet (und darum geht es ja nunmal).
Das heißt, wenn man bei Menschen testet, so können von 1.000 Tests bis zu 100 “falsch-positiv” anzeigen (die “falsch-positiven” ohne jeden Corona-Virus und die “falsch-positiven” ohne Covid-19-Viren aber mit anderen Corona-Viren). Hier liegt der Fokus auf “Können”. Denn es können einmal bei 1.000 Tests auch nur 50 – oder aber auch mal 150 – “falsch-positiv” angezeigt werden (Statistik!).
Völlig zu unterscheiden ist aber, wenn man als “richtig-positiv” nur Tests ansieht, die korrekt einzig eine VIRULENTE INFEKTION mit Covid-19-Viren anzeigt. Dann können vielleicht sogar 500 von 1.000 Tests “falsch-positiv” sein.
Denn das Vorhandensein von Viren-Genmaterial deutet nicht automatisch auf eine virulente Infektion hin.
Man kann eigentlich nur eines mit einiger Sicherheit aufgrund von PCR-Tests sagen: die “negativ” getesteten haben mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Corona-Genmaterial auf den Schleimhäuten.
DAS IST ABER AUCH ALLES!
Und auf dieser wissenschaftlich gesehen annähernden Null-Aussage basiert der ganze Wahn!
(bei "Peds Ansichten")
Alle eindeutigen Beweise gegen die Maßnahmen sind für die Katz, wenn es den Regierungen gar nicht um Gesundheit geht. Und das scheint mir eindeutig so zu sein.