Affenpocken können alle treffen, die "jung, sexuell aktiv und mobil" sind!

Wie gut, daß uns Hans Henri Kluge von der WHO* recht­zei­tig warnt:

ihre​-vor​sor​ge​.de (2.6.)

Bitte also nach der After-Work-Party testen, bevor es zur Oma ins Heim geht!

Oder bes­ser gleich impfen.

Der Bildredaktion sei gedankt für den Ansatz, nicht schon wie­der Randgruppen zu denunzieren!

* In einer frü­he­ren Textversion war Kluge falsch der EU zuge­ord­net 

18 Antworten auf „Affenpocken können alle treffen, die "jung, sexuell aktiv und mobil" sind!“

  1. Werter Herr Kluge, hi Tedros! Intelligenz und nicht-lob­by­isti­sches Handeln kann auch jeden tref­fen. Vollkommen grund­los. Aber, wie Sie selbst erfah­ren müs­sen, kann es nicht jeden tref­fen. Fragen Sie ruhig bei Monty nach.

  2. Tja, für die freu­de­trun­ken Damen am rech­ten und lin­ken Bildrand kommt die Warnung offen­sicht­lich zu spät: sie müs­sen ihre Affenpocken bereits mit über­di­men­sio­nier­tem Armschmuck tarnen.

  3. Sehen sie, Aschmoneit: So ändert man die Fortpflanzungsarithmetik. 

    Natürlich wird es noch etwas Anstrengung brau­chen, damit die damit ver­bun­de­nen PRMs dort auf frucht­ba­ren Boden fal­len, wo sie ja so bit­ter nötig sind.

    Sie wer­den sehen, Her Doktor von und zu Aschmoneit, dass genau das pas­sie­ren wird. 

    Solange kön­nen sie wei­ter bull­shit­ten. Am besten mit Strumpfhosen oder wenn die Stimmung es erlaubt: Mit Strapsen!

  4. Affenpocken kön­nen Alle tref­fen die geimpft sind. Deren Immunsystem ist so kaputt das sie die klein­sten Infektion nicht mehr bekämp­fen können

  5. Also ich bin mil­lieu­be­dingt schon, sexu­el eher min­der­ak­tiv. Das war als ich noch jung war nicht sehr viel anders, vor allem weil mir zum dama­li­gen Ideal "reich und schön" zu sein, min­de­stens ein Part immer gefehlt hat. Daran hat sich bis Heute nichts geän­dert. Zum Einen lebt man im Milieu das die Verelendung zwar för­dert, dazu aber ihre Thematisierung ver­hin­dert, zum Andern haben wir wesent­li­che Teile der Gesellschaft, wel­che die Verelendung tat­säch­lich drin­gendst benö­ti­gen, weil ihnen sonst ihre Theorie dar­über flö­ten gin­ge. Das ist eben Kennzeichen eines "geschlos­se­nen Systemes". Denn Die die "Verelendungstheorie" hoch­hal­ten, ja sel­ber nicht Anschauungsobjekt sein möch­ten. Das kann ich sehr gut nach­voll­zie­hen. Oft hat man's eben dass die Theorie bes­ser ist als die Praxis. Daher glau­be ich auch nicht dass sich viel ver­än­dern wird.
    Was denkt sich der Verelendungstheoretiker? – Nun, ich weiss es nicht. "Keine Praxis ist so gut, dass sie an mei­ne Theorie her­an­rei­chen könn­te" viel­eicht? So schät­ze ich vie­le die­ser Leute jeden­falls ein. Aber kei­ne Sorge, so Einer wie ich hält das aus, wir sind ja gene­tisch schon ganz anders auf­ge­stellt. 😉 Und – sein wir mal ehr­lich – stellt viel älter wer­den als 60 für unser­eins eine Option dar? Wohl kaum. Ein guter ehe­ma­li­ger gut­si­tu­ier­ter Bekannter möch­te unser­eins noch nicht mal im Lebensumfeld wahr­neh­men, vor allem nicht alt und krank. Den pla­gen Schuldgefühle! Aber mal ehr­lich, im Grunde genom­men sind wir doch alle sel­ber Schuld. Oder nicht? Wie kann man denn so eine däm­li­che Lebensentscheidung tref­fen? Tja, da bin ich "ent­waff­net", wie man so schön sagt. Wie kann man bloss so eine Lebensentscheidung tref­fen – als hoch­qua­li­fi­zier­te Fachkraft im Selbigen Mangel. Auch noch sein Land ver­ra­ten in der Not – dann ist das ja alles kein Wunder. Das sind ihm wohl gra­de die Richtigen! – Äh, jetzt bin ich im Ductus ver­rutscht. – Scheissegal! Weisstwasichmeine.
    Lange Rede – kur­zer Sinn ; "jung, attrak­tiv und sexu­el mobil" ist nichts für mich! (Weisstwasichmeine, ne?)

    [Und ich habe nicht ein­mal den Begriff "Gift" ver­wen­det, kann­ste zwei­mal lesen wenn'de willst] 😉

    1. ohje, wie­der die Hälfte ver­ges­sen und nachgereicht:

      Bzgl. "Affenpocken", Verbreitung, Haupt- "Männer die Sex mit Männern haben" s. Def. med. ; Syn. Neusprech "jung sexuel .…"

      Das ver­steht doch sonst wie­der Keiner ; seufz

  6. "Affenpocken kön­nen alle tref­fen, die "jung, sexu­ell aktiv und mobil" sind!"

    Im Prinzip viel­leicht, wobei ich nicht weiß, ob es geschlechts­spe­zi­fi­sche und ras­si­sche Einflüsse gibt, wel­che eine Infektion bzw. sym­pto­ma­ti­sche Erkrankung mit Affenpockenviren för­dern (bei HIV ist dies z.B. der Fall*), aber prak­tisch ist das wie mit HIV in den mei­sten Industristaaten. Ist ein Erreger erst ein­mal in einer bestimm­ten Bevölkerungsgruppe häu­fi­ger vor­kom­mend, ist das Risiko, sich inner­halb die­ser Gruppe zu infi­zie­ren natür­lich grö­ßer als für den Rest der Bevölkerung. Hinzukommen bei HIV dann noch Vorteile für das Virus bei homo­se­xu­el­len Transmissionen im Vergleich zu hete­ro­se­xu­el­len Transmissionen.**

    So ist HIV in vie­len west­li­chen Staaten eben vor allem eine schwu­le Infektionskrankheit, das Risiko für Heterosexuelle, die z.B. in Deutschland aus­schließ­lich Sex mit rein hete­ro­se­xu­el­len Personen aus nicht HIV-Hochprävalenzstaaten haben, ist vernachlässigbar.
    Nun weiß man zur Verbreitung von HIV natür­lich sehr viel mehr als zur Verbreitung der Affenpocken. Aber wenn die Fälle bis­her fast aus­schließ­lich bei MSM (Männer, die Sex mit Männern haben, um mal den epi­de­mio­lo­gi­schen Terminus zu ver­wen­den) auf­tritt, dann wür­de ich hier eine ana­lo­ge Lage wie bei HIV ver­mu­ten. Auch Syphilis stellt in Deutschland vor allem ein MSM-Problem dar. Die sexu­el­le Gesundheit der Schwulen in Deutschland ist ver­gleichs­wei­se nicht die beste, sie­he dazu die diver­sen Daten des RKIs zu STIs. Meiner Ansicht nach hat dazu auch die fal­sche Einschätzung bei­getra­gen, eine angeb­li­che Stigmatisierung ver­mei­den zu wol­len, indem man ein­fach behaup­tet, Krankheit X kön­ne alle glei­cher­ma­ßen tref­fen. Das ist Quatsch.

    * sie­he z.B. "Racial dif­fe­ren­ces in α4β7 expres­si­on on CD4+ T cells of HIV-nega­ti­ve men and women who inject drugs": https://​jour​nals​.plos​.org/​p​l​o​s​o​n​e​/​a​r​t​i​c​l​e​?​i​d​=​1​0​.​1​3​7​1​/​j​o​u​r​n​a​l​.​p​o​n​e​.​0​2​3​8​234
    oder
    "Lack of RH2 gene expres­si­on may have influen­ced the HIV pan­de­mic in sub-Saharan Africa": https://​jour​nals​.lww​.com/​a​i​d​s​o​n​l​i​n​e​/​A​b​s​t​r​a​c​t​/​9​0​0​0​/​L​a​c​k​_​o​f​_​R​H​2​_​g​e​n​e​_​e​x​p​r​e​s​s​i​o​n​_​m​a​y​_​h​a​v​e​_​i​n​f​l​u​e​n​c​e​d​.​9​6​5​0​9​.​a​spx

    **sie­he z.B.: "Selection bias at the hete­ro­se­xu­al HIV‑1 trans­mis­si­on bot­t­len­eck": http://​www​.sci​ence​mag​.org/​c​o​n​t​e​n​t​/​3​4​5​/​6​1​9​3​/​1​2​5​4​0​3​1​.​f​ull
    oder
    "Higher colo­rec­tal tissue HIV infec­ti­vi­ty in cis­gen­der women com­pared with MSM befo­re and during oral preex­po­sure pro­phy­la­xis": https://​jour​nals​.lww​.com/​a​i​d​s​o​n​l​i​n​e​/​F​u​l​l​t​e​x​t​/​9​0​0​0​/​H​i​g​h​e​r​_​c​o​l​o​r​e​c​t​a​l​_​t​i​s​s​u​e​_​H​I​V​_​i​n​f​e​c​t​i​v​i​t​y​_​i​n​.​9​6​4​3​4​.​a​spx

  7. @aa

    Das sehe ich nicht so. Im Gegensatz z.B. zu SARS-CoV‑2 hat es bis zur Verfügbarkeit einer wirk­lich wirk­sa­men anti­re­tro­vi­ra­len Kombinationstherapie (ART) recht lan­ge gedau­ert, was natür­lich auch mit der dama­li­gen Wissenslage zu Viren, Immunsystem etc. zusam­men­hängt, hier hat man auch durch HIV sehr viel dazugelernt.

    Die zuerst ver­füg­ba­ren NRTIs waren wenig gut ver­träg­lich (außer viel­leicht Lamivudin [in der EU 1996 zuge­las­sen], wel­ches heut­zu­ta­ge in Kombination immer noch ver­wen­det wird und wahr­schein­lich einer der harm­lo­se­sten anti­re­tro­vi­ra­len Wirkstoffe ist) und vor allem führt eine NRTI-Mono- oder Dualtherapie schnell zu Resistenzen.
    Zudem star­ben durch HIV wirk­lich vie­le Leute, die noch nicht in dem Alter waren, wo sie auch ande­re Atemwegsinfektionen hin­raf­fen dürf­ten wie bei SARS-CoV‑2/COVID-19.

    Nun kann man natür­lich noch den Einfluß ande­rer STIs in der Frühphase der HIV-Pandemie auf die Gesundheit HIV-Infizierter dis­ku­tie­ren, aber zumin­dest die bak­te­ri­el­len STIs waren auch schon damals anti­bio­tisch behan­del­bar, so dass ich da kei­ne Analogie von AIDS zu COVID-19 sehe. Zudem sind die Studien und Zulassungsverfahren für anti­re­tro­vi­ra­le Wirkstoffe zur Behandlung der HIV-Infektion auch bes­ser gestal­tet als die zur beding­ten Zulassung von mRNA- oder Vektorvakzinen gegen SARS-CoV‑2. Außerdem lie­gen auf­grund des Zeitverlaufs auch umfang­rei­che Postmarketingdaten zu ART-Wirkstoffen vor, für die aktu­el­le­ren Wirkstoffe natür­lich weniger.

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