Es wimmelt von Infos und fake news in allen Medien.
Hier finden sich veröffentlichte, aber irgendwie wenig sichtbare Informationen.
Nein, keine in der Art:
Verschwörer in der Wall Street oder im Mossad oder beim Bilderberg hätten ein Virus in die Welt gesetzt, um sich diese untertan zu machen.
Keine rassistischen Dummheiten wie die vom "chinesischen Virus".
Keine Behauptungen, wir hätten es gerade mit einem simplen Schnupfen zu tun.
Sondern solche, die helfen, einen kritischen Abstand zu regierungsamtlichen Verlautbarungen zu halten.
Denn erinnern wir uns: Es sind die gleichen Experten und Regierenden, die gestern unser Gesundheitssystem planmäßig (nicht etwa nur fahrlässig) ruiniert haben, die uns jetzt vorschreiben, was richtig und was verboten ist. Und Vorsicht: Die Grundhaltung ist links, auch wenn hier merkwürdige Positionen in der Linken befragt werden.
Übersetzungen aus dem Englischen sind oft holprig, weil mit dem Google Übersetzer (inzwischen deepl.com) vorgenommen.
Zitate aus dem Internet haben als Abrufdatum das des Beitrags.
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Das ist doch beinahe schon ein Kassiber von Salzberger, weil sein schutzschirmhaft vorgehaltenes Ferguson-Lob doch ständig von den eigenen Plausis aufgehoben wird? Ich halte das Interview für geradezu subversiv in diesen Zeiten!
Der Link führt zu dem Bericht über die Impfungen in Kempen …
@Michael: Ja, dort werden abwechselnd mehrere Videos gezeigt, eines davon ist dieses.
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26.03.2020
„ÄrzteTag“-Podcast, von Denis Nößler.
Dialysepatienten und Corona: „Die kann man nicht einfach nach Hause schicken“
Prof. Dr. Jan Galle ist Präsident der DGfN – Deutsche Gesellschaft für Nephrologie. 80.000 Patienten an der Dialyse trifft SARS-CoV‑2 ganz besonders. DGfN-Präsident Professor Jan Galle über die Herausforderungen angesichts von Corona – und die klinische Bedeutung bei Nierenpatienten.
(Ab min 4:45.)
Prof. Dr. Galle: Unsere Dialysepatienten, und zwar vor allem die Dialysepatienten, die Hämodialyse machen. Und Sie werden ganz schnell nachvollziehen können, warum ich mir um die besondere Sorge machen muss. Diese Patienten müssen drei oder vier Mal in der Woche in ein Dialysezentrum. Das heißt, die sind keinesfalls unter Quarantäne zu setzen. Und die können auch nicht in einem Krankenhaus in dieser Masse untergerbracht werden. Deswegen ist das ein Klientel, das sind etwa 80.000 Menschen in Deutschland, um die wir ganz besondere Sorge haben müssen, weil die haben drei Mal in der Woche, beim Hinweg, beim Rückweg und beim Aufenthalt in dem Dialysezentrum Kontakt mit anderen Menschen. Wir können da keine Kontaktsperre auferlegen, weil sie diese lebensnotwendige Therapie brauchen.
(Bis min 05:32.)
(Ab min 12:17.)
Die ersten Fälle, die wir in Deutschland hatten, waren ja von Heinsberg ausgehend. In der Region Heinsberg, Aachen. Und da kam zur Diskussion, dass eine Kinder‑, eine Neonatalogiestation einen COVID-Fall hatte, was, wenn man den RKI-Richtlinien gefolgt wäre, dazu geführt hätte, dass das gesamte Personal dort in Quarantäne gegangen wäre.
Da haben auch die Pflegekräfte und Ärzte gesagt: "Das geht nicht", weil dann würden die Frühchen auf der Neonatalogiestation einfach sterben. Die blieben unversorgt. Die kann man nicht beliebig in andere Bereiche verteilen, da gibt es auch nur wenig Kapazitäten für die Frühchen, und die wären auch gar nicht transportfähig. Und deswegen war das die erste Ausnahme in Deutschland, wo Mitarbeiter nicht in Quarantäne gingen, sondern weitergearbeitet haben.
Und genau das müssten wir in der Nephrologie auch tun, deswegen habe ich da schon, sozusagen vorbereitend, Schreiben aufgelegt, in der Funktion als Präsident, die, wenn irgendwo in einer Praxis der Fall eintritt, man hingeht und sagt: "Wir können nicht in Quarantäne gehen", wir müssen natürlich Schutzmaterial tragen. Aber wenn wir klinisch asymptomatisch sind, müssen Sie weiterarbeiten, weil sonst die Versorgung zusammenbräche.
Und ansonsten hilft man sich untereinander, ja das tut man sehr wohl, und, wie gesagt, das wird lokal zu regeln sein, ich habe persönlich hier Absprache mit meinen Kollegen in der niedergelassenen Praxis in Lüdenscheid, ich weiß, dass es solche Verbundlösungen aber überall gibt, da gibt es unsere gemeinnützigen Anbieter wie das KfH oder die Patienten-Heimversorgung, die strukturieren das innerhalb ihrer Strukturen.
Ich weiß aber auch, dass es im Bereich Köln, links- wie rechtsrheinisch, zu solchen Verbünden kam, wo man sich das Commitment gegeben hat: "Wir tauschen uns untereinander aus", auch mit Material. Und wir würden auch Zentren einrichten, die nur Corona-Patienten behandeln, damit andere Zentren coronafrei bleiben können. (Bis min 14:14.)
https://www.aerztezeitung.de/Podcasts/Dialysepatienten-und-Corona-Die-kann-man-nicht-einfach-nach-Hause-schicken-408065.html
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10.04.2020
Internisten im Netz | BDI · Berufsverband Deutscher Internisten
Dialysepatienten sind Covid-19-Hochrisikopatienten
Patienten mit Nierenerkrankungen, die zur Dialyse gehen müssen, sollten besonders strikt die Empfehlungen zu Hygiene und Sicherheitsabstand befolgen, um ihr Infektionsrisiko möglichst gering zu halten.
(…) „Die Linie zwischen Information und Panikmache ist allerdings sehr dünn und wir haben es bisher vermieden, an die Öffentlichkeit zu gehen – in erster Linie, um unsere Patienten nicht zu verunsichern. Doch weil Nierenpatienten als Risikogruppe oft aus dem Blick geraten, sei es in der Berichterstattung der Medien, z.T. auch in der Wahrnehmung der Behörden und Politik, müssen wir dringend Aufklärungsarbeit leisten: Es liegen Daten vor, die bei Dialysepatienten einen besorgniserregenden Krankheitsverlauf mit hoher Sterberate zeigen“, erklärt DGfN-Präsident Professor Jan Galle, Lüdenscheid. Zu nennen ist die Publikation eines Dialysezentrums aus Wuhan (siehe medRxiv, Online-Veröffentlichung vom 27.2.2020) Von 230 Dialysepatienten waren 37 Patienten mit dem Coronavirus infiziert und 6 dieser Corona-positiven Patienten verstarben, also fast jeder sechste.
„Natürlich, es sind Daten aus China, die wir nicht ohne weiteres auf Europa übertragen können, auch ist die Fallzahl insgesamt so gering, dass noch keine statistisch valide Aussage getroffen werden kann. Die DGfN baut derzeit ein eigenes Register auf und wird das Krankheitsgeschehen bei Corona-positiven Dialysepatienten auswerten. Aber im Moment gibt es schon erste Berichte einzelner Zentren und bei aller Vorsicht bei der Interpretation dieser Daten, dürfen wir die Signale aus diesen Berichten nicht ignorieren“, so Galle. Andererseits stimmen aktuelle italienische Daten wiederum optimistischer – von 18 infizierten Patienten leben alle, nur einer ist schwer erkrankt und wird intensivmedizinisch überwacht (siehe Journal of Nephrology, Online-Veröffentlichung am 23.3.2020).
„Nochmal: Wir wollen keine Panik schüren, müssen aber zum jetzigen Zeitpunkt konstatieren und an die Öffentlichkeit bringen, dass die Dialysepopulation eine hochgefährdete Patientengruppe darstellt. Egal, ob die Todesrate am Ende bei 1:30 oder 1:6 liegt – sie ist um ein Vielfaches höher als in der Allgemeinbevölkerung, wo sie laut Einschätzung des Virologen Prof. Drosten bei 0,5% liegt, also bei 1:200. Das bedeutet, dass wir Dialysepatienten in einem besonderen Maße schützen müssen“, so der DGfN-Präsident abschließend. (…)
https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/dialysepatienten-sind-covid-19-hochrisikopatienten.html
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"Das wird auf lange Zeit nicht sein. Das wird erst dann wieder möglich sein, wenn wir einen Impfstoff haben, mit dem wir einen Großteil der Bevölkerung werden geimpft haben können."
Prof. Dr. Jan Galle am 02.06.2020
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02.06.2020 YouTube AL3-7vW_wUI
Märkische Kliniken
Corona Talk – Geht uns Corona an die Nieren?
Prof. Dr. Jan Galle ist Direktor der Klinik für Nephrologie am Klinikum Lüdenscheid. Aus dem Kurzfilm ab min 22:47.
22:47
Und das politische Ziel, das gesundheitspolitische Ziel, was wir mit den Masken verfolgen, ist, das wir andere schützen. Und wenn es jeder macht, sind im Prinzip alle geschützt. Deswegen bin auch ein sehr starker Vertreter davon, dass diese Masken benutzt werden. Wenn das auf breiter Front gemacht wird, dann schützen wir uns gegenseitig voreinander.
23:10
Und wir wissen, dass wir Erfahrungswerte haben aus Stadtstaaten wie Singapur beispielsweise, oder Shanghai, also Orte, die relativ begrenzt sind, wo aber sehr, sehr viele Menschen leben, und da haben wir die Erfahrungswerte, dass zum Beispiel bei der Schweinegrippe es ja auch zu einer Epidemie kam, und die Epidemie ist abgeflacht, wenn die Menschen angefangen haben, diese Maßnahmen, die wir jetzt hier ziemlich diszipliniert in unserem Land anwenden, wenn das wirklich die Bevölkerung durchdrungen hat und sich sich jeder daran hält. Das heißt Abstand halten und Maske in der Öffentlichkeit tragen. Dann haben wir gesehen, wie die Kurven abgeflacht sind und die Epidemie verschwunden ist.
23:52
Deswegen auch: Wenn wir jetzt hier in allen Bundesländern seit dieser Woche die Lockerungen des ehemaligen Lockdowns, also der sehr restriktiven Maßnahmen, haben, wir dürfen nicht nachlassen in unseren Disziplin-Einhalte-Mechanismen, die wir jetzt geübt haben. Also, es wäre völlig falsch, wenn wir jetzt wieder rausgingen, und sagen: Naja, jetzt ist ja doch alles locker, jetzt brauchen wir keine Maske mehr und jetzt knubbeln wir uns wieder Hunderten eng in einem Kino oder an anderen Orten zusammen …
24:22
Das wird auf lange Zeit nicht sein. Das wird erst dann wieder möglich sein, wenn wir einen Impfstoff haben, mit dem wir einen Großteil der Bevölkerung werden geimpft haben können. Oder wenn man tatsächlich eine Herdenimmunität hätte, das heißt, das ganze Volk sich durchseucht hätte. Aber zum jetzigen Zeitpunkt würde Herdenimmunität bedeuten, dass sich pro Tag in Deutschland ungefähr 70.000 Menschen anstecken würden, wenn wir das ungezügelt laufen lassen würden, und das würde das Gesundheitssystem, überhaupt alle unsere Systeme, komplett überfordern, und dann hätten wir Verhältnisse, die wir nicht haben wollen. Deswegen bin ich auch ein tatsächlicher Anhänger dieser Vorsichtsmaßnahmen.
Bis min 25:00
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https://www.youtube.com/watch?v=AL3-7vW_wUI
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