Aiwanger: Nicht von den Lauterbachs in die Enge treiben lassen

Am 4.7. ist in der "Neuen Zürcher Zeitung" zu lesen:

»Der stell­ver­tre­ten­de bay­ri­sche Ministerpräsident wen­det sich gegen einen «gesetz­li­chen oder mora­li­schen Impfzwang» und for­dert mehr Aufklärung über die Risiken, an Covid-19 zu erkran­ken. Bei Markus Söder ver­misst er ein dif­fe­ren­zie­ren­des Denken.«

Zu Stimmen, die die Abschaffung der Maskenpflicht in Schulen für "leicht­sin­nig" hal­ten, erklärt Aiwanger:

»Ja, die Meinungen sind oft wider­sprüch­lich, aber die Mehrheit ist froh, dass wir Freie Wähler auf die Abschaffung der Maskenpflicht an den bay­ri­schen Schulen hin­ge­wirkt haben. Die prag­ma­ti­schen Stimmen wer­den lau­ter. Wir dür­fen uns als Gesellschaft nicht von den Lauterbachs die­ser Republik in die Enge trei­ben lassen. 

Entscheidend wird es sein, dass wir uns jetzt vor­be­rei­ten, um auch bei even­tu­ell wie­der stei­gen­den Infektionszahlen im Herbst bei­spiels­wei­se die Schulen, den Handel und die Gastronomie offen hal­ten zu kön­nen. Wir brau­chen jetzt die poli­ti­sche Einigung in Deutschland, dass ein erneu­ter Lockdown und Massnahmen wie die Bundesnotbremse nicht wie­der­kom­men. Die enor­me Polarisierung in der Debatte müs­sen wir über­win­den. Es ist unmög­lich, eine Gesellschaft über Jahre hin­weg in Endzeitstimmung gefan­gen zu hal­ten. Selbst wenn wei­te­re Varianten des Coronavirus kom­men soll­ten, müs­sen wir die Lage mit einer gewis­sen Nüchternheit mana­gen. Panik ist der schlech­te­ste Ratgeber.

Ihre Warnung in besag­ter Pressekonferenz vor «öffent­li­chem Druck» auf Menschen, die sich nicht imp­fen las­sen wol­len, hat Ihnen den Ruf ein­ge­tra­gen, ein Impfgegner zu sein.

Daran sieht man, wel­che Schwarz-Weiss-Denke mitt­ler­wei­le herrscht. Bist du nicht mei­ner Meinung, bist du ein ganz Böser und musst an den Pranger gestellt wer­den. Nach fünf­zig Jahren Erziehung zu Toleranz muss man sich schon wun­dern, wie schnell die öffent­li­che Meinung auf Leute los­geht, die nicht das­sel­be sagen wie eini­ge Fernseh-Virologen.

Also leh­nen Sie Impfungen nicht gene­rell ab?

Ich bin kein Impfgegner. Wer sich imp­fen las­sen will, möge es tun, und bei vie­len Krankheiten ist es auch sinn­voll. Auch die Corona-Impfung ist wahr­schein­lich für den einen sinn­voll, für den ande­ren nicht… 

Es ist wirk­lich falsch, auf die Ungeimpften Druck aus­zu­üben und sie als ver­ant­wor­tungs­los zu brand­mar­ken. Es gibt einen zwei­stel­li­gen Prozentsatz in der Bevölkerung, der sich per­sön­lich gegen eine Impfung ent­schie­den hat, war­um auch immer. Das müs­sen wir akzep­tie­ren. Es ist auch aus medi­zi­ni­schen Gründen unklug, Druck aus­zu­üben. Man wird nur das Gegenteil errei­chen und Trotz ern­ten. Man muss die Menschen über­zeu­gen. Bei den Impfkonzernen und in der Wissenschaft lief ja eini­ges schief. Was heu­te nur für die Älteren geeig­net sein soll­te, wur­de mor­gen plötz­lich nur für die Jüngeren emp­foh­len, dann wie­der anders­her­um. So erzeugt man Verunsicherung…

Wer sich nicht imp­fen lässt, gilt als Impfverweigerer.

Diese wer­ten­de Wortschöpfung leh­ne ich ab. Gibt es auch Impfeuphoriker, Impffanatiker, Impferzwinger, Impfleugner? Lassen Sie uns doch ein­fach von Geimpften und Ungeimpften reden. Unsere Demokratie lei­det, wenn wir einen gesetz­li­chen oder mora­li­schen Impfzwang einführen…

In bay­ri­schen Schulen wur­den jüngst über 900 000 Schüler gete­stet, 108 von ihnen waren posi­tiv, also rund 0,01 Prozent. Das zeigt klar, dass wir den Präsenzunterricht mit Hygiene- und Abstandsregeln auf­recht­erhal­ten kön­nen, ob mit, ob ohne die Delta-Variante. Es muss end­lich Nüchternheit in die Debatte kommen… 

Droht nach den Sommerferien die Rückkehr des Wechselunterrichts an den Schulen?

Unsinnigerweise hat der Bundesgesundheitsminister über die­ses Szenario spe­ku­liert. Jens Spahn soll­te sei­nen Ehrgeiz lie­ber dar­auf ver­wen­den, mit­zu­hel­fen, das Schulsystem so robust auf­zu­stel­len, dass nir­gends Wechselunterricht oder gar Schulschliessung nötig sein wer­den. Beispielsweise drän­gen wir in Bayern dar­auf, in den Klassenzimmern Luftreiniger gegen Viren ein­zu­bau­en…«

12 Antworten auf „Aiwanger: Nicht von den Lauterbachs in die Enge treiben lassen“

  1. Vimeo ist tot.

    "https://​twit​ter​.com/​G​u​n​n​a​r​K​a​i​s​e​r​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​1​0​9​9​0​7​6​4​5​7​8​9​7​9​8​4​1​/​p​h​o​t​o/1"

    1. Macht Vimeo nicht zum ersten mal. Bereits vor einem Jahr haben sie sich so kennt­lich gemacht, u.a. als der Film "trustWHO" von Oval Media gecan­celt wur­de. Robert Cibis äußert sich dazu. Und wo wohl! Der Betreiber hat­te sich damals auch ent­spre­chend geäu­ßert. Ich hat­te mich eher gewun­dert, dass da wie­der 'ver­bo­te­ne' Inhalte zu sehen waren.
      https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​V​j​Q​G​y​q​V​N​5RM
      Glücklicherweise ist das Interview von Gunnar Kaiser mit S. Bhakdi und K. Reiss bei bei­den (yt + vimeo) noch vor­han­den. Bei vimeo kann es run­ter­ge­la­den wer­den, wäh­rend bei yt die erwähn­ten wich­ti­gen Studien bzgl. Grundimmunität gegen Corona ver­linkt sind.
      https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​w​m​s​Q​0​r​K​D​YMQ
      https://​vimeo​.com/​5​6​5​8​2​5​609

  2. Vielleicht fin­det sich durch das Beispiel ermu­tigt end­lich ein Brutus, der der fei­sten Vettel den Dolch in den Rücken stößt. Ein paar Gracchen wären mir zwar lie­ber, ins­be­son­de­re, wenn sie Babeuf hei­ßen, aber man muss neh­men, was kommt.

  3. alle Warnungen in der NZZ, wur­den vom Deutschen Verbrecher Kartell und der Pharma Mafia igno­riert. Markus Söder gehört zum Müll der Geschichte, teil­te ich ihm im Juni 2020. Die Deppen, haben wie Afghanistan, Defender Europa 21 zeigt, nicht ein­mal Geheimdienst Zugänge in Operative Planungen, so pein­lich ist die Deutsche Schwätzer Bande in der Welt

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