Aktion "Dich schickt der Himmel" in Witzenhausen-Hübenthal

n‑tv berich­tet am 9.10.:

»Nach einem Ausbruch ist ein Großteil der Bevölkerung eines Mini-Dorfs in Nordhessen unter Quarantäne gestellt wor­den. Hübenthal ist ein Stadtteil der Stadt Witzenhausen und hat rund 90 Einwohner. Die mei­sten leb­ten dort auf zwei Höfen und sei­en nun in Quarantäne, sag­te der par­tei­lo­se Bürgermeister Daniel Herz. Die ver­mu­te­te Ursache der Infektionen: "Es muss dort eine pri­va­te Feier auf dem grö­ße­ren der Höfe statt­ge­fun­den haben." Aktuell gibt es laut dem Werra-Meißner-Kreis 33 aku­te Infektionen in Witzenhausen, 30 davon in Hübenthal. Durch die Quarantäne stellt sich nun die Frage, wer dort Lebensmittel besorgt. Man arbei­te dar­an, sag­te Herz. Angedacht sei, dies über die Aktion "Dich schickt der Himmel" zu orga­ni­sie­ren, eine Art Nachbarschaftshilfe.«

hes​sen​schau​.de infor­miert über ein Interview:

»Kurz nach dem Interview mit Biolandwirt Christof Niehaus ent­schied das Gesundheitsamt des Werra-Meißner-Kreises, den Betrieb sicher­heits­hal­ber für vier Wochen bis min­de­stens 4. November zu schlie­ßen. "Das ist für uns ein unglaub­li­cher und inakt­zep­ta­bler Vorgang", sag­ten die Betreiber am Freitag zu hes​sen​schau​.de. Der Biohof mit sei­nen 30 Mitarbeitern fürch­tet nun um sei­ne Existenz.«

Die gan­ze Absurdität des Vorgangs wird im Interview erkennbar:

»64 Menschen in Hübenthal wur­den in Quarantäne geschickt. Jene, bei denen das Gesundheitsamt davon aus­ging, dass mög­li­cher­wei­se Kontakte mit Infizierten bestan­den. Die kom­men­den zwei Wochen sol­len die nun alle zu Hause blei­ben. 13 Corona-Fälle sind bestä­tigt in Hübenthal, wei­te­re könn­ten dazu kom­men: Am Mittwoch und Donnerstag wur­den noch­mal rund 120 Menschen gete­stet, auch Mitarbeiter von Betrieben…

Biolandbauer Christof Niehaus betreibt den "Grünen Boten", einen Gemüse-Lieferservice. Auch er muss zwei Wochen in Quarantäne blei­ben – und sich über sei­ne Versorgung Gedanken machen. Wir haben mit ihm gesprochen:…

hes​sen​schau​.de: Hatten Sie denn Kontakte zu Infizierten?

Niehaus: Das Gesundheitsamt hat die Personen hier im Ort unter Quarantäne gesetzt, von denen sie mei­nen, dass sie Kontakt mit Infizierten hat­ten. Woher das Gesundheitsamt das wis­sen will, weiß ich nicht. Ich hat­te kei­nen Kontakt mit dem Seminarhaus [dem ver­mu­te­ten "Ausbruchsort", AA] . Es haben etwa auch mei­ne Kinder Quarantäneauflagen bekom­men, die gar nicht mehr hier woh­nen, aber hier gemel­det sind. Ich bin unter Quarantäne, obwohl ich kei­nen Kontakt hat­te mit Infizierten.

hes​sen​schau​.de: Wer macht jetzt Ihre Einkäufe? Genug Gemüse hät­ten Sie ja vor der Tür.

Niehaus: Freunde haben schon ange­bo­ten, mir Lebensmittel zu brin­gen und ein­zu­kau­fen. An mein eige­nes Gemüse kom­me ich nicht ran, ich darf ja nicht aus mei­ner Wohnung raus. Ich könn­te mich jetzt auch mit einer Kiste von mei­nen eige­nen Mitarbeitern belie­fern las­sen…«

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)

Eine Antwort auf „Aktion "Dich schickt der Himmel" in Witzenhausen-Hübenthal“

  1. Irre.
    Das gan­ze ist kom­plett IRRE.
    Krank sind hier defi­ni­tiv (ledig­lich) die­je­ni­gen, die so einen Schwachsinn umset­zen. Gar nicht zu reden von jenen, die ihn sich aus­ge­dacht haben…

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