Aktuelles aus den Tollhäusern (20.8.)

Auf tages​schau​.de liest man heu­te u.a.:

»Belgien hebt Beschränkungen für Restaurants auf
Belgien schafft bald die Beschränkungen für Restaurants und Cafés ab. Im Rahmen eines Regierungsplans kön­nen die Gaststätten und Kaffeehäuser ab 1. September wie­der zu ihren frü­he­ren Öffnungszeiten zurück­keh­ren, teil­te Ministerpräsident Alexander De Croo mit. Clubs und Tanzlokale sol­len am 1. Oktober ihre Türen wie­der öff­nen dürfen.

Die Regierung ver­wies dabei auf die hohe Impfquote: Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung sind gegen das Coronavirus geimpft. Masken müss­ten aller­dings wei­ter getra­gen wer­den. Die Beschränkungen sol­len zudem nicht für die Hauptstadt Brüssel auf­ge­ho­ben wer­den, da hier die Impfbereitschaft bis­lang deut­lich nied­ri­ger aus­fällt.«

Nix mit "Fordern und Fördern". "Strafen und Straffen" ist ange­lehnt an Schröders Maßnahmen gegen "Sozialschmarotzer". Heute geht es gegen "Gesundheitsgefährder".

Pikant: Fast exakt vor einem Jahr war auf tages​schau​.de zu lesen:

»Brüssel ent­wickelt sich zu einem Corona-Hotspot. Dennoch ringt sich das Auswärtige Amt bis­her nicht zu einer Reisewarnung durch. Grund könn­te das Treffen von EU-Spitzen in der kom­men­den Woche in Berlin sein…

Möglicherweise hängt die Zurückhaltung mit einer Reisewarnung gegen­über Brüssel auch mit einem per­sön­li­chen Treffen der EU-Verteidigungsminister und der EU-Außenminister in der kom­men­den Woche in Berlin zusammen…

Einen Tag spä­ter tref­fen sich zudem im Auswärtigen Amt in Berlin die EU-Außenminister. An die­sem Treffen soll neben Borell auch EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi teil­neh­men. Alle die­se Politiker brin­gen auch noch einen Referenten mit, wie aus der Kommission zu hören ist. Würde die Bundesregierung Brüssel zu einem Risikogebiet erklä­ren, müss­ten Besucher aus Brüssel ent­we­der einen aktu­el­len nega­ti­ven Corona-Test vor­le­gen oder sich 14 Tage in Berlin in Quarantäne bege­ben…«


»Tausende Infektionen bei EM-Finalrunde in London
Bei der Finalrunde der Fußball-EM in London mit Zehntausenden Fans rund um das Wembley-Stadion haben sich mehr als 3000 Menschen mit dem Coronavirus infi­ziert. Das geht aus den heu­te ver­öf­fent­lich­ten Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health England zu den bei­den England-Spielen im Halbfinale und Finale am 7. und 11. Juli hervor.

2295 der Anwesenden in und um das Stadion sol­len dem­nach zum Zeitpunkt der Spiele sehr wahr­schein­lich infek­ti­ös gewe­sen sein. 3404 wei­te­re Menschen sol­len sich rund um die­se Ereignisse infi­ziert haben…«

In Wembley und um Wembley und um Wembley her­um soll sich wahr­schein­lich etwas zuge­tra­gen haben… Was steht denn in der Mitteilung der bri­ti­schen Regierung vom 20.8.?

»Bei den Wimbledon Championships, zu denen über einen Zeitraum von zwei Wochen rund 300.000 Menschen kamen, wur­den 881 Fälle durch NHS Test and Trace erfasst.

Diese Daten unter­tei­len sich in 299 Fälle, die wahr­schein­lich bereits zum Zeitpunkt der Veranstaltung infek­ti­ös waren, und 582 Fälle, die wahr­schein­lich eine Infektion zum Zeitpunkt der Veranstaltung erwor­ben haben.«

Die Regierung traut offen­bar einem Preprint nicht, der dort ver­linkt ist und gar von fast 10.000 "Infizierten" spricht.


Update: Ein klu­ger Leser kri­ti­siert mit Recht: Wembley ist nicht Wimbledon.

Ich kor­ri­gie­re: Zu Wembley ist in dem Bericht davon die Rede, daß

»… 2.295 Personen im oder in der Nähe des Stadions zum Zeitpunkt des Ereignisses wahr­schein­lich [likely] infek­ti­ös waren, wobei wei­te­re 3.404 Personen im und in der Nähe des Stadions zum Zeitpunkt des Ereignisses poten­zi­ell infi­ziert waren.«

Was mag der Unterschied sein? Weiter gibt es die Info, daß auch "zum Zeitpunkt des bri­ti­schen Grand Prix, der mit über 350.000 Besuchern an drei Tagen die größ­te Zuschauerzahl in Großbritannien seit über 18 Monaten auf­wies, 585 Fälle" ver­zeich­net wurde.


»Portugal zieht Lockerungen vor
Nach schnel­le­ren Impffortschritten als erwar­tet zieht Portugal eini­ge Corona-Lockerungen um zwei Wochen vor. Unter ande­rem sol­len Gaststätten nun bis 02.00 Uhr nachts offen blei­ben dür­fen…
«

In Portugal beträgt die "Inzidenz" fast 160, in der BRD laut RKI 48,8…


»Impfaktionen in Hamburger Moscheen
In meh­re­ren Hamburger Moscheen wer­den in näch­ster Zeit Impfungen gegen das Coronavirus ange­bo­ten. Das kün­dig­te der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg (Schura) an. Zu den betei­lig­ten Gemeinden gehört dem­nach etwa die Centrum Moschee im Stadtteil Sankt Georg…«

Das ist geleb­te Integration, Gleichberechtigung und natür­lich Solidarität. Im Wiener Stephansdom wird auch zwi­schen Taufe und Hochzeit gespritzt, s. Aktuelles aus den Tollhäusern (11.8.). Ich bin in Glaubensdingen wenig bewan­dert und weiß des­halb nicht, ob die "Geimpften" damit zu MärtyerInnen wer­den. Moschee in Sankt Georg hört sich schon neckisch an.


»Großbritannien erteilt Freigabe für Antikörper-Medikament
Die bri­ti­sche Zulassungsbehörde hat ein Antikörper-Medikament geneh­migt, mit dem Ex-US-Präsident Donald Trump im ver­gan­ge­nen Jahr behan­delt wur­de… Der bri­ti­sche Gesundheitsminister Sajid Javid erklär­te, das Mittel der Hersteller Roche und Regeneron sol­le so schnell wie mög­lich im Gesundheitssystem ein­ge­setzt werden.…

Auch die euro­päi­sche Zulassungsbehörde EMA prüft die Zulassung von Antikörper-Cocktails.«

Der Name ist noch umstrit­ten. Im Gespräch sind "Domestos-Spritz", "Roche Royal" und "Bloody Sajid". Unklar ist, ob es sich um einen Machtkampf der Drogenkartelle han­delt oder Biontech und Pfizer Synergieeffekte nut­zen wollen.


»Herzkrankheit nach Impfung: Auch Jugendliche in Deutschland betroffen
Das für die Sicherheit von Impfstoffen in Deutschland zustän­di­ge Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bis Ende Juli 24 Fälle einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) nach Corona-Impfungen mit dem BioNTech-Wirkstoff bei Kindern und Jugendlichen zwi­schen zwölf und 17 Jahren regi­striert. Die Fälle sei­en häu­fi­ger nach der zwei­ten Impfung beob­ach­tet wor­den, heißt es im Sicherheitsbericht des Instituts. Betroffen sei­en 22 männ­li­che und 2 weib­li­che Jugendliche. Es gebe kei­ne Meldung über einen Todesfall. Die Daten wie­sen dar­auf hin, dass mehr Fälle berich­tet wur­den als sta­ti­stisch zufäl­lig zu erwar­ten sei. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis der mRNA-Impfstoffe wie dem von BioNTech/Pfizer bewer­tet das PEI unter ande­rem wegen der Seltenheit der Berichte den­noch wei­ter posi­tiv.«

Zwei bis drei mal mehr Herzmuskelentzündungen als nor­mal, dar­über soll man sich auf­re­gen? Wer hat­te nicht schon mal einen Muskelkater? Der ist auch vor­bei­ge­gan­gen. Ist auch nur ein Kid gestor­ben? Na bit­te! (Siehe Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts. 1.254 "Verdachtsfallmeldungen über einen töd­li­chen Ausgang")


»Lauterbach warnt vor Delta-Untervariante AY.3
Der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt vor einer Untervariante der hoch anstecken­den Delta-Mutation des Coronavirus, die sich in den USA und Großbritannien aus­brei­te. Diese Abspaltung von Delta ver­brei­te sich "noch schnel­ler als die ursprüng­li­che", sagt der SPD-Politiker der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufol­ge. "Wir haben der­zeit Varianten, die sowohl anstecken­der als auch resi­sten­ter gegen Impfungen sind. Das gilt auch mög­li­cher­wei­se für die AY.3‑Variante." Der beste Schutz bestehe dar­in, Ungeimpfte zu imp­fen.«

Warum sich wohl die Pharmaindustrie den gigan­ti­schen Markt für eine Impfung gegen das Lauterbach-Virus nicht erschließt? Mutiert er zu oft?


»USA hal­ten Grenzen zu Kanada und Mexiko geschlossen
Die USA haben bestehen­de Reisebeschränkungen mit Kanada und Mexiko zur Eindämmung der Pandemie ver­län­gert. Die US-Regierung erneu­er­te das Verbot nicht unbe­dingt not­wen­di­ger Reisen ent­lang der Grenzen mit den bei­den Nachbarstaaten…«

Gut, daß Biden auf den Trumpschen Zaun zurück­grei­fen kann. Der ist in Richtung Kanada aus­bau­fä­hig. Was wohl Reisen ent­lang von Grenzen so gefähr­lich macht?


»Spanien erklärt ganz Deutschland zum Corona-Risikogebiet
Für alle Besucher aus Deutschland wird die Einreise nach Spanien ab Montag erschwert. Ab dem 23. August wer­de ganz Deutschland auf­grund der stei­gen­den Infektionszahlen zum Corona-Risikogebiet erklärt, teil­te das spa­ni­sche Gesundheitsministerium mit. Diese Neueinstufung gilt zunächst für sie­ben Tage. Das bedeu­tet, dass alle Einreisenden aus Deutschland ab zwölf Jahren bis Mitternacht des 29. August einen Nachweis über eine Impfung, eine Genesung oder einen nega­ti­ven Test vor­le­gen müs­sen…«

Die Prügeleien im Kindergarten neh­men zu.


»Berlin: Gericht kippt vor­läu­fig Tanzverbot für Geimpfte und Genesene
Das Verwaltungsgericht Berlin hat das gene­rel­le Verbot von Tanzveranstaltungen in der Hauptstadt in einer Eilentscheidung gekippt. Veranstaltungen aus­schließ­lich für geimpf­te und von Corona gene­se­ne Menschen wür­den vor­läu­fig zuge­las­sen, teil­te das Gericht mit. Für unge­impf­te und ledig­lich gete­ste­te Menschen gel­te das Verbot dage­gen wei­ter­hin, weil ein Test nur eine Momentaufnahme dar­stel­le. Geklagt hat­te eine Diskothek in der Nähe des Kurfürstendamms…«

Da sage einer, der Rechtsstaat funk­tio­nie­re nicht. "Die Würde des Geimpften ist unan­tast­bar", jeden­falls am Kudamm. Wenn "Geimpfte" jetzt "Geimpfte" infi­zie­ren, bleibt das irgend­wie in der Familie. Juristisch unge­klärt ist bis­lang, wer die Gesunden vor ihnen schützt.


»AstraZeneca: Guter Schutz vor Covid-19 durch Antikörper-Mittel
Der Pharmakonzern AstraZeneca hat nach eige­nen Angaben eine viel­ver­spre­chen­de Behandlung gegen Covid-19 gefun­den. In einer Studie habe das von ihm ent­wickel­te Antikörper-Medikament vor Covid-19 gut geschützt, wenn die Probanden vor­her kei­ner Infektion aus­ge­setzt waren, berich­te­te der bri­tisch-schwe­di­sche Konzern…
«

Ob da der Markt nicht ein wenig zu klein sein dürf­te? Unbedingt ändern soll­te man den Namen. Wie wäre es mit "Aka Zaster"?


»Italien: Minister ver­tei­digt Corona-Plan für Schulen
Im Streit um die Regeln für den Schulstart mit Präsenzunterricht in Italien hat Schulminister Patrizio Bianchi die geplan­te Corona-Nachweispflicht für Lehrer ver­tei­digt. Dies sei kei­ne Strafe, son­dern ein grund­le­gen­des Mittel für einen Wiederbeginn des Unterrichts, schrieb Bianchi in einem Brief, den die Zeitung "Corriere del­la Sera" abdruck­te. Damit wür­den vor allem die gefähr­de­ten Gruppen und die Schule selbst geschützt…«

Warum muß hier das Lehrpersonal eigent­lich kein Corona nach­wei­sen? Was sagt die GEW dazu? Will sie "die Schule selbst" schutz­los ausliefern?


»Urteile: Kein Schmerzensgeld wegen Corona-Quarantäne
Das Landgericht Hannover hat zwei Klagen auf Schmerzensgeld wegen coro­nabe­ding­ter Quarantäne abgewiesen…

Die Urteile vom Freitag wur­den damit begrün­det, dass eine Quarantäne zwar eine Beeinträchtigung für die Betroffenen dar­stel­le, aber nicht ein­mal ansatz­wei­se mit einer Inhaftierung in einem Gefängnis ver­gleich­bar sei. Deshalb bestehe kein Anspruch auf Schmerzensgeld. Außerdem hieß es wei­ter, dass den "offen­sicht­lich ver­schwö­rungs­theo­re­ti­schen Begründungen" nicht nach­ge­gan­gen wer­den müs­se…«

Vom Rechtsstaat war bereits die Rede. Künftig wer­den Klagen gegen Andi Scheuer und Olaf Scholz eben­falls abge­wie­sen. Auch dabei könn­te es sich nur um Verschwörungstheorien handeln.


»Auto von Spahn mit Ei beworfen
Ein wohl mit der Corona- und Impfpolitik der Bundesregierung unzu­frie­de­ner Mann hat das Auto von Gesundheitsminister Jens Spahn mit min­de­stens einem Ei bewor­fen. Zu dem Vorfall kam es nach Auskunft der Polizei nach einer Wahlkampfveranstaltung des CDU-Politikers in einer Halle in Mössingen im Kreis Tübingen. Ein Verdächtiger wur­de iden­ti­fi­ziert und vor­über­ge­hend fest­ge­nom­men. Ein Polizeisprecher sag­te, der 37 Jahre alte Mann müs­se nun mit einer Strafanzeige wegen ver­such­ter Sachbeschädigung rech­nen. Vor der Halle hat­ten sich laut Polizei zwi­schen 50 bis 60 Menschen ein­ge­fun­den, die über­wie­gend der soge­nann­ten Querdenkerszene zuge­ord­net wur­den. Eine Anmeldung für die Versammlung lag nicht vor. Die Polizei muss­te ein­zel­ne Menschen abdrän­gen, um Spahn die Abfahrt zu ermöglichen.«

Nicht, daß das dazu führt, daß künf­tig nicht mehr öko­lo­gisch kor­rek­te Wurfgeschosse ein­ge­setzt werden!


»Medienbericht: Bundesländer wol­len Millionen Impfdosen loswerden
Die Bundesländer wol­len laut "Spiegel" knapp drei Millionen Impfdosen los­wer­den. Dem Gesundheitsministerium zufol­ge hät­ten die Länder ins­ge­samt 2,76 Millionen Einheiten zur Rückführung an den Bund ange­mel­det, berich­tet das Magazin. 2,6 Millionen Dosen davon sei­en vom Hersteller AstraZeneca, die in den Impfzentren der Länder zum Ladenhüter gewor­den sei­en. Das Ministerium wol­le die Impfstoffe dann an Drittstaaten ver­schen­ken. Neue Lieferungen von AstraZeneca rei­che der Bund inzwi­schen direkt an die Covax-Initiative wei­ter, um sie Entwicklungsländern unent­gelt­lich zur Verfügung zu stel­len. Bis Jahresende wol­le Deutschland ins­ge­samt min­de­stens 30 Millionen Dosen an ande­re Staaten verschenken.«

Und #Zerocovid meckert!


»Niedersachsen star­tet Impfaktion für Kinder und Jugendliche
Niedersachsen star­tet am 30. August eine lan­des­wei­te Impfaktion für jun­ge Menschen ab zwölf Jahren. "Teils wird wei­ter in den Impfzentren, teils in Freizeitheimen, Innenstädten und ande­ren Orten geimpft", sag­te Gesundheitsministerin Daniela Behrens in Hannover…«

Eine inter­es­san­te Aufzählung. Teils wird eigent­lich über­all "geimpft". (Wenn jemand kommt.)


»Lage auf den Intensivstationen ver­schärft sich
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt vor den Auswirkungen der vier­ten Corona-Welle. Die Lage ver­schär­fe sich gera­de wie­der. "Auf den Intensivstationen gehen die Covid-19-Zahlen erneut hoch. Dort lie­gen zu 90 Prozent Nichtgeimpfte", sag­te Spahn dem "Mannheimer Morgen"… "Die gro­ße Mehrheit hat sich in die Freiheit zurückgeimpft."«

Von den alar­mie­ren­den 646 auf den Intensivstationen befind­li­chen Covid-19-PatientInnen sind also immer­hin 65 "geimpft". Insgesamt sind heu­te fast 19.000 Intensivbetten belegt, ver­mut­lich mit unin­ter­es­san­ten bana­len Erkrankungen (s. inten​siv​re​gi​ster​.de). Am 3. Januar gab es offi­zi­ell 5.723 Covid-19-PatientInnen auf den Intensivstationen. "Nach Angaben des RKI hat die vier­te Welle bereits begon­nen."


»Karneval mit vol­ler Kapazität geplant
Das Festkomitee Kölner Karneval will ange­sichts der neu­en Corona-Vorgaben in NRW mit Volldampf in die neue Session gehen. "Es wird kei­ne Reduzierung in Sachen Publikum mehr geben, wir pla­nen mit vol­ler Kapazität", sag­te Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn dem Kölner "Express". "Die Musik hören, gemein­sam schun­keln. Das hat den Menschen gefehlt", sag­te er. "Wir kön­nen abschal­ten vom Alltag und die Sorgen ver­ges­sen. Von daher glau­be ich schon, dass es die schön­ste Session wer­den kann, die wir in unse­rer Zeit erle­ben werden."«

Je grö­ßer die Lüge, desto eher wird sie geglaubt, scheint das Motto von Chris Doppelkorn zu sein. Auf msn​.com ist am 19.8. Klartext zu lesen:

»Bedeutet: Im Kölner Karneval müs­sen aus­nahms­los die Menschen geimpft und gene­sen sein und einen PCR-Test vorweisen?

Kuckelkorn: Das gilt für Künstler, Techniker, Kellner, für alle. Auch wenn Korps mit 100 Mann auf­zie­hen. Wir emp­feh­len das unse­ren Gesellschaften, wer­den bei unse­ren Veranstaltungen auch so ver­fah­ren. Man darf den Level natür­lich hoch­schrau­ben, zum Beispiel auf 2G. Aber dar­un­ter darf man natür­lich nicht bleiben.

Was pas­siert mit Veranstaltungen unter frei­em Himmel?

Kuckelkorn: Da gibt es zwei Formen. Einmal, wenn die Veranstaltung geschlos­sen ist. Wie am 11.11. zum Beispiel: Da ist ein Zaun drum und man kann wun­der­bar kon­trol­lie­ren, weil es ein geschlos­se­ner Bereich ist. Auch da wür­den wir 3G Plus empfehlen.

Der Rosenmontagszug ist ja kei­ne geschlos­se­ne Veranstaltung?

Kuckelkorn: Derzeit wür­den wir beim Rosenmontagszug für die Teilnehmer ein 3G Plus vor­schrei­ben. Für Besucher wäre eine 3G-Regel erfor­der­lich. Die Landesregierung sieht hier vor, dass die Einhaltung stich­pro­ben­ar­tig kon­trol­liert wer­den soll. Wie die kon­kre­te Umsetzung in Köln aus­se­hen soll, wer­den wir mit der Stadt bespre­chen. Die Regelung ist ja für alle Beteiligten noch neu. Bei den Besuchertribünen reden wir wie­der von einer geschlos­se­nen und kon­trol­lier­ba­ren Veranstaltung. Da könn­ten dann zum Beispiel die glei­chen Regeln gel­ten wie am 11.11..

Was pas­siert, wenn ein Besucher am Straßenrand kein Ergebnis oder Zertifikat vor­wei­sen kann?

Kuckelkorn: Dem wird ein Verweilverbot aus­ge­spro­chen und er muss sich vom Platz ent­fer­nen. Wir rufen gene­rell zur Vernunft auf. Wir hof­fen, dass sich die Menschen ver­nünf­tig ver­hal­ten. Die mei­sten wer­den das mit Sicherheit auch tun.«

Die ande­ren kön­nen sich erin­nern, wie frü­her zur Vernunft geru­fen wurde :

xn​-​-klner​-kar​ne​val​-vpb​.de

»Aufregung um Armbändchen im Europapark
Im Europapark Rust haben die Gäste wegen der Corona-Regeln Bändchen in unter­schied­li­chen Farben bekom­men. Ungeimpfte haben dabei ein ande­res Band bekom­men, als geimpf­te oder gene­se­ne Gäste. Genau die­se Unterscheidung hat für viel Kritik gesorgt. Der Park hat die Praxis des­halb inzwi­schen geändert.«

Geändert hat sich: Wer sich ein Tagesticket für 2 Erwachsene und 2 Kinder für 162 Euro lei­sten kann und zusätz­lich die Kosten für Tests auf­brin­gen will, bekommt ein Bändchen in der glei­chen Farbe wie "Geimpfte".


»Überraschender Umsatzrückgang im bri­ti­schen Einzelhandel
Die bri­ti­schen Einzelhändler haben im Juli über­ra­schend einen Rückschlag hin­neh­men müs­sen. Im Monatsvergleich gin­gen die Umsätze um 2,5 Prozent zurück, wie das Statistikamt ONS mit­teil­te. Experten hat­ten mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet.

Ein Grund für die Entwicklung waren die Umsätze der Lebensmittelhändler. Diese gin­gen im Monatsvergleich zurück, nach­dem sie im Juni noch deut­lich gestie­gen waren. Im Juli waren vie­le Supermarktregale in Großbritannien leer geblie­ben, weil zahl­rei­che Menschen als Kontakte von Corona-Infizierten in eine Quarantäne geschickt wur­de. Es fehl­ten daher vie­le Arbeitskräfte in der Wirtschaft.«

Das über­rascht die "Tagesschau".


»Lauterbach erwar­tet Zunahme von Impfdurchbrüchen
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rech­net mit einer deut­li­chen Zunahme von soge­nann­ten Impfdurchbrüchen. "Durchbruchinfektionen ereig­nen sich bei Personen, deren Corona-Impfung län­ger als sechs Monate zurück­liegt", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bei allen Corona-Vakzinen stei­ge das Risiko eines Impfdurchbruchs nach sechs Monaten an. Lauterbach zeig­te sich auch besorgt über mög­li­che Folgen sol­cher Impfdurchbrüche: "Laut einer neu­en Studie kommt es bei 19 Prozent der Menschen mit Impfdurchbrüchen zu einem Long-Covid-Problem."«

Es gibt Menschen, von denen man sagt, sie lügen, wenn sie das Maul auf­ma­chen. Lauterbach könn­te hier Recht behal­ten. Mindestens.

(Hervorhebungen nicht im Original.)

11 Antworten auf „Aktuelles aus den Tollhäusern (20.8.)“

    1. @Benjamin: Nicht die Kölner blei­ben unter sich, son­dern der kor­rup­te Karnevals- und Stadtverwaltungsklüngel und natür­lich Angstbürger und Covidioten.

      Ich bin gespannt, wie die geplan­ten Maßnahmen aus­se­hen. Da ist dann sicher­lich die „aus­ge­las­sen­ste“ Stimmung aller Zeiten.

  1. "Auf den Intensivstationen gehen die Covid-19-Zahlen erneut hoch. Dort lie­gen zu 90 Prozent Nichtgeimpfte", sag­te Spahn dem "Mannheimer Morgen"… "Die gro­ße Mehrheit hat sich in die Freiheit zurückgeimpft."«

    Woher hat Herr Spahn die Informationen bezüg­lich den Anteilen bei den ICU-Belegungen? Das RKI erhebt sol­che Daten mei­nes Wissens bis­her über­haupt nicht. Des Weiteren wider­spre­chen die­se Angaben auch dia­me­tral den dazu vor­lie­gen­den Informationen aus GB, Israel und den USA.

  2. Ein, mit einem Zaun geschlos­se­ner, Faschingsumzug unter frei­em Himmel mit 3G ist ein­fach ein Traum – so stel­le ich mir eine aus­ge­las­se­ne, fröh­li­che Feier vor.
    Das ist min­de­stens so cra­zy, wie das oben ein­ge­stell­te Video – ich hof­fe, das ist nicht ansteckend!

    Brüggemann: „Sagt Eure Meinung, schwimmt nicht mit dem Strom“
    https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​k​u​l​t​u​r​-​v​e​r​g​n​u​e​g​e​n​/​b​r​u​e​g​g​e​m​a​n​n​-​s​a​g​t​-​e​u​r​e​-​m​e​i​n​u​n​g​-​s​c​h​w​i​m​m​t​-​n​i​c​h​t​-​m​i​t​-​d​e​m​-​s​t​r​o​m​-​l​i​.​1​7​8​214

  3. Kurz kom­men­tiert:

    Ich hat­te Mathe im Studium und stel­le jetzt fest, dass ich wie­der die Schulbank drücken muss: Ich habe nichts dar­über gelernt, wie man „mehr Herz-Erkrankungen“ oder irgend­et­was ande­res „sta­ti­stisch zufäl­lig ermit­teln kann“.

    Geschlossene Grenzen der USA: Es muss dort „Verbot der Reisen ent­lang der Grenze“ ste­hen, weil die Medien sonst der Lüge über­führt wären. Entgegen der bei uns durch die MSM ver­brei­te­ten Meldungen, dass dort nie­mand rei­sen kön­ne, weil die Grenzen dicht sind, ste­hen die aus den USA im Fünfminutentakt lan­den­den Flugzeuge in Cancun. Habe ich sel­ber dort im Juli gesehen.

    KL (immer wie­der): Ich spre­che mich dafür aus, das „wis­sen­schaft­li­che“ Auftritte im Fernsehen oder Interviews für Zeitungen dar­an geknüpft wer­den, dass man die C‑Varianten feh­ler­frei aus­spre­chen kann und die­se alle einen 25-stel­li­gen Namenszusatz erhal­ten. Delta AY.3 heißt dann Delta AY.37665-PPLOMQTRE/5439–0. Dann wäre er end­lich zu Schweigen gebracht (und vie­le ande­re auch).

    @aa: Zu der sich laut Spahn „ver­schär­fen­den Situation“ auf den Intensivstationen schicke ich Dir nach­her mei­ne inter­es­san­te Auswertung aus NRW zu, wo ja zur­zeit die Fake-Inzidenz am höch­sten ist.

  4. Lauterbach zeig­te sich auch besorgt über mög­li­che Folgen sol­cher Impfdurchbrüche: “Laut einer neu­en Studie kommt es bei 19 Prozent der Menschen mit Impfdurchbrüchen zu einem Long-Covid-Problem."«

    Zustimmend mit dem Kopf zu nicken, wenn erklärt wird, dass man durch eine Impfung gegen das Virus gefähr­det ist, eine Langzeit-Variante des Virus zu krie­gen … das muss man auch erst mal schaffen. 

    Symptome von Long Covid sind den Impfnebenwirkungen ziem­lich ähn­lich, von denen die Datenbänke der­zeit über­quel­len: Atemprobleme, Müdigkeit, Organschäden, Gefäßerkrankungen, ver­än­der­te Blutzellen, Herzmuskelentzündungen. 

    Impfschäden kön­nen so leicht als „Long Covid nach Impfdurchbruch“ dia­gno­sti­ziert wer­den. Oder als „Post Covid nach Impfdurchbruch“, sofern psy­chi­sche Symptome dabei sind, bzw. um wich­tig klin­gen­de Abwechslungen ins Spiel zu brin­gen und die Leute mit Begriffsverwirrungen noch tie­fer ins Spiegelkabinett hin­ein zu schubsen.

    Dann war alles Corona und die Datenbänke sind auch wie­der sau­ber. Endlich Ordnung.

    Dass das gro­ße Nach- und Nebenwirkungsschiff dies­mal kom­plett an den Nicht-Geimpften vor­bei­schwimmt, fällt gar nicht so auf. Sie wer­den bestimmt ersatz­hal­ber dem­nächst ganz schlimm von der „Iota (Wiehler ) Variante“ heim­ge­sucht. Ich stel­le mir vor, dass das von der Symptomatik her dann sowas wie Wide Covid oder High Covid ist. Irgendwas was mit e oder i nach den gan­zen O’s. Show must go on.

    https://​www​.quarks​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​m​e​d​i​z​i​n​/​l​a​n​g​z​e​i​t​s​c​h​a​e​d​e​n​-​v​o​n​-​c​o​v​i​d​-​1​9​-​w​a​s​-​w​i​r​-​w​i​s​s​e​n​-​u​n​d​-​w​a​s​-​n​i​c​ht/

  5. "Was wohl Reisen ent­lang von Grenzen so gefähr­lich macht?"

    Gefährlich ist dar­an, das Grenzüberquerer ab der ersten Seitenstraße sagen könn­ten, sie sei­en nicht "drü­ben" gewe­sen. Oder hin­ter dem ersten Waldparkplatz: Pilze suchen gewe­sen. Gab bloß keine …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert