Aktuelles aus den Tollhäusern (16.7.) – Kurzversion Berlin

Heute nur aus der Hauptstadt vom "Tagesspiegel".

»100.000 Astrazeneca-Dosen dro­hen zu verfallen
Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin befürch­tet, dass bald etwa 100.000 Dosen des Impfstoffs Astrazeneca ver­fal­len könn­ten. Das berich­tet der Rbb am Freitagabend. Experten zufol­ge lau­fe das Mindesthaltbarkeitsdatum ab

Da ande­re Impfstoffe ver­füg­bar sei­en, wer­de Astrazeneca zur Zeit kaum noch nach­ge­fragt und ver­impft. Ärztinnen und Ärzte säßen auf Dosen fest, da der Bund die Rückgabe unge­nutz­ten Impfstoffs ver­bie­tet. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci for­der­te, über­schüs­si­gen Impfstoff recht­zei­tig ande­ren Ländern zur Verfügung zu stel­len.«

Einerseits ist die Ehrlichkeit von Frau Kalayci zu rüh­men. Wie ihr NRW-Kollege Laumann illu­striert sie unge­schminkt ihre Auffassung von Solidarität. Was der deut­sche Volkskörper abstößt, bekom­men die Neger oder ande­re nicht so pin­ge­li­ge Völkerschaften. Zum ande­ren ver­dan­ken wir der Meldung das schö­ne Bild von auf Dosen fest­sit­zen­den ÄrztInnen. Heißt es nicht aber, Geld klebt nicht? Oder so? Folgt man dem ange­ge­be­nen Link, könn­te man mei­nen, selbst von der ange­streb­ten Notlösung habe die Senatorin kei­nen blas­sen Schimmer. Dort heißt es von einem "Impfzentrum"-Leiter:

»Er sit­ze nun auf 10.800 Impfdosen fest, wie er der rbb-Abendschau sag­te. "Das Problem ist, dass die­se Impfdosen ab August ver­fal­len. Ich muss in ein paar Tagen jeman­den fin­den, der sich damit imp­fen lässt." In gut zwei Wochen sei­en gro­ße Teile sei­nes Impfstoffes abgelaufen.

Bund beschränkt Weitergabe

Da aus Haftungsgründen der Bund dem Senat ver­bie­tet, die Impfdosen in ande­re Länder zu brin­gen, bleibt Böttcher nur eine Möglichkeit: Er muss Ärzte in Berlin fin­den, wel­che die Dosen von Astrazeneca abneh­men. Doch dies sei "völ­lig unrea­li­stisch. Wir wer­den kei­nen ein­zi­gen Arzt fin­den", so der Arzt.«


»Erster Drive-In für Corona-Impfungen star­tet am Samstag
In Berlin star­tet am Samstag (11.00 Uhr) der erste Drive-in für Corona-Impfungen. Auf dem Parkplatz der Ikea-Filiale in der Landsberger Allee in Lichtenberg kann sich dort laut Gesundheitsverwaltung jeder­mann ohne Termin imp­fen las­sen. Zur Verfügung ste­hen die Vakzine von Johnson & Johnson sowie Moderna.

Neben einer Spur für Autofahrer gibt es auch eine für Fußgänger – genannt Walk-in… 

Da die Impfkampagne gegen Corona zuletzt etwas in Stocken geriet, will der Senat mehr krea­ti­ve Angebote machen, um mehr Menschen zu errei­chen. Dazu gehö­ren auch kosten­lo­se Pop-Up-Impfungen mit mobi­len Teams in den Kiezen…«

Man wüß­te zu ger­ne, wel­che Werbeagentur zu wel­chen Preisen die­se krea­ti­ven Ideen (Pop Art?) ent­wickelt. Warum fällt mir der Film "Dead Man Walking" hier ein? Wegen des Endes der Hauptfigur?

»Poncelet begibt sich auf einen lan­gen, äußerst schmerz­haf­ten Weg der eige­nen Wahrheitsfindung, an des­sen Ende das Eingeständnis der eige­nen Tat steht und qua­si im Augenblick des Todes durch die Giftspritze die Bitte um Vergebung an die Angehörigen der Opfer ergeht.«
de​.wiki​pe​dia​.org (ohne Garantie, mei­ne Erinnerung an den Film ist zu schwach)

Ach ja, wie­so gibt es bei den Pop-Ups nicht das gute Bio-Zeug?


»Bilanz einer Woche: Corona-Inzidenz in Berlin verdoppelt
Die Sieben-Tages-Inzidenz in Berlin hat sich in der Corona-Pandemie bin­nen einer Woche ver­dop­pelt. Mit der Dominanz der Delta-Variante stieg sie von 6,9 nach­ge­wie­se­nen Fälle pro 100 000 Einwohner am 9. Juli auf nun 13,9 an…

Geguckt wird in der Berliner Corona-Ampel aber auch wei­ter­hin auf die Belegung der Intensivbetten mit Covid-Patienten. Mit 3,4 Prozent ist die­se Quote zur Zeit sehr niedrig…

Vollständig geimpft sind in Berlin nun fast 44 Prozent der Bevölkerung. Wünschenswert sind hier jedoch 85 bis 90 Prozent. Impfmüde schei­nen die Berliner aber nicht: Beim spon­ta­nen Impfen am Hermannplatz in Neukölln reich­ten 250 Dosen am Freitag nicht aus – die Warteschlange war län­ger.«

Mühsam ernährt sich das Impfhörnchen. In Neukölln war­te­ten die Leute bis zu zwei­ein­halb Stunden, was erneut das Organisationsgeschick in ein hel­les Licht rückt. Piksen las­sen konn­te sich jede Person, die über einen Ausweis eines belie­bi­gen Landes der Welt ver­fügt. Der Leiter ist hin und weg, wie rbb24​.de berichtet:

250 bei noch ca. 1,5 Millionen zu "Impfenden" in Berlin als Tropfen auf den hei­ßen Stein zu bezeich­nen, wäre kaum rich­tig. Die "Inzidenz" bedeu­tet laut Lagebericht der Stadt übri­gens eine Zahl von 72,7 (Gleitendes 7‑Tage-Mittel).

10 Antworten auf „Aktuelles aus den Tollhäusern (16.7.) – Kurzversion Berlin“

  1. Ich fra­ge mich immer noch, was mit den abge­lau­fe­nen Impfstoffen geschieht.
    Ist das Sondermüll?
    Hat sich noch nie­mand drum gekümmert?
    Landet das ein­fach so auf der Müllhalde? Was machen dann die Nanopartikel?

    1. Man könn­te ja mal eine Mülltrennung ver­su­chen. Trenne mRNA von Nanopartikeln. Letztere kann man bestimmt rezy­klo­ni­sie­ren für die näch­ste Spritze. Die mRNA muss man dann erst­mal eini­ge Zeit lang in einem Abklingbecken lagern und danach in Kastoren fül­len. Und noch ein wenich war­ten, bis halt Gras dar­über gewach­sen ist.

  2. Apropos Spritzen

    Die Weinbauern in Rheinhessen haben nun, ihrer unend­li­chen Profitgier fol­gend, alles ver­nich­tet was nicht auf einem Weinstock wächst. Infolge stän­di­ger Regenfälle rücken sie täg­lich aus und Spritzen Tonnenweise Fungizide u.a. Pflanzenschutzmittel. Daß sie dabei ihre Mitmenschen ver­gif­ten kommt denen gar nicht erst in den Sinn. Diese Gifte lan­den in der Luft und im Trinkwasser! Vermehrte Fälle an Schlaganfällen und Krebs sind die Folge, es inter­es­siert niemanden.

    Profite auf Kosten der Gesundheit Anderer zu machen ist ein Verbrechen! Verrecken sol­len die!

    Schönes Wochenende.

  3. Für Drosten mit seinem genialen, Gold-Standard PCR-Test wird's langsam eng!

    Denn hier kommt der neueste heiße Scheiß aus den Forschungsstätten der Daniel Düsentriebs dieser Welt: die wfDCFF (What-Fucking-Disease-Corona-Fuck-Facemask; meine freie Übersetzung) mit Kalt- und Warmwassereinlaufventil! Nicht nur zum Sofort-Testen sondern auch, um zu jeder Zeit und an jedem Ort eine leckere Maggie-Tütensuppe genießen zu können! Einfach Pulver oben einfüllen, Wasserventil öffnen. Fertig.

    Das glaubt ihr nicht? Nehmt das!

    --------------- Übersetzung (mithilfe des Deepl-Knechts) -------------------------
    Die wFDCF-Gesichtsmaske kann in jede Standard-Gesichtsmaske integriert werden. Der Träger drückt einen Knopf an der Maske, der eine kleine Menge Wasser in das System abgibt, das innerhalb von 90 Minuten Ergebnisse liefert.

    Forscher in Harvard und am MIT leisteten Pionierarbeit bei der Entwicklung eines Biosensors, der auf COVID-19 testen kann.
    Der Sensor ist klein genug, um in eine Gesichtsmaske eingebettet zu werden und liefert Ergebnisse innerhalb von 90 Minuten.
    Die Technologie könnte bei der nächsten Pandemie auch zum Testen auf andere Erreger eingesetzt werden.

    Während der gesamten COVID-19-Pandemie waren zwei der wichtigsten Botschaften zur öffentlichen Gesundheit, eine Maske in der Nähe anderer zu tragen und sich testen zu lassen, wenn man sich krank fühlt.

    Ein Team von Harvard- und MIT-Forschern hat eine Erfindung entwickelt, die diese beiden Strategien kombiniert, um die Ausbreitung von Atemwegserkrankungen zu stoppen. Sie haben einen tragbaren Biosensor entwickelt, der die Arbeit eines ganzen Labors übernehmen kann - und der klein genug ist, um an einer Gesichtsmaske befestigt zu werden.

    Der Träger atmet 15 bis 30 Minuten lang in die Maske, drückt dann einen Knopf auf dem Sensor, und innerhalb von weiteren 90 Minuten erscheinen seine COVID-Testergebnisse auf einem Auslesestreifen, ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest.

    Die Erfindung wird in der Zeitschrift Nature Biotechnology näher beschrieben.

    "Bei jeder einzelnen Person, die diese diagnostische Gesichtsmaske trägt, verhindert man nicht nur die Ausbreitung des Virus, sondern stellt auch relativ schnell fest, ob sie es hat oder nicht", sagt Co-Erstautor Peter Nguyen, Forscher am Harvard Wyss Institute.
    Die Technologie kann zum Testen auf jeden Erreger verwendet werden

    Der Sensor baut auf früheren Forschungen des Wyss Core Faculty-Mitglieds und Erstautors Jim Collins auf, der Pionierarbeit bei der tragbaren gefriergetrockneten zellfreien (wFDCF) Technologie geleistet hat.

    Um den Sensor zu entwickeln, extrahierte und gefriergetrocknete das Team die molekulare Maschinerie, die Zellen benutzen, um genetisches Material wie DNA und RNA zu identifizieren. Diese Informationen dienen dem Sensor als "Fingerabdruck", um das Virus zu identifizieren, sagt Co-Erstautor Luis Soenksen, Postdoktorand am Wyss-Institut.

    Der Sensor wird durch einen Knopfdruck aktiviert, der eine kleine Menge Wasser freisetzt, um die gefriergetrockneten Komponenten zu rehydrieren.

    Die gleiche Technologie könnte zur Identifizierung eines anderen Krankheitserregers, z. B. der Grippe, verwendet werden. Der Nachweis ist so präzise - bis hin zu den einzelnen Bausteinen der DNA -, dass er sogar zwischen COVID-Varianten unterscheiden könnte.

    Darüber hinaus könnte das Diagnosesystem direkt in das Gewebe integriert werden, um den Sensor komplett zu umgehen. Soenksen sagte, dass die Technologie auf endlose Weise angewendet werden könnte, von militärischen Anzügen, die schädliche chemische Stoffe erkennen können, bis hin zu Laborkitteln, die auf medikamentenresistente Bakterien testen.
    Die futuristische Gesichtsmaske könnte uns auf die nächste Pandemie vorbereiten

    Die Entwicklung eines Diagnosegeräts in einer Gesichtsmaske könnte viele Hindernisse für Echtzeit-Tests beseitigen.

    Die Forscher sagten, die Test-Empfindlichkeit ist vergleichbar mit den Gold-Standard RT-PCR-Tests, und es stellt sich heraus, daß Ergebnisse relativ schnell da sind. Das Gerät ist außerdem kostengünstig - ohne Berücksichtigung der Verpackung kostete der Prototyp fünf Dollar, und das endgültige Produkt könnte sogar für noch weniger hergestellt werden.

    Das Team ist auf der Suche nach kommerziellen Partnern, die bei der Produktion des Sensors helfen, also erwarten Sie nicht, dass er sofort in den Regalen steht. Aber selbst wenn Gesichtsmasken mit eingebauten Virensensoren während dieser Pandemie nicht verfügbar sind, könnten sie helfen, die nächste Pandemie zu stoppen - vorausgesetzt, wir wissen, nach welchem Erreger wir suchen.

    "Indem man das Labor zur Person bringt, kann man eine viel höhere Auflösung erhalten, wie schnell sich die Menschen infizieren", sagte Nguyen.
    -------------------------------- Ende Übersetzung ----------------------------

    So sieht die Zukunft aus, liebe Blog-Gemeinde: nur noch mit Maske vor der Fresse, die alles tut, um euch und eure Liebsten rechtzeitig vor Bösem zu warnen. Und merkt euch: ihr seid jetzt das Labor. 5 Dollar sollte euch die Liebe schon wert sein, oder etwa nicht!?

    Bei dem Weg: Frauen sehen ja mit Gesichtswindel um soo vieles besser aus, daß ich so gar nicht verstehe, weshalb das nicht schön viel früher eingeführt wurde!

    Wie so oft : Kopf -> Wand -> !PENG!

    Walter

    +++ NO MASK +++ NO TEST +++ NO INJECTION +++ NEVER EVER!!! +++

  4. Bei all den krea­ti­ven Angeboten, war­um nicht mal was richtiges:

    Impfen im Weltall!
    Auf Kosten der Bundesregierung fliegt ihr auf die Internationale Raumstation, holt euch dort den klei­nen Pieks ab, bleibt noch ein paar Tage, um die tol­le Aussicht zu genie­ßen (Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit) und kommt dann mit einem Pflaster und einem Stempel im Impfpaß zurück auf die Erde, und dem tol­len Gefühl, etwas gro­ßes für die Menschheit getan zu haben.
    In 4–6 Wochen muß die Nummer natür­lich wie­der­holt werden.

    In Zusammenarbeit mit Axiom Space und NASA, sowie SpaceX oder Boeing (Achtung, kei­ne Wahlmöglichkeit! SpaceX Crewdragon ist das Biontech der Raumfahrt, Boeing Starliner das AstraZeneca).

  5. Hilfe! Erneuter Ausbruch mei­ner das-dass-Allergie
    (@AA: gegen "daß" bin ich nicht mal algerisch):
    der Tagesspiegel "(…) befürch­tet, das bald (…)" schon im ersten Satz!

    HILFE! (gibz daje­jen ne Imbfung oder sowat, ey?)

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