Als Karl Lauterbach noch auf die Pandemie wartete

Am 2.3.2020 droh­te die Doppelerkrankung mit Grippe und Corona, was ganz schön töd­lich enden kön­ne. (In Wirklichkeit gab es laut RKI damals erstaun­li­cher­wei­se kei­ne Grippe mehr.) Eine Pandemie wäre viel schö­ner, um dra­ko­ni­sche Maßnahmen wie Kitaschließungen durch­zu­set­zen. "Über die näch­sten zwei Jahre wird sich ein gro­ßer Teil der Bevölkerung infi­zie­ren."
"unter den lin­den", 2.3.20 (you​tube​.com)

8 Antworten auf „Als Karl Lauterbach noch auf die Pandemie wartete“

  1. Dr. Norbert Häring
    Es geht los: Die erste Regierung führt digi­ta­le Bezahldaten und Kassenbons zusammen

    7. 06. 2022 | Für vie­le wirk­te die Warnung bis­her weit her­ge­holt, bald könn­ten staat­li­che Sozialingenieure zu unse­rem Besten oder dem von Natur oder Gesellschaft bestim­men, wel­che Nahrungsmittel und was sonst noch wir kau­fen dür­fen. Nun holt sich die erste euro­päi­sche Regierung die nöti­gen Daten. Sie greift alle Bezahldaten und Kassenbons ab und führt sie mit Daten über die Haushalte zusammen.

    Es ist nicht das Jahr 2050 und es ist kein dys­to­pi­scher Zukunftsroman oder ein Musik-Video von 1985, son­dern Realität. Das nor­we­gi­sche Statistikamt SSB will den größ­ten Betreiber von digi­ta­len Bezahlterminals Nets, ver­pflich­ten, ihm alle Daten der über die Terminals abge­wickel­ten Kartenzahlungen zu über­mit­teln. Sie ent­hal­ten Namen, Adressen, Kaufdatum und Preise der ein­zel­nen Produkte.

    Außerdem sol­len die vier größ­ten Einzelhandelsketten ver­pflich­tet wer­den, den regie­rungs­amt­li­chen Statistikerinnen und Statistikern die digi­ta­len Kassenbelege zu über­ge­ben, aus denen her­vor­geht wel­che Produkte die jewei­li­gen Bürger gekauft haben.

    Der in Norwegen leben­de Peter Imanuelsen hat am 2. Juni zuerst auf Englisch dar­über geschrie­ben. Einen wei­te­ren Bericht konn­te ich nicht fin­den. Glauben konn­te ich es auch nicht. Also fer­tig­te ich mit maschi­nel­ler Hilfe eine Übersetzung der Kosten- und Nutzenabschätzung der Statistikbehörde an, aus der her­vor­geht, was sie plant, und wofür das gut sein soll.

    Und es stimmt tat­säch­lich. Der rei­ße­risch wir­ken­de Bericht Imanuelsens ist nicht übertrieben.

    Über Nets-Terminals wer­den 80% der digi­ta­len Bezahlvorgänge in nor­we­gi­schen Suprmärkten abge­wickelt. Die Statistiker wol­len jeden Tag Millionen Kassenquittungen und jedes Jahr über eine Milliarde Bezahlvorgänge ein­sam­meln, kom­bi­nie­ren, archi­vie­ren und auswerten.

    Die Statistiker sind sich zwar bewusst, dass das Vorhaben sehr tief in die Privatsphäre der Norweger ein­greift, aber es sei ja nur für sta­ti­sti­sche Zwecke und die Statistiker sei­en ver­trau­ens­wür­dig und den siche­ren Umgang mit heik­len Daten gewöhnt. Und das Gesetz ver­bie­te, die Daten zu einem ande­ren Zweck als sta­ti­sti­schen zu nut­zen. Das gebe den Bürger die Garantie, dass das auch nicht pas­sie­re. (Mindestens solan­ge bis die rele­van­ten Gesetze geän­dert werden.)

    Von einer Löschung der Daten irgend­wann schreibt die Behörde aller­dings nichts, was den Bericht eines nor­we­gi­schen Mediums glaub­wür­dig macht, die Daten soll­ten dau­er­haft auf­be­wahrt wer­den. Maßnahmen zur Datensicherheit wer­den nur sehr all­ge­mein beschrie­ben. Davon, dass die Daten nicht von ame­ri­ka­ni­schen Firmen geho­stet oder ver­ar­bei­tet wer­den dür­fen, weil sonst laut CLOUD-Gesetz die Geheimdienste der USA jeder­zeit Zugriff dar­auf haben, ist nicht aus­drück­lich die Rede. Der Gedanke ist nicht absei­tig, hostet doch das Statistische Bundesamt die Volkszählungsdaten 2022 bei Cloudflare, einem ame­ri­ka­ni­schen Unternehmen.
    Staat will wis­sen, wer was isst und trinkt …

    Allen Ernstes ist einer der genann­ten Hauptzwecke für die­se beäng­sti­gen­de Form der Datenerhebung, dass die Statistiker bes­ser wis­sen wol­len, wel­che Nahrungsmittel und Getränke die Bürger zu sich neh­men. Und zwar nicht nur ins­ge­samt, son­dern fein auf­ge­schlüs­selt. So kann der Staat bes­ser beur­tei­len, wie gesund bzw. unge­sund sei­ne Bürger sich ernäh­ren, und fest­stel­len, wel­che Gruppen er beson­ders bear­bei­ten muss, wenn er die Ernährungsgewohnheiten ver­bes­sern will. Weil es schwer zu glau­ben ist, lohnt hier ein län­ge­res Zitat aus der Kosten-Nutzen-Analyse der Statistiker:

    „Statistic Norway wird auf der Grundlage neu­er Datenquellen neue amt­li­che Statistiken über die Ernährung der nor­we­gi­schen Bevölkerung ent­wickeln und ver­öf­fent­li­chen. (…) Die Statistiken wer­den durch den Zugang zu Transaktionsdaten von Nets in Kombination mit u. a. Bon-Daten von Lebensmittelketten, Daten über den Nährstoffgehalt von Lebensmitteln und Haushaltsdaten aus dem Verwaltungsregister von Statistik Norwegen eine viel höhe­re Qualität und einen höhe­ren Detaillierungsgrad als bis­her aufweisen.
    Dies gilt bei­spiels­wei­se für Statistiken, die zei­gen, wie die Ernährung der nor­we­gi­schen Bevölkerung mit sozio­öko­no­mi­schen Hintergrundfaktoren wie Einkommen, Bildung und Arbeitsmarktzugehörigkeit vari­iert und wie sie mit demo­gra­fi­schen und geo­gra­fi­schen Dimensionen vari­iert. Es ist wich­tig, regio­na­le, demo­gra­fi­sche und sozia­le Unterschiede in der Ernährung auf­zu­zei­gen, da dies eine zen­tra­le Dimension bei der Messung und Quantifizierung der Lebensgewohnheiten der Bevölkerung ist.
    Insgesamt wer­den die Statistiken zu einer wesent­lich bes­se­ren Wissensbasis über die Entwicklungen in der nor­we­gi­schen Ernährung bei­tra­gen, und zwar mit einer höhe­ren Qualität und einem höhe­ren Detaillierungsgrad als bis­her. Dies ent­spricht auch dem, was in den Aktionsplänen der Gesundheitsbehörden und in einer Absichtserklärung zwi­schen den Gesundheitsbehörden und der Lebensmittelindustrie über eine gesün­de­re Ernährung zum Ausdruck kommt.“

    … und wer zu wel­chem Arzt und Psychiater geht

    Weil die Terminals von Nets auch in den Praxen der Gesundheitsberufe ste­hen, freu­en sich die staat­li­chen Statistiker auch dar­auf, ihre Gesundheitsstatistiken ver­bes­sern zu können.

    „Die Erfassung von Zahlungsvorgängen von Nets kann auch für voll­stän­di­ge­re Statistiken dar­über genutzt wer­den, wer pri­va­te Gesundheitsleistungen in Anspruch nimmt und was die­se kosten. Dies kann unter ande­rem die bestehen­den Datenquellen in Bezug auf Selbstzahlung, Herstellung und Inanspruchnahme pri­va­ter Gesundheitsdienstleistungen wie zahn­ärzt­li­che Dienstleistungen, ärzt­li­che Dienstleistungen, Physiotherapie, Chiropraktik, Psychologie und Labordienstleistungen ergänzen.“

    … und ganz all­ge­mein wer was kauft?

    Aber natür­lich blei­ben die Statistiker nicht bei Gesundheit und Ernährung ste­hen. Da sich durch das Zusammenbringen von Kassenbons, Zahlungsdaten und Käuferdaten alle Käufe bis auf die Produktebene und die per­sön­li­che Ebene zuord­nen las­sen, wird das auch gemacht und die Daten gespei­chert und aus­ge­wer­tet. Welche schö­nen Untersuchungen man machen kann, wenn man genau weiß, wer was kauft, brei­ten sie zwar noch nicht aus. Aber es wird ihnen und den Ministerien im Lauf der Zeit schon einfallen.
    Was könn­te da schiefgehen?

    Statistik Norwegen gibt bei der Beschreibung der Sensibilität der Daten eine gute Ahnung davon, was hier schief­ge­hen könnte:

    „(Die Daten) iden­ti­fi­zie­ren sowohl den Karten- als auch den Kontoinhaber und listen alle mit der Debitkarte getä­tig­ten Transaktionen mit Angabe von Zeit und Ort der Nutzung (z. B. Geschäft) auf. Darüber hin­aus kön­nen in den Zahlungsvorgängen beson­de­re Kategorien per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten ent­hal­ten sein, da die Art des Nutzerstandorts unter ande­rem die Religion, die poli­ti­sche Meinung, den Gesundheitszustand, die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft oder sexu­el­le Beziehungen des Kontoinhabers impli­zie­ren kann.“

    Dem Bericht von Imanuelsen zufol­ge pro­te­stiert immer­hin NorgesGruppen als eine der Supermarktketten, die die Kassendaten lie­fern sol­len gegen die­ses Vorknüpfung mit Zahlungsdaten und ver­langt eine Stellungnahme der Datenschutzbehörde. Auch Nets kri­ti­sie­re die dro­hen­de Verletzung der Privatsphäre der Kunden.

    Die Statistiker räu­men zwar ein, dass die Kunden der Supermärkte und Gesundheitsdienstleister nicht damit rech­ne­ten, auf die­se Weise aus­ge­forscht zu wer­den. Aber ande­rer­seits sei­en sie bereits mit dem Gedanken ver­traut, dass pri­va­te Zahlungsdienstleister ähn­li­ches täten:

    „Es kann jedoch davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass die betrof­fe­ne Person weiß, dass die Informationen regi­striert sind und den Banken zur Verfügung ste­hen, die auf der Grundlage die­ser Informationen ver­schie­de­ne Online-Bankdienstleistungen anbie­ten. Daten von BankAxept wer­den auch an Marktanalysten ver­kauft, aber dann in einer agg­re­gier­ten Form, die nicht per­sön­lich iden­ti­fi­zier­bar ist“

    Bargeld als letz­te Ausweichmöglichkeit – noch

    Wenn das nor­we­gi­sche Statistikamt sei­ne Absicht wie geplant umset­zen kann, bedeu­tet das, dass die orga­ni­sa­to­ri­schen Grundlagen für eine umfas­sen­de Feinsteuerung des Bürgerhandelns geschaf­fen wer­den. Es mag eine Weile dau­ern, bis die Daten für so etwas genutzt wer­den, aber Gründe wer­den sich ganz sicher fin­den, um das nach und nach zu tun, mal hier, mal da, und immer ein biss­chen mehr.

    Das hat auch gro­ße Bedeutung für uns, weil die Norweger damit die Erfahrungen sam­meln, die in ande­ren Ländern von deren Regierungen dann sehr schnell eben­falls umge­setzt wer­den kön­nen, zum Beispiel, wenn die näch­ste Pandemie aus­ge­ru­fen wird. Denn eines haben wir gelernt: Wenn eine Pandemie aus­ge­ru­fen ist, muss alles ande­re hin­ter dem ver­meint­li­chen Gesundheitsschutz der Bevölkerung zurück­ste­hen, das Recht auf Privatsphäre auch und zuerst.

    Neben der poli­ti­schen Bekämpfung von Bestrebungen die­ser Art und derer, die sie vor­an­trei­ben, ist Barzahlen die wich­tig­ste Form des Widerstandes.

    7. 06. 2022

    Macht & Kontrolle

    Digitale ID
    https://​nor​bert​haer​ing​.de/​m​a​c​h​t​-​k​o​n​t​r​o​l​l​e​/​n​o​r​w​e​g​en/

  2. Dem fällt es offen­bar und sicht­lich schwer, den fest­ge­leg­ten Stufenplan der Eskalation (in Salamitaktik) noch nicht kom­plett zu ver­ra­ten; aber dass er min­de­stens 2 Jahre dau­ern wird, kommt ihm schon da über die Lippen.

  3. "«Der Schutz vor einer schwe­ren Erkrankung ist ein hal­bes Jahr nach dem Booster auch bei der Omikron-Variante sehr sta­bil und nur leicht abneh­mend», sag­te der Leiter der Impfprävention beim RKI, Ole Wichmann, vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Der Schutz vor einem mil­den Verlauf oder einer Übertragung neh­me mit der Zeit aber deut­lich ab." https://​www​.faz​.net/​a​g​e​n​t​u​r​m​e​l​d​u​n​g​e​n​/​d​p​a​/​c​o​r​o​n​a​-​i​m​p​f​p​f​l​i​c​h​t​-​f​u​e​r​-​s​o​l​d​a​t​e​n​-​r​k​i​-​b​e​t​o​n​t​-​w​i​r​k​s​a​m​k​e​i​t​-​1​8​0​8​6​1​1​5​.​h​tml – 'NOCHMAL WEIN' ist ein Anagramm von Ole…

  4. Heute weiß zumin­dest Herr Kekulé über die Grippeimpfung und ihre posi­ti­ven Auswirkungen auf das unspe­zi­fi­sche Immunsystem:
    "Also die Influenza-Impfung… schützt vor schwe­ren Corona-Verläufen mit einer Wirksamkeit von 89%. Da hat sich so man­cher Corona-Impfstoff schwe­rer getan… "
    https://​www​.mdr​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​p​o​d​c​a​s​t​/​k​e​k​u​l​e​-​c​o​r​o​n​a​/​k​e​k​u​l​e​-​c​o​r​o​n​a​-​k​o​m​p​a​s​s​-​d​r​e​i​h​u​n​d​e​r​t​z​e​h​n​-​1​0​0​-​d​o​w​n​l​o​a​d​F​i​l​e​.​pdf

    Was dar­aus zu schlie­ßen ist, kann sich jeder selbst überlegen.

  5. Europäische Daten aus dem SWIFT-Finanztransaktionssystem wurden von Europol seit Jahren en gros zum #DataMining an das US-Finanzministerium geliefert sagt:

    Manuel Atug
    @HonkHase

    #Europol und #CIA betrei­ben Data-Mining im #SWIFT-System

    "Europäische Daten aus dem SWIFT-Finanztransaktionssystem wur­den von Europol seit Jahren en gros zum #DataMining an das US-Finanzministerium gelie­fert. Diese Daten lan­de­ten bei der CIA."
    fm4​.orf​.at
    Europol und CIA betrei­ben Data-Mining im SWIFT-System
    Europäische Daten aus dem SWIFT-Finanztransaktionssystem wur­den von Europol seit Jahren en gros zum Data-Mining an das US-Finanzministerium gelie­fert. Diese Daten lan­de­ten bei der CIA.
    11:06 AM · Jun 7, 2022
    https://​twit​ter​.com/​H​o​n​k​H​a​s​e​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​3​4​1​2​9​6​0​6​4​2​8​5​9​0​0​8​2​?​c​x​t​=​H​H​w​W​h​I​C​w​6​f​a​v​q​c​o​q​A​AAA

  6. also äh, ohne, also abstän­de und äh, ohne mas­ken, äh?
    immer­hin ist sein zwei-jah­res­plan eini­ger­ma­ßen auf­ge­gan­gen, also, dass, äh, also alle, äh, infi­ziert waren.
    also mit, äh, ähmpstoff

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