"Am Dienstag will sich der Senat der Realität anpassen"

Bevor man jetzt denkt "Was, auch schon?", dämpft der Arti­kel vom 31.1 auf rbb24​.de die Erwartungen:

»Die Kon­takt­nach­ver­fol­gung durch die Ber­li­ner Gesund­heits­äm­ter wur­de zuletzt immer wei­ter zurück­ge­fah­ren, etwa an Schu­len und Kitas. Bei sei­ner Sit­zung am Diens­tag will sich der Senat der Rea­li­tät anpas­sen – und sie auch im öffent­li­chen Leben streichen.

Für die Gas­tro­no­mie und Ver­an­stal­tun­gen in Ber­lin soll die Kon­takt­nach­ver­fol­gung weg­fal­len. Das bestä­tig­te die Spre­che­rin der Senats­ge­sund­heits­ver­wal­tung, Lau­ra Hof­mann, dem rbb am Montag.

Aktu­ell gilt etwa für Restau­rants eine Pflicht zur Anwe­sen­heits­do­ku­men­ta­ti­on, ent­we­der hän­disch oder digi­tal. Das soll in der Sit­zung am Diens­tag gestri­chen wer­den. Nach rbb-Infor­ma­tio­nen gilt das neben den Berei­chen Gas­tro­no­mie und Ver­an­stal­tun­gen auch für die Ber­her­bung [sic] und den Sport. Hin­ter­grund ist die weit­ge­hen­de Auf­ga­be der Kon­takt­nach­ver­fol­gung in den Gesundheitsämtern.

Dort, wo die Anwe­sen­heits­do­ku­men­ta­ti­on wei­ter vor­ge­schrie­ben wird, muss zukünf­tig die Vor­la­ge von Test‑, Impf- und Gene­se­nen-Nach­wei­sen nicht mehr erfasst werden.

Vertrag mit der Luca-App wird nicht verlängert

Weil die Infek­ti­ons­zah­len in der Omi­kron-Wel­le zuletzt ste­tig stie­gen und die Ämter schlicht nicht mehr hin­ter­her­kom­men, wur­de die Pra­xis der Kon­takt­nach­ver­fol­gung zuletzt auf vul­nerable Grup­pen, bei­spiels­wei­se Aus­brü­che in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen oder Kran­ken­häu­ser, beschränkt.

Ber­lin will des­halb auch den Ver­trag mit der Luca-App nicht ver­län­gern, die Anwen­dung und "das, was sie bie­tet, wird in der Zukunft nicht mehr not­wen­dig sein", sag­te Gesund­heits­se­na­to­rin Ulri­ke Gote (Grü­ne) am Mon­tag am Ran­de der Gesund­heits­mi­nis­ter­kon­fe­renz dem rbb.

Als "geboos­tert" gel­ten­de Men­schen sol­len auch von der 2G-Plus-Rege­lung aus­ge­nom­men wer­den, für sie gilt dann kei­ne zusätz­li­che Test­pflicht mehr.

Genesenen-Status soll einheitlich auf drei Monate verkürzt werden

Nach rbb-Infor­ma­tio­nen soll am Diens­tag auch der Gene­se­nen-Sta­tus in Ber­lin nun ein­heit­lich von sechs auf drei Mona­te ver­kürzt wer­den. Dabei soll es dann auch kei­ne Unter­schei­dun­gen zwi­schen Bun­des- und Lan­des­recht mehr geben, wie es bis­lang der Fall war. Geplant ist, die Ber­li­ner Infek­ti­ons­schutz­ver­ord­nung nach­träg­lich anzupassen.

In die Ver­ord­nung auf­ge­nom­men wer­den soll außer­dem eine FFP2-Mas­ken­pflicht für den Hoch­schul­be­reich, abge­se­hen von Prü­fun­gen und vor­tra­gen­den Per­so­nen…«

3 Antworten auf „"Am Dienstag will sich der Senat der Realität anpassen"“

  1. die­ses wort "vul­nerabel" ver­birgt etwas oder sagt irgend­wie zuviel.
    vul­nerabel, ver­wund­bar, verletzlich:
    "(von einer Per­son oder Per­so­nen­grup­pe) phy­sisch beson­ders gefähr­det; krank­heits­an­fäl­lig, wenig wider­stands­fä­hig" (duden)

    vul­nus = Wunde.

    vul­nerabel = eine offe­ne wun­de, eine leicht zu öff­nen­de wunde.

    vul­nerabel ist eine men­schen­grup­pe, die schon ver­wun­det ist, die meh­re­re wun­den hat, die meh­re­re krank­hei­ten hat.

    vul­nerable men­schen sind nicht ein­fach schwa­che menschen.
    es sind kran­ke men­schen, für die ein posi­ti­ver pcr-test töd­lich ist.

  2. Ich darf bezwei­feln das die etwas mit der Rea­li­tät anfan­gen kön­nen. Da scheint eher die Hose schon Feu­er gefan­gen zu haben .… wird auch nicht wirk­lich jeman­den noch inter­es­sie­ren was die wollen/ möch­te … befürch­te ich 

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