Eigentlich ist der Fall klar. In Berlin gilt für normal Sterbliche, die Kontakt zu positiv Getesteten hatten: Ab in die Quarantäne! Wegisolieren, um mit Christian Drosten zu sprechen.
Ausnahmen von Regeln gibt es außer für Profifußballer aber offenbar auch für andere hochwichtige Persönlichkeiten. In der Morgenpost ist zu lesen:
»Woidke habe am Dienstag das positive Ergebnis des Tests vom Montag erhalten. Nach ersten Erkältungserscheinungen am Sonntag habe er keine Diensttermine mehr wahrgenommen und stets Abstand gehalten. Der 59-Jährige hat demnach leichte Erkältungssymptome, arbeitet aber weiter im Homeoffice und leitete die telefonische Kabinettssitzung am Dienstag. Die Suche nach Kontaktpersonen von Woidke seit Freitag läuft auf Hochtouren. Mehrere Mitglieder der Landesregierung sind in Quarantäne – nicht nur die.«
"Stets Abstand halten" ist keine Regel der Berliner Verordnung. Und auch der Verzicht auf "Diensttermine" reicht da nicht.
»[Bei der BER-Eröffnung] standen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup sowie der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr und Easyjet-Geschäftsführer Johan Lundgren mit Woidke.
Als Fotos von der symbolischen Eröffnung mit dem Aktivieren des leuchtenden Schriftzugs BER gemacht wurden, standen die Podiumsgäste für einige Zeit ohne Masken da.«
Schön zu sehen in Woidke. Das kommt davon.
»Seine Kontaktpersonen vom BER reagierten am Dienstag schnell: Bundesminister Scheuer geht nach Angaben einer Sprecherin in Quarantäne. Ein Schnelltest bei ihm sei negativ gewesen. Berlins Regierender Bürgermeister Müller verließ die Senatssitzung, um sich nach Angaben aus Senatskreisen auf das Coronavirus testen zu lassen. Er regiert vorerst von zuhause aus. Der Flughafenchef ließ sich ebenfalls testen – an der neuen, privat betriebenen Teststelle am BER. Bis zum Ergebnis werde er sich in Quarantäne begeben, sagte Lütke Daldrup. Auch Lufthansa-Chef Spohr verzichtete auf eine Geschäftsreise nach Berlin und lässt sich nach Angaben eines Sprechers auf das Virus testen. Easyjet-Chef Lundgren kündigte ein ähnliches Vorgehen an.«
Das klingt alles recht freiwillig und nicht nach Auflage des Gesundheitsamts. Nach dessen Vorschriften nützt Andi Scheuer ein Schnelltest überhaupt nichts. Auch Müller könnte danach nicht nur "vorerst" zu Hause bleiben. Auch bei den beiden anderen Herrn dürfte eine "Verzicht auf Geschäftsreisen" durchaus nicht hinreichend sein.
BER-Chef glaubt und Hygienewächter versagt
»Dass Woidkes Auftritt am Samstag gesundheitliche Konsequenzen für die übrigen Anwesenden haben werde, glaubt Lütke Daldrup nach eigener Aussage allerdings nicht. "Wir haben sehr genau darauf geachtet, dass Abstand eingehalten worden ist. Die Gäste haben Maske getragen, und wir hatten auf der Veranstaltung ein Hygienekonzept", sagte er. Mit Punkten am Boden sei den Teilnehmern bei dem Ereignis angezeigt worden, wo sie sich mit genügend Abstand aufstellen sollten. Zudem sei ein sogenannter Hygienewächter dabei gewesen, der auf Fehlverhalten achten sollte."«
Mal sehen, was daraus wird:
»Am Freitagvormittag hatte Woidke an einer Corona-Sondersitzung des Landtags teilgenommen. Dort gilt Maskenpflicht, im Plenarsaal kann die Bedeckung bei Einhaltung des Mindestabstands und bei geeignetem Schutz abgenommen werden. Am Freitagnachmittag äußerte sich Woidke nach einer telefonischen Kabinettssitzung in einer Pressekonferenz mit Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) und Innenminister Michael Stübgen (CDU), wo er laut Regierungssprecher Maske trug, wenn er nicht am Mikrofon stand.
Auch Stübgen und Nonnemacher hätten sich vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben und sich testen lassen, teilten ihre Ministeriumssprecher mit. Der Schnelltest bei Nonnemacher sei negativ. Staatskanzleichefin Kathrin Schneider gehe ebenfalls in Quarantäne, sagte SPD-Fraktionschef Erik Stohn. Nach seinen Angaben haben mehrere Abgeordnete bei der Sondersitzung des Landtags und bei der BER-Eröffnung Kontakt mit Woidke gehabt und lassen sich nun testen. Das Gesundheitsamt des Landkreises Spree-Neiße, in dem Woidke seinen Wohnsitz hat, forderte alle laut Stohn zu Quarantäne auf, die mindestens 15 Minuten direkten Kontakt zu Woidke hatten.«
Quarantäne ist von Gestern – seit heute (Kombinationstherapie von Prof. Brinkmann/Prof. Lauterbach ) wird den politisch-positiv Getesteten nur noch eine Kopfwickel aus Schweizer Käselöchern angelegt …
Ruhig Blut, wir sind offenbar auf dem besten Weg zur Idiocracy. Lauterbach sagte es doch. Unsere IQs sind in Gefahr. Wir werden klimatisch, virisch, oder vrilisch am Ende elektrolythaltige Softdrinks zur Bewässerung unserer Nahrungsgrundlage gebrauchen. Um noch weiter zu verblöden. Es gibt einige Jahrhunderte lang keine Alternative. Vielleicht sollten wir mal ein paar Leute einfrieren.
… a propos einfrieren : Wer sorgt eigentlich für die vorschriftsmässige Kühlung dieser Millionen Abstrichenauf ihren Wegen in die Labore ? Man munkelt über die Wichtigkeit einer solchen Handhabe bezgl. korrekter Ergebnisfindung …
" einige Jahrhunderte lang keine Alternative"
Und das tolle daran, das ist jetzt quasi bald gesetzlich geregelt. Zumindest, wenn man dem
"Entwurf eines Dritten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite" glauben darf, das ab Freitag im Bundestag beschwiegen werden wird, dort steht in der Einführung auf S.3 als gesonderter Punkt:
"C. Alternativen
Keine."
Damit wäre diese Frage auch ein für alle mal vom Tisch. Endlich.
😉
https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2020/0601–0700/645–20.pdf?__blob=publicationFile&v=1
Na ja @Günter Adams, wenn‘s vorne schon nicht funktioniert, ist das ja echt wurscht.
Zum Andi: Könnte man den nicht auch für Bavaria One als verantwortlich definieren? Ggf. ein Ticket für den Jungfernflug und weg is der traurige Held.…