"Antifaschismus" in Düsseldorf. Was eine riesengroße Koalition von Linkspartei bis CDU darunter versteht

Selbst ein ehe­ma­li­ger Aktivist der Neonaziszene und jet­zi­ger Abgeordneter der Freien Wähler stimm­te dem Aufruf zu, "sich nicht an Anti-Corona-Demonstrationen und soge­nann­ten „Spaziergängen“ zu betei­li­gen, die von Rechtsextremen orga­ni­siert oder unter­wan­dert wer­den und bei denen die Hygieneauflagen miss­ach­tet wer­den". In der Stadtratsdebatte vom 3.2. erklär­te Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke (SPD), wie das zu ver­ste­hen ist:

Videoquelle: you​tube​.com*

Wie unter einem durch­sich­ti­gen Deckmantel eines angeb­li­chen Antifaschismus das eigent­li­che Ziel – Maßnahmen und "Impfung" zu pro­pa­gie­ren – erkenn­bar wird, zeigt der "Offene Brief des Düsseldorfer Appells FÜR SOLIDARITÄT UND DEMOKRATIE", dem sich die Riesenkoalition anschloß.


Es ist durch­aus legi­tim, sich für die Maßnahmen und die "Impfung" aus­zu­spre­chen. Infam ist es, die­se Haltung zu kaschie­ren, indem man tau­sen­de Menschen mit ande­rer Meinung als Nazis dif­fa­miert. Letzten Endes han­delt es sich dabei um eine Verharmlosung des Faschismus. Damit zer­stört der "Düsseldorfer Appell" eine Tradition, die tat­säch­lich ein­mal ange­tre­ten war, den mör­de­ri­schen Worten und Taten der Rechtsextremisten Widerstand zu lei­sten. Als alter Düsseldorfer weiß ich, wovon ich spre­che. Nicht nur ein­mal war ich auf der Straße, als oben genann­ter Ratsherr für "natio­nal befrei­te" Zonen kämpf­te und offen Fremdenfeindlichkeit pre­dig­te. Wenn heu­te Linke und Linksradikale gemein­sam mit die­sem Menschen gegen die Meinungsfreiheit von "Coronaleugnern" auf­tre­ten, haben sie ihre Glaubwürdigkeit als AntifaschistInnen ver­spielt. Entsprechend war das Echo am letz­ten Samstag, nach­zu­le­sen in "Hunderte Menschen" bei CDU, Grünen, SPD, FDP und Linken gegen fast 5.000 "Kritiker der Corona-Politik".


Doch zum Text des "Düsseldorfer Appells":

»Seit Wochen fin­den deutsch­land­weit und auch in Düsseldorf Demonstrationen und soge­nann­te „Spaziergänge“ gegen die Maßnahmen zur Einschränkung der Pandemie statt, bei denen Hygieneauflagen unbe­ach­tet blei­ben. Von Anfang an fan­den sich bei den soge­nann­ten Anti-Corona-Demonstrationen anti­se­mi­ti­sche und geschichts­ver­fäl­schen­de Plakate sowie Angehörige rechts­extre­mer Gruppierungen.

Die Mehrheit der Menschen in Düsseldorf, in ganz Deutschland, ver­hält sich der Situation ange­mes­sen und rück­sichts­voll. Restaurants und der loka­le Einzelhandel befol­gen die aktu­el­len Corona-Regelungen. Kultureinrichtungen haben zum Wohl aller Menschen ihren Betrieb stark ein­ge­schränkt oder ein­ge­stellt. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer beach­ten die gel­ten­den Auflagen und ver­su­chen ihre Produktion in der Pandemie auf­recht zu erhalten…

Die Impfung gilt als nach­weis­lich bester Schutz vor schwe­ren Folgen einer Erkrankung mit Covid 19. Sie ist dazu die beste Möglichkeit, die Ausbreitung des Virus zu ver­lang­sa­men und zu ver­hin­dern. Man kann sich für oder gegen eine Impfung ent­schei­den. Anders, als vie­le Impfgegner sug­ge­rie­ren, ist das jedoch nicht bloß eine indi­vi­du­el­le Entscheidung, sie betrifft auch alle ande­ren Menschen, die mit dem Virus ange­steckt wer­den können.

Die Bekämpfung der Pandemie geht alle an. Die Aufgabe kann nur gemein­sam bewäl­tigt wer­den. Wir akzep­tie­ren nicht, dass die Anstrengungen zur Eindämmung des Coronavirus durch das ver­ant­wor­tungs­lo­se Handeln Einzelner gefähr­det wer­den. Wir ver­trau­en auf die Empfehlungen der Wissenschaft, um grö­ße­ren Schaden von Vielen abzuwenden…

Die über­re­gio­na­len Initiatorinnen und Initiatoren der Corona-Proteste nut­zen die Pandemie als Vorwand, um Verschwörungsideologien zu ver­brei­ten, demo­kra­ti­sche Prozesse zu dis­kre­di­tie­ren und die Gesellschaft zu spal­ten. Teils gehen sie aggres­siv gegen Polizeikräfte und Medienschaffende vor und ver­su­chen Andersdenkende einzuschüchtern…

Wir müs­sen die Pandemie gemein­sam bekämp­fen und ihre nega­ti­ven Auswirkungen auf das Wohl unse­rer Gesellschaft ein­däm­men. Bitte über­neh­men Sie Verantwortung, sei­en Sie soli­da­risch und las­sen Sie sich imp­fen! Damit schüt­zen Sie sich, ihre Familien, Ihren Freundes- und Kollegenkreis und ande­re Mitmenschen!

Wir dan­ken allen, die sich nach Kräften dar­um küm­mern, dass wir die Pandemie in den Griff bekom­men.«

* Die ursprüng­lich hier ange­ge­be­ne Videoquelle ist veraltet.

41 Antworten auf „"Antifaschismus" in Düsseldorf. Was eine riesengroße Koalition von Linkspartei bis CDU darunter versteht“

  1. Die Deutschen wäh­rend der Zeit des Nationalsozialismus hat­ten das Glück, dass es noch nicht die moder­ne Kommunikationstechnik gab, dass jeder Hinz und Kunz 'ne Kamera bei sich führ­te und es Speichermöglichkeiten en mas­se gibt. Heute wird prak­tisch jeder Scharfmacher und Mitläufer doku­men­tiert. Ich bin schon auf die Wendehälse gespannt, wenn man ihnen alte Aufnahmen, Tweets und ande­re Beiträge zeigt. Die Leute, die in Buxtehude "Bruder Jakob" gesun­gen haben ("pieks, pieks, pieks") haben sich für alle Zeit entblödet.

    1. Wir hat­ten in Lörrach eine ähn­li­che Veranstaltung, die von den Stadtratsfraktionen außer den Freien Wählern durch­ge­führt wurde.
      Wir haben die­se Veranstaltung kommentiert.
      Dieses kom­men­tier­te Video geht jetzt sei­ne Kreise.
      Sicher eine gute Möglichkeit, auch die­se Ansprache mit Fakten zurechtzurücken.
      https://​diet​mar​fer​ger​.de/​w​i​r​-​s​i​n​d​-​a​u​c​h​-​d​e​m​o​k​r​a​t​ie/

  2. 1978 wur­de in Deutschland die Diskussion und damit die Möglichkeiten, zu begrei­fen, was in der Zeit des 3. Reichs tat­säch­lich gesche­hen und wie es dazu gekom­men war (und vor allem auch: wer dar­an maß­geb­lich betei­ligt war), end­gül­tig begraben. 

    Man eti­ket­tier­te ein­fach um: man nann­te es nach einer ame­ri­ka­ni­schen Schmonzette "Holocaust" und exer­zier­te an einem Marinerichter, dass es für­der­hin aus­ge­spro­chen dumm sei, zu ergrün­den, war­um "Recht und Gesetz" mal so, mal so sind, und noch düm­mer vor allem: es zuzu­ge­ben. Fortan war jeder, der vor­ab noch die eine oder ande­re Theorie zur Kritik zum besten gab, ver­an­lasst, sie tief in der Brust zu ver­gra­ben. Damals fing es wie­der an … das Lügen. Fortan war alles, was sich in der besag­ten Brust befand, immer noch die alte Überzeugung, aber sie hieß nun anders: sie nann­te sich "Demokratie".

    Verdrängtes aber kehrt wie­der, bahnt sich sei­nen Weg. Und so jagt man heu­te wie­der mit freu­di­gem Entsetzen die Missliebigen – end­lich darf es raus, es ist ja für das Gute, für die Menschheit, für die Gemeinschaft: jene alte Gemeinheit, tief in der Brust, die schon lan­ge drauf war­tet, die Kreide aus­zu­kot­zen, die sie seit 1978 gefres­sen hat. Nun darf sie es wieder.

    1. @some1: Was war Ihr ein­schnei­den­des Erlebnis 1978? Ich habe im Kopf die Ermordung Aldo Moros, die von einem Konglomerat von Altfaschisten und Geheimdiensten den "Roten Brigaden" unter­ge­scho­ben wur­de. Ja, und end­lich muß­te Hans Filbinger zurück­tre­ten. Meiner Weiterbildung haben bei­de Vorgänge geholfen.

      1. @some1 hat recht. Ich habe erst 2020 begrif­fen, wie die Machtergreifung und Machterhaltung der Nationalsozialisten funk­tio­niert hat. Ich sehe auch, dass plötz­lich bei Bekannten Argumentationsformen und Metaphern der Nazipropaganda wie­der auftauchen.
        ich den­ke, wenn man in den Familiengeschichten der heu­ti­gen "Antifaschisten" nach­sieht, wird man vie­le Faschisten fin­den. Das war schon 1968 so.
        Die haben das ver­drängt, nicht verstanden.

      2. @aa Denken Sie ein­fach irgend­wann in Ruhe über das nach, was ich tat­säch­lich geschrie­ben habe. Mundtot machen ist das Gegenteil von Aufarbeitung! Gesinnungen, die ande­re nicht wider­le­gen kön­nen und sie ver­bie­ten müs­sen, offen­ba­ren dadurch, was mit ihnen irgend­was faul sein MUSS. Das ist zeit­los so. 

        Ich ver­mu­te, es fällt es Ihnen gera­de schwer anzu­er­ken­nen, dass sie nun im Gefolge der anhe­ben­den Hexenjagd nicht mehr Beschützer sind, son­dern selbst zum Opfer gemacht werden.

    2. @some1: Ihr 1978 ist mei­ner Auffassung nach 1948. Es war die Bundesrepublik die den Deckel drauf gemacht hat, weil sie es konn­te. Es lag auch nicht an den Allierten. Die Opfer des Faschismus und deren Angehörige haben dabei zum zwei­ten­mal ver­lo­ren. Weniger die Mitglieder der NSDAP, die übri­gens weni­ger gebüsst als die Soldaten, wel­che ja in Krieg und Gefangenschaft gerie­ten. Das ist Deutschland. Die NSDAP blieb im wesent­li­chen wo sie war. Wer glaubt die Deutschen Nazis bestün­den aus ein paar Hundert regi­strier­ter "Rechtsradikaler", bei dem wür­de ich mich mal fra­gen war­um er oder sie mir so'n Shit erzäh­len möchte?
      Setzen Sie ein­fach die Zahl der Prozesse, Verurteilungen und Massnahmen der Mitgliederzahl nach BDC gegen­über. Das sind 14 Millionen, mei­nes Wissens.
      Die Bundesrepublik lehn­te die Entgegennahme der Mitgliederkarteien unter Adenauer ab.

      1. @Kordonbloedkapitalismus

        M.E. "konn­te" die Bundesrepublik 1948 schon des­halb eigen­stän­dig kei­nen Deckel drauf­ma­chen, weil sie erst am 24.05.1949 gegrün­det wor­den ist. Der zwei­te Grund ist, dass das Gebiet, das noch kei­ne Bundesrepublik war, unter umfas­sen­der Besatzung und Kontrolle stand. Es gab damals Beauftragte der Alliierten, die die Umerziehung der Deutschen lei­te­ten, und ich habe hier ein Buch aus Erbmasse von einem katho­li­schen Widerständler, Fritz Gerlich (ein Journalist, der vor der Machtergreifung gegen Hitler geschrie­ben hat­te und 1933 gefol­tert und erschos­sen wur­de) . Dort steht auf der Seite vor dem Titel "Military Government Information Contro Licnse No. US-E-153".

        Was Sie anspre­chen hat eher damit zu tun, dass die, die die­se Zeit erlebt haben, ungern rede­ten. Der Unterschied zu 1978 war: sie durf­ten reden, man durf­te fra­gen, man durf­te insi­stie­ren um zu erfah­ren, was damals war und wie sie das zulas­sen konn­ten. Selbstverständlich traf man auf viel Schweigen, aber man (mit man sind die gemeint, die ab den 40er Jahren gebo­ren wur­den) woll­te es doch wis­sen und begrei­fen – aber die Alten waren gede­mü­tigt und fürch­te­ten, beschul­digt zu wer­den. 1978 hat man sie erlöst: wenn sie wei­ter das Maul hiel­ten und so taten, als wären sie Demokraten, waren sie gute Bürger. Niemand durf­te mehr fra­gen, denn das dama­li­ge Geschehen wur­de ja als ein für alle Mal geklärt – nicht nur erklärt, son­dern sogar gesetz­lich verordnet!

        Ansonsten stim­me ich Ihnen z.T. zu, aber: es hat­ten außer den deut­schen Tätern noch eini­ge mehr ein Interesse, Unterlagen und Personen ver­schwin­den zu las­sen. der OSS (Office of Strategic Services) der Amerikaner mit Sitz in der Schweiz, geführt von Alan Dulles, hat­te eine eige­ne Abteilung dafür, die The Joint Intelligence Objectives Agency (JIOA), damit beauf­tragt, u.a. die Operation Paperclip durch­zu­füh­ren und Reinhard Gehlen, den alten erfah­re­nen SSler, der im Geheimdienst der Nazis "wert­vol­le" Erfahrungen im Osten sam­meln konn­te, den BND auf­bau­en zu las­sen. Auch die alten Kumpels der IG Farben soll­ten im poli­ti­schen Raum die wei­te­re Kooperation mit den Amerikanern sicher­stel­len, und Adenauer war nur der ein­ge­schränkt zustän­di­ge Statthalter der Amerikaner, wie alle sei­ne Nachfolger im Übrigen auch. Das geht weit über Ihre "Mitgliederkarten" hinaus .…!

        1. @some1: Herr Gehlen war Offizier der Wehrmacht. Beleidigen Sie ihn nicht noch oben­drauf. Die Mark wur­de 1948 ein­ge­führt. Das Grundgesetz wur­de 1949 beschlos­sen. Den gro­ßen Gründungstag mit Feuerwerk und so hat es mei­ner Auffassung nach nie gege­ben. Das hat auch sei­nen Grund, ich möch­te aber kein geschicht­li­ches Referat erar­bei­ten. Die mei­sten Deutschen hiel­ten irgend­wann ein­fach des­we­gen die Klappe weil die annä­hern­de "Täter-Amnestie" nicht zu ändern war. Wer dar­an rüt­teln möch­te hat's schwer. Heute noch.
          Aber es hat in der Tat ein wenig mit den geo­stra­te­gi­schen Interessen zu tun gehabt. Die BRD hat den Deckel drauf gemacht, vor '49 und vor allem nach '49 bis Heute.

          1. @KordOn …

            Ich stau­ne, wel­che Freiheitsgrade Sie einem Land nach der tota­len Niederlage zutrauen:
            https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland_1945_bis_1949#„Entnazifizierung“_und_„Reeducation“

            https://​www​.histo​ri​ans​.org/​a​b​o​u​t​-​a​h​a​-​a​n​d​-​m​e​m​b​e​r​s​h​i​p​/​a​h​a​-​h​i​s​t​o​r​y​-​a​n​d​-​a​r​c​h​i​v​e​s​/​g​i​-​r​o​u​n​d​t​a​b​l​e​-​s​e​r​i​e​s​/​p​a​m​p​h​l​e​t​s​/​e​m​-​2​6​-​c​a​n​-​t​h​e​-​g​e​r​m​a​n​s​-​b​e​-​r​e​-​e​d​u​c​a​t​e​d​-​(​1​945)

            https://www.transcript-verlag.de/978–3‑8376–2632‑2/die-amerikanische-reeducation-politik-nach-1945/?number=978–3‑8394–2632‑6

            Auch schön:
            https://​www​.norc​.org/​P​D​F​s​/​p​u​b​l​i​c​a​t​i​o​n​s​/​N​O​R​C​R​p​t​_​2​4​.​pdf

            "Nahrhafter" wäre Sie wür­den ver­ra­ten, was genau die Deutschen denn hät­ten ler­nen sol­len – egal, ob aus eige­nem Antrieb oder durch die Alliierten (bzw. SU).

            Ich sehe, dass der­zeit (!) bei UN, WHO, EU und UK die Nudge-Abteilungen mit Erziehungsplänen für jung und alt hoch­ge­zo­gen wer­den. Das ist Grund genug, sich zu fra­gen, durch wie vie­le sol­cher Maßnahmen gera­de Deutschland als "Feindstaat" schon gegan­gen ist.

          2. nach­ge­reicht:

            @some1:

            "_"Nahrhafter" wäre Sie wür­den ver­ra­ten, was genau die Deutschen denn hät­ten ler­nen sol­len – egal, ob aus eige­nem Antrieb oder durch die Alliierten (bzw. SU)._"

            Bringen wir was durch­ein­an­der? – Lernen, Die Deutschen, Woher kommt die Frage jetzt? Sie agie­ren schein­bar sehr voreingenommen.

          3. @Kordo …

            Woraus schlie­ßen Sie, dass ich "vor­ein­ge­nom­men" sei? Und Sie nicht?

            Sie sind es, der hier die Suche nach Antworten mit der resi­gna­ti­ven Botschaft, dass "die Deutschen" eben nach dem Krieg nichts auf­ge­ar­bei­tet hät­ten, blockiert. Ich habe Ihnen gezeigt, dass das unter einer Besatzung und einer offen prak­ti­zier­ten Reedukation in den Nachkriegsjahren ziem­lich unmög­lich gewe­sen ist. Wer flie­hen muss, hun­gert, in Kriegsgefangenschaft und völ­li­ger Unsicherheit bezüg­lich der Zukunft lebt, hat sel­ten Zeit, "auf­zu­ar­bei­ten".

            Sie ver­la­gern auf Nebenschauplätze, indem Sie rich­tig­stel­len, dass Gehlen nicht zur SS, son­dern zur Wehrmacht gehört hat. Das ist eben­so rich­tig wie neben­säch­lich. Daneben begin­nen Sie, mich mit Verdächtigungen zu über­zie­hen, weil ich die­se Fragen stelle.

            Warum tun Sie das alles? Glauben Sie, dass blin­der Selbsthass Lösungen, die Suche und Frage danach, erset­zen kann oder gar muss?

            Ich glau­be das nicht.

            Warum hän­gen Sie so innig dar­an, sind so bestrebt, das zum Schweigen zu bringen? 

            Beantworten Sie das für sich selbst. ich bin nicht an Schlammschlachten inter­es­siert, son­dern an Lösungen. Diskussionen kön­nen und dür­fen durch­aus auch hef­tig sein, wenn sie damit das Nachdenken för­dern sol­len. Sie aber set­zen die Heftigkeit ein, um Nachdenken zu verhindern.

          4. nach­ge­reicht II:

            @some1:

            [nur damit kei­ner auf die Idee kommt ich wür­de in der Zwichenzeit was mit mir selbst austragen]

            Was mich anbe­trifft befürch­te ich eine selt­sa­me Form von Magnetismus. Das ist ja Allerhand!

          5. @some1: Die Seite ist kein Diskussionsforum und bei dem Zeugs dass Sie anfüh­ren hät­te ich auch kei­ne Lust auf eine Konversation mit Ihnen,. Sorry. Ansonsten -> Impressum. Nix für ungut.
            Eines aber kann ich ver­ra­ten. Im Jahr 2020 ist jeder Politiker der sich im "Narrativ" ver­hu­delt hat, abge­löst wor­den. Zudem scheut man die Opposition, wel­che übri­gens selbst in der Kritik steht. Alles in Allem ist das Narrativ vom "Corona" defi­ni­tiv ver­kehrt. Das steht fest.
            Meinten Sie sowas?

    3. @some1
      Können Sie mir sagen, was es mit der Jahreszahl 1978 auf sich hat? Gab es dort eine bewuss­te poli­ti­sche Entscheidung, dass das NS-Regime nicht auf­zu­ar­bei­ten ist? Gab es bestimm­te poli­ti­sche Vorfälle oder anderes?
      Bin sehr inter­es­siert an der Frage, wie­so es in Deutschland nie zu einer wirk­li­chen Aufarbeitung des Grauens gekom­men ist, denn die Menschen haben ja offen­bar wirk­lich gar nichts von damals gelernt: Wieder ren­nen sie wie die Lemminge hörig hin­ter den Anführern her, wie­der bedie­nen sie sich nicht ihres eige­nen Verstandes, wie­der het­zen sie gegen Andersdenkende, ent­mensch­li­chen Andersdenkende und hal­ten sich auch noch für die Guten. 

      Ich wür­de es ger­ne ein­fach ver­ste­hen wol­len. Habe eini­ges von Hannah Arendt und Arno Gruen gele­sen, aber mir ist nichts bekannt, war­um die Gesellschaft offen­bar nie alles auf­ge­ar­bei­tet hat. Waren das dann nur ein­zel­ne Schriftsteller, die sich damit befassten?

      1. Lesempfehlung: "Die zwei­te Schuld oder von der Last Deutscher zu sein" von Ralph Giordano.
        Mir hat es gehol­fen, er war ja Zeitzeuge. Scham spielt eine Rolle. Eine ande­re, dass die Gesellschaft zusam­men­ge­bro­chen wäre, denn man hät­te den größ­ten Teil vor Gericht und auch bestra­fen müssen.
        Hier ein Zitat:
        " Allerdings gilt es, sich ein­zu­ge­ste­hen, mit der poli­ti­schen, mora­li­schen und straf­recht­li­chen Säuberung in die­sem Nachkriegsdeutschland etwas Unmögliches ver­langt zu haben: näm­lich ein vers­bre­che­ri­sches System von denen abur­tei­len zu las­sen, die es zwölf Jahre lang für ihr eige­nes erklärt und es ent­we­der in kenn­zeich­nen­der Blindheit oder in kom­pli­zen­haf­ter Verstrickung bis fünf Minuten nach zwölf getra­gen hatten.
        Heute wis­sen wir: Beide, Blindheit und Verstrickung, sind so infla­tio­när gewe­sen, dass jeder Versuch einer wie auch immer gear­te­ten Sühne das poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che und sozia­le Leben in der deut­schen Nachkriegsgesellschaft hät­te zusam­men­bre­chen las­sen- auf die­sen Ansturm der Geschichte konn­te das Gefängnis- und Zuchthauswesen nicht vor­be­rei­tet sein. Und so blieb – mit einer gewis­sen Notwendigkeit und Gesetzmäßigkeit- "Das Leben muss wei­ter­ge­hen!"- das Unsühnbare tat­säch­lich unge­sühnt. Von allen furcht­ba­ren Wahrheiten, die uns die Hypthek Hitlerdeutschlands beschert hat, ist die­se zwangs­fol­gen­haf­te die furchtbarste.
        In einem gewis­sen Sinne hat Hitler postum doch gesiegt-nicht per­sön­lich und nicht mili­tä­risch, wohl aber, was sei­ne ein­sti­ge Klientel betrifft. Die Ausnahmen davon sind so ver­schwin­dend, dass sie die Regel nur bestä­ti­gen." S.216/217 Neuausgabe 2000 kiwi.

        1. @Mensch ohne Welt.

          Sie zitie­ren einen ziem­li­chen Textbrei, der vor­aus­setzt, dass die Deutschen damals die Geschehnisse in den KZs live per Fernsehen ins Wohnzimmer über­tra­gen beka­men. Das ist ähn­lich absurd, wie selbst heu­te, in Zeiten des Internets, zu glau­ben, dass jeder Impfbefürworter oder ‑geg­ner stets die voll­stän­di­ge Information über das Geschehen hat.

          Zum ande­ren geht es vom so belieb­ten "Tätervolk" aus – einem emo­tio­na­len, ras­si­sti­schen Begriff.

          Was hat die­ser Holocaust-Film angerichtet?

          Er hat den Nazismus wie­der ein­ge­führt und dabei die Vorzeichen umge­kehrt: waren unter Hitler die Juden böse und die Deutschen gut, sind es nun die guten Juden und die bösen Deutschen, die das Bild bestim­men, weil angeb­lich allein letz­te­re einer abgrund­tie­fen Bösartigkeit fähig sind.

          Alle Menschen aber – Juden und Deutsche sind Menschen! – sind des Guten wie des Bösen in jeder Hinsicht und jeden Ausmaßes fähig, immer gewe­sen. Es geht allein dar­um, ob und wo sie tun, wozu sie fähig sind, oder ob eine Überzeugung wie z.B. der Glaube an den Wert von Gerechtigkeit die­se mensch­li­che Möglichkeit über­steu­ern kann. 

          Im Fall des Bösen bedeu­tet das: tun sie jeman­den Unrecht, weil sie es kön­nen oder sind sie fair, weh­ren sich nur, wenn sie ange­grif­fen wer­den, und nicht mehr, als nötig ist, um die Gefahr abzuwehren?

          Im Fall des Guten bedeu­tet das: ver­schaf­fe ich jeman­dem einen Vorteil, weil er ihn ver­dient hat, oder einem ande­ren, weil ich den net­ter finde?

          Das gera­de­zu­rücken wäre eigent­lich die Aufgabe derer gewe­sen, die von den Alliierten mit der Umerziehung der Deutschen beauf­tragt waren. Sie taten es aber nicht. Warum?

          1. @some1: Die Frage ist wich­tig. Sie wird sich mit Kategorien von Gut und Böse nicht beant­wor­ten las­sen. Zumal, wenn der­ar­ti­ge Schlußfolgerungen gezo­gen werden: 

            1978 wur­de der "Nazismus wie­der ein­ge­führt und dabei die Vorzeichen umge­kehrt: waren unter Hitler die Juden böse und die Deutschen gut, sind es nun die guten Juden und die bösen Deutschen". Das ist nichts Anderes als Geschichtsrevisionismus. Millionen JüdInnen und Angehörige ande­rer "min­der­wer­ti­ger Rassen" wur­den von Deutschen ermor­det – wo sind die von JüdInnen ver­nich­te­ten Deutschen? Einem israe­li­schen Psychonalytiker wird der Satz zuge­schrie­ben "Die Deutschen wer­den den Juden Auschwitz nie ver­zei­hen". Eine klu­ge Beobachtung.

            "Der Deutsche" ist nicht böse, "der Jude" nicht gut, da gebe ich Ihnen recht. (Das trifft übri­gens für "Coronakritische" und "Coronagläubige" glei­cher­ma­ßen zu.) Zu fra­gen ist nach Strukturen und Interessen. Das aller­dings hat der Film auch nicht geleistet.

          2. @aa Sie lesen nicht, was ich schrei­be, son­dern hin­ein was Sie lie­ber behan­deln. Ich spre­che vom Wahrnehmen und Denken, Sie vom Morden. Wen also haben die Juden ermor­det? Die Deutschen waren es nicht, rich­tig. Haben sie also nie­man­den ermor­det? Oder ist es am Ende so, dass DIE Deutschen, DIE Juden ein ras­si­sti­scher Begriff sind, dem man immer zu Unrecht etwas in die Schuhe schiebt, weil es IMMER ein­zel­ne Menschen sind – auch dann, wenn es vie­le sind – die Taten ver­üben, nie­mals DIE – Rasse, wel­che auch immer!!

            Wer das nicht begreift, dass in dar­in eine Umkehrung gera­de des nazi­sti­schen Rassendenkens, das Menschen nur als Kollektiv wahr­neh­men KANN liegt und statt des­sen nach den Leichen fragt, hat – nicht ver­stan­den, wovon ich spre­che und wor­um es HEUTE auch wie­der geht: um die Zuschreibung des "DIE" und WIR.

            Das Nichtverzeihen liegt in die­ser Methode. Wer vom Tätervolk spricht – was erwar­tet er?

            1. @some1: So wie Sie Ihre Geschichtslehrerin für die Antifa neh­men, neh­men Sie eine Lesart der Kritik am Völkermord für das Ganze. Wer in der Debatte um die Instrumentalisierung des Holocaust, den Sie so nicht nen­nen mögen, hat hier vom Tätervolk gesprochen?

          3. @ "Meine" Geschichtslehrerin war ange­sichts der schwei­gen­den Antifaler, die sonst so den Weg kreu­zen, die bis­lang EINZIGE, die ihre Ideologie erklärte!

            Daher ver­wen­de ich sie als THESE und ent­wick­le mei­ne Gedanken dazu in einem DISKUSSIONSforum. Jeder Antifant ist ein­ge­la­den – aus­drück­lich! – sich dazu zu äußern und Stellung zu neh­men. Dafür, dass in die­sem Orden ein Schweigegebot zu herr­schen scheint, bin ich nicht verantwortlich.

            "Tätervolk" ist ein Terminus, der in Debatten auf­taucht. Ich habe mir erlaubt, ihn HIER zu ver­wen­den, weil er die Unverzeihlichkeit, die man nun ein­mal für Monster zu hegen pflegt, gut illustriert.

            Insgesamt ver­ste­hen Sie anschei­nend (immer noch) nicht, wor­um es mir dabei geht. Völkermorde pas­sie­ren nicht ein­fach so, und sie fin­den auch nicht immer in KZs statt. Ihnen geht eine Art zu den­ken und zu kate­go­ri­sie­ren vor­aus, die einem bestim­men Muster gehor­chen. Wenn jemand mit die­sem gedank­li­chen Muster los­geht, wird er gefähr­lich sein, völ­lig egal für wen – eben immer für den, den er sich in den Kopf gesetzt hat., dass er vapo­ri­siert wer­den müs­se zum Nutzen einer vor­geb­li­chen Gemeinschaft.

          4. Hier noch die Quelle, die mich zum "Tätervolk" inspiriert hat:

            Als die Deutschen 1941 in Bibi Jar mehr als 30.000 Jüdinnen und Juden. darunter viele Kinder, barbarisch ermordeten, fanden sie auch willige ukrainische Helfer. Insofern hat die Ukraine mit den deutschen Tätervolk kollaboriert. Die ukrainischen Rechten und Nationalisten verschweigen das.

            Allerdings hat auch die Sowjetunion den Massenmord von Babi Jar bis in die 70er Jahre hinein nicht ausreichend aufgearbeitet.

            Fakt ist an deutschen und ukrainischen Händen klebt das Blut des jüdischen Volkes. Schade, Schade, ein Verzeihen ist nicht möglich!
            https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak/ukraischer-nationalismus-wir-haben-den-wunsch-die-okkupanten-zu-toeten#1644305416328050

            Der Freitag - ist eher links, oder?

      2. @Getriebesand

        Nein, es gab kei­ne kom­mu­ni­zier­te Entscheidung von irgend­wem, dass das 3. Reich auf eine bestimm­te Weise auf­zu­fas­sen sei und dar­über anson­sten nicht mehr gespro­chen wer­den dürfe.

        Statt des­sen gab es 1978 jenen Film, der dazu führ­te, dass das, was vor­mals unter den Begriffen "Auschwitz" oder auch "Judenvernichtung" unter den Deutschen dis­ku­tiert wor­den war, einen ande­ren Namen – Holocaust – und eine durch den Film trans­por­tier­te rein emo­tio­na­le Bedeutung bekam. Da der Film gro­ßes Aufsehen erreg­te und es ihm sogar gelang, mit sei­nem Begriff die Tatsachen umzu­eti­ket­tie­ren und zu über­blen­den, war er eine Zäsur, die fort­an die Ansicht der Menschen mehr präg­te als Tatsachen und Erinnerungen. 

        Seine fata­le Wirkung war, dass er das Nachdenken und Verstehen been­de­te und an des­sen Stelle die Emotion, das Mitleid mit den Opfern setz­te, das Verordnen einer Betroffenheit, die eben – wie wir gera­de erle­ben – sehr lenk­bar ist. Fortan dreh­te sich der Streit nur noch dar­um, wer schlim­mer gelit­ten hat, auch die Rechten stie­gen genau auf die­sen Zug, indem sie um Opferzahlen han­deln und dar­auf ver­wei­sen, wie sehr die Deutschen zu lei­den hat­ten, dass auch sie ver­ge­wal­tigt und mas­sa­kriert wur­den. Das führt zu einer sinn­lo­sen Tautologie, denn ein Verbrechen ist ein Verbrechen, egal, an wem es began­gen wur­de, egal, ob das Opfer nied­lich ist oder nicht, egal, ob man per­sön­lich Mitleid emp­fin­det oder nicht, und vor allem: egal, ob das Opfer auch Täter ist oder nicht, denn Verbrechen kann man nicht sal­die­ren. Tut es aber inzwi­schen ver­mehrt: ich erin­ne­re mich an Böhmermanns Erdogan-"Witze", die mit einem "der hat das ver­dient" tole­riert wur­den. Jemandem Unrecht zu tun, der selbst Unrecht tut, BLEBT jedoch Unrecht! Verbrechen kann man nicht auf­rech­nen! In UK arbei­tet man der­zeit dar­an, die Menschenrechte umzu­ar­bei­ten. Dabei wird auch eine Rolle spie­len, WER sich mit einer Beschwerde an Gerichte wen­det. Aber das ist ja England, und dort ist Gesinnungsstrafrecht ok – wenn es nicht um Deutsche und Juden geht, ist alles ok, oder?

        Verbrechen und deren Motive kann man defi­nie­ren und ana­ly­sie­ren – Emotionen nicht! Damit wur­de ein Geschehen bis zum heu­ti­gen Tag – und heu­te mehr denn je – in eine selt­sa­me Heiligkeit ent­rückt, die schon dadurch geschän­det wird, dass man sie zu ver­ste­hen sucht. Man hat betrof­fen und andäch­tig davor zu ste­hen – und kei­ne Fragen mehr zu stellen!

        Zeitgleich, so ist mir auf­ge­fal­len, war damals die Sache mit Filbinger. Mir ist nur bekannt – wie den mei­sten – dass er sich drauf berief, dass heu­te nicht Unrecht sein kön­ne, was damals Recht gewe­sen sei. Mit die­ser Frage hät­te man sich mal bes­ser beschäf­tigt und sie gelöst, anstatt ihn zu dif­fa­mie­ren. Wir haben bis heu­te vie­le Gesetze, die aus dem 3. Reich stam­men und nie geän­dert wor­den sind, sogar neue "Blüten" trei­ben. Eine Zeitlang haben sich Juristen dar­um bemüht, die­ses brau­ne Gesinnungsstrafrecht wie­der rück­zu­füh­ren auf ver­nunft­ge­trie­be­ne Grundsätze. Sie wur­den durch "die Entwicklung" über­holt. Emotion ist heu­te (wie­der) mehr denn je Antrieb der Gesetzgebung. Dieses Mal aber geht es nicht mehr um die Rettung einer Rasse vor einer oder meh­re­ren ande­ren, son­dern um die Rettung der Welt vor all­zu­vie­len schäd­li­chen … Verhaltensweisen oder Menschen, so genau weiß man es nicht.

      3. @Getriebesand

        Noch eine Antwort, weil ich den­ke, dass Ihnen die vor­he­ri­ge evtl. nicht weiterhilft.

        Ganz unab­hän­gig davon, ob Deutschland es gewollt oder gekonnt hät­te … dürf­te es ziem­lich schwer gewe­sen sein, das ohne Einmischung der Sieger hin­zu­be­kom­men, denn die haben umge­hend Reeducation- Abteilungen ein­ge­setzt, die bestimm­ten, was man in Deutschland lesen und leh­ren durf­te und was nicht.
        https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​I​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​_​C​o​n​t​r​o​l​_​D​i​v​i​s​ion

        Einen recht guten Problemanriss habe ich hier gefunden:
        http://​archiv​.ub​.uni​-hei​del​berg​.de/​v​o​l​l​t​e​x​t​s​e​r​v​e​r​/​5​4​3​5​/​1​/​G​a​r​d​e​l​e​g​e​n​R​i​t​u​a​l​f​o​r​u​m​.​pdf

        Der erste Versuch, der selbst oft bestia­lisch genug war, war, Deutsche "büßen" zu las­sen und sie mit Kollektivschuld zu kon­fron­tie­ren – medi­al und tat­säch­lich. Das rief Wiederspruch her­vor, und man lern­te um und flu­te­te statt des­sen mit Fernsehserien, die die ame­ri­ka­ni­sche hei­le Welt als Vorbild lie­fer­ten. M.E. hat man 1978 auf eben die­se Weise ver­sucht, die Sicht, die man in der Welt (!) auf das 3. Reich haben soll­te, medi­al in der Weise zu prä­gen, dass bestia­li­sche Mitleidlosigkeit das ein­zi­ge Problem am Holocaust gewe­sen sei und es nichts wei­ter zu dis­ku­tie­ren gebe. 1994 wur­de es dann end­gül­tig gesetz­lich ver­an­kert, dass es hier nichts zu reden gebe, und 2005 war es glaub ich, dass man auch ver­bot, über die Nazizeit über­haupt nach­zu­den­ken. Das ist der Verlauf. 

        Dadurch, dass es der­zeit aber in In- und Ausland ver­mehrt hoch­kocht, sich wech­sel­sei­tig als "Nazi" zu beschimp­fen, erhof­fe (!) ich mir, dass es nun end­lich doch unaus­weich­lich wird, dem Nazidenken auf den Grund zu gehen und zu begrei­fen, dass es durch­aus immer schon glo­bal vor­han­den war in den Kreisen der Eliten, die damals wie heu­te die sel­ben sind. 

        Was die deut­schen Nazis von den glo­ba­len unter­schei­det, ist, dass sie "es" tat­säch­lich rela­tiv offen syste­ma­tisch im gan­zen Herrschaftsbereich indu­stri­ell prak­ti­zier­ten und die Gaskammern, die ame­ri­ka­ni­sche Eugeniker als Lösung ange­dacht hat­ten, auch tat­säch­lich ein­setz­ten. Aber des­we­gen wur­den sie nicht von den Alliierten bekämpft, son­dern weil Hitler ihnen ent­glitt und Kriege führ­te. Wäre er beschei­de­ner gewe­sen, könn­te man heu­te die KZs unmit­tel­bar in Impfzentren umwan­deln – aua, der war hart.

        1. @some1: Mir ist schon klar, daß Sie es pro­vo­zie­ren woll­ten. Also gut: Wir kön­nen hier ger­ne über Interpretationen des deut­schen Faschismus und dem in ande­ren Ländern dis­ku­tie­ren. Eine Verharmlosung des Holocaust, indem "Impfzentren" mit KZs oder Gaskammern gleich­ge­setzt wer­den, wird es hier nicht geben. Für ein "Man muß doch wohl mal sagen dür­fen" suchen Sie sich bit­te ein ande­res Forum.

          1. @aa Nein, ich gehö­re nicht zu denen, die irgend­wem ein "Man muss doch wohl mal sagen dür­fen" andie­nen: ich äuße­re, was ich für rich­tig hal­te und über­las­se es ande­ren, ob sie damit argu­men­ta­tiv klarkommen. 

            Hier war es ein hal­ber Scherz, sozu­sa­gen Schrödingers Katze: man kann dar­über lachen, wenn man … kann, oder nicht, weil man die Vernichtungsabsicht sich abzeich­nen sieht. Wie das ima­gi­nä­re Kätzchen sich befin­det, erfährt, wer den Kasten öff­net. Man kann ihn aber auch geschlos­sen weg­stel­len. Das ist was Sie tun.

  3. Zu Risiken und Nebenwirkungen fra­gen Sie ihren Arzt oder Apotheker. Der Hinweis fehlt.

    https://​www​.rtl​.de/​c​m​s​/​d​u​e​s​s​e​l​d​o​r​f​e​r​-​r​h​e​i​n​t​u​r​m​-​m​i​t​-​b​o​t​s​c​h​a​f​t​-​4​7​2​0​7​5​0​.​h​tml
    "Als Statement für das Impfen erstrahlt der Düsseldorfer Rheinturm über eine Woche lang.

    Und zwar mit Motiven des Düsseldorfer Shootingstars Leon Löwentraut. Impfen = Freiheit lau­tet sei­ne Botschaft. Sie soll die Menschen ani­mie­ren, sich gegen Corona imp­fen zu las­sen. Die Aktion sorgt in der gan­zen Welt für Aufsehen. Bis Sonntag ist das Lichtspektakel des jun­gen Düsseldorfer Künstlers noch zu bewundern."

    Die Aktion sorgt in der gan­zen Welt für Aufsehen. Vor allem in Israel.

  4. Es ist erschreckend, was für Personen Politiker sind. Ist es denn nicht ein wesent­li­cher Bestandteil des Anforderungsprofils eines Politikers, vier Minuten feh­ler­frei die vor­be­rei­te­te Rede able­sen zu kön­nen? Es ist wirk­lich erstaun­lich, was für Politiker wir so wäh­len, das lässt tief blicken….

  5. Es ist halt wie­der Kulturrevolution. Wo das buer­ger­li­che Bewusstsein fehlt, muss der neue Mensch her. Diesmal woke und gen­the­ra­piert. Fuer Barbaren ist der buer­ger­li­che Rechtsstaat eine Nummer zu gross. Es hat etwas mit Erziehung zu tun.

  6. Der VNN-BdA ist dabei sich sei­nen Ruf zu rui­nie­ren. Wer hat das in die Wege gelei­tet und wem nützt das?

    Aus einem Flyer zu Spaziergängen:

    "Die größ­te ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Organisation in Deutschland hieß NSDAP. Im Namen der „deut­schen Freiheit“ mobi­li­sier­te sie gegen eine „jüdisch-bol­sche­wi­sti­sche Weltverschwörung“, die das deut­sche Volk ver­gif­ten und knech­ten wol­le. Das kann man alles nach­le­sen in einem der meist­ge­druck­ten Bücher deut­scher Sprache – Adolf Hitlers „Mein Kampf“."

    https://​vvn​-bda​.de/

    Vieleicht liest ja Einer mit von Denen. Frage: 

    1. Was hat "Corona" mit "Semiten" zu tun und wer behaup­tet das? Bitte um Erklärung.
    2. Wer so vie­len "Rechten" das Feld über­lässt, sich für frei­heit­li­che Werte ein­zu­set­zen, um die­se dann aus einer sehr frag­wür­di­gen "Opposition" her­aus zu beschimp­fen, gibt kein sehr sinn­rei­ches Bild ab. Wer zudem noch ver­al­ge­mei­nert, der ist nicht bes­ser wie die Vorgezeichneten. Wie kommt Ihr dar­auf links zu sein?
    3. Welche Vorteile bie­ten sich an, den gro­ßen Weltkonzernen zu gehor­chen und deren Fusstruppen stel­len zu wollen.

    FUER EINE FREIE IMPFENTSCHEIDUNG heisst gegen den Faschismus zu sein – Nicht dafür. Das ist leicht zu verstehen.

    Sich gegen die Zwangsimpfungen zu stel­len heisst Leben bewah­ren. Nämlich das der zukünf­tig durch Impfung Geschädigten in größt­mög­li­chem Umfang.

    Ziehen Sie die­sen pro­ka­pi­ta­li­sti­schen Flyer zurück und rei­hen Sie sich in die Proteste gegen die mRNA-Zwangsvakzination ein. Retten Sie Leben.

    Stellen Sie das Diskriminieren und Verleumden ein. Wer für eine freie Impfentscheidung ein­tritt ist kein Faschist.

    1. nach­ge­reicht:

      Weil die men­ta­le "Insolvenzerklärung" ver­mut­lich bald vom Aufmacher genom­men wird, hier der direk­te Link zum uns alle sehr ver­un­glimp­fen­den Flyer. Haste Töne?!

      Von wem wer­den Die gerit­ten??? (rhe­to­ri­sche Frage, von dem der davon pro­fi­tiert natürlich!)

  7. Medien reagie­ren mit Manipulation und Schweigen

    Mit aller Gewalt und vor allem mit pro­pa­gan­di­sti­schen Tricks (neu­deutsch „Framing“) ver­su­chen gro­ße Teile der Politik und der Medien, die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen als extre­mi­stisch und rechts­extrem hin­zu­stel­len; selbst vor dem Vorwurf des Antisemitismus schrecken sie nicht zurück. Die Folge: Es sind Parallel-Realitäten ent­stan­den. Die Trennlinie ist oft, ob jemand nur aus der Ferne anhand der Berichte in den gro­ßen Medien urteilt oder sich aus unter­schied­li­chen Quellen ein Bild macht und vor allem: schon ein­mal selbst bei einer Demo war. Immer wie­der habe ich auf sol­chen von ver­wun­der­ten Teilnehmern gehört, sie hät­ten nichts mit dem Zerrbild in den Medien gemein.

    Umso sym­bo­li­scher ist es, dass sich nun ein pro­mi­nen­ter Sozialdemokrat an den Protesten betei­lig­te. Brandenburgs Ex-Innenminister Karl-Heinz Schröter nahm an einer Veranstaltung in sei­ner Heimatstadt Hohen Neuendorf bei Berlin teil. Das bestä­tig­te er am Sonntag den Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN).
    „Ich tue das, weil ich der Überzeugung bin, dass die 2G-Regelungen nicht mit dem Grundgesetz ver­ein­bar sind“, sag­te Schröter, der von 2014 bis 2019 Innenminister war, dem Blatt: „Ich weiß, dass man bür­ger­li­che Freiheitsrechte ein­schrän­ken kann, wenn von Menschen Gefahren aus­ge­hen und sie ande­re Menschen in Gefahr brin­gen.“ Von nega­tiv Getesteten gehe nach Auffassung Schröters aber kei­ne Gefahr aus: „Wenn jemand ein nega­ti­ves Testergebnis hat, ist er nicht an Corona erkrankt.“
    Der Sozialdemokrat, der selbst von einer Corona-Infektion gene­sen ist, sag­te zudem, er sei gegen eine all­ge­mei­ne Impfpflicht. Ein „Pieks“ sei zwar ein Schutz vor schwe­ren Verläufen, schüt­ze aber nicht vor einer Ansteckung, so Schröter in dem Gespräch: „Jeder soll­te selbst ent­schei­den kön­nen, ob eine Impfung für ihn rich­tig ist“, sag­te Schröter. „Außerdem habe ich an der Demonstration teil­ge­nom­men, weil ich wis­sen woll­te, was dort für Menschen unter­wegs sind.“
    Bemerkenswert ist auch, wie Schröter des Framing der Medien zer­legt: Die Demonstration in Hohen Neuendorf sei, so sag­te er den PNN, von Menschen „aus der bür­ger­li­chen Mitte“ ent­stan­den. „Ich habe kei­nen gese­hen, der dort extre­mi­stisch auf­ge­tre­ten ist“, so der Sozialdemokrat: „Ich habe kein Plakat mit Inhalten gese­hen, die nicht der Verfassung ent­spro­chen hät­ten – wäre das so gewe­sen, hät­te ich selbst nicht an der Demonstration teil­ge­nom­men, son­dern wäre gegangen.“

    https://​reit​schu​ster​.de/​p​o​s​t​/​b​r​a​n​d​e​n​b​u​r​g​s​-​e​x​-​s​p​d​-​i​n​n​e​n​m​i​n​i​s​t​e​r​-​a​u​f​-​c​o​r​o​n​a​-​d​e​mo/

  8. Wer nicht den­ken kann, kann auch nicht spre­chen. (Diagnose)
    Wer nicht spre­chen kann, kann auch nicht den­ken. (These, hier verifiziert)

  9. "sich nicht an Demos zu betei­li­gen, die von xxx unter­wan­dert sind".

    Wer ist so dumm und fällt auf die­se Argumentation rein?

    Einfacher Denkversuch: Wird das Grundgesetz dadurch FALSCH, weil es jemand hoch­hält, der mög­li­cher­wei­se schon bewusst dage­gen ver­sto­ßen hat??? Eine schö­ne Blume wird doch auch nicht dadurch häss­lich, wenn sie von einem Quasimodo ange­schaut wird.
    Sorry für die plat­te Argumentation (es geht mir hier nicht um Vergleiche von Menschen, son­dern von der ver­dreh­ten Argumentation der Gegenseite):

    Ich gehe für die Grundrechte und die Menschenwürde auf die Straße und selbst wenn das ein Kinderschänder, Mörder, Idiot was auch immer auch tun wür­de, wer­den die Grundrechte oder die Menschenwürde doch nicht falsch dadurch.
    WIE KANN MAN NUR SO VERDREHT DENKEN UND ARGUMENTIEREN???

  10. Es ist wirk­lich bedrückend, daß die, die sich für den Erhalt des Grundgesetzes ein­set­zen als Nazi ver­un­glimpft wer­den, und nicht die als Nazis gel­ten, die das Grundgesetz demontieren.
    Im Bekanntenkreis erle­be ich, daß die Verunglimpfung wirkt, wenn man nur die Qualitätspresse liest. Das machen lei­der auch zu vie­le, die sich mal als links gefühlt haben.

  11. Der Ex-Neonazi ist ein Opportunist höch­ster güte.Der hat schon meh­re­re Parteien durch auch Piratenpartei und eine Tierschutzpartei.
    Auch soll er wegen sei­ner Heirat zum Islam kon­ver­tiert sein aber gleich­zei­tig Hundezüchter sein.Wie wir alle wis­sen gel­ten Hunde im I. als unrein und alle schwar­zen Hunde sol­len laut I. getö­tet werden(Mohammed mein­ste zuerst alle Hunde-da waren aber wohl zuviel nicht mit einverstanden).
    ww​.de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​T​o​r​s​t​e​n​_​L​e​m​m​e​r​#​P​o​l​i​t​i​s​c​h​e​_​K​a​r​r​i​ere

    Interessanter ist aber:
    Ein VS Agent bau­te wahr­schein­lich auch eins der gröss­ten NAzi Rock Labels mit auf:

    Fall Nagels: NRW-Innenminister muß Aktivitäten des Landesamts für Verfassungsschutz offenlegen

    Verfassungsschutz spon­sert offen­bar Neonazis

    In einem Strafverfahren gegen Torsten Lemmer wegen Volksverhetzung vor dem Landgericht Düsseldorf räum­te gestern der in Oberhausen prak­ti­zie­ren­de Arzt Dr. Robert Nagels vor Gericht ein, seit 1988 für den Verfassungsschutz tätig gewe­sen zu sein. Der aus Wesel stam­men­de Mediziner war nicht nur der Finanzier der von Lemmer betrie­be­nen Verlagsgemeinschaft Rheinland GmbH (VGR), son­dern trat bereits im April 1988 in die Partei Die Republikaner ein, wo er auf­grund sei­ner extre­men Ansichten auf­fiel. Im Jahr 1993 ver­such­te Nagels, die Partei mit einer undurch­sich­ti­gen Kampfsportorganisation in Solingen in Verbindung zu brin­gen. Später ver­ließ er die Partei, weil sie ihm nicht rechts genug war und sei­ne pro­vo­zie­ren­den Auffassungen kei­nen Anklang fan­den. Nagels mach­te vor Gericht gel­tend, daß er kei­ne Aussagegenehmigung des Innenministers habe.

    Damit scheint nicht nur fest­zu­ste­hen, daß ein Mitarbeiter des Landesamtes für Verfassungsschutz über Jahre hin­weg die Herstellung und Verbreitung von Tonträgern mit neo­na­zi­sti­schem Inhalt ermög­licht hat, son­dern daß die­ser IM offen­sicht­lich als agent pro­vo­ca­teur in die Partei Die Republikaner ent­sandt wur­de, um die­se Partei dann als „ver­fas­sungs­feind­lich“ dis­kre­di­tie­ren zu kön­nen. Dieser staat­li­che Beschaffungsextremismus wirft fol­gen­de Fragen an den nord­rhein-west­fä­li­schen Innenminister Ingo Wolf auf:

    1. Welche finan­zi­el­len Zuwendungen hat Nagels vom Innenministerium für die Unterstützung der VGR erhalten?

    2. Welchen Auftrag hat­te Nagels für sei­ne sub­ver­si­ve Tätigkeit bei den Republikanern vom dama­li­gen IM Schnoor erhalten?

    3. Was wuß­te das Innenministerium von den Kontakten Nagels zur Kampfsportszene in Solingen ?

    Nach Ansicht der Republikaner steht der Fall Nagels in einer Linie mit dem Fall des Verdeckten Ermittlers „Axel Reichert“ in Baden-Württemberg: Mit staat­li­cher Unterstützung, kon­kret mit Steuergeldern, wird eine Neonazi-Szene hoch­ge­päp­pelt, damit anschlie­ßend umfang­rei­che Repressionsmaßnahmen „gegen Rechts“ legi­ti­miert wer­den können.

    Die Republikaner for­dern den NRW-Innenminister daher auf, sämt­li­che V‑Leute und Auftragstäter aus der Neonazi-Szene abzu­zie­hen und jeg­li­che Finanzierung die­ser Szene einzustellen.

    Der Fall Nagels lege fer­ner den Verdacht nahe, daß nicht nur bei der VGR, son­dern auch bei poli­ti­schen Gruppierungen, die sich in den letz­ten Jahren mit ein­schlä­gi­gem Personal gegrün­det haben und mit bram­ar­ba­sie­ren­den Auftritten, wie etwa in Köln, auf sich auf­merk­sam machen, Mitarbeiter des Verfassungsschutzes ihre Finger im Spiel haben.

    Die Republikaner, Bundesgeschäftsstelle
    ——
    Vor dem Landgericht Düsseldorf steht zur­zeit der Ratsherr Torsten Lemmer vor Gericht. Dabei geht es um die Verbreitung von rechts­extre­men und ras­si­sti­schen Tonträgern. Lemmer gab vor Gericht nach Angaben der Rheinischen Post an, er habe mit der rechts­extre­men Bewegung nichts mehr zu tun, die Texte sei­en Mist.

    Interessanter als der eigent­li­che Fall erscheint aber eine Aussage von einem Arzt aus Oberhausen. Robert Nagels sag­te vor Gericht aus, seit 1988 für den Verfassungsschutz tätig gewe­sen zu sein. Der aus Wesel stam­men­de Mediziner war nach Angaben der rechts­ra­di­ka­len Republikaner nicht nur der Finanzier der von Lemmer betrie­be­nen Verlagsgemeinschaft “Rheinland GmbH” (VGR), son­dern trat bereits im April 1988 in die Partei Die Republikaner ein, wo “er auf­grund sei­ner extre­men Ansichten auffiel”.

    Im Jahr 1993 ver­such­te Nagels den Angaben zufol­ge, die Partei “mit einer undurch­sich­ti­gen Kampfsportorganisation in Solingen in Verbindung zu brin­gen”. Später habe er die Partei ver­las­sen, weil “sie ihm nicht rechts genug war und sei­ne pro­vo­zie­ren­den Auffassungen kei­nen Anklang fan­den”. Nagels mach­te den Rep-Angaben vor Gericht gel­tend, dass er kei­ne Aussagegenehmigung des Innenministers habe.
    http://​www​.publi​ka​ti​ve​.org/​2​0​0​9​/​0​4​/​2​6​/​a​n​g​e​b​l​i​c​h​-​e​r​n​e​u​t​-​v​-​m​a​n​n​-​d​e​s​-​v​s​-​i​n​-​n​r​w​-​a​u​f​g​e​f​l​o​g​en/

    1. Solingen- Anschlag – kein Vergeben kein Vergessen.
      In dem Zweifamilienhaus der Familie Genç in Solingen-Mitte, das von Bürgern tür­ki­scher Abstammung bewohnt war, erlit­ten 17 Menschen zum Teil blei­ben­de Verletzungen. Fünf Menschen starben:

      Gürsün İnce (* 4. Oktober 1965)
      Hatice Genç (* 20. November 1974)
      Gülüstan Öztürk (* 14. April 1981)
      Hülya Genç (* 12. Februar 1984)
      Saime Genç (* 12. August 1988)

      Gürsün İnce (27) und ihre Tochter Saime Genç (4) erla­gen ihren Verletzungen nach einem Sprung aus dem Fenster. Ein sechs Monate alter Säugling, ein drei­jäh­ri­ges Kind und der 15 Jahre alte Bekir Genç wur­den mit lebens­ge­fähr­li­chen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Bekir Genç erlitt schwer­ste Verbrennungen und unter­zog sich seit dem Anschlag ins­ge­samt 30 Operationen und Hauttransplantationen. 14 wei­te­re Familienmitglieder erlit­ten zum Teil lebens­ge­fähr­li­che Verletzungen.

      Die fünf Opfer des Brandanschlags wur­den nahe Taşova in der Türkei bei­gesetzt. An der Trauerfeier nah­men zahl­rei­che tür­ki­sche Regierungsmitglieder teil sowie Bundesaußenminister Klaus Kinkel als Vertreter der Bundesrepublik Deutschland. Wie schon beim Mordanschlag von Mölln, bei dem Bundeskanzler Helmut Kohl nicht an der Trauerfeier teil­nahm und sein Regierungssprecher Dieter Vogel sag­te, die Bundesregierung wol­le nicht in einen „Beileidstourismus“ ver­fal­len, wei­ger­te sich Kohl auch nach dem Anschlag von Solingen, an der Trauerfeier teilzunehmen.[2]

      Wikipedia

      1. @ ak

        Ich bin ein­mal einer Frau begeg­net, die von Ihrem Hochschullehrer ver­ge­wal­tigt wor­den war. Es wur­de trotz ihrer Anzeige kei­ne Anklage erho­ben, und auch der Hochschullehrer selbst ließ es im Sande ver­lau­fen, er hat­te kei­ne Konsequenzen zu tra­gen, im Gegenteil: IHR wur­de vor­ge­wor­fen, sie wür­de mit ihrer Anschuldigung die "intak­te" Familie des Täters gefähr­den. Sie hat sehr mit all­dem gerun­gen: ihre Verhaltensweisen haben sich geän­dert, sie wur­de vor­sich­tig und miss­trau­isch gera­de auch bezüg­lich der zustim­men­den Reaktionen. Denn was sie brauch­te, war Gerechtigkeit, die Anerkennung und Entscheidung des Unrechts, nicht Mitleid.

        So sehr sich die­se Vergewaltigung von Solingen unter­schei­det, ist das Muster doch ähn­lich: ob eine Frau ver­ge­wal­tigt wird, ein Jude oder Muslim ermor­det. Die Frage ist stets: wird Gerechtigkeit geübt oder Mitleid?

        Was in der west­li­chen Gesellschaft voll­kom­men (!) negiert wird, ist Gerechtigkeit. Statt des­sen wird das Gefühl her­an­ge­zo­gen, das Mitleid, das eben­so ewig ist wie der Hass, und das eine Tat nicht süh­nen kann, egal, wie sehr es sich aufbläst.

        Nach dem Breitscheidplatz (wie schon bei 9/11) wur­den Muslime beschimpft und gede­mü­tigt, ihnen vor­ge­wor­fen, dass ihre Religion "schuld sei". Nach Solingen waren es Rechte, die man in Deutschland scham­haft ver­stecken muss, weil sie nach dem "Holocaust" ja nicht mehr vor­kom­men dür­fen. … Derzeit sind es Ungeimpfte, die die "Vulernablen" gefähr­den. So unter­schied­lich die­se Hetzjagden in ihren Konsequenzen sind: es SIND Hetzjagden und sie fol­gen alle dem sel­ben Muster – dem, dass Empörung die Schuldigen jagen müs­se und dass Gerechtigkeit kei­ne Rolle spie­le. So geht das immer weiter …

        Ich schlie­ße aus all­dem, dass Mitleid, Empörung und Gedenkstätten das Leiden derer, die wirk­lich Opfer waren, ver­höh­nen und das Gegenteil des­sen sind, wor­auf sie Anspruch haben: Gerechtigkeit.

        Allein Gerechtigkeit KANN Opfer und Täter "erlö­sen", die durch die Tat anein­an­der gefes­selt sind. Die og. Frau WOLLTE kein lebens­lan­ges Opfer sein. Ich bin sicher, dass das nie­mand möchte.

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