Antikörper COVID-19-Geimpfter erkennen andere Strukturen des Spike-Proteins als Antikörper SARS-CoV-2-Infizierter

Unter die­ser Überschrift konn­te das Paul-Ehrlich-Institut bereits am 9.12.21 eine mög­li­che Erklärung für die man­geln­de Wirksamkeit der Biontech-Mittel zur Verfügung stel­len. In einer Pressemitteilung des PEI, auf die ein Kommentar auf­merk­sam macht, ist zu lesen:

»Einige COVID-19-Impfstoffe nut­zen als Antigen-Zielstruktur eine ver­än­der­te (sta­bi­li­sier­te) Variante des Spike-Proteins des Coronavirus SARS-CoV‑2. Ein vom Immunsystem bei SARS-CoV-2-Infektion erkann­tes Antigen ist das unver­än­der­te Spike-Protein. Ein Forschungsteam des Paul-Ehrlich-Instituts konn­te beob­ach­ten, dass die nach Impfung gebil­de­ten Antikörper im Vergleich zu Antikörpern nach Infektion unter­schied­li­che linea­re Strukturen des Spike-Proteins erken­nen. Verglichen wur­den Antikörper im Blutserum von mit Comirnaty (BioNTech/Pfizer) Geimpften mit Antikörpern im Serum von COVID-19-Rekonvaleszenten. Über die Ergebnisse berich­tet Vaccines in sei­ner Online-Ausgabe vom 01.12.2021…

Antikörper bil­det das Immunsystem gegen äuße­re und von außen erreich­ba­re Strukturen von Proteinen. Diese Strukturen wer­den als Epitope bezeich­net und unter­schei­den sich zwi­schen der natür­li­chen und der in der Präfusionskonformation sta­bi­li­sier­ten Form des Spike-Proteins. Demzufolge wur­de die Hypothese unter­sucht, dass die nach CoV-2-Infektion gegen die natür­li­che Form des Spike-Proteins gebil­de­ten Antikörper ande­re Epitope erken­nen als die nach Impfung gegen die Präfusionsform des Spike-Proteins gebil­de­ten Antikörper…

Ein Forschungsverbund unter Leitung von Prof. Eberhard Hildt, Leiter der Abteilung Virologie des Paul-Ehrlich-Instituts, und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitätsklinik Aachen und der Main-Kinzig-Kliniken führ­ten eine ver­glei­chen­de soge­nann­te Epitopkartierung durch. Sie iden­ti­fi­zier­ten 36 linea­re Epitope, die von Antikörpern in unter­schied­li­chen Seren COVID-19-Geimpfter erkannt wur­den. 27 die­ser Epitope wur­den fast aus­schließ­lich von Antikörpern in Rekonvaleszentenseren erkannt…

Im Ergebnis weist die Untersuchung auf eine grö­ße­re Vielfalt Spike-spe­zi­fi­scher Antikörper in Rekonvaleszenten im Vergleich zu Comirnaty-Geimpften hin. Ob dies jedoch einen kli­nisch rele­van­ten Einfluss auf die Breite der Spike-spe­zi­fi­schen Immunantwort hat, lässt sich auf Basis der der­zeit ver­füg­ba­ren Daten noch nicht beantworten.

Originalpublikation
Hein S, Benz NI, Eisert J, Herrlein ML, Oberle D, Dreher M, Stingl JC, Hildt C, Hildt E (2021): Comirnaty-Elicited and Convalescent Sera Recognize Different Spike Epitopes.
Vaccines 9: 1419.
Online-Abstract«

Im Original heißt es:

»Schlussfolgerungen

In die­ser Studie haben wir fest­ge­stellt, dass die Seren von Comirnaty-geimpf­ten Personen weni­ger linea­re Epitope erken­nen als Seren von rekon­va­les­zen­ten Patienten. Dies ist der Fall, obwohl der Antikörpertiter der Comirnaty-geimpf­ten Seren höher ist als der Titer der Seren von rekon­va­les­zen­ten Patienten. Der Grund für die­sen Unterschied könn­te die Stabilisierung des Spike-Proteins sein. Wenn dies der Fall ist, dann soll­te die Anzahl der linea­ren Epitope und damit die Vielfalt der Antikörper in den Seren bei allen Impfstoffen, die ein sta­bi­li­sier­tes Spike-Protein als Antigen ver­wen­den, deut­lich redu­ziert sein. Dies könn­te sich auf die Breite der Immunantwort aus­wir­ken, was für den Schutz vor Varianten mit Escape-Mutationen inner­halb des Spikes von Bedeutung sein könn­te. Diese Studie zeigt, wie wich­tig das Impfstoffdesign für die Auslösung einer Immunantwort ist, die der des Erregers ent­spricht.«

Die Studie wur­de finan­ziert durch das Bundesgesundheitsministerium. Über Schlußfolgerungen habe ich bis­lang nichts fin­den kön­nen. Peer-Reviews sind hier zu lesen.

7 Antworten auf „Antikörper COVID-19-Geimpfter erkennen andere Strukturen des Spike-Proteins als Antikörper SARS-CoV-2-Infizierter“

  1. Die Studie wur­de finan­ziert durch das Bundesgesundheitsministerium.

    Na, dann wis­sen wir doch Bescheid und auch wel­che Schlußfolgerungen wir dar­aus zu zie­hen haben.

    BTW: Escape-Mutationen: WTF!

  2. 14.01.2022
    "Alphonso Davies wird dem FC Bayern München nach sei­ner Corona-Infektion wegen einer Herzmuskelentzündung län­ger fehlen."
    https://​web​.de/​m​a​g​a​z​i​n​e​/​s​p​o​r​t​/​f​u​s​s​b​a​l​l​/​b​u​n​d​e​s​l​i​g​a​/​f​c​-​b​a​y​e​r​n​/​c​o​r​o​n​a​-​i​n​f​e​k​t​-​e​n​t​z​u​e​n​d​u​n​g​-​h​e​r​z​m​u​s​k​e​l​s​-​d​a​v​i​e​s​-​g​e​f​e​c​h​t​-​3​6​5​1​3​532

    06.01.2023
    "Der näch­ste Bayern-Schock für den Rekordmeister: Außenverteidiger Noussair Mazraoui (25) wird den Münchnern wochen­lang fehlen!

    Nach BILD-Informationen erkrank­te der Marokkaner im Urlaub nach der WM an Corona. Die Infektion traf den Außenverteidiger, der bei der WM so über­zeug­te, beson­ders hart: Mazraoui hat eine Entzündung am Herzbeutel. Er muss nun kom­plett geschont wer­den, fällt zunächst min­de­stens vier bis sechs Wochen aus. Auffällig: Beim Abflug ins Trainingslager fehl­te Mazraoui ohne Angabe von Gründen."
    https://m.sportbild.bild.de/bundesliga/vereine/bayern-muenchen/fc-bayern-noussair-mazraoui-fehlt-wochenlang-wegen-herzbeutel-entzuendung-82461024.sportMobile.html###wt_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F&wt_t=1673200150192

  3. Natürliche Infektionen kön­nen auf bis zu 100 Bestandteile des Virus mit diver­sen Immunantworten reagie­ren. Das ist auch der Grund war­um die wirk­sam­sten Impfungen die mit abge­schwäch­ten Viren sind. Selbst Tod-Impfstoffe mit gan­zen Viren kom­men nicht an die natür­li­che Immunreaktion.
    Impfstoffe mit nur einem Faktor soll­ten immer ein unver­än­der­li­ches Kennprotein ent­hal­ten, aber wem sag ich das, das Spike hat sich schon wie viel zig-mal verändert .….
    Ich bin immer noch fas­zi­niert wie sich Ärzte für Dumm ver­kau­fen las­sen, ich hab nur Biologie studiert…

    1. Die mei­sten Ärzte lesen nur das Deutsche Ärzteblatt (das streng auf Linie ist) un besten­falls noch ihr Fachblättchen (Chirurgie, Der Urologe, etc). Über den eige­nen Tellerrand sehen nur Wenigsten hinaus.

  4. “Diese Studie zeigt, wie wich­tig das Impfstoffdesign für die Auslösung einer Immunantwort ist, die der des Erregers entspricht.“

    Nein, die­se Studie zeigt eigent­lich, dass Immunität durch natür­li­che Infektion die bes­se­re ist. Da brei­ter und damit „vari­an­ten­si­che­rer“, höchst­wahr­schein­lich auch bei zukünf­ti­gen Varianten.

    1. "Über Schlußfolgerungen habe ich bis­lang nichts fin­den können."

      Da wird auch nicht viel kom­men, Herr Aschmoneit! 

      Ein Artikel über "Immunität", der von Antikörpern im Serum han­delt, die ent­ge­gen alle bekann­ten bio­lo­gi­schen und immu­no­lo­gi­schen Gesetzmässigkeiten gegen einen PRIMÄR respi­ra­to­ri­schen Erreger gerich­tet sein sol­len und wo auch der Begriff T‑Zellen nicht ein­mal erwähnt wird, kann getrost als nicht beach­tens­wert ein­ge­stuft werden.

      Danke lie­bes BMG, dass ihr dafür sogar noch Steuergelder ein­ge­setzt habt!

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