Aspiration? Kann man machen, muß man nicht…

Die Stiko emp­fiehlt sie, ein "Impfarzt" spricht von 10 Prozent Fehlstichen, die zu Perimyokarditis füh­ren könn­ten, aber vor­ge­schrie­ben ist die Sicherheitsmaßnahme nicht. Am 18.4. ist auf br​.de zu lesen:

»Faktenfuchs: Deshalb wird vor der Corona-Impfung aspiriert

… In der 18. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung, ver­öf­fent­licht am 17. Februar 2022, bezeich­net die Stiko die soge­nann­te Aspiration bei Corona-Impfungen als "sinn­voll" um die "Impfstoffsicherheit" zu erhöhen.

Mehrere Anfragen zum Thema erreich­ten den #Faktenfuchs seit die­ser Stiko-Empfehlung. Eine Leserin fühlt sich nicht gut über die Neuerung infor­miert und fragt sich, ob alle Impfenden die Technik der Aspiration beherr­schen, und ob die Aspiration in der Praxis wirk­lich durch­ge­führt wird. Diese Fragen, was man unter der Aspiration ver­steht und wie es über­haupt zu der Veränderung kam, klärt die­ser BR24-#Faktenfuchs.

So funktioniert die Aspiration

Als Aspiration bezeich­net man im Zusammenhang mit der Corona-Impfung ein Ansaugen und Zurückziehen mit der Spritze vor der eigent­li­chen Impfung. Der Infektiologe Christoph Spinner vom Münchner Klinikum Rechts der Isar erklärt in einem BR-Podcast, der Spritzenkolben wer­de zurück­ge­zo­gen, um ver­se­hent­li­che Einstiche mit der Kanüle in Gefäße zu erken­nen. Die Corona-Impfung wer­de intra­mus­ku­lär, also in den Muskel, ver­ab­reicht. Lande die Nadel beim Einstechen ver­se­hent­lich in einem Blutgefäß, kön­ne man dies durch die Aspiration, also das vor­he­ri­ge Ansaugen, fest­stel­len, so Christoph Spinner – dann wer­de Blut ange­saugt. Bei einem Einstich in die Muskulatur – wie vor­ge­se­hen – lan­de beim Aspirieren hin­ge­gen kein Blut in der Spritze, dazu sei­en die Blutgefäße im Muskel zu klein. Durch die Aspiration soll also sicher­ge­stellt wer­den, dass auch wirk­lich in den Muskel geimpft wird…

So kam es zur Stiko-Empfehlung

In der 18. Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung von Februar 2022 heißt es, bei Tiermodellversuchen sei es nach direk­ter Injektion des Corona-Impfstoffs in Blutgefäße zum "Auftreten von Perimyokarditis" gekom­men. Bei Perimyokarditis han­delt es sich um eine Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung. Die Studie aus dem August 2021 beob­ach­te­te bei Mäusen, denen der mRNA-Impfstoff ins Blutgefäß gespritzt wur­de, das Auftreten von Herzmuskelentzündungen.

Bei der Injektion des Impfstoffes in den Muskel die­ser Mäuse wur­de kein Zusammenhang mit der Erkrankung fest­ge­stellt. Richard Leberle, der ärzt­li­che Leiter des Impfzentrums Regensburg, macht in einer E‑Mail an den #Faktenfuchs dar­auf auf­merk­sam, dass es bis dato nicht bewie­sen sei, ob dies auch beim Menschen der Fall ist. Es gebe bis­lang auch kei­ne Erklärung dafür, dass eine Herzmuskelentzündung bei einer Corona-Erkrankung "um ein bis zu 10faches häu­fi­ger auf­tre­ten kann, als bei einer Impfreaktion."

Auch wenn laut Stiko ver­se­hent­li­che Injektionen des Corona-Impfstoffes in ein Blutgefäß "nur sel­ten auf­tre­ten", emp­fiehlt sie auf­grund der Tierstudie seit Februar 2022 die Aspiration.

Wird vor der Corona-Impfung aspiriert?

Wie sieht es mit der Aspiration nun in der Praxis aus? Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ledig­lich eine Empfehlung für die­se Vorsichtsmaßnahme aus­ge­spro­chen. Ein Sprecher des Deutschen Hausärzteverbands ant­wor­tet dem #Faktenfuchs schrift­lich, es lie­ge grund­sätz­lich im Ermessen der Hausärztin bzw. des Hausarztes, ob aspi­riert wird: "Die Empfehlungen der Stiko stel­len jedoch selbst­ver­ständ­lich eine wich­ti­ge Orientierung dar."

Auch das baye­ri­sche Gesundheitsministerium schreibt, der jewei­li­ge Arzt sei nicht ver­pflich­tet, "eine Methode (…) anzu­wen­den, wenn er sie im kon­kre­ten Fall für medi­zi­nisch nicht gebo­ten hält." Fachlich müs­se jedem Arzt oder Ärztin die "Aspiration bei Injektion bekannt sein". Eine spe­zi­el­le Schulung benö­ti­ge es daher nicht…

Ein Orthopäde aus Nürnberg schrieb dem #Faktenfuchs, dass dort schon seit März 2021– also lan­ge vor der offi­zi­el­len Stiko-Empfehlung – vor der Corona-Impfung aspi­riert wird: "Die Aspiration ist bei allen unse­ren Impfungen Standard. Eine Abweichung davon gibt es bei uns nicht. Sollte bei der Aspiration Blut in der Spritze zurück­kom­men, wird die kom­plet­te Spritze ver­wor­fen und mit einer neu­en Spritze an ande­rer Stelle geimpft."

In sei­ner Praxis sei­en bis­lang meh­re­re tau­send Impfdosen ver­ab­reicht wor­den: "In min­de­stens 100 Fällen kam es bei der Aspiration zu einem Blutrückfluss." In die­sen Fällen sei dar­auf­hin an ande­rer Stelle geimpft wor­den…«

4 Antworten auf „Aspiration? Kann man machen, muß man nicht…“

  1. "Auch das baye­ri­sche Gesundheitsministerium schreibt, der jewei­li­ge Arzt sei nicht ver­pflich­tet, "eine Methode (…) anzu­wen­den, wenn er sie im kon­kre­ten Fall für medi­zi­nisch nicht gebo­ten hält." Fachlich müs­se jedem Arzt oder Ärztin die "Aspiration bei Injektion bekannt sein". Eine spe­zi­el­le Schulung benö­ti­ge es daher nicht…" – Wäre schön, wenn die Ärzte kei­nen Ärger bekä­men, wenn sie auf das "Impfen" in Gänze ver­zich­ten, aus dem Grund, dass die­se medi­zi­nisch für nicht gebo­ten einzuschätzen.

  2. Jetzt müss­te man sich mal die vide­os von den Klabauterbach-Impfungen ansehen.
    Ob er wohl ver­ant­wor­tungs­los gespritzt hat?

  3. Der Deltamuskel des Arms ist beson­ders gut durch­blu­tet und hat nur einen gerin­gen Fettanteil. Die klein­sten Gefäße haben einen Innendurchmesser von 10 µm, die größ­ten lie­gen unge­fähr bei 1,5 mm. Die Spritznadel hat einen Durchmesser von unge­fähr 1 mm mit einer mes­ser­ar­ti­gen Spitze. Selbst wenn man kein Blut mit dem Auge erkennt, ist es durch­aus mög­lich, dass das Spritzmittel über Blutgefäße trans­por­tiert wird.

    Neben den Blutgefäßen gibt es noch die Gefäße des Lymphsystems. Das Lymphsystem ist das bevor­zug­te Ziel von Biontech und dar­über wird nicht breit dis­ku­tiert. Das Lymphsystem erfüllt meh­re­re Aufgaben. Es ist Teil des Immunsystems (sie­he z. B. Lymphknoten). Und es trans­por­tiert Fette.

    Die Lipidkügelchen (bestehend aus Fetten u. a.), in denen die Boten-RNS ver­packt ist, haben einen Durchmesser von 100 nm, also einem Hundertstel des Innendurchmessers der klein­sten Gefäße des Blut- und Lymphsystems.

    Das muss man sich mal alles in Ruhe vorstellen.

    Was ist das für ein Spritzmittel, das in win­zig klei­ne Paketen ver­packt und ver­teilt wird, in einen mit Gefäßen stark durch­zo­ge­nen Teil des Körpers gespritzt wird, aber gleich­zei­tig nicht in die Gefäße gelan­gen soll, obwohl die Gentherapie des Herstellers auf das Lymphsystem abzielt. Am Ende des Tages dür­fen Teilnehmer eines sol­chen Experiments am mensch­li­chen Körper hof­fen, dass durch die Verteilung der Boten-RNS nicht die gefähr­li­chen (gesund­heits­schäd­li­chen und auch töd­li­chen) Stachelproteine des Virus an den fal­schen Stellen in Zellen des Menschen pro­du­ziert werden.

    Das läuft alles unkon­trol­liert im Menschen ab, so wie das gesam­te gen­tech­ni­sche Experiment in wei­ten Teilen der Erde.

    Das ist Wahnsinn.

  4. Patrick: Du, SpongeBob, was ist das, Aspiration?

    SpongeBob: Äääh, hmm, weisst Du Patrick, das ist eine Portion Essen in einem Behälter so ähn­lich wie Tupperware.

    Patrick: Ach so, höhöhö

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