Das Risiko, auch zweifach "geimpftes" Personal gegen sich aufzubringen, war wohl zu hoch. dpa berichtet am 23.9.:
»Impfpflicht: Erlass soll zweifach Geimpften helfen
Erfurt (dpa/th) – Thüringens Landesregierung will bei der Durchsetzung der Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen bei einem Teil der Beschäftigten auf weitere Nachprüfungen zum Immunitätsstatus verzichten. Das Ministerium werde die Gesundheitsämter der Kommunen anweisen, bei zweifach Geimpften ab dem 1. Oktober nicht nach Booster-Impfungen zu fragen, sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) am Freitag im Landtag in Erfurt. So solle eventueller Druck von diesen Beschäftigten der Branche genommen werden.
Hintergrund für den angekündigten Erlass: Nach dem geltenden Bundesinfektionsschutzgesetz gelten ab dem 1. Oktober grundsätzlich nur noch Menschen als vollständig gegen Corona geimpft, wenn sie drei Impfungen mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff nachweisen können. Für Menschen, die nur zwei Impfungen haben, aber an Covid-19 erkrankt waren, gelten laut Gesetz Ausnahmen.
Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht schreibt den Beschäftigten zum Beispiel in Krankenhäusern und Pflegeheimen vor, dass sie vollständig gegen das Coronavirus immunisiert sein müssen, um dort arbeiten zu können. Allerdings läuft diese Impfpflicht Ende des Jahres aus. Für ihre Verlängerung gibt es derzeit keine politische Mehrheit.«
"Eventueller Druck" war bei einer Minderheit noch statthaft. Wird er jetzt nicht auf die Mehrheit ausgeübt, nennt sich das "Hilfe". Wie mögen sich die Beschäftigten fühlen, die sich bisher auf Druck haben spritzen lassen?
"Spritzdruck" kannte ich bisher eher aus dem technischen Bereich.
#TeamWissenschaft
Die Angestellten, die "sich bisher auf Druck haben spritzen lassen", sind Opfer struktureller und physischer Gewalt. Wie die sich fühlen, interessiert die Staatsterroristen nicht.