Das ist am 21.7. auf theguardian.com zu lesen:
»Gegen die Arzneimittelhersteller Pfizer und Flynn Pharma wurden Geldstrafen in Höhe von insgesamt 70 Millionen Pfund verhängt, weil sie dem staatlichen Gesundheitsdienst (NHS) zu hohe Preise für ein lebensrettendes Epilepsie-Medikament in Rechnung gestellt haben.
Die britische Wettbewerbsbehörde verhängte gegen das in New York ansässige Unternehmen Pfizer eine Geldstrafe in Höhe von 63 Mio. £ und gegen Flynn, ein kleineres britisches Pharmaunternehmen mit Sitz in Stevenage, eine Strafe in Höhe von 6,7 Mio. £. Beide Unternehmen erklärten, sie würden Berufung einlegen.
Die Geldbußen sind das Ergebnis einer eingehenden Untersuchung der Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA), die zu dem Schluss kam, dass Pfizer und Flynn mehr als vier Jahre lang unangemessen hohe Preise für Phenytoin-Natrium-Kapseln verlangt haben.
Die Unternehmen hatten das früher unter dem Namen Epanutin bekannte Medikament entmarktet [de-branded] und als Generikum verkauft. Dies bedeutete, dass es nicht mehr der Preisregulierung unterlag und sie die Preise nach eigenem Ermessen festlegen konnten.
Die CMA stellte fest, dass der NHS keine andere Wahl hatte, als den überhöhten Preis für das wichtige Medikament gegen Epilepsie zu zahlen, da Pfizer und Flynn zu diesem Zeitpunkt die führenden Anbieter des Medikaments im Vereinigten Königreich waren.
In den folgenden vier Jahren verlangte Pfizer Preise, die zwischen 780 % und 1.600 % höher lagen als zuvor. Das Unternehmen lieferte das Medikament an Flynn, das die Kapseln dann an Großhändler und Apotheken zu einem Preis weiterverkaufte, der zwischen 2 300 % und 2 600 % über den zuvor von Pfizer berechneten Preisen lag.
Dies führte dazu, dass die jährlichen NHS-Kosten für Phenytoin-Kapseln von 2 Mio. £ im Jahr 2012 auf rund 50 Mio. £ im Folgejahr anschwollen…
Pfizer sagte, es werde Berufung einlegen. "Die Sicherstellung einer nachhaltigen Versorgung britischer Patienten mit unseren Produkten ist für uns von größter Bedeutung und war der Kern unserer Entscheidung, Phenytoin-Kapseln im Jahr 2012 an Flynn Pharma zu veräußern", so das Unternehmen…«
Lach. Was meinen Sie was mit dem Geld gemacht wird!? Was diese Firmen sowieso ausgeben und zwar um ihre Macht am Leben zu erhalten und um Menschen weiter auszubeuten und zu unterdrücken.
Wird wieder einmal aus der "Portokasse" bezahlt werden, Pfizer hält doch einen Rekord an hohen Strafen für seine obszönen Praktiken… sicher kein Anlass, um damit aufzuhören…so geht Kapitalismus und die Regierungen spielen mit…
Das Spiel mit den erhöhten Preisen gibt es auch und vor allem in Deutschland. Und auch dort mit Epilepsie-Medikamenten.
So wurde wurde vor ein paar Jahren für das Originalprodukt Keppra® nach dem Ablaufen des Patentschutzes Fantasiepreise (100 € pro Packung durch den Versicherten zu tragen) verlangt – das Generetikaprodukt von verschiedenen Herstellern/Verpackern wurden und werden durch die Krankenversicherung gedeckt. Bei Tegretal ist das Spiel ähnlich dort werden auch nur meist nur noch wirkstoffgleiche Präperate verschrieben.