Australian Open: Tennisspielerin ausgewiesen

»„Ich habe nicht die Möglichkeiten wie Djokovic“« ist am 15.1. ein Artikel auf faz​.net hin­ter der Bezahlschranke über­schrie­ben. Dort ist zu lesen:

»Im Politthriller um Novak Djokovic ist Renata Voráčová das Bauernopfer. Anders als der Tennis-König ver­ließ sie Australien. Inzwischen ist bei Voráčová die anfäng­li­che Schockstarre der Wut gewichen…

Als Voráčová Anfang des Jahres in das Land ein­ge­reist war – ohne voll­stän­di­gen Impfschutz wohl­ge­merkt, dafür mit einer Ausnahmegenehmigung, die sie über den Verband TennisAustralia erhal­ten hat­te –, inter­es­sier­te das nie­man­den. Mit der Polin Katarzyna Piter trat Voráčová sogar noch bei einem Vorbereitungsturnier in Melbourne an. Danach berei­te­te sie sich auf ihren Start bei den Australian Open vor.

Bis Novak Djokovic in Australien ankam – ohne voll­stän­di­gen Impfschutz, dafür mit Ausnahmegenehmigung. Und sich damit auch für Voráčová plötz­lich alles änder­te. Denn als die Einreise-Affäre um den Tennis-Star Fahrt auf­nahm, wur­de auch sie plötz­lich noch ein­mal ein­be­stellt. Offensichtlich war jeman­dem auf­ge­fal­len, dass man hier wohl kaum anders hät­te urtei­len dür­fen als im Fall des berühm­ten und inzwi­schen fest­ge­setz­ten Serben. Voráčovás Visum jeden­falls wur­de aber­mals geprüft und ihr schließ­lich ent­zo­gen. Sie kam in ein Quarantäne-Hotel. „Es war wie im Film – ein lan­ges Verhör mit Anweisungen wie ,Zieh dich aus, zieh dich an‘“, berich­te­te sie Tage spä­ter: „Igitt, will nicht ein­mal dar­an denken.“

„Ich habe nicht die Möglichkeiten wie Djokovic“

Voráčová ent­schied sich nach Stunden der Isolation, Ungewissheit und Unannehmlichkeit für die Heimreise. Anders als Djokovic, der aus­harr­te und letzt­lich nach einem Gerichtsurteil sein Visum zurück­er­hielt, bis es ihm am Freitag wie­der ent­zo­gen wur­de und er nun auf eine wei­te­re Entscheidung des Gerichts war­tet. „Ich habe nicht die Möglichkeiten wie Djokovic. Er ist die Nummer eins, wirt­schaft­lich in einer ganz ande­ren Liga“, sag­te sie. „Ich hat­te nur Anwälte von Tennis Australia, die bei den Vernehmungen dabei waren.“…«

9 Antworten auf „Australian Open: Tennisspielerin ausgewiesen“

  1. Lieber Herr Aschmoneit, dan­ke für die dif­fi­zi­le Abschreibarbeit, ganz schön schwie­rig stell ich mir das vor! Es ist der rei­ne Wahnsinn, und er nimmt ein­fach kein Ende. Heute auch wie­der bei „indu­bio“ zu hören. Ich bin 71, habe sehr viel erlebt, aber die­se Dystopie…….ich glau­be, wenn es Euch klu­ge Menschen nicht geben wür­de und die Zusammenkünfte mit Gleichgesinnten, und nicht zu ver­ges­sen die tol­len Kommentare der Mitleser, ich sässe schon seit min­de­stens 2 Jahren beim Psychiater! Danke

  2. Das zeigt mal wie­der, wie heuch­le­risch die Berichte waren von "Vor dem Virus sind alle gleich, nehmt dem Millionär sei­ne Privilegien"

    Es scheint mal wie­der anders­her­um zu sein: Unbekannte, nor­mal ver­die­nen­de Profi-Tennisspieler durf­ten für das Turnier mit Sondergenehmigungen ein­rei­sen. Nur bei ent­spre­chen­der Medienaufmerksamkeit für den SuperStar macht man dann eine Ausnahme und insze­niert sich selbst als hypermoralisch.

  3. Djokovic muss ja nun nach Hause fah­ren. Die offi­zi­el­le Begründung des Gerichts soll mor­gen kom­men, aber was in den Nachrichten kol­por­tiert wur­de, ist sinn­ge­mäß, dass sei­ne Anwesenheit im Land den Impfgegnern Rückenwind geben könn­te, wodurch die Impfkampagne und damit die Volksgesundheit in Gefahr ist. 

    Wenn das wirk­lich der Tenor ist, dann gehört es ganz oben auf den Stapel mit den unbe­dingt zu archi­vie­ren­den Vorgängen.

  4. Da Novak Djokovic und Renata Voráčová das Land ver­las­sen müs­sen, wäre es an der Zeit, dass alle Tennisspieler die Australian Open boy­kot­tie­ren. Sollen die für den Irrsinn ver­ant­wort­li­chen Personen sich ihre Spritzmittel und Zertifikate irgend­wo hin stecken!

    1. Das wäre die ein­zig rich­ti­ge Antwort. Leider wird kein ein­zi­ger Spieler auf sei­nen Auftritt ver­zich­ten. Solidarität gibt es in die­sen Kreisen wahr­schein­lich nur, wenn es um höhe­re Prämien geht. Ich war drei­mal in Australien und habe Land und Leute immer als sehr ent­spannt erlebt. Aber ich habe dort auch nie mit einem Politiker gesprochen.
      So sad!!!!

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