Bang-Buyx schwarz-weiß

Etwas abge­nutzt ist der Kalau­er ja, aber nie war er so tref­fend wie jetzt. Die Ethik­rat-Che­fin fürch­tet die Auf­ar­bei­tung der Coro­na­po­li­tik und wird anstatt im vor­mals tri­um­phie­ren­den Rot schwarz-weiß abge­bil­det im Inter­view auf zeit​.de am 1.1.23 (Bezahl­schran­ke):

Buyx hält an Legen­den­bil­dun­gen fest:

»… In vor­he­ri­gen Pan­de­mien war es nor­mal, wenn es die Alten dahin­ge­rafft hat oder die ganz klei­nen Kin­der – natür­lich vor allem, weil man dem nichts ent­ge­gen­zu­set­zen hat­te. Die Coro­na-Pan­de­mie ist anders. Es ist das ers­te Mal in der Geschich­te der Mensch­heit, dass in einer Pan­de­mie die Schwächs­ten nicht ein­fach geop­fert wurden…

ZEIT ONLINE: Noch ein­mal anders gefragt: Wur­den dem Gesund­heits­schutz zu vie­le Frei­hei­ten geopfert?

Buyx: Weil ich die­se Gegen­über­stel­lung nicht gut fin­de, kann ich die Fra­ge nicht so umfas­send beant­wor­ten. Ich wür­de mir ein sol­ches Urteil außer­dem nie­mals anma­ßen, und das gilt auch für uns im Ethik­rat. Wir haben auf ein­zel­ne Din­ge hin­ge­wie­sen, etwas dass unser Rechts­staat und die par­la­men­ta­risch-demo­kra­ti­sche Kon­trol­le im Gro­ßen und Gan­zen gut und belast­bar funk­tio­niert haben. Auch das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt hat mei­nes Erach­tens nicht in die­ser Abso­lut­heit geant­wor­tet, genau­so wenig wie der Sach­ver­stän­di­gen­aus­schuss beim Infektionsschutzgesetz.

ZEIT ONLINE: Gleich­wohl haben Sie zu die­ser Fra­ge doch sicher etwas mehr zu sagen?

Buyx: Unse­re Gesell­schaft hat stän­dig über das bes­te Ver­hält­nis zwi­schen Frei­heit und Gesund­heit dis­ku­tiert – und zwar in einer Art und Wei­se wie nie zuvor seit dem Zwei­ten Welt­krieg. Live und in Far­be. Zwei­ein­halb Jah­re lang. Und das hat uns belas­tet. Das hat die öffent­li­che Dis­kus­si­on belas­tet. Sie ist nach­weis­lich rup­pi­ger, gereiz­ter und pola­ri­sier­ter gewor­den. Trotz­dem ist mei­ne Ein­schät­zung, dass wir das ins­ge­samt als Gesell­schaft, als Land ernst­haft getan haben, immer wie­der. Das zeigt sich auch dar­in, dass die Maß­nah­men bei uns im inter­na­tio­na­len Ver­gleich nicht die strik­testen waren, aber sicher­lich auch nicht die lockers­ten. Zudem wur­de stän­dig nachjustiert…

ZEIT ONLINE: Und die 2G-Rege­lung – war die aus ethi­scher Sicht, aus heu­ti­ger Per­spek­ti­ve fragwürdig?

Buyx: Ich fin­de es sehr schwie­rig, Maß­nah­men und Ent­schei­dun­gen rück­bli­ckend so zu bewer­ten. Wer das unbe­fan­gen tut, macht es sich zu leicht. Das Wis­sen, das wir heu­te haben, färbt unse­re Bewer­tung mas­siv ein. Des­halb darf man nie ahis­to­risch auf die Din­ge bli­cken. Das heißt nicht, dass man nicht hin­ter­fra­gen, ana­ly­sie­ren und kri­ti­sie­ren darf. Aber es ver­fes­tigt sich gera­de ein wenig das Nar­ra­tiv, dass die gan­ze Coro­na-Poli­tik pro­ble­ma­tisch war. Und das stimmt nicht. Bei aller Kri­tik muss man red­lich bleiben. 

Nun aber zu 2G. Das ist eine schwie­ri­ge Maß­nah­me. Ich habe damals gesagt, dass staat­li­ches und flä­chen­de­cken­des 2G wenn, dann nur maß­voll und so kurz wie irgend mög­lich ein­ge­setzt wer­den soll­te, auch ande­re Ethik­rats­mit­glie­der haben das betont. Dabei habe ich immer wie­der unter­stri­chen, dass grund­sätz­lich 3G, also dass auch Getes­te­te Zugang bekom­men, bes­ser ist, weil es mehr gesell­schaft­li­che Teil­ha­be erlaubt. Ich glau­be trotz­dem, dass es gerecht­fer­tigt war, 2G pha­sen­wei­se ein­zu­füh­ren. Denn die Alter­na­ti­ve war, alles für alle dicht­zu­ma­chen, auch für die­je­ni­gen mit deut­lich weni­ger Risiken…

ZEIT ONLINE: 2G ist nur ein Bei­spiel: Haben Medi­en, Poli­tik und Gesell­schaft zu viel Druck auf Unge­impf­te ausgeübt?

Buyx: Darf ich ganz ehr­lich sein?

ZEIT ONLINE: Unbedingt.

Buyx: Mei­ne Wahr­neh­mung war, dass wir zunächst, also Anfang bis Mit­te 2021, über die Geimpf­ten gespro­chen haben: Wie toll es ist, geimpft zu sein; wer die Imp­fung schon hat und wer sie als Nächs­tes bekommt. Aber das hielt nicht lan­ge: Par­al­lel zur Del­ta-Wel­le im frü­hen Herbst 2021, als es in den Kran­ken­häu­sern bald rich­tig unan­ge­nehm wur­de und wie­der Maß­nah­men erör­tert wur­den, ging es plötz­lich ganz ver­stärkt um die Per­spek­ti­ve der unge­impf­ten Men­schen und was wir denen mit den Maß­nah­men zumu­ten. Das hat mich damals erstaunt. Ich habe das nicht als direk­ten Druck emp­fun­den. Aber wahr­schein­lich hat es indi­rekt Druck erzeugt, weil auf ein­mal die­se unglaub­li­che Auf­merk­sam­keit und media­le Kraft auf die­se Grup­pe gerich­tet wurden…

ZEIT ONLINE: Der Druck war nicht nur indi­rekt. Unge­impf­te wur­den ver­bal ange­gan­gen – Karl Lau­ter­bach sag­te: "Das gan­ze Land wird in Gei­sel­haft die­ser Men­schen sein." Und 2G etwa ziel­te erklär­ter­ma­ßen dar­auf, dass sie sich imp­fen lassen.

Buyx: Sät­ze wie die­sen habe ich damals viel aus Kran­ken­häu­sern gehört, von wahn­sin­nig frus­trier­ten Ärz­ten und Pfle­ge­kräf­ten. Und klar, die Maß­nah­men soll­ten wohl auch ein Anreiz sein. Das hat die Poli­tik ja gesagt. Ich will also gar nicht abstrei­ten, dass da auch ein sozia­ler Druck ent­stan­den ist. Was man aber nicht ver­ges­sen darf, wenn man jetzt 3G und 2G ver­gleicht: Es ging um Schutz… 

Der Druck ent­stand auch, weil vie­le die durch­aus nach­voll­zieh­ba­re mora­li­sche Intui­ti­on teil­ten: Wer sich jetzt nicht imp­fen lässt, ist unsolidarisch.

ZEIT ONLINE: Eine kürz­lich erschie­ne­ne Stu­die zeigt, dass in ver­schie­de­nen Län­dern Geimpf­te dis­kri­mi­nie­ren­de Ein­stel­lun­gen gegen­über Unge­impf­ten haben: Sie wol­len nicht, dass sie in die Fami­lie ein­hei­ra­ten oder in ihre Nach­bar­schaft ziehen.

Buyx: Ja, das kam lei­der von bei­den Sei­ten. Nicht alle, die sich nicht imp­fen las­sen wol­len, sind Impf­geg­ner. Aber aus dem radi­ka­len Impf­geg­ner­la­ger, einem lau­ten Völk­chen, kamen die absur­des­ten Sachen…

Wir wis­sen von ein­zel­nen benach­tei­lig­ten Stadt­tei­len, in denen die Impf­quo­ten nied­rig waren. In ande­ren aber waren die Men­schen super geimpft. Es wur­de wohl manch­mal aus einem falsch ver­stan­de­nen Impuls, nie­man­den dis­kri­mi­nie­ren zu wol­len, nicht genau genug hingeguckt…

Die betei­lig­ten Exper­ten an unse­rer Emp­feh­lung zur psy­chi­schen Gesund­heit der Jun­gen haben berich­tet, dass es in Schwe­den etwa den Jugend­li­chen ähn­lich schlecht geht wie in Ita­li­en, wo noch mehr geschlos­sen war als bei uns. Da gibt es die ers­ten euro­päi­schen Daten zu. Es war also auch das Leben in der Kri­se an sich, das belas­tend war – nicht nur die Maßnahmen…

Ich per­sön­lich habe kein Pro­blem damit, um Ent­schul­di­gung zu bit­ten dafür, dass wir vom Ethik­rat die Jun­gen nicht genug in den Fokus genom­men haben. Aber die­ses Bedürf­nis, Schul­di­ge zu fin­den, hat zum Teil etwas Unstill­ba­res, da scheint es gele­gent­lich eher um Rache­ge­füh­le, um Süh­ne zu gehen. Eine von Rache und Wut getrie­be­ne Suche nach Schul­di­gen ist eine gefähr­lich ein­fa­che, also kei­ne Lösung, die hilft über­haupt nicht weiter…

ZEIT ONLINE: In Groß­bri­tan­ni­en gibt es eine gro­ße Dis­kus­si­on dar­um, wie man der Covid-Toten gedenkt und auch mit all den ande­ren Ver­lus­ten umgeht. Hier­zu­lan­de fin­det das kaum statt. Müs­sen wir das Trau­ern um die Ver­lus­te der Pan­de­mie noch lernen?

Buyx: Abso­lut. Wir hat­ten einen Gedenk­tag im April 2021, das war gut. Wir bräuch­ten aber viel mehr Momen­te der gemein­sa­men Trau­er. Da geht es auch dar­um, der Opfer und Ver­lus­te zu geden­ken…«

21 Antworten auf „Bang-Buyx schwarz-weiß“

  1. Ja natür­lich, das kam von bei­den Sei­ten, die Dis­kri­mi­nie­rung. Wer erin­nert sich nicht an die Anfein­dun­gen gegen Covid ‑Geimpf­te, an die Hetz­re­den der Poli­ti­ker und B‑Promis und natür­lich an die Zutrittsverbote.…
    Das Byüx könn­te als neue Maß­ein­heit für Ver­dre­hung und bil­li­ge Aus­re­den dienen.

  2. es gibt einen Spruch aus der Mer­kel Zeit : sie regiert mit würde!
    kon­junk­tiv: wür­de, soll­te, müsste .…
    seit­dem ist das das Narrativ!!
    sowohl Spahn als auch sie mögen sich im evtl ent­schul­di­gen! die­se eier­lo­sen Feiglinge!!

  3. also ent­we­der ist sie eine Außer­ir­di­sche oder ich. 

    Die Ster­be­fäl­le der Alten sind 21 und 22 sehr viel höher. Sie wur­den zwangs­ge­tes­tet und bei den (meist falsch!) posi­ti­ven für jeweils14 Tage iso­liert. Falls sie doch krank wur­den, wur­de kaum oder wenn falsch behan­delt. Ins­ge­samt waren jedoch 21 und 22 eine hal­be Mio weni­ger Men­schen wegen einer Atem­wegs­er­kran­kung im Kran­ken­haus. Soweit ich weiß beka­men die Erkrank­ten kei­ne medi­zi­ni­sche Auf­merk­sam­keit. Es gab kei­ne Emp­feh­lung außer Iso­la­ti­on. Ob sich eine bak­te­ri­el­le Lun­gen­ent­zün­dung auf­setzt? Recht­zei­ti­ge Anti­bio­ti­ka kön­nen Leben ret­ten. Es fällt mir schwer nach­zu­voll­zie­hen, war­um man immer noch so außer­ir­disch argu­men­tie­ren kann. Gera­de die Alten wur­den "der Pan­de­mie" geop­fert. Besuchs­ver­bo­te usw.
    Iso­la­ti­on ist Fol­ter. Iso­la­ti­on tötet.

  4. ich glau­be, der erfin­der, der urhe­ber, der "gei­sel­nah­me", ist niko­laus blo­me, wenn er es nicht woan­ders her hat, viel­leicht aus ame­ri­ka, ich ken­ne ja nicht alle twit­ter-files und face­book und usw.

    „Coro­na­pan­de­mie Wir Gei­seln der Ungeimpften
    Eine Kolum­ne [im Spie­gel] von Niko­laus Blome
    Die »Pan­de­mie der Unge­impf­ten« wird zuse­hends grö­ßer als gedacht und zieht das gan­ze Land in Mit­lei­den­schaft. Dan­ke für gar nichts.”
    08.11.2021,
    https://​www​.spie​gel​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​/​c​o​r​o​n​a​-​i​n​-​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​-​w​i​r​-​g​e​i​s​e​l​n​-​d​e​r​-​u​n​g​e​i​m​p​f​t​e​n​-​k​o​l​u​m​n​e​-​a​-​6​a​9​c​c​6​9​0​-​5​7​6​a​-​4​0​9​0​-​b​8​d​6​-​c​b​e​0​b​2​c​c​6​c5f
    "… Die Min­der­heit der frei­wil­lig Unge­impf­ten nimmt die Mehr­heit der Geimpf­ten in Haf­tung, ja, als Geisel. …"

  5. „Arro­ganz wächst am bes­ten auf dem Mist­hau­fen der Ignoranz.“
    (Wal­ter Ludin, Schwei­zer Jour­na­list, Redak­teur, Apho­ris­ti­ker und Buchautor)

  6. Die benach­tei­li­gen Stadt­tei­le sind jetzt im Vor­teil. Ok sie muss­ten nicht die Schi­ka­nen auf der Arbeits­stel­le durch­ma­chen. Daher war es für sie ein­fa­cher frei­wil­lig auf den Sprit­zen­spa­zier­schein zu verzichten.

  7. Wo lebt die Frau?
    Jeden­falls nicht in der faschis­to­iden Ex-Repu­blik, die ich noch bewoh­ne, in der die Demo­kra­tie zur Tech­no­kra­tie, die Gewal­ten­tei­lung zur Kün­ge­lei und das Sozi­al­staats­prin­zip zum Pos­ten­zu­schanz-Casi­no (Ein­tritt nur bei Vor­la­ge der rich­ti­gen Par­tei­bü­cher und ab 60.000 € Jah­res­ge­halt sowie bei Besitz eines E‑Lastenrads ab 5.000 €) ver­kom­men sind.

  8. Ethik 2.0 geht mehr so intuitv. Sie fin­det das mora­lisch erfor­der­lich und die meis­ten fin­den das auch so und dann ist es auch so. Moral­phi­los­phisch her­lei­ten muss man nix mehr? Ehtik­un­ter­richt 2.0 geht dann so: Also ich fin­de XY rich­tig. Wer noch hier in der Klas­se? Ist das eine Mehr­heit? Also ist es ethisch und mora­lisch richtig.
    Das ist so eine bil­li­ge Num­mer. Wo hat die denn stu­diert? Gibt es kei­ne Hoch­schul­leh­rer von ihr, die mal auf­schrei­en? Oder sind das auch schon so weich­ge­spül­te neo­li­be­ra­le "Ethi­ker", die die Moral beugen?

    Und Din­ge im nach­hin­ein zu beur­tei­len, das geht ja nicht, man muss es immer vor dem Wis­sen von damals bewer­ten. (Wie ist das noch­mal mit den Mau­er­schüt­zen, mit den damals 18jährigen Sek­rä­te­rin­nen in einem KZ und über­haupt allen Unrechts­re­gi­men, die mal gel­ten­des Recht waren? Im Nach­hin­ein ist man immer schlau­er?? Die Täter:innen spre­chen Recht über sich selbst???)

  9. 2G und 3G hät­ten Sinn gemacht wenn es einen Fremd­schutz gege­ben hät­te. Das konn­ten die Imp­fun­gen nie, selbst die Her­stel­ler hat­ten das nie behaup­tet. Das Gefa­sel von Frau Büch­se ist eine Belei­di­gung der Intel­li­genz! Die ist so hohl in der Bir­ne das ich mich fra­ge wie die die­sen Pos­ten erreicht hat!

    1. Sinn gemacht, wenn es Fremd­schutz gege­ben hätte…wieviele schwe­re Schä­den bis hin zum Tod hät­te man denn für die­sen "Sinn vol" inkauf neh­men sol­len. In ein Expe­ri­ment ein­wil­li­gen zu müs­sen, weil es "sinn­voll" ist. Sinn­voll für wen? 

      Ich sage NEIN. auch dann nicht! Nie­mand darf sich poten­ti­ell selbst schä­di­gen müs­sen, zum Nut­zen ande­rer. Noch dazu wenn es so gut wie unmög­lich mit einem Attest der Dis­kri­mi­nie­rung zu entgehen.

  10. Frau Buyx ist eine der­je­ni­gen, der die Beru­fung zur Pro­fes­so­rin und ihr Pro­fes­so­ren­ti­tel abzu­er­ken­nen ist.

  11. In Bezug auf sol­che Gestal­ten hal­te ich es unbe­dingt mit Arnold Amal­rich, päpst­li­cher Legat beim Kreuz­zug gegen die Albigenser.
    Den von ihm, laut Cae­sa­ri­us von Heis­ter­bach, getä­tig­ten Aus­spruch "Cae­di­te eos. Novit enim Domi­nus qui sunt eius."
    soll­te man ohne wenn und aber auch auf die soge­nann­ten "Impf­lob­by­is­ten" und Angst-und Panik­ver­brei­ter anwenden.
    Und zwar von ganz unten bis nach ganz oben.
    Amen.
    Vergebung?
    Nein!
    Vergessen?
    Nein!
    Verzeihen?
    Nein!
    Richten?
    Ja!

  12. Also mein (see­len­lo­ser) chat­bot plap­pert genau das glei­che Zeug daher wie die Ethikratsvorsitzende:

    ChatGPT, "2G" beschreibt, dass sich nur noch Geimpf­te und Gene­se­ne an öffent­li­chen Orten in Deutsch­land auf­hal­ten durf­ten. Mitt­ler­wei­le hat sich die Erkennt­nis ‑nach lan­gem Abstrei­ten- durch­ge­setzt, dass weder die Imp­fung noch die Gene­sung vor Wei­ter­ga­be des Virus schüt­zen und schütz­ten. Poli­ti­ker, die die­se 2G-Regel durch­ge­setzt haben, sind der Mani­pu­la­ti­on von Zah­len über­führt wor­den, mit denen sie begrün­den woll­ten, dass es sich nur um eine "Pan­de­mie der Unge­impf­ten" han­de­le, und dass die Ein­schrän­kun­gen für die All­ge­mein­heit fal­len könn­ten, wenn denn nur alle sich imp­fen lie­ßen. So konn­te Rück­halt in der Bevöl­ke­rung gene­riert wer­den. Dass das frei erfun­den war, ist mitt­ler­wei­le Kon­sens. Wie ist das ethisch zu bewerten?

    ChatGPT: Es wäre ethisch bedenk­lich, wenn Poli­ti­ker bewusst fal­sche Infor­ma­tio­nen ver­brei­ten wür­den, um bestimm­te poli­ti­sche Zie­le zu errei­chen. Die Ver­brei­tung von Falsch­in­for­ma­tio­nen kann dazu bei­tra­gen, dass Men­schen ihr Ver­trau­en in die Regie­rung und in die Wis­sen­schaft ver­lie­ren und kann zu schäd­li­chen Ent­schei­dun­gen füh­ren. Es ist wich­tig, dass Regie­run­gen und poli­ti­sche Füh­rer trans­pa­rent und ver­ant­wor­tungs­be­wusst han­deln und dass sie sich an wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se und Fak­ten halten.

    Es ist auch wich­tig zu beach­ten, dass es in jeder Pan­de­mie not­wen­dig ist, schnell zu han­deln und Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, bei denen es mög­li­cher­wei­se Unsi­cher­hei­ten gibt. In sol­chen Fäl­len ist es wich­tig, dass Regie­run­gen und poli­ti­sche Füh­rer ihr Bes­tes tun, um sich an ver­füg­ba­ren wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen und Daten zu ori­en­tie­ren, und dass sie trans­pa­rent und offen über ihre Ent­schei­dungs­pro­zes­se und die Grün­de für bestimm­te Maß­nah­men infor­mie­ren. Wenn sich her­aus­stel­len soll­te, dass Feh­ler gemacht wur­den oder dass neue Erkennt­nis­se ver­füg­bar sind, ist es wich­tig, dass Regie­run­gen und poli­ti­sche Füh­rer schnell dar­auf reagie­ren und gege­be­nen­falls Kor­rek­tu­ren vornehmen.

    Die 2G- Regel gilt mitt­ler­wei­le nicht mehr. Soll­te dar­über jetzt öffent­lich noch ein­mal dis­ku­tiert wer­den, um für die Zukunft zu lernen?

    Es könn­te sinn­voll sein, über die 2G-Regel in der Ver­gan­gen­heit und ihre Aus­wir­kun­gen zu dis­ku­tie­ren, um für die Zukunft zu ler­nen und mög­li­che Feh­ler in der Zukunft zu ver­mei­den. Es ist wich­tig, dass Regie­run­gen und poli­ti­sche Füh­rer ler­nen, aus Erfah­run­gen in der Ver­gan­gen­heit und aus Feh­lern, die mög­li­cher­wei­se gemacht wurden.

    Eine öffent­li­che Debat­te könn­te dazu bei­tra­gen, dass mehr Infor­ma­tio­nen über die Ent­schei­dungs­pro­zes­se und die Grün­de für die Ein­füh­rung der 2G-Regel bekannt wer­den und dass mehr Klar­heit dar­über herrscht, war­um die Regel auf­ge­ho­ben wur­de. Eine sol­che Debat­te könn­te auch dazu bei­tra­gen, dass Regie­run­gen und poli­ti­sche Füh­rer in der Zukunft bes­ser auf ähn­li­che Her­aus­for­de­run­gen vor­be­rei­tet sind und dass sie aus Feh­lern der Ver­gan­gen­heit lernen.

    Es ist jedoch wich­tig zu beach­ten, dass es in sol­chen Debat­ten dar­um gehen soll­te, objek­tiv und sach­lich zu blei­ben und sich auf Fak­ten und Erkennt­nis­se zu stüt­zen. Es ist nicht hilf­reich, wenn Debat­ten von per­sön­li­chen Angrif­fen oder Vor­ur­tei­len geprägt sind. Es ist wich­tig, dass alle Betei­lig­ten respekt­voll mit­ein­an­der umge­hen und dass sie sich bemü­hen, ein Ver­ständ­nis für ande­re Per­spek­ti­ven und Stand­punk­te zu entwickeln.

  13. Dan­ke! Die https://www.dwds.de/wb/Bangb%C3%BCx kann­te ich noch nicht (bin wohl zu alt und woh­ne zu südlich).
    Passt für die gemein(t)e Büx aber nicht unbe­dingt: ihr Rum­ge­eie­re lässt ‑imho- eine durch­aus begrün­de­te Furcht vermuten.
    Das Min­des­te: dass sie nicht mehr als "Lady in Red" und mora­li­sche Auto­ri­tät dasteht son­dern irgend­wo (in maus­grau) zwi­schen simp­lem Schar­la­tan und schein­hei­li­ger Hass­pre­di­ge­rin (ich kann sie aller­dings beru­hi­gen: die Glau­bens­fes­ten und Haupt­tä­ter wer­den sie nicht im Stich las­sen , denn auch die­se kön­nen sich auf [fast] alle Mit­läu­fer in den "4 Gewal­ten" verlassen).

    Was sie zu ihrer Recht­fer­ti­gung vor­trägt bleibt (neben dem Aus­flug in die Pro­ble­ma­tik rück­bli­cken­der Bewer­tung – auf den aller­dings, wie sie sicher weiß, nach dem Unter­gang bestimm­ter Regimes zuver­läs­sig ver­zich­tet wird) auf dem Niveau eines schlech­ten Schü­le­rin­nen­auf­sat­zes (nach­dem man sie zum all­täg­li­chen Kon­sum des Leit­me­di­en­mülls ver­don­nert hat).
    Die "Sät­ze" die sie "damals viel aus Kran­ken­häu­sern, von wahn­sin­nig frus­trier­ten Ärz­ten und Pfle­ge­kräf­ten [gehört]" habe.
    oder,
    dass "Es um Schutz [ging]"
    oder,
    dass "vie­le die durch­aus nach­voll­zieh­ba­re mora­li­sche Intui­ti­on teil­ten: Wer sich jetzt nicht imp­fen lässt, ist unsolidarisch."

    Ich bin mir nicht sicher, wie ich das (pseudo-?)kritische Nach­boh­ren der (Mit­tä­ter von der) ZEIT wer­ten soll: als Ver­such einer Auf­ar­bei­tung oder einer plat­ten, pro­phy­l­akt­schen Reinwaschung?

  14. Bei dem Anblick des Bil­des in schwarz-weiß könn­te man fast mei­nen, es hand­le sich um einen Nach­ruf. Naja, ist es ja irgend­wie auch. In der Coro­na Poli­tik wur­de die Ethik begra­ben. Und Frau Buyx war die Totengräberin.

    Apro­pos tot … Ruhe in Frie­den „ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Nach­weis­pflicht“. Du warst so sinn­voll und nütz­lich wie der deut­sche Ethik­rat. Hof­fent­lich bud­delt man dich nie­mals wie­der aus.

  15. Kaum dass sie sich andeu­tungs­wei­se (!) ver­ant­wor­ten muss, insze­niert sie sich als Opfer. Wie Gollum.
    Aus dem Inter­view geht deut­lich her­vor, dass sie nicht weiß, was hier wirk­lich los ist und dass sie ihre eige­ne Betei­li­gung an den Zustän­den nicht sehen kann. War zu erwar­ten, ist den­noch erschre­ckend. Immer wieder.

  16. Ach, die Bücks mal wieder 😉
    Also mir gefällt die Schöp­fung: "mora­li­sche Intuition".
    Ob sich das im künf­ti­gen Denun­zi­an­ten­sta­del Ber­lin mal ver­wen­den lässt?

  17. Oft höre und lese ich, dass wir mit dem gan­zen bösen Zau­ber end­lich durch sind. Irr­tum! Jetzt geht es erst rich­tig los.
    “WHO Expert Advi­so­ry Com­mit­tee on Deve­lo­ping Glo­bal Stan­dards for Gover­nan­ce and Over­sight of Human Geno­me Editing”
    H U M A N G E N O M E E D I T I N G : RECOMMENDATIONS
    https://​www​.who​.int/​p​u​b​l​i​c​a​t​i​o​n​s​/​i​/​i​t​e​m​/​9​7​8​9​2​4​0​0​3​0​381
    Sie­he unter ACKNOWLEDGEMENTS (vi):
    “WHO Expert Advi­so­ry Com­mit­tee on Deve­lo­ping Glo­bal Stan­dards for Gover­nan­ce and Over­sight of Human Geno­me Editing
    WHO is most gra­teful to the Co-Chairs, Dr Mar­ga­ret Ham­burg, for­mer Com­mis­sio­ner of the U.S. Food and Drug Admi­nis­tra­ti­on and for­mer For­eign Secre­ta­ry, Natio­nal Aca­de­my of Medi­ci­ne, United Sta­tes of Ame­ri­ca (…) and the mem­bers of the Com­mit­tee for their inva­luable gui­dance, exper­ti­se and gre­at sup­port throug­hout the pro­ject and the con­cep­tua­liza­ti­on and deve­lo­p­ment of the three publi­ca­ti­ons (by alpha­be­ti­cal order): 

    Dr Moham­med Alquwai­za­ni, Sau­di Food and Drug Aut­ho­ri­ty, King­dom of Sau­di Ara­bia (mem­ber until
    2 June 2020)
    Pro­fes­sor Ewa Bart­nik, Uni­ver­s­tiy of War­saw, Poland
    Pro­fes­sor Fran­çoi­se Bay­lis, Dal­housie Uni­ver­si­ty, Canada
     PROFESSOR ALENA BUYX, the Tech­ni­cal Uni­ver­si­ty of Munich, Ger­ma­ny u.v.a.

    (…) WHO gra­teful­ly ack­now­led­ges the finan­cial sup­port pro­vi­ded by WELLCOME TRUST for this pro­ject and for the deve­lo­p­ment of the­se publications.”

    Bedau­er­lich nur, dass die ARD/ZDF/ZEIT/SPIEGEL-Lanzer:Innen die gute Ale­na dar­auf nie ange­spro­chen haben. Das Doku­ment erschien immer­hin schon im Juli 2021.

    Den vie­len Dank­sa­gun­gen an den Her­aus­ge­ber von „coro­dok“, Herrn Dr. Asch­mon­eit, möch­te ich mich nahe­zu gänz­lich anschlie­ßen. Aber ver­mut­lich wird er die­ses Pro­jekt nicht so schnell wie­der los­wer­den (hof­fent­lich!), aus zwei Gründen:
    His­to­ri­sche Aufarbeitung
    Kann sie inner­halb der nächs­ten zwan­zig, drei­ßig Jah­re gelin­gen, und kön­nen Richter:Innen auf allen Kon­ti­nen­ten unab­hän­gig und unvor­ein­ge­nom­men dar­über befin­den, und wie soll­ten die­se Gerichts­for­ma­te aus­se­hen? Jeden­falls sehe ich noch kei­ne „Befrei­er“, wel­che die Macht und die Mit­tel haben, Ver­ant­wort­li­che zur Rechen­schaft zu ziehen.
    Nächs­te Schritte
    Die­ser ers­te glo­bal orga­ni­sier­te Total­an­griff auf Mil­li­ar­den von Men­schen ist aus Sicht der Ver­ant­wort­li­chen erfreu­lich gut gelun­gen, sodass die nächs­ten Plan­mo­du­le akti­viert wer­den kön­nen, z.B. a) der WHO-Pan­de­mie­ver­trag und die Ände­run­gen der Inter­na­tio­na­len Gesund­heits­vor­schrif­ten hin zu einem glo­ba­len bio­me­di­zi­ni­schen Über­wa­chungs- und Bekämp­fungs­sys­tem von Gesund­heits­be­dro­hun­gen und b) The Euro­pean Health Emer­gen­cy Pre­pared­ness and Respon­se Aut­ho­ri­ty – HERA. Mit­glie­der: Mit­glied­staa­ten, Euro­päi­sche Kom­mis­si­on unter Ein­be­zie­hung ande­rer Insti­tu­tio­nen (per­sön­li­che Anm.: offen­sicht­lich ohne par­la­men­ta­ri­sche Mit­wir­kung oder ver­steckt unter „ande­re Insti­tu­tio­nen“?), mit einer FINANZIERUNG von 6 Mil­li­ar­den Euro (2022–2027) aus dem mehr­jäh­ri­gen Finanz­rah­men und „Next­Ge­ne­ra­tio­nEU“ und 24 Mil­li­ar­den Euro aus ande­ren EU-Pro­gram­men wie der Fazi­li­tät für Kon­junk­tur­be­le­bung und Wider­stands­fä­hig­keit, REACT-EU, und Koope­ra­ti­ons­in­stru­men­te. Ins­ge­samt 30 Mrd. EUR für eine bes­se­re Wider­stands­fä­hig­keit und Bereit­schaft der Gesundheitssysteme.
    Die „Co-demie“ war nur das ers­te nas­se Manöver.

    Mit gro­ßem Dank und mit allen guten Wün­schen grüßt herzlich
    egk

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.