Bang-Buyx schwarz-weiß

Etwas abge­nutzt ist der Kalauer ja, aber nie war er so tref­fend wie jetzt. Die Ethikrat-Chefin fürch­tet die Aufarbeitung der Coronapolitik und wird anstatt im vor­mals tri­um­phie­ren­den Rot schwarz-weiß abge­bil­det im Interview auf zeit​.de am 1.1.23 (Bezahlschranke):

Buyx hält an Legendenbildungen fest:

»… In vor­he­ri­gen Pandemien war es nor­mal, wenn es die Alten dahin­ge­rafft hat oder die ganz klei­nen Kinder – natür­lich vor allem, weil man dem nichts ent­ge­gen­zu­set­zen hat­te. Die Corona-Pandemie ist anders. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass in einer Pandemie die Schwächsten nicht ein­fach geop­fert wurden…

ZEIT ONLINE: Noch ein­mal anders gefragt: Wurden dem Gesundheitsschutz zu vie­le Freiheiten geopfert?

Buyx: Weil ich die­se Gegenüberstellung nicht gut fin­de, kann ich die Frage nicht so umfas­send beant­wor­ten. Ich wür­de mir ein sol­ches Urteil außer­dem nie­mals anma­ßen, und das gilt auch für uns im Ethikrat. Wir haben auf ein­zel­ne Dinge hin­ge­wie­sen, etwas dass unser Rechtsstaat und die par­la­men­ta­risch-demo­kra­ti­sche Kontrolle im Großen und Ganzen gut und belast­bar funk­tio­niert haben. Auch das Bundesverfassungsgericht hat mei­nes Erachtens nicht in die­ser Absolutheit geant­wor­tet, genau­so wenig wie der Sachverständigenausschuss beim Infektionsschutzgesetz.

ZEIT ONLINE: Gleichwohl haben Sie zu die­ser Frage doch sicher etwas mehr zu sagen?

Buyx: Unsere Gesellschaft hat stän­dig über das beste Verhältnis zwi­schen Freiheit und Gesundheit dis­ku­tiert – und zwar in einer Art und Weise wie nie zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg. Live und in Farbe. Zweieinhalb Jahre lang. Und das hat uns bela­stet. Das hat die öffent­li­che Diskussion bela­stet. Sie ist nach­weis­lich rup­pi­ger, gereiz­ter und pola­ri­sier­ter gewor­den. Trotzdem ist mei­ne Einschätzung, dass wir das ins­ge­samt als Gesellschaft, als Land ernst­haft getan haben, immer wie­der. Das zeigt sich auch dar­in, dass die Maßnahmen bei uns im inter­na­tio­na­len Vergleich nicht die strik­te­sten waren, aber sicher­lich auch nicht die locker­sten. Zudem wur­de stän­dig nachjustiert…

ZEIT ONLINE: Und die 2G-Regelung – war die aus ethi­scher Sicht, aus heu­ti­ger Perspektive fragwürdig?

Buyx: Ich fin­de es sehr schwie­rig, Maßnahmen und Entscheidungen rück­blickend so zu bewer­ten. Wer das unbe­fan­gen tut, macht es sich zu leicht. Das Wissen, das wir heu­te haben, färbt unse­re Bewertung mas­siv ein. Deshalb darf man nie ahi­sto­risch auf die Dinge blicken. Das heißt nicht, dass man nicht hin­ter­fra­gen, ana­ly­sie­ren und kri­ti­sie­ren darf. Aber es ver­fe­stigt sich gera­de ein wenig das Narrativ, dass die gan­ze Corona-Politik pro­ble­ma­tisch war. Und das stimmt nicht. Bei aller Kritik muss man red­lich bleiben. 

Nun aber zu 2G. Das ist eine schwie­ri­ge Maßnahme. Ich habe damals gesagt, dass staat­li­ches und flä­chen­decken­des 2G wenn, dann nur maß­voll und so kurz wie irgend mög­lich ein­ge­setzt wer­den soll­te, auch ande­re Ethikratsmitglieder haben das betont. Dabei habe ich immer wie­der unter­stri­chen, dass grund­sätz­lich 3G, also dass auch Getestete Zugang bekom­men, bes­ser ist, weil es mehr gesell­schaft­li­che Teilhabe erlaubt. Ich glau­be trotz­dem, dass es gerecht­fer­tigt war, 2G pha­sen­wei­se ein­zu­füh­ren. Denn die Alternative war, alles für alle dicht­zu­ma­chen, auch für die­je­ni­gen mit deut­lich weni­ger Risiken…

ZEIT ONLINE: 2G ist nur ein Beispiel: Haben Medien, Politik und Gesellschaft zu viel Druck auf Ungeimpfte ausgeübt?

Buyx: Darf ich ganz ehr­lich sein?

ZEIT ONLINE: Unbedingt.

Buyx: Meine Wahrnehmung war, dass wir zunächst, also Anfang bis Mitte 2021, über die Geimpften gespro­chen haben: Wie toll es ist, geimpft zu sein; wer die Impfung schon hat und wer sie als Nächstes bekommt. Aber das hielt nicht lan­ge: Parallel zur Delta-Welle im frü­hen Herbst 2021, als es in den Krankenhäusern bald rich­tig unan­ge­nehm wur­de und wie­der Maßnahmen erör­tert wur­den, ging es plötz­lich ganz ver­stärkt um die Perspektive der unge­impf­ten Menschen und was wir denen mit den Maßnahmen zumu­ten. Das hat mich damals erstaunt. Ich habe das nicht als direk­ten Druck emp­fun­den. Aber wahr­schein­lich hat es indi­rekt Druck erzeugt, weil auf ein­mal die­se unglaub­li­che Aufmerksamkeit und media­le Kraft auf die­se Gruppe gerich­tet wurden…

ZEIT ONLINE: Der Druck war nicht nur indi­rekt. Ungeimpfte wur­den ver­bal ange­gan­gen – Karl Lauterbach sag­te: "Das gan­ze Land wird in Geiselhaft die­ser Menschen sein." Und 2G etwa ziel­te erklär­ter­ma­ßen dar­auf, dass sie sich imp­fen lassen.

Buyx: Sätze wie die­sen habe ich damals viel aus Krankenhäusern gehört, von wahn­sin­nig fru­strier­ten Ärzten und Pflegekräften. Und klar, die Maßnahmen soll­ten wohl auch ein Anreiz sein. Das hat die Politik ja gesagt. Ich will also gar nicht abstrei­ten, dass da auch ein sozia­ler Druck ent­stan­den ist. Was man aber nicht ver­ges­sen darf, wenn man jetzt 3G und 2G ver­gleicht: Es ging um Schutz… 

Der Druck ent­stand auch, weil vie­le die durch­aus nach­voll­zieh­ba­re mora­li­sche Intuition teil­ten: Wer sich jetzt nicht imp­fen lässt, ist unsolidarisch.

ZEIT ONLINE: Eine kürz­lich erschie­ne­ne Studie zeigt, dass in ver­schie­de­nen Ländern Geimpfte dis­kri­mi­nie­ren­de Einstellungen gegen­über Ungeimpften haben: Sie wol­len nicht, dass sie in die Familie ein­hei­ra­ten oder in ihre Nachbarschaft ziehen.

Buyx: Ja, das kam lei­der von bei­den Seiten. Nicht alle, die sich nicht imp­fen las­sen wol­len, sind Impfgegner. Aber aus dem radi­ka­len Impfgegnerlager, einem lau­ten Völkchen, kamen die absur­de­sten Sachen…

Wir wis­sen von ein­zel­nen benach­tei­lig­ten Stadtteilen, in denen die Impfquoten nied­rig waren. In ande­ren aber waren die Menschen super geimpft. Es wur­de wohl manch­mal aus einem falsch ver­stan­de­nen Impuls, nie­man­den dis­kri­mi­nie­ren zu wol­len, nicht genau genug hingeguckt…

Die betei­lig­ten Experten an unse­rer Empfehlung zur psy­chi­schen Gesundheit der Jungen haben berich­tet, dass es in Schweden etwa den Jugendlichen ähn­lich schlecht geht wie in Italien, wo noch mehr geschlos­sen war als bei uns. Da gibt es die ersten euro­päi­schen Daten zu. Es war also auch das Leben in der Krise an sich, das bela­stend war – nicht nur die Maßnahmen…

Ich per­sön­lich habe kein Problem damit, um Entschuldigung zu bit­ten dafür, dass wir vom Ethikrat die Jungen nicht genug in den Fokus genom­men haben. Aber die­ses Bedürfnis, Schuldige zu fin­den, hat zum Teil etwas Unstillbares, da scheint es gele­gent­lich eher um Rachegefühle, um Sühne zu gehen. Eine von Rache und Wut getrie­be­ne Suche nach Schuldigen ist eine gefähr­lich ein­fa­che, also kei­ne Lösung, die hilft über­haupt nicht weiter…

ZEIT ONLINE: In Großbritannien gibt es eine gro­ße Diskussion dar­um, wie man der Covid-Toten gedenkt und auch mit all den ande­ren Verlusten umgeht. Hierzulande fin­det das kaum statt. Müssen wir das Trauern um die Verluste der Pandemie noch lernen?

Buyx: Absolut. Wir hat­ten einen Gedenktag im April 2021, das war gut. Wir bräuch­ten aber viel mehr Momente der gemein­sa­men Trauer. Da geht es auch dar­um, der Opfer und Verluste zu geden­ken…«

21 Antworten auf „Bang-Buyx schwarz-weiß“

  1. Ja natür­lich, das kam von bei­den Seiten, die Diskriminierung. Wer erin­nert sich nicht an die Anfeindungen gegen Covid ‑Geimpfte, an die Hetzreden der Politiker und B‑Promis und natür­lich an die Zutrittsverbote.…
    Das Byüx könn­te als neue Maßeinheit für Verdrehung und bil­li­ge Ausreden dienen.

  2. es gibt einen Spruch aus der Merkel Zeit : sie regiert mit würde!
    kon­junk­tiv: wür­de, soll­te, müsste .…
    seit­dem ist das das Narrativ!!
    sowohl Spahn als auch sie mögen sich im evtl ent­schul­di­gen! die­se eier­lo­sen Feiglinge!!

  3. also ent­we­der ist sie eine Außerirdische oder ich. 

    Die Sterbefälle der Alten sind 21 und 22 sehr viel höher. Sie wur­den zwangs­ge­te­stet und bei den (meist falsch!) posi­ti­ven für jeweils14 Tage iso­liert. Falls sie doch krank wur­den, wur­de kaum oder wenn falsch behan­delt. Insgesamt waren jedoch 21 und 22 eine hal­be Mio weni­ger Menschen wegen einer Atemwegserkrankung im Krankenhaus. Soweit ich weiß beka­men die Erkrankten kei­ne medi­zi­ni­sche Aufmerksamkeit. Es gab kei­ne Empfehlung außer Isolation. Ob sich eine bak­te­ri­el­le Lungenentzündung auf­setzt? Rechtzeitige Antibiotika kön­nen Leben ret­ten. Es fällt mir schwer nach­zu­voll­zie­hen, war­um man immer noch so außer­ir­disch argu­men­tie­ren kann. Gerade die Alten wur­den "der Pandemie" geop­fert. Besuchsverbote usw.
    Isolation ist Folter. Isolation tötet.

  4. ich glau­be, der erfin­der, der urhe­ber, der "gei­sel­nah­me", ist niko­laus blo­me, wenn er es nicht woan­ders her hat, viel­leicht aus ame­ri­ka, ich ken­ne ja nicht alle twit­ter-files und face­book und usw.

    „Coronapandemie Wir Geiseln der Ungeimpften
    Eine Kolumne [im Spiegel] von Nikolaus Blome
    Die »Pandemie der Ungeimpften« wird zuse­hends grö­ßer als gedacht und zieht das gan­ze Land in Mitleidenschaft. Danke für gar nichts.”
    08.11.2021,
    https://​www​.spie​gel​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​/​c​o​r​o​n​a​-​i​n​-​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​-​w​i​r​-​g​e​i​s​e​l​n​-​d​e​r​-​u​n​g​e​i​m​p​f​t​e​n​-​k​o​l​u​m​n​e​-​a​-​6​a​9​c​c​6​9​0​-​5​7​6​a​-​4​0​9​0​-​b​8​d​6​-​c​b​e​0​b​2​c​c​6​c5f
    "… Die Minderheit der frei­wil­lig Ungeimpften nimmt die Mehrheit der Geimpften in Haftung, ja, als Geisel. …"

  5. „Arroganz wächst am besten auf dem Misthaufen der Ignoranz.“
    (Walter Ludin, Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor)

  6. Die benach­tei­li­gen Stadtteile sind jetzt im Vorteil. Ok sie muss­ten nicht die Schikanen auf der Arbeitsstelle durch­ma­chen. Daher war es für sie ein­fa­cher frei­wil­lig auf den Spritzenspazierschein zu verzichten.

  7. Wo lebt die Frau?
    Jedenfalls nicht in der faschi­sto­iden Ex-Republik, die ich noch bewoh­ne, in der die Demokratie zur Technokratie, die Gewaltenteilung zur Küngelei und das Sozialstaatsprinzip zum Postenzuschanz-Casino (Eintritt nur bei Vorlage der rich­ti­gen Parteibücher und ab 60.000 € Jahresgehalt sowie bei Besitz eines E‑Lastenrads ab 5.000 €) ver­kom­men sind.

  8. Ethik 2.0 geht mehr so intuitv. Sie fin­det das mora­lisch erfor­der­lich und die mei­sten fin­den das auch so und dann ist es auch so. Moralphilosphisch her­lei­ten muss man nix mehr? Ehtikunterricht 2.0 geht dann so: Also ich fin­de XY rich­tig. Wer noch hier in der Klasse? Ist das eine Mehrheit? Also ist es ethisch und mora­lisch richtig.
    Das ist so eine bil­li­ge Nummer. Wo hat die denn stu­diert? Gibt es kei­ne Hochschullehrer von ihr, die mal auf­schrei­en? Oder sind das auch schon so weich­ge­spül­te neo­li­be­ra­le "Ethiker", die die Moral beugen?

    Und Dinge im nach­hin­ein zu beur­tei­len, das geht ja nicht, man muss es immer vor dem Wissen von damals bewer­ten. (Wie ist das noch­mal mit den Mauerschützen, mit den damals 18jährigen Sekräterinnen in einem KZ und über­haupt allen Unrechtsregimen, die mal gel­ten­des Recht waren? Im Nachhinein ist man immer schlau­er?? Die Täter:innen spre­chen Recht über sich selbst???)

  9. 2G und 3G hät­ten Sinn gemacht wenn es einen Fremdschutz gege­ben hät­te. Das konn­ten die Impfungen nie, selbst die Hersteller hat­ten das nie behaup­tet. Das Gefasel von Frau Büchse ist eine Beleidigung der Intelligenz! Die ist so hohl in der Birne das ich mich fra­ge wie die die­sen Posten erreicht hat!

    1. Sinn gemacht, wenn es Fremdschutz gege­ben hätte…wieviele schwe­re Schäden bis hin zum Tod hät­te man denn für die­sen "Sinn vol" inkauf neh­men sol­len. In ein Experiment ein­wil­li­gen zu müs­sen, weil es "sinn­voll" ist. Sinnvoll für wen? 

      Ich sage NEIN. auch dann nicht! Niemand darf sich poten­ti­ell selbst schä­di­gen müs­sen, zum Nutzen ande­rer. Noch dazu wenn es so gut wie unmög­lich mit einem Attest der Diskriminierung zu entgehen.

  10. Frau Buyx ist eine der­je­ni­gen, der die Berufung zur Professorin und ihr Professorentitel abzu­er­ken­nen ist.

  11. In Bezug auf sol­che Gestalten hal­te ich es unbe­dingt mit Arnold Amalrich, päpst­li­cher Legat beim Kreuzzug gegen die Albigenser.
    Den von ihm, laut Caesarius von Heisterbach, getä­tig­ten Ausspruch "Caedite eos. Novit enim Dominus qui sunt eius."
    soll­te man ohne wenn und aber auch auf die soge­nann­ten "Impflobbyisten" und Angst-und Panikverbreiter anwenden.
    Und zwar von ganz unten bis nach ganz oben.
    Amen.
    Vergebung?
    Nein!
    Vergessen?
    Nein!
    Verzeihen?
    Nein!
    Richten?
    Ja!

  12. Also mein (see­len­lo­ser) chat­bot plap­pert genau das glei­che Zeug daher wie die Ethikratsvorsitzende:

    ChatGPT, "2G" beschreibt, dass sich nur noch Geimpfte und Genesene an öffent­li­chen Orten in Deutschland auf­hal­ten durf­ten. Mittlerweile hat sich die Erkenntnis ‑nach lan­gem Abstreiten- durch­ge­setzt, dass weder die Impfung noch die Genesung vor Weitergabe des Virus schüt­zen und schütz­ten. Politiker, die die­se 2G-Regel durch­ge­setzt haben, sind der Manipulation von Zahlen über­führt wor­den, mit denen sie begrün­den woll­ten, dass es sich nur um eine "Pandemie der Ungeimpften" han­de­le, und dass die Einschränkungen für die Allgemeinheit fal­len könn­ten, wenn denn nur alle sich imp­fen lie­ßen. So konn­te Rückhalt in der Bevölkerung gene­riert wer­den. Dass das frei erfun­den war, ist mitt­ler­wei­le Konsens. Wie ist das ethisch zu bewerten?

    ChatGPT: Es wäre ethisch bedenk­lich, wenn Politiker bewusst fal­sche Informationen ver­brei­ten wür­den, um bestimm­te poli­ti­sche Ziele zu errei­chen. Die Verbreitung von Falschinformationen kann dazu bei­tra­gen, dass Menschen ihr Vertrauen in die Regierung und in die Wissenschaft ver­lie­ren und kann zu schäd­li­chen Entscheidungen füh­ren. Es ist wich­tig, dass Regierungen und poli­ti­sche Führer trans­pa­rent und ver­ant­wor­tungs­be­wusst han­deln und dass sie sich an wis­sen­schaft­li­che Erkenntnisse und Fakten halten.

    Es ist auch wich­tig zu beach­ten, dass es in jeder Pandemie not­wen­dig ist, schnell zu han­deln und Entscheidungen zu tref­fen, bei denen es mög­li­cher­wei­se Unsicherheiten gibt. In sol­chen Fällen ist es wich­tig, dass Regierungen und poli­ti­sche Führer ihr Bestes tun, um sich an ver­füg­ba­ren wis­sen­schaft­li­chen Erkenntnissen und Daten zu ori­en­tie­ren, und dass sie trans­pa­rent und offen über ihre Entscheidungsprozesse und die Gründe für bestimm­te Maßnahmen infor­mie­ren. Wenn sich her­aus­stel­len soll­te, dass Fehler gemacht wur­den oder dass neue Erkenntnisse ver­füg­bar sind, ist es wich­tig, dass Regierungen und poli­ti­sche Führer schnell dar­auf reagie­ren und gege­be­nen­falls Korrekturen vornehmen.

    Die 2G- Regel gilt mitt­ler­wei­le nicht mehr. Sollte dar­über jetzt öffent­lich noch ein­mal dis­ku­tiert wer­den, um für die Zukunft zu lernen?

    Es könn­te sinn­voll sein, über die 2G-Regel in der Vergangenheit und ihre Auswirkungen zu dis­ku­tie­ren, um für die Zukunft zu ler­nen und mög­li­che Fehler in der Zukunft zu ver­mei­den. Es ist wich­tig, dass Regierungen und poli­ti­sche Führer ler­nen, aus Erfahrungen in der Vergangenheit und aus Fehlern, die mög­li­cher­wei­se gemacht wurden.

    Eine öffent­li­che Debatte könn­te dazu bei­tra­gen, dass mehr Informationen über die Entscheidungsprozesse und die Gründe für die Einführung der 2G-Regel bekannt wer­den und dass mehr Klarheit dar­über herrscht, war­um die Regel auf­ge­ho­ben wur­de. Eine sol­che Debatte könn­te auch dazu bei­tra­gen, dass Regierungen und poli­ti­sche Führer in der Zukunft bes­ser auf ähn­li­che Herausforderungen vor­be­rei­tet sind und dass sie aus Fehlern der Vergangenheit lernen.

    Es ist jedoch wich­tig zu beach­ten, dass es in sol­chen Debatten dar­um gehen soll­te, objek­tiv und sach­lich zu blei­ben und sich auf Fakten und Erkenntnisse zu stüt­zen. Es ist nicht hilf­reich, wenn Debatten von per­sön­li­chen Angriffen oder Vorurteilen geprägt sind. Es ist wich­tig, dass alle Beteiligten respekt­voll mit­ein­an­der umge­hen und dass sie sich bemü­hen, ein Verständnis für ande­re Perspektiven und Standpunkte zu entwickeln.

  13. Danke! Die https://www.dwds.de/wb/Bangb%C3%BCx kann­te ich noch nicht (bin wohl zu alt und woh­ne zu südlich).
    Passt für die gemein(t)e Büx aber nicht unbe­dingt: ihr Rumgeeiere lässt ‑imho- eine durch­aus begrün­de­te Furcht vermuten.
    Das Mindeste: dass sie nicht mehr als "Lady in Red" und mora­li­sche Autorität dasteht son­dern irgend­wo (in maus­grau) zwi­schen simp­lem Scharlatan und schein­hei­li­ger Hasspredigerin (ich kann sie aller­dings beru­hi­gen: die Glaubensfesten und Haupttäter wer­den sie nicht im Stich las­sen , denn auch die­se kön­nen sich auf [fast] alle Mitläufer in den "4 Gewalten" verlassen).

    Was sie zu ihrer Rechtfertigung vor­trägt bleibt (neben dem Ausflug in die Problematik rück­blicken­der Bewertung – auf den aller­dings, wie sie sicher weiß, nach dem Untergang bestimm­ter Regimes zuver­läs­sig ver­zich­tet wird) auf dem Niveau eines schlech­ten Schülerinnenaufsatzes (nach­dem man sie zum all­täg­li­chen Konsum des Leitmedienmülls ver­don­nert hat).
    Die "Sätze" die sie "damals viel aus Krankenhäusern, von wahn­sin­nig fru­strier­ten Ärzten und Pflegekräften [gehört]" habe.
    oder,
    dass "Es um Schutz [ging]"
    oder,
    dass "vie­le die durch­aus nach­voll­zieh­ba­re mora­li­sche Intuition teil­ten: Wer sich jetzt nicht imp­fen lässt, ist unsolidarisch."

    Ich bin mir nicht sicher, wie ich das (pseudo-?)kritische Nachbohren der (Mittäter von der) ZEIT wer­ten soll: als Versuch einer Aufarbeitung oder einer plat­ten, pro­phy­l­akt­schen Reinwaschung?

  14. Bei dem Anblick des Bildes in schwarz-weiß könn­te man fast mei­nen, es hand­le sich um einen Nachruf. Naja, ist es ja irgend­wie auch. In der Corona Politik wur­de die Ethik begra­ben. Und Frau Buyx war die Totengräberin.

    Apropos tot … Ruhe in Frieden „ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Nachweispflicht“. Du warst so sinn­voll und nütz­lich wie der deut­sche Ethikrat. Hoffentlich bud­delt man dich nie­mals wie­der aus.

  15. Kaum dass sie sich andeu­tungs­wei­se (!) ver­ant­wor­ten muss, insze­niert sie sich als Opfer. Wie Gollum.
    Aus dem Interview geht deut­lich her­vor, dass sie nicht weiß, was hier wirk­lich los ist und dass sie ihre eige­ne Beteiligung an den Zuständen nicht sehen kann. War zu erwar­ten, ist den­noch erschreckend. Immer wieder.

  16. Ach, die Bücks mal wieder 😉
    Also mir gefällt die Schöpfung: "mora­li­sche Intuition".
    Ob sich das im künf­ti­gen Denunziantenstadel Berlin mal ver­wen­den lässt?

  17. Oft höre und lese ich, dass wir mit dem gan­zen bösen Zauber end­lich durch sind. Irrtum! Jetzt geht es erst rich­tig los.
    “WHO Expert Advisory Committee on Developing Global Standards for Governance and Oversight of Human Genome Editing”
    H U M A N G E N O M E E D I T I N G : RECOMMENDATIONS
    https://​www​.who​.int/​p​u​b​l​i​c​a​t​i​o​n​s​/​i​/​i​t​e​m​/​9​7​8​9​2​4​0​0​3​0​381
    Siehe unter ACKNOWLEDGEMENTS (vi):
    “WHO Expert Advisory Committee on Developing Global Standards for Governance and Oversight of Human Genome Editing
    WHO is most gra­teful to the Co-Chairs, Dr Margaret Hamburg, for­mer Commissioner of the U.S. Food and Drug Administration and for­mer Foreign Secretary, National Academy of Medicine, United States of America (…) and the mem­bers of the Committee for their inva­luable gui­dance, exper­ti­se and gre­at sup­port throug­hout the pro­ject and the con­cep­tua­lizati­on and deve­lo­p­ment of the three publi­ca­ti­ons (by alpha­be­ti­cal order): 

    Dr Mohammed Alquwaizani, Saudi Food and Drug Authority, Kingdom of Saudi Arabia (mem­ber until
    2 June 2020)
    Professor Ewa Bartnik, Universtiy of Warsaw, Poland
    Professor Françoise Baylis, Dalhousie University, Canada
     PROFESSOR ALENA BUYX, the Technical University of Munich, Germany u.v.a.

    (…) WHO gra­teful­ly ack­now­led­ges the finan­cial sup­port pro­vi­ded by WELLCOME TRUST for this pro­ject and for the deve­lo­p­ment of the­se publications.”

    Bedauerlich nur, dass die ARD/ZDF/ZEIT/SPIEGEL-Lanzer:Innen die gute Alena dar­auf nie ange­spro­chen haben. Das Dokument erschien immer­hin schon im Juli 2021.

    Den vie­len Danksagungen an den Herausgeber von „coro­dok“, Herrn Dr. Aschmoneit, möch­te ich mich nahe­zu gänz­lich anschlie­ßen. Aber ver­mut­lich wird er die­ses Projekt nicht so schnell wie­der los­wer­den (hof­fent­lich!), aus zwei Gründen:
    Historische Aufarbeitung
    Kann sie inner­halb der näch­sten zwan­zig, drei­ßig Jahre gelin­gen, und kön­nen Richter:Innen auf allen Kontinenten unab­hän­gig und unvor­ein­ge­nom­men dar­über befin­den, und wie soll­ten die­se Gerichtsformate aus­se­hen? Jedenfalls sehe ich noch kei­ne „Befreier“, wel­che die Macht und die Mittel haben, Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen.
    Nächste Schritte
    Dieser erste glo­bal orga­ni­sier­te Totalangriff auf Milliarden von Menschen ist aus Sicht der Verantwortlichen erfreu­lich gut gelun­gen, sodass die näch­sten Planmodule akti­viert wer­den kön­nen, z.B. a) der WHO-Pandemievertrag und die Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften hin zu einem glo­ba­len bio­me­di­zi­ni­schen Überwachungs- und Bekämpfungssystem von Gesundheitsbedrohungen und b) The European Health Emergency Preparedness and Response Authority – HERA. Mitglieder: Mitgliedstaaten, Europäische Kommission unter Einbeziehung ande­rer Institutionen (per­sön­li­che Anm.: offen­sicht­lich ohne par­la­men­ta­ri­sche Mitwirkung oder ver­steckt unter „ande­re Institutionen“?), mit einer FINANZIERUNG von 6 Milliarden Euro (2022–2027) aus dem mehr­jäh­ri­gen Finanzrahmen und „NextGenerationEU“ und 24 Milliarden Euro aus ande­ren EU-Programmen wie der Fazilität für Konjunkturbelebung und Widerstandsfähigkeit, REACT-EU, und Kooperationsinstrumente. Insgesamt 30 Mrd. EUR für eine bes­se­re Widerstandsfähigkeit und Bereitschaft der Gesundheitssysteme.
    Die „Co-demie“ war nur das erste nas­se Manöver.

    Mit gro­ßem Dank und mit allen guten Wünschen grüßt herzlich
    egk

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