Bayreuther Pizzeria kritisiert 3G-Regel – und will "gesunde Gäste nicht aussperren"

Unter die­sem Titel und mit der Dachzeile "Auch Geimpfte loben das Statement" ist am 30.8. auf nord​bay​ern​.de zu lesen:

»BAYREUTH – "Wir wer­den unse­re gesun­den Gäste nicht aus­sper­ren", schrieb eine Bayreuther Pizzeria auf Facebook. In einem Post übte "La Preziosa" Kritik an der neu­en 3G-Regel – "einem irr­sin­ni­gen System" – und pola­ri­siert damit.

Geimpft, gete­stet oder gene­sen: Die Kriterien der 3G-Regel als Bedingung für bestimm­te Aktivitäten sind hin­läng­lich bekannt. Die Pizzeria "La Preziosa" aus Bayreuth möch­te in die­sen Kategorien indes nicht unter­schei­den: "Ob geimpft oder unge­impft, (nicht) gete­stet, gene­sen, gesund, männ­lich, weib­lich, divers, groß, klein, dick oder dünn, (nicht-) Raucher, alt, jung, (un-) sport­lich, blond, braun, rot, schwarz oder weiß, mit Hund, Katze oder Vogel, allein oder mit Familie. Ihr seid herz­lich ein­ge­la­den!", schreibt das Unternehmen auf Facebook. Es ist nur die Antwort unter einem eigent­li­chen Post, eine Stellungnahme zu den Reaktionen, die der Betrieb zu einem gewag­ten Statement erhielt.

Mit der Ankündigung, gesun­de Gäste nicht aus­sper­ren zu wol­len, und dem Ausruf "ES REICHT!" beginnt die Kritik an der 3G-Regel. Dabei ver­fass­te "La Preziosa" den Text nicht selbst, son­dern kopier­te ihn von ande­ren Restaurants, die sel­bi­gen Post bereits ver­öf­fent­lich­ten. Grundlage der Ablehnung gegen­über dem 3G-Konzept ist einer­seits das gastro­no­mi­sche Selbstverständnis, den Menschen "einen Treffpunkt" sowie "ein paar Stunden Urlaub & Wellness" bie­ten zu wol­len, und ande­rer­seits der Standpunkt, kei­ne Spaltung zu betrei­ben. Denn: "Es ist nicht unse­re Aufgabe, gesun­de Menschen zu kon­trol­lie­ren und aus­zu­sper­ren. Über die­ses irr­sin­ni­ge System soll­ten wir ALLE nachdenken."

Die Betreiberin von "La Preziosa" ver­si­cher­te gegen­über InFranken, dass sich ihre Ablehnung nicht gegen die Impfung, son­dern nur gegen die Regelung rich­te. Sie befürch­tet eine Spaltung der Gesellschaft und einen Nachteil für die Gastronomie und für Familien, die zusätz­lich zum Restaurantbesuch die dafür erfor­der­li­chen kosten­pflich­ti­gen Tests zah­len müs­sen. Die Chefin erklär­te aber auch: "Wenn die Tests wei­ter­hin bezahlt wer­den wür­den, hät­te ich nichts gegen 3G."

Trotz ihrem Unmut gegen die Regelung wer­de sie sich die­ser nicht wider­set­zen, aber von allen Tests for­dern – auch von Geimpften. Schließlich "kön­nen auch Geimpfte erkran­ken und das Virus wei­ter­ge­ben, das soll­te man dann doch nicht differenzieren".

Über 4.000 Kommentare und 20.000 Likes

Der Beitrag, der mit den Worten endet "DIE GASTRONOMIE HÄLT UNS GESUND", löste eine Welle an Reaktionen aus. Manche nah­men den Post zum Anlass, das Restaurant nicht mehr zu besu­chen, ande­re kün­dig­ten gar an, stun­den­lan­ge Anreisen in Kauf zu neh­men, um die Pizzeria zu unterstützen.

In Anspielung auf den den Schlusssatz schrieb ein Nutzer: "Schade, wohl ein Beispiel für Gastronomie, die anschei­nend krank macht" und ver­trat damit die Einschätzung jenes Lagers, das den Beitrag und die zugrun­de­lie­gen­de Meinung als "unver­ant­wort­lich" ein­stuft. Diese hät­ten den Text laut der Betreiberin des Restaurants, wie sie im Gespräch mit InFranken kon­stan­tier­te, falsch ver­stan­den: "Es gibt ein paar Leute, die nega­tiv ein­ge­stellt sind und den­ken, dass ich mich gegen die Coronamaßnahmen stel­len wür­de. Wir sind ein sau­be­res Lokal, hal­ten strikt die Hygieneregelungen ein, haben Vorkehrungen getroffen."

Einige User, dar­un­ter Personen, die sich gegen eine Impfung stel­len, aber auch Geimpfte, lob­ten indes das "Rückgrat", die "Solidarität" und "mensch­li­che Haltung", die Courage gegen eine "Zweiklassengesellschaft".«

15 Antworten auf „Bayreuther Pizzeria kritisiert 3G-Regel – und will "gesunde Gäste nicht aussperren"“

  1. Wenn die Kritiker ein wenig Einfühlungsvermögen auf­brin­gen, wird der Versuch, die Gesellschaft zu spal­ten, ins Leere laufen:

    – Es gibt die Fraktion der "Geimpften", die an den Schutz für sich glau­ben, und damit mit der Pandemie durch sind; die haben kein Problem mit Ungeimpften.
    – Es gibt die, die dem Druck nicht stand­ge­hal­ten haben, aber des­we­gen ihre nega­ti­ve Beurteilung der Genspritzen nicht auf­ge­ge­ben haben und so gese­hen wei­ter Antiimpflinge sind.
    – Es gibt die, die einen Impfschaden ver­spürt haben, und daher kein Interesse mehr an wei­te­ren Boostern haben oder sogar das fal­sche Spiel durch­schaut haben. Niemand, der vom "Glauben" abfällt, kehrt wie­der zur Covidianer-Sekte (CJ Hompkins) zurück.

    Ausweislich der Statistik von Our World in Data, ist die Zahl der täg­li­chen Neuimpfungen in Deutschland seit Mitte Juni (!) line­ar rück­läu­fig. Die Repressionen und die wüst-absur­den Kampagnen haben kei­nen Effekt. Es gibt offen­sicht­lich ein erheb­li­che "stil­le Opposition", wie in Polen und ande­ren ost­eu­ro­päi­schen Ländern, die z.B. auf den Demos nicht sicht­bar wird.

    Die Zeit spielt für die Pandemiekritik, aber es zieht sich, man muss die Nerven behalten.

    1. @Ulf Martin (Weltexperiment Corona): Ausdrückliche Zustimmung, auch wenn Du die Fraktion der blind­gläu­bi­gen FanatikerInnen noch erwäh­nen solltest.

      1. @AA, Fraktion der Blindgläubigen: Na klar. Aber sie wer­den im Verlauf der Zeit weni­ger, und ich bin nicht mal sicher, dass die Covidianer noch die Mehrheit stel­len. Extrem vie­le Menschen schei­nen sich "unter dem Radarschirm" zu bewe­gen. Wenige expo­nie­ren sich wie du mit Corona Doks, oder ich z.B. mit mei­nen Mails an die Berliner Abgeordneten. – Schöne Grüsse!

        https://​welt​ex​pe​ri​ment​.com/​2​1​0​5​5​.​h​tml

        1. Sie bewe­gen sich unter dem Radar, pro­ben den Aufstand im Privaten und sind rat­los was sie tun sol­len, denn die Diffamierung von Kritikern (was ver­dammt noch mal etwas voll­kom­men ande­res ist als ein Corona Leugner, derer es kaum wel­che gibt) ist so erfolg­reich das die Angst die Leute im Griff hat. Nicht die Angst vor Covid 19, son­dern vor dem MOB.

  2. "Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach for­dert eine 3G-Regelung für Passagiere im Fernverkehr der Bahn. Ihm leuch­te nicht ein, war­um in Fernzügen auf den Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines nega­ti­ven Covid-19-Tests ver­zich­tet wer­de, sagt Lauterach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Lauterbach betont: "Auf den Fernstrecken der Bahn soll­te es mög­lich sein. Dort ist es genau­so sinn­voll wie im Flugzeug." Wenn Reisende auf län­ge­ren Fahrten viel Zeit mit­ein­an­der auf engem Raum ver­bräch­ten, wach­se die Corona-Ansteckungsgefahr mit der Delta-Variante. Zugleich betont der SPD-Politiker, er sehe "kein Machbarkeitsproblem" in der Praxis. Er schlug vor, bei Passagieren ohne 3G-Nachweis genau­so vor­zu­ge­hen wie bei Fahrgästen ohne gül­ti­ges Ticket: Wer sich wei­ge­re, müs­se "den Zug am näch­sten Bahnhof ver­las­sen." Denn infi­zier­te Mitreisende sind für die ande­ren Fahrgäste eine Gefahr."

    https://www.n‑tv.de/panorama/22–14-Lauterbach-zu-3G-im-Fernverkehr-Wer-sich-weigert-muss-Zug-verlassen–article21626512.html

    Traditionsbewußter Vorschlag zur Güte: Ungeimpfte Zugreisende stei­gen bei feh­len­dem 3G-Ausweis in den dem ICE ange­häng­ten Viehwaggon um.

    1. "Ungeimpfte Zugreisende stei­gen bei feh­len­dem 3G-Ausweis in den dem ICE ange­häng­ten Viehwaggon um."
      Na, wenig­stens läßt KL sie nicht gleich wäh­rend der Fahrt aussteigen. 😀

    2. Karl Lauterbach hat es auch heu­te mor­gen im DLF sei­nen covi­dia­ni­schen Exzessen gefröhnt und mei­ne ohne­hin schlech­te Laune vor dem Zahnarztbesuch
      (Fiebermessen, Hände waschen u. des­in­fi­zie­ren!) noch verstärkt.

      Er behaup­tet 5 % der infi­zier­ten Kinder wür­den Long Covid bekom­men. Nachfrage des Interviewers wie­der mal Fehlanzeige.
      https://​www​.deutsch​land​funk​.de/​k​a​r​l​-​l​a​u​t​e​r​b​a​c​h​-​z​u​r​-​a​k​t​u​e​l​l​e​n​-​c​o​r​o​n​a​-​s​i​t​u​a​t​i​o​n​-​w​i​r​-​l​a​u​f​e​n​.​6​9​4​.​d​e​.​h​t​m​l​?​d​r​a​m​:​a​r​t​i​c​l​e​_​i​d​=​5​0​2​429

      Und wer nach 3 G im Bahnverkehr ohne 1 G reist setzt er mit Schwarzfahrern gleich. 

      Wieder mal mei­nen Unmut an DLF geschickt.

  3. Sind 95% der Corona-Intensivpatienten UNGEIMPFT? Wird hier ein neu­er Betrug aufgedeckt?

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​L​L​p​C​7​D​O​U​H5w

    Wahrscheinliche Impfdurchbrüche und Impfquote nach Altersgruppe und Definition wahr­schein­li­cher Impfdurchbruch: (sie­he S.18/19 im RKI Wochenbericht vom 26.08.)

    https://​www​.rki​.de/​D​E​/​C​o​n​t​e​n​t​/​I​n​f​A​Z​/​N​/​N​e​u​a​r​t​i​g​e​s​_​C​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​/​S​i​t​u​a​t​i​o​n​s​b​e​r​i​c​h​t​e​/​W​o​c​h​e​n​b​e​r​i​c​h​t​/​W​o​c​h​e​n​b​e​r​i​c​h​t​e​_​T​a​b​.​h​tml

    Falldefinition Coronavirus Disease 2019 (COVID-19)

    https://​www​.rki​.de/​D​E​/​C​o​n​t​e​n​t​/​I​n​f​A​Z​/​N​/​N​e​u​a​r​t​i​g​e​s​_​C​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​/​F​a​l​l​d​e​f​i​n​i​t​i​o​n​.​h​tml

    In Tabelle 4 (Wochenbericht vom 26.08.) wer­den die Zahlen "sym­pto­ma­ti­sche Covid-19 Fälle" mit "Impfdurchbrüchen unter sym­pto­ma­ti­schen Covid-19 Fällen" verglichen.

    Wo ist da jetzt, nur die Zahlen Tabelle 4 betrach­tet und die Definitionen, der Betrug? Übersehe ich etwas?

    Und FALLs ich da nichts über­se­he, wie­so geben 1500 Leute Daumen hoch für das Video und nur 10 Daumen runter?

    1. @info: Das Problem liegt in der Gegenüberstellung. Das RKI ver­gleicht die Zahl der "auf Intensivstation betreu­ten COVID-19-
      Fälle mit wahr­schein­li­chem Impfdurchbruch", also sym­pto­ma­ti­schen "Geimpften" mit allen "COVID-19-Fällen auf Intensivstation". Es kommt dabei in der Altersgruppe der Ü‑60 für die KW 30–33 immer­hin auf einen Anteil von 14,1 Prozent, bei den Verstorbenen sogar von 22,5. Der Trick ist: Die "Nichtgeimpften" auf der Intensivstationen müs­sen kein ein­zi­ges COVID-19-Symptom haben. Bei ihnen reicht der obli­ga­to­ri­sche PCR-Test, wenn er posi­tiv ausfällt.

      1. War doch klar, dass das genau so läuft. Seit 1,5 Jahren wird alles unter­nom­men, um Corona zu dra­ma­ti­sie­ren. Jeder, der inner­halb von 28 Tagen nach sei­nem PCR-Test stirbt, gilt dann als Corona-Toter. Sogar George Floyd. Bei den Impfungen hin­ge­gen wird alles unter­nom­men, um die Impfung nicht schlecht aus­se­hen zu las­sen. Selbst wer nach der Impfung auf dem Parkplatz des Impfzentrums tot zusam­men­bricht, wird erst­mal nicht wie ein Impftoter sta­ti­stisch gehand­habt, bis eine umfang­rei­che Untersuchung, die man natür­lich syste­ma­tisch hin­ter­treibt, Tod durch Impfung ermit­telt. Vorerkrankungen spie­len bei Covid kei­ne Rolle; die Toten wer­den Covid zuge­schla­gen, selbst bei einem uner­kann­ten Krebs. Bei der Impfung führt der uner­kann­te Krebs dazu, dass die Diagnose Tod durch Impfung nicht mehr sta­tu­iert wird, obwohl das genau hier falsch ist. Covid zu bekom­men, ist ja halt Pech. Eine Impfung ohne vor­her­ge­hen­de Untersuchung hin­ge­gen, ist kein Pech, son­dern medi­zi­ni­sche Falschbehandlung. Ich hal­te ins­ge­samt nicht viel von die­ser Impfung, aber wenn ich schon ande­re Leute nicht davon über­zeu­gen kann, es sein zu las­sen, dann emp­feh­le ich, doch mal mit dem Hausarzt zu spre­chen anstatt zum Impfzentrum zu latschen.

      2. @aa: Danke. Jetzt seh ich es auch. Im obe­ren Teil der Tabelle wer­den noch "sym­pto­ma­ti­sche Covid-19 Fälle" mit "Impfdurchbrüchen unter sym­pto­ma­ti­schen Covid-19 Fällen" verglichen.

        Im unte­ren Teil nicht mehr. "Hospitalisierte COVID-19-Fälle gesamt" wer­den mit "Hospitalisierten COVID-19-Fällen mit wahr­schein­li­chem Impfdurchbruch" verglichen. 

        Und "Hospitalisierte COVID-19-Fälle" kön­nen ent­spre­chend der Falldefinition eben auch "Fälle" mit aus­schließ­lich Nukleinsäure Nachweis ( PCR-Test) sein, wäh­rend bei "Hospitalisierten COVID-19-Fällen mit wahr­schein­li­chem Impfdurchbruch" laut Definition eine kli­ni­sche Symptomatik vor­lie­gen muss.

        Ok, ein biss­chen gebraucht die Tabelle zu ver­ste­hen. Wenn ich das kann, kann das hof­fent­lich auch das Bundesverfassungsgericht.

        1. GeGENimpfte gel­ten bis zu 4 Wochen anch der GENimpfung als ungeimpft.

          Man über­le­ge sich die Folgen …

          War das eigent­lich nicht hier, wo die abstru­se Regel auf­ge­deckt wur­de, dass Erkrankte (also "nor­ma­le" Erkrankte, weil mit Symptomen, grund­sätz­lich per Definition unge­impft seien?)

  4. ,,Welche Mischung ergibt die Farbe braun?
    Farbmetrisch wird eine Farbe als Braun bezeich­net, wenn sie durch Abmischen von Rot mit Grün oder von Rot mit Grün und Schwarz ent­stan­den ist."
    Die Farbe braun, ein­ge­führt durch vor­aus­ei­len­den Gehorsam, hat­ten wir schon ein­mal in Deutschland. Das Ergebnis war ver­hee­rend. Ich fin­de es des­halb sehr gut, wenn sich Gastronomen end­lich eines gesun­den Menschenverstandes bedie­nen und eben genau die­sen vor­aus­ei­len­den Gehorsam kon­se­quent ableh­nen. Mögen vie­le wei­te­re folgen.

Schreibe einen Kommentar zu Albrecht Storz Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert