Begrenzte spezifische Wirksamkeit der Booster bestätigt sich

Unter die­ser Überschrift ist auf phar​ma​zeu​ti​sche​-zei​tung​.de gleich von zwei Studien dazu zu lesen. Das ist aber alles kein Grund, sich nicht wei­ter "imp­fen" zu las­sen, lesen wir am 26.10.:

»Ebenso wie die gestern auf dem Preprint-Server »Biorxiv« ver­öf­fent­lich­ten Ergebnisse von US-ame­ri­ka­ni­schen Forschenden sind auch die jetzt an glei­cher Stelle publi­zier­ten Daten eines Forscherkollektivs um Dr. Ai-ris Collier vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston bis­her noch nicht durch unab­hän­gi­ge Experten begut­ach­tet wor­den. Beide Arbeiten zei­gen, dass die spe­zi­fi­sche, gegen BA.4/5 gerich­te­te Immunantwort nach einer Boosterimpfung mit einem biva­len­ten an die­se Omikron-Sublinien ange­pass­ten Impfstoff kaum stär­ker aus­fällt als nach einer Auffrischimpfung mit einem mon­o­va­len­ten Original-mRNA-Impfstoff gegen Covid-19…

Die Autoren resü­mie­ren, dass sowohl mon­o­va­len­te als auch biva­len­te mRNA-Booster die Bildung neu­tra­li­sie­ren­der Antikörper deut­lich, die T‑Zell-Reaktionen jedoch nur unwe­sent­lich stei­ger­ten. Ähnlich wie in der zuvor publi­zier­ten Arbeit ent­täu­schen die ange­pass­ten Impfstoffe dahin­ge­hend, dass sie kaum (um den Faktor 1,3) bes­ser den Immunstatus erhö­hen, als dies auch die klas­si­schen mon­o­va­len­ten Impfstoffe tun.

BA.1‑adaptierter Impfstoff ähnlich wie BA.4/5‑adaptierte Vakzine

Im Rahmen der Auswertung von Zwischenergebnissen einer Studie zur Sicherheit und Immunogenität des biva­len­ten, an die Omikron-Subvariante BA.1 ange­pass­ten Impfstoffs mRNA-1273.214 der Firma Moderna, die kürz­lich im »New England Journal of Medicine« publi­ziert wur­de, zeig­te sich, … dass der biva­len­te, adap­tier­te Impfstoff nur eine mäßig (etwa 1,6‑fach) bes­se­re Immunantwort indu­zier­te, als der mon­o­va­len­te Originalimpfstoff. Dies deu­tet das Team um Collier als einen wei­te­ren Hinweis dar­auf, dass die Prägung des Immunsystems durch frü­he­re anti­ge­ne Exposition eine grö­ße­re Herausforderung für die Induktion einer robu­sten Immunität gegen SARS-CoV-2-Varianten dar­stel­len könn­te, als man das bis­her ange­nom­men hatte.

Kommentar: Kein Grund zur Verunsicherung

In kur­zer Abfolge erschie­nen aktu­ell meh­re­re Artikel, in denen ent­täu­schen­de Resultate zur spe­zi­fi­schen Wirksamkeit der an Omikron-Subvarianten adap­tier­ten Impfstoffe kom­mu­ni­ziert wur­den. Diese Aussagen pro­vo­zie­ren gera­de­zu Missverständnisse, vor denen aus­drück­lich gewarnt wer­den muss. Denn kei­ne der drei Arbeiten stellt die Wirksamkeit der adap­tier­ten Impfstoffe grund­sätz­lich infra­ge. Im Gegenteil: Als Booster stei­gern alle zuge­las­se­nen Impfstoffe die Immunantwort signi­fi­kant und in einer Größenordnung, die man auch erwar­ten kann.

Die Enttäuschung macht sich dar­an fest, dass die ange­pass­ten Impfstoffe nur eine mäßig bes­se­re spe­zi­fi­sche Immunantwort gegen die Omikron-Subvarianten BA.1 oder BA.4/5 indu­zie­ren als die ursprüng­li­chen mRNA-Impfstoffe Comirnaty® oder Spikevax®…«

Wer will das wissen?

Na klar, das Fachorgan der Apothekenbranche. Aber sonst? Die Vergleiche der letz­ten Jahre, ob etwa Booster 1 der Firma X etwas bes­ser sei als Booster 2 der Firma Y, gehen an der Frage vor­bei, die von der Wirklichkeit längst beant­wor­tet wur­de. Nämlich: Wen schüt­zen die "Impfstoffe" wovor? In den opti­mi­sti­schen Antworten ist die Rede von einem klei­nen, nicht bezif­fer­ba­ren Schutz vor Ansteckungen, vor früh­zei­ti­gem Tod von 90-Jährigen und weni­ger schwe­ren Verläufen für Jüngere. In den pes­si­mi­sti­schen wird dar­auf ver­wie­sen, daß die "Inzidenzen" nach der flä­chen­decken­den Spritzung um ein Vielfaches höher sind als zuvor, daß mehr "Geimpfte" auf den Intensivstationen lie­gen als ihr Anteil an der Bevölkerung erwar­ten läßt, und daß es eine erheb­lich Zahl von Impfschäden gibt.

Es wird also ver­gli­chen, wel­cher Stoff weni­ger wir­kungs­los ist als der ande­re. Das erin­nert an die­se wah­re Aussage:

Chance auf 5 Richtige im Lotto ist 260 Mal höher aus auf 6

Während man sta­ti­stisch gese­hen schon bei 63 aus­ge­füll­ten Lottoscheinen ein­mal drei Richtige erwischt, müs­sen es für einen Fünfer bereits 60.223 Scheine sein, für sechs Richtige 15.537.573. Nachzulesen auf lot​to​.de. Bei Corona hat man noch Paxlovid als Zusatzzahl.

4 Antworten auf „Begrenzte spezifische Wirksamkeit der Booster bestätigt sich“

  1. Ich spie­le seit etwa 980 Tagen Lotto bei meh­re­ren Gesellschaften.
    Bisher habe ich zwar kei­nen Schein aus­ge­füllt, aber auch noch nichts gewon­nen, was ich nicht haben wollte.
    Beim neu­en Systemschein mache ich auch nicht mit.
    Ob ich dies­mal Glück habe?
    Wünscht mir toi, toi, toi!

  2. Die begrenz­te Wirkung war auch zu erwar­ten – hat ja zuvor auch schon nichts gebracht.
    Und wem ver­su­chen die Pharmahersteller eigent­lich mit jedem neu­en "Impfstoff" hin­ter­her­zu­lau­fen – ach ja, ihren Millionen an Euro. 

    Mit jedem Piks wird die adap­ti­ve Immunantwort mehr gehemmt und die ange­bo­re­ne Immunfitness nach­hal­tig ver­än­dert, so dass die Flexibilität des Immunsystems, adäquat zu reagie­ren (auf Varianten oder auch ande­re Erreger) immer mehr nachlässt. 

    Unabhängig zu dem oben Beschriebenen (immer höhe­re Anfälligkeit für Infekte), wer­den dadurch noch ganz ande­re "Möglichkeiten" durch die­se Stoffe initi­ie­ren – immer häu­fi­ge­res Auftreten von Autoimmunreaktionen und auch Tumorerkrankungen (https://​www​.aut​ho​rea​.com/​u​s​e​r​s​/​4​5​5​5​9​7​/​a​r​t​i​c​l​e​s​/​5​8​2​0​6​7​-​s​a​r​s​-​c​o​v​-​2​-​s​p​i​k​e​-​p​r​o​t​e​i​n​-​i​n​-​t​h​e​-​p​a​t​h​o​g​e​n​e​s​i​s​-​o​f​-​p​r​i​o​n​-​l​i​k​e​-​d​i​s​e​a​s​e​s​?​c​o​m​m​i​t​=​e​c​6​7​7​7​7​1​6​8​a​0​3​7​c​a​f​a​8​0​3​8​a​a​a​9​3​6​f​a​e​4​1​9​d​4​e​9c8 ).

    Wenn man dann noch die Möglichkeit mit in Betracht zieht, dass die­se Veränderungen unse­res Immunsystem ver­erb­bar sein könn­ten (im Tierversuch zeig­te sich das https://​www​.bior​xiv​.org/​c​o​n​t​e​n​t​/​1​0​.​1​1​0​1​/​2​0​2​2​.​0​3​.​1​6​.​4​8​4​6​1​6v2 ), … ja was dann … 

    Gut, dass ich mich mit tag­täg­li­chem Nicht-Injizieren die­ser Präparate so gut füh­le – und die­ses Procedere auch bzgl. ande­rer Präparate bei­be­hal­ten werde.

  3. https://​twit​ter​.com/​M​W​G​R​L​P​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​8​5​5​5​4​9​3​7​7​8​5​8​6​4​192

    Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit #RLP
    @MWGRLP
    "Schatzjäger müs­sen nicht lan­ge suchen: Impfmöglichkeiten gibt es genug. Jetzt den Corona-Impfschutz auf­fri­schen und gleich­zei­tig gegen Influenza mit­imp­fen lassen. 

    Impfiana Jones Auf der Jagd nach dem zwei­ten Booster"

    Kann man sich nicht ausdenken…ist das schon Antiwerbung?

Schreibe einen Kommentar zu MoW Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert