Berlin: Bezirksamt outet Teilnehmende an 2G-Sexparty

»Friday Fuck 2–4‑1: Drinks und Sex im lab.oratory
Die Freitagsparty in Berlins Kult-Sexclub

Jeden Freitag lockt der belieb­te men-only Sexclub lab.oratory Berliner Jungs und inter­na­tio­na­le Besucher zur legen­dä­ren 2–4‑1 Party in sei­ne Pforten. Hier bekommt man gleich zwei Getränke zum Preis von einem und hat garan­tiert jede Menge Spaß. Das lab gehört zu den besten Sexclubs über­haupt und besticht bereits auf den ersten Blick durch sein spek­ta­ku­lä­res indu­stri­al Design und sty­li­sche Einrichtung. Egal, ob Sling, Glory Hole oder Kabine, hier fin­det jeder, was er sucht. Freitags gibt’s außer­dem kei­nen Dresscode.«

So wer­den die Veranstaltungen bewor­ben (pinks​i​der​.com). Dumm, wenn dann das Bezirksamt Wind bekommt von "Infektionen".

»Datenpanne in Friedrichshain-Kreuzberg 
Bezirksamt ent­tarnt Teilnehmer von Fetischparty im Berghain

Peinliche Datenpanne des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg: Nach meh­re­ren Corona-Fällen bei einer Sexparty im berühm­ten Berliner Technoklub Berghain ist der Behörde ein Fehler bei der Kontaktnachverfolgung unterlaufen.

Die Beamten hat­ten Gäste, die an der Veranstaltung "Friday Fuck 2–4‑1" am 15. Oktober teil­ge­nom­men hat­ten, über einen offe­nen Mailverteiler kon­tak­tiert – so erhielt jeder der Partygäste die Kontaktdaten der ande­ren Fetisch-Fans, mit denen man sich auf der Sexfeier womög­lich nicht nur unter­hal­ten hatte.

Mit der Nachricht woll­te das Bezirksamt die Partygäste eigent­lich nur über die Corona-Fälle auf der Sexfeier im Rahmen der Reihe "lab.oratory" infor­mie­ren und bit­ten, sich testen zu lassen…

Eine Sprecherin des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg sag­te der "Berliner Morgenpost": "Dafür möch­ten wir uns in aller Form bei den betrof­fe­nen Personen ent­schul­di­gen." Die Kontaktnachverfolgung wer­de durch die stei­gen­den Fallzahlen bei weit­ge­hen­den Lockerungen der Corona-Maßnahmen immer schwieriger…

Schon in der Vergangenheit war es nach Partys im Berghain zu Corona-Ausbrüchen gekom­men. Alle Feiern in dem Technoklub fin­den mit der 2G-Regel statt. Gäste müs­sen im Vorfeld somit nach­wei­sen, dass sie voll­stän­dig gegen Corona geimpft oder von einer Infektion gene­sen sind und ihre Kontaktdaten ange­ben.«
t‑online.de (29.10.)

Sollte man nicht den­ken, wer auf 2G steht, dem geht auch der Datenschutz am Allerwertesten vor­bei? Sterben nicht Menschen? Daran, daß stän­dig 2G-Feiern zu "Ausbrüchen" füh­ren, scheint sich nie­mand mehr zu stören.

7 Antworten auf „Berlin: Bezirksamt outet Teilnehmende an 2G-Sexparty“

  1. Vielleicht ver­ste­hen auf die­se Weise ein paar Menschen mehr, dass die gan­ze Datensammelwut am Ende beim "glä­ser­nen Bürger" zu einem Verlust sei­ner gan­zen Privatsphäre füh­ren kann. Dann wäre die Aktion ja noch zu irgend­et­was nütz­lich gewesen.

  2. Nun, dass wis­sen wir nicht, ob es wirk­lich zu Krankheitsausbrüchen gekom­men ist. Das ein­zi­ge was man weiß, dass die wahr­schein­lich posi­tiv gete­stet wor­den sind. Ich den­ke, dass man nicht nur däm­li­che Meldungen von irgend­wel­chen Mainstream über­neh­men soll­te, son­dern nach­fra­gen, wie vie­le davon mit ernst­haf­ten Erkrankungen im Krankenhaus lie­gen oder ob sie nur posi­tiv gete­stet wor­den sind. Um nun nach­zu­wei­sen, dass Injektionen nichts nüt­zen, bedarf es kei­ner PCR-Tests, son­dern ein­deu­tig Kranke IM Krankenhaus. Ansonsten spielt man das Spiel des Mainstreams.

  3. Nun haben die Teilnehmer auch ein­mal unter­ein­an­der erfah­ren, was das Gesundheitsamt regel­mä­ßig erfährt. Also wer ger­ne Kontakte sam­melt, soll­te sich bei der Kontaktnachverfolgung im Gesundheitsamt bewerben.

  4. Sehen wir es doch mal posi­tiv … viel­leicht hat der eine oder ande­re dort jeman­den getrof­fen und im Eifer des Gefechts ver­ges­sen, nach des­sen E‑Mail zu fra­gen. Das Problem wäre jetzt gelöst. Dank des freund­li­chen Services vom Gesundheitsamt – zusam­men­brin­gen statt isolieren.

  5. Ob das Berghain sich mit die­ser 2G-Fetischnummer nicht letzt­end­lich sel­ber in den A**** f*ckt bleibt abzu­war­ten. Von Techno zum Fetisch zum G‑tisch. Bei mir ist der Laden sowie­so abge­schrie­ben – mit Techno, wie ich ihn Mitte der 90er ken­nen- und lie­ben lern­te, haben die schon lan­ge nix mehr am Hut. Schade eigentlich.

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