Berlin "beerdigt Kinderimpfungen" an Schulen

»Die Idee war, den Corona-Impfstoff zu den Kindern zu brin­gen: Mit viel Optimismus star­te­te Mitte Dezember eine Kampagne, um an zwölf Schulen in den Bezirken mög­lichst vie­le jun­ge Berliner im Alter von fünf bis elf Jahren mit dem Biontech-Vakzin zu ver­sor­gen. Doch nun wird bekannt: Schon kurz nach Neujahr erklär­ten meh­re­re Schulstadträte das Projekt für geschei­tert. In einer Videoschalte mit der Senatsgesundheits­verwaltung sei schnell klar gewe­sen, dass es an der Fortführung der Kampagne kein Interesse gibt, sagt Pankows Schulstadträtin Dominique Krössin (Linke) – jeden­falls nicht in die­ser Form.

„In die­ser Runde ist das Vorhaben, wie es wei­ter geplant war, indem man durch ver­schie­de­ne Schulen der Bezirke zieht und wei­ter­impft, gestoppt wor­den. Ein Großteil der Stadträte, und ich auch, haben gesagt: Das Verhältnis von orga­ni­sa­to­ri­schem Aufwand und der Zahl der Impflinge ist so, dass man sagen muss, es lohnt sich nicht“, berich­tet Krössin. Nach jet­zi­gem Stand sei das Vorhaben „beer­digt“ – auch wenn man im Bezirksamt Pankow Kinderimpfungen immer noch für sinn­voll hält. Kritisch sieht man nur den bis­he­ri­gen Modus.

Corona: Berliner Senat bezweifelt, dass Impfstoff im Müll landete

„An einer Schule 40 bis 50 Kinder am Tag zu imp­fen, stand in kei­nem Verhältnis zur unfass­bar auf­wen­di­gen Logistik. Einen Raum mit 15 Ärzten bereit­zu­stel­len für eine bestimm­te Öffnungszeit ist nicht so effek­tiv, wie man es sich wünscht“, bewer­tet die Pankower Stadträtin das Konzept. „Schulen sind kei­ne aus­ge­bau­ten Impfzentren, wo die Prozesse schnell genug gehen.“

Bei der Gesundheitsverwaltung, geführt von Grünen-Senatorin Ulrike Gote, bestä­tigt eine Sprecherin, dass Corona-Impfungen an Schulen nicht mehr statt­fin­den und auch kei­ne neu­en Versuche an Lernorten geplant sind…

Dass grö­ße­re Mengen an Impfstoff aus man­geln­der Nachfrage im Müll gelan­det sind, bezwei­felt der Staatssekretär [Thomas Götz]. Impfstoff-Behälter wür­den erst dann geöff­net, wenn eine aus­rei­chen­de Anzahl von Personen vor Ort sind, um die vor­han­de­ne Impfstoffmenge zu ver­wen­den. „Die Impfprozesse des Landes Berlin sind der­art gestal­tet, dass Impfstoffverwurf weit­ge­hend aus­ge­schlos­sen wird“, betont er in sei­nem Bericht.«
mor​gen​post​.de (4.2.)

4 Antworten auf „Berlin "beerdigt Kinderimpfungen" an Schulen“

  1. Bin Großmutter mit vie­len Enkeln, wün­sche mir sehn­lichst ein Aufwachen der Eltern. Könnte ja auch hin­ter dem Abbruch stecken?!? Wir sehen uns heu­te Abend auf der Straße! Unsere Rettung!

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