Berlin: Letzte Zuckungen des Senats vor Öffnungen?

Auf tages​spie​gel​.de ist am 29.5. zu lesen, wie der Senat noch ein wenig die Öffnung der Gastronomie ver­zö­gern will:

»Die Inzidenz ist in den ver­gan­ge­nen Wochen stark gesun­ken, die Gastronomen in Berlin dür­fen des­halb dar­auf hof­fen, dass der Senat schon ab dem 4. Juni die Öffnung der Innenbereiche erlaubt. Acht Restaurants im Bezirk Mitte müs­sen nicht län­ger war­ten: Sie öff­nen bereits ab die­sem Sonnabend ihre Räumlichkeiten für Gäste – im Rahmen eines Modellprojekts.«

Hintergrund ist der Flop an Pfingsten:

»Pfingst-Öffnungen: Bei 68 Prozent Erwartungen nicht erfüllt

Die mei­sten Berliner Wirte sind nach einer Dehoga-Umfrage ent­täuscht über die Öffnung der Außenbereiche über Pfingsten. Rund 68 Prozent der befrag­ten Gastronomen berich­te­ten, dass ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Einige Wirte hat­ten die neu­en Möglichkeiten erst gar nicht genutzt. Etwa ein Drittel (30,9 Prozent) der Gaststätten blieb geschlos­sen. „Hauptgrund dafür war, dass die Öffnung nicht kosten­deckend erschien“, sag­te Buchhorn. 80,3 Prozent gaben dies dem­nach als Begründung an.«

Was pas­siert in den acht Szenekneipen ?

»Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei betei­lig­ten Restaurants ergab am Samstagmittag aller­dings, dass das Angebot zunächst nur ein ver­hal­te­nes Interesse bei den Gästen stieß.

Das Pilotprojekt ist zunächst bis zum 18. Juni 2021 ange­legt, wie es in der Mitteilung der IHK heißt. Anschließend wer­de es durch das Institut für mole­ku­la­re Diagnostik und Bioanalytik (IMDB), das an das Diagnostiknetzwerk Berlin-Brandenburg ange­schlos­sen ist, wis­sen­schaft­lich aus­ge­wer­tet. "Das Ergebnis der Validierung wird posi­tiv bewer­tet, wenn in der Kohorte der Testteilnehmer kei­ne höhe­re Inzidenz fest­ge­stellt wird als in der umge­ben­den Bevölkerung."«

Sind negativ Getestete vielleicht ansteckender?

Das soll allen Ernstes bei dem Modellprojekt ermit­telt werden:

»Mittes Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) zufol­ge soll das Pilotprojekt davon unab­hän­gig zwei Fragen beant­wor­ten: "Kann eine onlin­ege­stütz­te Validierung von Selbsttests eine ver­läss­li­che Alternative zu einem Besuch einer Test-to-go-Station dar­stel­len und ist mit dem Besuch von Innenräumen von Restaurants ein höhe­res Infektionsrisiko ver­bun­den, wenn alle Gäste einen nega­ti­ven Schnelltest vor­wei­sen kön­nen?" Diese Punkte sei­en "ganz ent­schei­dend für eine erfolg­rei­che Pandemiebekämpfung".«

Dieser Unsinn soll so ablaufen:

»Wer ins Restaurant gehen möch­te, muss sich vor­her einen vom Paul-Ehrlich-Institut geprüf­ten Schnelltest besor­gen, sich unter app​.home​dx​.de regi­strie­ren. Anschließend muss man sich mit Registrierungs-Token und Ausweis iden­ti­fi­zie­ren und den Selbsttests vor der Smartphone-Kamera durch­füh­ren. Fachleute des Diagnostiknetzwerks prü­fen dann die kor­rek­te Durchführung, die Angaben zur Person und das Ergebnis und stel­len das digi­ta­le Zertifikat aus.«

Wenn es über Pfingsten irgend­et­was gereg­net haben soll­te, dann war es gewiß kein Hirn.

33 Antworten auf „Berlin: Letzte Zuckungen des Senats vor Öffnungen?“

  1. Letzte Zuckungen ?
    Wo lebenZie, Asche ?
    Im Herbst/Winter kommt die 4. Welle, weil die Impfungen dann (angeb­lich) nicht mehr wirkt etc.
    Dann wird der näch­ste Lockdown kommen.

    1. Doch die Impfungen wer­den dann erst rich­tig zur Wirkung kom­men. Da das Immunsystem, das ja schon mit dem Virus gedobt wur­de, die­sen nicht mehr als Feind bekämp­fen kann ,wer­den die­se Geimpften, wenn sie mit dem Virus in Kontakt kom­men, natür­lich auch an die­sen Erkranken und viel­leicht nicht nur erkran­ken son­dern auch sterben.

    2. An Leonhart oh der Wintschieh:

      Wenn man den "Impf"Kritikern glau­ben schenkt, dann wird die 4. Welle nicht kom­men, weil die Grippesaison wie­der anfängt, sondern
      es wird die 1. Riesen-Welle für die Gespritzten kom­men, wenn ihr gen­ma­ni­pu­lier­ter Organismus auf ein Wildvirus stößt.
      Es ist vor­aus­zu­se­hen wie die MSM die Sachverhalte ummün­zen werden.
      Abwarten.

      1. @V : Garantiert machen sie dann die Ungeimpften dafür ver­ant­wort­lich, weil ja angeb­lich aus­schließ­lich sie die neu­en Varianten ein- und her­um­schlep­pen können!

  2. Es wäre wün­schens­wert, wenn auch die näch­sten Wochen nur eine gerin­ge Anzahl an Besuchern zu ver­zeich­nen wäre und damit dem Bürgermeister klar zu ver­ste­hen gege­ben wird, dass die­se „tol­lem Öffnungskonzepte“ den Klo her­un­ter­ge­spült wer­den können.

    Solange ich nir­gend­wo ohne Auflagen essen gehen kann, gehe ich über­haupt nicht essen. Die Verantwortlichen geben erst dann klein bei, wenn sie mit ihren voll­kom­men abwe­gi­gen Ideen voll­ends vor die Wand fahren.

    1. @Helmi2000

      100 pro d´ accord! Habe es gestern in der Innenstadt fol­gen­der­ma­ßen gegen­über ver­schie­de­nen Gastronomen kommuniziert:

      "Wenn Sie mich nicht unge­impft, unge­te­stet oder unge­ne­sen Ihren Außenbereich nut­zen lasst, dann ist Ihr Lokal für mich genau­so unin­ter­es­sant, als wenn es, wie seit nun­mehr sie­ben Monaten ganz geschlos­sen ist. Diesen Zirkus mache ich nicht mit und Sie haben sehr wohl Möglichkeiten, sich die­sem zu ver­wei­gern, zu demon­strie­ren, mit Bürgermeister, Landrat, Mags etc. das Gespräch zu suchen. Das Mindeste wäre, schrift­lich gegen­über der (poten­ti­el­len) Kundschaft zu signa­li­sie­ren, dass man die Schikanen schwach­sin­nig fin­det, anstel­le von 'hygie­nisch-siche­ren Bewirtungskonzepten' zu schreiben.

      Die Reaktionen waren unterschiedlich:

      A) "Ich dis­ku­tie­re nicht mit Querdenkern.…."

      B) " Nur wir alle gemein­sam kön­nen die Pandemie mit Rücksicht auf­ein­an­der been­den, wir müs­sen 'an einem Strang ziehen'.…"

      C) " Im Prinzip sehe ich es wie Sie, aber wenn 'wir jetzt aus der Reihe tan­zen, kom­men wir unters Fußvolk'.…."

      D) "Es ist nur eine Frage von Wochen, dann sind noch mehr Gäste geimpft und 'das Ding ist durch'.….."

      Ziemlich ent­täu­schend und ernüch­ternd: Ja, er lebt noch, er lebt noch, der alte deut­sche Michel, er ist ein "unka­putt­ba­rer Kult"

    2. Wir sind dann sowie­so dem­nächst die Aussätzigen, wenn alle Anderen geimpft sind.…. Mit die­sem Druckmittel krie­gen sie noch eini­ge Leute rum!!!!!

  3. Dem letz­ten Satz/Kommentar feie­re ich ab. Hier im Städtchen, hat man im Park einen Biergarten hin­ge­pfla­stert mit Test-Kontrolle/Livemucke. Ich hab mir das Spielchen ange­schaut, was soll ich sagen, wie auf einem SED-Parteitag, die Menschen haben das Feiern ver­lernt, viel­leicht aus Angst. Jeder Anflug von Ausgelassenheit wur­de sofort unter­bun­den, irre!

  4. Tja, für die Gastronomie sieht es dann wohl wei­ter­hin schlecht aus, wäh­rend in den öffent­li­chen Parks, den pri­va­ten Gärten und an allen mög­li­chen wei­te­ren Orten dann das Leben statt­fin­den wird.

    Politik und Realität sind mitt­ler­wei­le soweit von­ein­an­der ent­fernt wie Politbüro und Volk in der Endphase der DDR.

    1. @ Dummsday: Dann fin­den sie wie­der was Neues, so wie in Düsseldorf, damit das nicht so kommt. "Verweilverbote" und Alkoholverbot an der belieb­ten Rheinpromenade füh­ren dazu, dass dafür Gastronomen + Kneipenwirte was zu tun krie­gen und nur abso­lut über­zeug­te Impfgegner die­sem Druck standhalten.

  5. Zu Stephan von Dassel (Grüne): Ich fand die Grünen mal gut, vor vier­zig Jahren, ihr pro­gram­ma­ti­sches Anliegen (Schutz der Umwelt) hielt und hal­te ich für wich­tig. Aber frei­lich nicht so. Die heu­ti­gen Grünen erwecken den Eindruck, von aso­zia­len, welt­frem­den und bil­dungs­fer­nen Idiot*innen geführt zu wer­den. "Kontrollierte Opposition" fällt einem dazu ein. Wie konn­te es bloß so weit kom­men? Was haben wir falsch gemacht?

    1. Die Grünen haben schon unter J. Fischer jeden Unfug und jede Unmoral mit­ge­macht, sie­he Balkankrieg, Agenda 2010 u.s.w.!
      Von wegen eige­ne Agenda; allein mit Moralappellen gegen Klimawandel, Kükenschreddern, Fleischkonsum und Autofahren kann man noch nicht regieren!!!!

  6. Jetzt sind wir wirk­lich in der Realität der Truman – Show ange­kom­men. Diese Stadt hat mit die­ser Regierung nichts Besseres verdient.

  7. Heute son­ni­ger Sonntag in BW, 20 Grad, MenschenSchlange vor dem Schnelltestzentrum einer Kleinstadt (..oder ist es doch eine Schafherde die sich ver­lau­fen hat?). Sie wol­len anschei­nend wis­sen ob sie krank sind. Sie haben neben dem selbst den­ken auch das füh­len ver­lernt – das ist tra­gi­scher als Dummheit.

  8. Damit man Geld aus­ge­ben "darf", soll man erst­mal Geld aus­ge­ben für einen Test, und dann per Videochat vor einem wild­frem­den Hotlinemitarbeiter im eige­nen Hals oder Nase rumstochern?

    Das kann man sich auch nur in einem Land aus­ge­dacht haben, in dem es Kännchen nur drau­ßen gibt. 

    Das kann man ver­ges­sen, jeder Wirt, der da auf­schließt, kann par­al­lel per Videochat die Insolvenz anmelden. 

    So einen hohen Stellenwert hat Gastronomie nun wahr­lich nicht.

  9. "Halle (Saale), 29.05.2021 – Rede Sandra (Freie Linke Halle) über die Amadeo Antonio Stiftung und Anetta Kahane

    "Da die Amadeo Antonio Stiftung und ihre Organe … inzwi­schen sogar so weit gehen, Ereignisse zu ERFINDEN, um mit der Methode „Kontaktschuld“ ande­re Menschen, die nicht stramm der Regierungslinie fol­gen, zu dif­fa­mie­ren … möch­te ich auf den Artikel von Chaim Noll ver­wei­sen: Wie Anetta Kahane in der DDR Juden denunzierte".."

    https://t.me/freielinke/2664

      1. @aa: No. Als Promotion gemeint, denn es fehlt noch immer an Diskussion inner­halb der Linken. Die "Verschwörungstheorie"-Debatte ist dabei zen­tral, vie­le aus dem lin­ken Spektrum neh­men hier­zu sehr kon­trä­re Positionen ein.

  10. Willkommen zur 9. Ausgabe der KEINE ZEITUNG!

    Themen:

    -Pressemitteilung des Bundesgesundheitsministeriums

    -Was ist eigent­lich Solidarität?

    -Kollateralschäden

    -Schon immung gegen Covid-19?

    -Menschen und Menschinnin

    -Sind Maßnahmenkritiker eigent­lich dumm?

    -Ist gesund sein krank?

    https://t.me/s/www13three7com/63

    https://​kei​zei​.de/

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  11. Ich den­ke, man wird je nach Lage etwas Druck vom Kessel las­sen über den Sommer. Also ja, Lockerungen … Damit man die Leute auch lang­fri­stig unter Kontrolle behält und sich nicht zu vie­le von der Politik abwen­den. Spätestens im Herbst geht es dann wie­der so rich­tig los. Da kann man dann dar­auf zurück­grei­fen, dass die Leute so man­ches schon ken­nen und den ent­spre­chen­den Einschränkungen offe­ner gegenüberstehen.

  12. @Felix
    Ich glau­be, dass die Motivation der Polizei nach­las­sen wird.

    https://www.n‑tv.de/panorama/Einsatzkraefte-erleben-mehr-Aggressionen-article22585509.html
    "Ob ange­spuckt, gebis­sen oder ander­wei­tig attackiert: Mitarbeiter von Ordnungsämtern und Polizeibeamte müs­sen bei Einsätzen im Zusammenhang mit den Corona-Auflagen heut­zu­ta­ge mit allem rech­nen. Eine Umfrage in ver­schie­de­nen Großstädten zeich­net ein düste­res Bild.
    Mitarbeiter von Ordnungsämtern und Polizei bekla­gen bei den Kontrollen von Corona-Maßnahmen ein zuneh­mend aggres­si­ves Verhalten von Bürgern. Dies ergab eine Umfrage der "Welt am Sonntag" unter den 15 größ­ten Städten Deutschlands. Kommunen berich­te­ten dabei von stei­gen­dem Unverständnis, ver­ba­len Konflikten und zum Teil tät­li­chen Angriffen, wenn Mitarbeiter die Einhaltung etwa von Maskenpflicht und Abstandsgebot kontrollierten."
    "Grundsätzlich sind ins­be­son­de­re Maskenkontrollen in cir­ca 98 Prozent der Fälle immer von Diskussionen beglei­tet", sag­te ein Sprecher der Stadt Frankfurt am Main dem Blatt. "In den aller­we­nig­sten Fällen ist hier Einsicht vor­han­den." Ein Sprecher der Stadt Köln erklär­te, die Menschen wür­den bei Kontrollen "immer unge­dul­di­ger und gereiz­ter" reagie­ren. "Die Ordnungsdienstkräfte wur­den teil­wei­se gezielt ange­spuckt, gebis­sen oder ander­wei­tig kör­per­lich angegangen." 

    Also, in Frankfurt habe ich seit November kei­ne Maskenkontrolle mehr erlebt.

  13. Was mich nur immer wun­dert, dass es eini­ge unver­bes­ser­li­che Volltrottel gibt, die die­se gan­ze App- und Test-Scheiße frei­wil­lig mit­ma­chen. Es kann nur funk­tio­nie­ren wenn die Unternehmer auf die Barrikaden gehen. Dafür scheint mir der Deutsche aber fast devot-lei­dens­fä­hi­ger zu sein als bspw. die Franzosen.

  14. "Das Ergebnis der Validierung wird posi­tiv bewer­tet, wenn in der Kohorte der Testteilnehmer kei­ne höhe­re Inzidenz fest­ge­stellt wird als in der umge­ben­den Bevölkerung."

    Da wird doch der Hund in der Pfanne ver­rückt! Das ist so ziem­lich die däm­lich­ste Studienkonstruktion, die ich in den letz­ten Jahren gese­hen habe, und mir ist schon eini­ger Blödsinn begeg­net. Was glaubt man aus die­sem Vergleich her­aus­le­sen zu können?
    Eine Gruppe, über deren Zusammensetzung und Lebensweise man nichts weiß, die aber merk­wür­dig genug drauf ist, bei einem hane­bü­che­nen Experiment mit­zu­ma­chen, und letz­te­res ist dann das ent­schei­den­de Kriterium? Am Ende schaut man dann auf die Inzidenz in der Gruppe und ver­gleicht die­se mit der Gesamtinzidenz…
    Da kom­men so vie­le metho­di­sche Fehler zusam­men, dass selbst Priesemann, Meyer-Hermann und Drosten sich nei­disch ver­beu­gen wür­den ob die­ser Zurschaustellung von Unfähigkeit.

    Scharlatanerie, der gro­ße Gewinner der Corona-Panik…

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