450 Berliner Feuerwehrleute: "Impfpflicht verbietet sich kategorisch"

Auf ber​li​ner​-zei​tung​.de wird am 12.2. ein Offener Brief von 450 Feuerwehrleuten ver­öf­fent­licht. Die Überschrift des Artikels Impfpflicht bei Feuerwehr: „Dramatische und nicht beherrsch­ba­re Sicherheitslage“ trifft den Tenor nicht ganz:

»Der Brief im Wortlaut:

„Sehr geehr­te Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin, Sehr geehr­te Damen und Herren der Senatsverwaltung für Inneres, Sehr geehr­te Behördenleitung der Berliner Feuerwehr, wir sehen uns infol­ge der aktu­el­len Entwicklungen dazu genö­tigt, sie mit die­sem dra­ma­ti­schen Appell auf­zu­for­dern, sich mit aller Kraft dafür ein­zu­set­zen, die Umsetzung der soge­nann­ten ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impfpflicht aus­zu­set­zen. Wir sind über 450 Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen und Laufbahnen der Berliner Feuerwehr.

Wir ver­rich­ten seit Jahren enga­giert am Bürger die­ser unse­rer Stadt den Dienst in der Leitstelle, in den rück­wär­ti­gen Bereichen, im feu­er­wehr­tech­ni­schen Einsatzdienst, im Rettungsdienst und in der Verwaltung der Berliner Feuerwehr. Wir sind gegen die gän­gi­gen Erkrankungen geimpft. Einige von uns sind dar­über hin­aus in frei­er Entscheidung gegen Covid-19 geimpft und teil­wei­se „geboo­stert“ als auch zum über­wie­gen­den Teil – in eben­so frei­er Entscheidung – unge­impft. Angesichts des Schreibens der Behördenleitung der Berliner Feuerwehr vom 23. Dezember 2021 sehen wir das sich abzeich­nen­de Ergebnis der Umsetzung der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impfpflicht im Hinblick für die Sicherheit aller Bürger die­ser Stadt mit tie­fer Sorge.

Sollten die von der Behördenleitung insi­nu­ier­ten Folgen ein­tre­ten, ist nach unse­rer Einschätzung die Sicherheit der Stadt mas­siv gefähr­det. Eine Vielzahl von uns wird gemäß der kom­mu­ni­zier­ten Lesart der Behörde schlag­ar­tig nicht mehr zur Verfügung ste­hen und den Dienst nicht mehr wie gewohnt ver­rich­ten dür­fen. Wie bereits in unse­rer Aktion #BerlinBrennt bekannt gemacht wur­de, war die Personalsituation schon weit vor der aktu­el­len Krise bis zum Reißen ange­spannt gewe­sen und wür­de nach unse­rer Einschätzung durch unse­ren Wegfall ab dem 16. März 2022 zu einer dra­ma­ti­schen und nicht beherrsch­ba­ren Sicherheitslage führen.

Zusätzlich zu den ein­her­ge­hen­den Belastungen unse­rer eige­nen per­sön­li­chen Situation wären wir dann der Verzweiflung nahe, unse­re Profession „zu hel­fen“ unter­sagt bekom­men zu haben und somit gezwun­gen zu wer­den, die Bevölkerung in Teilen sich selbst über­las­sen zu müs­sen. Infolge der immer offen­kun­di­ger zuta­ge tre­ten­den Erkenntnisse, dass eine Impfung nicht vor einer Infektion mit einer Covid-19 Erkrankung schützt oder auch nur ansatz­wei­se pan­de­misch rele­vant eine Infektion wei­te­rer Personen ver­hin­dert, ver­bie­tet sich nach unse­rer Interpretation ein der­ar­tig tie­fer Eingriff in das Recht auf die kör­per­li­che Unversehrtheit der Einsatzkräfte kategorisch.

Es ist uns nicht ver­mit­tel­bar, dass die bis­her ver­füg­ba­ren Vakzine der­ar­tig hin­ter den kol­por­tier­ten Versprechungen zurück­blei­ben dür­fen, aber gleich­zei­tig alle roten Linien über­schrit­ten wer­den, die in Kenntnis der ver­in­ner­lich­ten Vergangenheit unse­res Landes wohl­weiß­lich gezo­gen wur­den. Gemeinsam mit vie­len Bürgern die­ser Stadt haben wir in den ver­gan­ge­nen Wochen, teil­wei­se offen als Feuerwehrangehörige erkenn­bar, auf die nega­ti­ven Folgen hin­ge­wie­sen und appel­lie­ren unter die­sen Bedingungen von dem Wahnsinn einer Umsetzung der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impfpflicht abzu­se­hen und die Bürger unse­rer Stadt vor dem grö­ße­ren Unheil infol­ge der Verschlechterung der Sicherheit zu bewahren.

Wir wür­den uns ver­sün­di­gen, geschwie­gen und sie nicht dar­auf hin­ge­wie­sen zu haben. Die Impfung muss zum Schutze aller wei­ter­hin frei­wil­lig blei­ben. Ihre enga­gier­ten Feuerwehrangehörigen.

Um eine zwi­schen den Empfängern abge­stimm­te Antwort wird bis zum 21. Februar 2022 gebe­ten.“«


Auf der Demo am 12.2. gab es einen Block von Feuerwehrleuten mit ihren Warnwesten.

7 Antworten auf „450 Berliner Feuerwehrleute: "Impfpflicht verbietet sich kategorisch"“

  1. Warum die Feuerwehrleute sich nicht imp­fen las­sen wollen?
    Eventuell deswegen?:

    "1/Die Geschichte von Alex, nach sei­ner Impfung:
    "Hallo, ich möch­te mei­ne Erfahrungen der letz­ten Wochen tei­len. Sicherheitshalber bin ich kein Impfgegner oder son­sti­ges, ich habe mich selbst imp­fen lassen."

    https://​twit​ter​.com/​t​e​c​h​s​h​i​r​t​s​_​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​9​2​7​4​0​7​1​0​8​6​4​4​1​2​674

    Aber war­um wei­gern sich die …
    You know.

  2. Mutig!

    Aber irrele­vant, denn der Impfminister wird sagen, das sei Geschwurbel, und sie müss­ten sich über­le­gen, ob sie für ihre "Profession" geeig­net sind.

    Leider bezieht er das nicht auf sich selbst

  3. Die Leute von der Feuerwehr erzäh­len vor allem von der viel­fa­chen Steigerung der Rettungseinsätze bei Schlaganfällen und ande­ren embo­li­schen Ereignissen seit dem letz­ten Sommer, v.a. bei Jugendlichen. Es ist von einer Verzehnfachung die Rede. Ich hof­fe, sie kom­men bald mit einem eige­nen Bericht her­aus, anonym dann natürlich.

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