Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte übt deutliche Kritik an den aktuellen Ausführungen des ExpertInnenrates

So über­schreibt der bvkj eine Pressemitteilung am 9.6. Darin geht es zunächst um die, so der Vorwurf, vom Exp.-Rat nicht behan­del­te Frage der Honorierung ambu­lan­ter Behandlung. Politisch bri­san­ter sind sol­che Aussagen:

»Die schwie­ri­ge Lage in den Kinder- und Jugendkliniken ist zudem nicht auf die Pandemielage zurück­zu­füh­ren, son­dern aus­schließ­lich das Ergebnis unan­ge­mes­se­ner Sparpolitik im kli­ni­schen Bereich der Versorgung von Kindern und Jugendlichen.

„Dies wird nicht nur durch das DRG-System ver­schlim­mert, son­dern auch zuneh­mend durch die feh­len­de Ausbildung päd­ia­tri­scher Pflegefachkräfte auf­grund der Änderungen des Ausbildungssystems im Pflegebereich. Hier wird sehen­den Auges auf eine Pflegekatastrophe im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin im ambu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Bereich zuge­steu­ert,“ so Maske.

Dass der ExpertInnenrat der Sicherung der sozia­len Teilhabe von Kindern und Jugendlichen durch Schul- und Kitabesuch sowie sport­li­che und kul­tu­rel­le Aktivitäten höch­ste Priorität bei­misst und anlass­lo­se Tests abschaf­fen möch­te, begrü­ßen wir natür­lich ausdrücklich.

Die Vermeidung von nor­ma­len Infektionskrankheiten durch das Tragen einer Maske erscheint jedoch wis­sen­schaft­lich nicht sinn­voll und ist daher für Kinder abzu­leh­nen.“«

16 Antworten auf „Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte übt deutliche Kritik an den aktuellen Ausführungen des ExpertInnenrates“

  1. Die Vermeidung von nor­ma­len Infektionskrankheiten durch das Tragen einer Maske ist für kei­nen noch halb­wegs gesun­den Menschen sinnvoll.

    Aber ob man gesund ist, darf man ja nicht selbst entscheiden.

  2. Die schwie­ri­ge Lage in den Kinder- und Jugendkliniken ist zudem nicht auf die Pandemielage zurück­zu­füh­ren, son­dern aus­schließ­lich das Ergebnis unan­ge­mes­se­ner Sparpolitik im kli­ni­schen Bereich der Versorgung von Kindern und Jugendlichen.

    Nein. Sie ist das Ergebnis kapi­ta­li­sti­scher Produktionsverhältnisse !

    1. Krankenhäuser, Kliniken und Pflegeeinrichtungen sind in piva­ter Hand und sind damit Produktionsmittel pri­va­ter Unternehmer die ein­zig und allein das Ziel haben, damit Profite zu machen.

      Genau das ist das Problem! Mit Krankenhäusern und Arztpraxen wird gehan­delt, kön­nen Sie sich das über­haupt vor­stel­len!? Sie lie­gen auf dem OP-Tisch und die Klinik wech­selt den Besitzer!? Hallo!?

      1. @Erfurt: Sie sind zum Glück nicht alle in pri­va­ter Hand. Sie unter­wer­fen sich aber alle den Marktgesetzen. Ähnliches erle­ben wir ja mit den öffent­lich-recht­li­chen Medien.

        1. @aa

          Es ist Ihnen wahr­schein­lich gar nicht moeg­lich, sich vor­zu­stel­len, dass pri­vat betrie­be­ne Krankenhaeuser sowie Krankenkassen, die gegen­ein­an­der kon­kur­rie­ren, das beste, respek­ti­ve gesuen­de­ste fuer die Buerger wae­ren. Zumal dann, wenn es kei­ne "Sozialversicherung" gaebe.

          Fuer einen Sowjetideologen, respek­ti­ve Anhaenger des Zwangskollektivs, undenk­bar, sich so etwas vor­zu­stel­len. Aber mit "Marktgesetzen" sich wich­tig machen.

          1. @ sv

            Die wür­den so gegen­ein­an­der kon­kur­rie­ren wie gegen­wär­tig die Lebensversicherungen oder die Mineralölkonzerne.

            Der Konkurrenzgedanke ist übri­gens Kern des Problems.

            Es soll Kollektivismus jen­seits der "Sowjetideologie" – und übri­gens gegen die gerich­tet – geben. Kropotkin hat ein Buch dar­über geschrie­ben, das heißt "Mutual Aid", und die Spanier haben haben das weit­räu­mig prak­ti­ziert, so gut man sie unter den Bedingungen des Bürgerkriegs ließ.

        2. @aa defi­nie­ren Sie mal "Nicht in Privater Hand". Aber viel­leicht kön­nen Sie mir ja ein Unternehmen nen­nen was Volkseigentum ist 😉

  3. Wenn die Kinderärzte die­se Haltung umset­zen wür­den, und z.B. das Tragen der Maske im Behandlungszimmer oder gar in ihren Räumen aus medi­zi­ni­schen Gründen ver­wei­gern z.B. käme das auch bei den Eltern der Kinder an… könn­te eine Welle der Erkenntnis anschwel­len. Leider machen wahr­schein­lich die aller­mei­sten mit, da sie Angst vor Diffamierung und Repressalien haben.

  4. NYT und Economist schrei­ben, dass die hirn­ver­brann­ten Lockdownmassnahmen in USA und EU je etwa 200000 jun­ge Menschen getö­tet haben: https://​michaelp​sen​ger​.sub​stack​.com/​p​/​l​o​c​k​d​o​w​n​s​-​k​i​l​l​e​d​-​o​v​e​r​-​1​7​0​0​0​0​-​a​m​e​r​i​c​a​n​s​?​s=r

    Davor haben wir Schwurbler ja schon ganz am Anfang gewarnt. Aber wir wur­den vom "Team Wissenschaft" für Idioten, die Omas umbrin­gen, erklärt.

  5. Sie haben recht.
    Die Ausbildungsreform in der Pflege ist eine ganz eige­ne 'Baustelle'. Sie ist aus­ge­rech­net 2020 gestar­tet – mit völ­lig unaus­ge­go­re­nen Regelungen zu Unterricht und Praxis. Gerade Verbände aus der Pädiatrie aber auch Verbände aus der Altenpflege haben gewarnt. Ob das das geeig­ne­te Mittel ist, aus dem Pflegenotstand zu kom­men lässt sich durch­aus in Frage stel­len. Und vor allem der Pädiatrie (aber auch ande­ren Bereichen) kann das Ding noch böse auf die Füße fal­len Ehrlich gesagt, fra­ge ich mich immer öfter, ob eine Destabilisierung der Pflege auf die­se Weise nicht sogar beab­sich­tigt ist, war­um auch immer.…..

    1. Noch ein Nachtrag:
      beim noch­ma­li­gen Lesen fiel mir auf, dass es eigent­lich hei­ßen müsste:
      Die Pflege in allen Bereichen wür­de schon seit Jahren desta­bi­li­siert, die Coronapolitik incl. Corona-Impfpflicht ver­schärft das und die Umstellung auf die 'gene­ra­li­sti­sche Ausbildung' wirkt auf mich wie ein wei­te­rer Baustein in die Richtung, und ich habe mehr und mehr den Verdacht, dass auch das beab­sich­tigt ist, war­um auch immer.…

      Aber das ist sicher auch nur eine Verschwörungstheorie.…

  6. "Die Vermeidung von nor­ma­len Infektionskrankheiten durch das Tragen einer Maske erscheint jedoch wis­sen­schaft­lich nicht sinn­voll und ist daher für Kinder abzulehnen.“

    Wie darf man das im Umkehrschluss ver­ste­hen? Wenn es wis­sen­schaft­lich nicht sinn­voll ist, ist es für Erwachsene zu befürworten?

  7. Na immer­hin, ich erin­ne­re mich dun­kel, wie ein Herr Jakob Maske 20/21 noch stand­haft Masken- und Testpflicht in den Schulen ver­tei­digt und auch ver­harm­lost hat.
    Man soll­te die Hoffnung auf Einsicht nicht zu schnell aufgeben.

  8. Jetzt wagt man sich end­lich aus der Deckung hervor. 

    Hier hat man noch für die Impfung getrom­melt: https://www.bvkj.de/politik-und-presse/nachrichten/204‑2021-12–30-kinder-in-der-pandemie-die-omikron-variante

    Aber wenig­stens Lockdowns und Schulschließungen kritisiert.

    Man muss denen schon zugu­te­hal­ten, dass sie bereits im Mai 2020 warn­ten: https://www.bvkj.de/politik-und-presse/nachrichten/28–2020-05–22-pauschales-verbot-von-praesenzunterricht-ist-medizinisch-nicht-gerechtfertigt

    1. @ Johannes Schumann

      Siehe zur "Omikron-Variante" auch:

      "Omicron infec­tions were less seve­re than Delta in both vac­ci­na­ted & unvac­ci­na­ted peo­p­le (Especially for the latter)
      However, the most inte­re­st­ing data can be found in the sup­ple­men­ta­ry materials:
      Omicron case fata­li­ty rate was exact­ly the same for both vaxx and unva­x­xed (0.0076%)"

      https://​twit​ter​.com/​R​a​n​I​s​r​a​e​l​i​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​3​6​0​6​5​8​4​8​9​8​8​8​1​1​265

      Zur Erinnerung: Das "Wuhan-Original" soll laut "Heinsbergstudie" Hendrick Streecks etwa 0,2% IFR gehabt haben. John Ioannidis hat das retro­spek­tiv auf maxi­mal 0,15% IFR nach unten kor­ri­giert. Als Historiker weiß man mit Hegel schließ­lich: Die Eule der Minerva beginnt erst in der Dämmerung ihren Flug.

      Zur Erinnerung außer­dem: Anfang Mai hat das RKI die Veröffentlichung der "geimpften/ unge­impf­ten Infizierten/ Hospitalisierten?" eingestellt.

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