Besser hätte ich nicht photoshoppen können

»Wie vie­le Hamburger schon infi­ziert sind, ist unklar…«

mopo​.de (6.7.)

Auch ohne Bildbearbeitung greift der Wahn in den Redaktionsstuben um sich:

Mitten im Wald. Ein ver­mumm­ter Chefarzt (links) erklärt eben­falls Aerosol-geschütz­ten, wenn­gleich auch Mindestabstände igno­rie­ren­den Hebammen, wie Hightech-Geburtshilfe abge­hen soll. Und ich lese immer wie­der, daß Patriarchat eine links-grün-ver­siff­te Erfindung sei.

volks​stim​me​.de (10.7.)

Hebammen haben in den letz­ten Jahren wegen gru­se­li­ger Arbeitsbedingungen und Bezahlung zu Tausenden den Beruf auf­ge­ge­ben. Hier wer­den Millionen Euro in Apparate-Medizin inve­stiert, wäh­rend im April der Deutsche Hebammen-Verband bekla­gen mußte:

»Endgültiges Aus für die PSA-Zuschläge zu den Materialpauschalen
07.04.2022

Bis zuletzt hat der DHV dar­um gerun­gen, die Zuschläge zu den Materialpauschalen für die per­sön­li­che Schutzausrüstung über den 31. März hin­aus zu retten.
Leider haben die Kassen die­se Regelung für Hebammen nicht mehr ver­län­gert. Der Hintergrund ist, dass sowohl die Politik als auch der gemein­sa­me Bundesausschuss (G‑BA) die Maßnahmen rund um die Corona-Pandemie qua­si gegen Null fahren.

Hebammen gewähr­lei­sten best­mög­lich die Versorgung von Schwangeren, Gebärenden, Wöchnerinnen und Neugeborenen auch unter Coronabedingungen. In unse­rem Bereich ist das Verschieben eines Termins wegen einer ver­mu­te­ten oder bestä­tig­ten Sars-CoV-2-Infektion meist nicht mög­lich. Wir waren fest davon über­zeugt, dass die Fortführung der PSA-Zuschläge außer Frage ste­hen wür­de. Leider wur­den wir eines Besseren belehrt.

Die Vertragspartner sind sich aber dar­über einig, dass in den Verhandlungen zu den Materialpauschalen die Aufwendungen für Hygienemaßnahmen ein­ge­preist wer­den müs­sen.«
heb​am​men​ver​band​.de (4.7.)

8 Antworten auf „Besser hätte ich nicht photoshoppen können“

  1. "Die Vertragspartner sind sich aber dar­über einig, dass in den Verhandlungen zu den Materialpauschalen die Aufwendungen für Hygienemaßnahmen ein­ge­preist wer­den müssen"
    Das klingt so, als habe es bis­her kei­ne Hygienemaßnahmen und Kosten dafür gegeben 😀

    Aber was ist das für eine Katastrophentapete? Ein unor­dent­li­cher Mischwald, in dem Zecken, mör­de­ri­sche Wölfe und viren­be­la­ste­te Marderhunde lau­ern! Das soll ent­span­nend wir­ken? Es ist nicht ein­mal ein röh­ren­der Hirsch drauf, der sinn­bild­lich für den wei­sen Onkel Doktor ste­hen könnte…

  2. Ja klar, alles maschi­nell bitte.
    Wehe, eine Mutter wür­de die rich­ti­ge Temperatur des Fläschchens heut­zu­ta­ge an ihrer Wange prü­fen, wie es Generationen von Müttern gemacht haben, man wür­de sie für ver­ant­wor­tungs­los hal­ten, wenn nicht schlimmeres.

    Und damit der Arzt sieht, ob alle Fingerchen dran sind, wird der Säugling mit grel­lem Licht geblendet.
    Raus aus der sanf­ten Dunkelheit, rein ins grel­le LED-Licht.
    Die haben doch einen an der Waffel.

    Vor 3 Jahrzehnten war das anders und sie­he da: unse­re Kinder haben es überlebt.
    Es gab nur die eine oder ande­re Säuglingsschwester die mein­te, man wür­de sein Kind tot drücken, wenn man es ins Bett nahm.
    Rooming-in gab es immer­hin schon, also habe ich nach dem drit­ten Mal nicht "ver­piss dich" zu ihr gesagt, denn die­se Formulierung war damals noch nicht geläufig. 😀

  3. "Erstuntersuchung" wie habe ich die­se gehasst. Schließlich macht man den obli­ga­to­ri­schen Pricktest und piekst den Kleinsten in die Fersen…es wird gemacht und getan. Manchmal "ent­füh­ren" sie die Kleinen auch, und ich erin­ne­re mich gut an die Unruhe…was wenn sie Kinder tau­schen, was machen sie jetzt mit dem klei­nen Wesen …nee nee…jungen gesun­den Müttern wür­de ich heutz­ta­ge stets Hausgeburt mit Hebammen ihres Vertrauens empfehlen.

    Leider wird es den Hebammen extrem schwer gemacht durch hohe Versicherungen usw.

    1. @MoW: Ich bin ja nur ein Mann, aber ich habe mich (lang ist es her) bei der Geburt mei­ner Töchter in städ­ti­schen Krankenhäusern gut auf­ge­ho­ben gefühlt. Der Mutter ging es auch so.

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