Bewertung der Eignung der RT‐qPCR Technik zum Nachweis einer möglichen Infektion und Infektiosität von Personen bezüglich SARS‐CoV‐2

Unter die­sem Titel hat Prof. Ulrike Kämmerer am 1.1.23 ein Gutachten ver­öf­fent­licht, das aus mei­ner Sicht eine unauf­ge­reg­te Analyse beinhal­tet. Es ist hier und auf mwgfd​.org zu laden. Frau Kämmerer schreibt:

»Präfix

Die Polymerase-Chain-Reaktion (Polymerase Kettenreaktion; PCR) ist eine phan­ta­sti­sche mole­ku­la­re Methode, mit der sich im Labor win­zig­ste Spuren einer gesuch­ten Nukleinsäure (DNA oder RNA, je nach Variante der PCR) nach­wei­sen las­sen. Diese macht die Technik zu einer wert­vol­len Hilfe in der Analyse von Genmustern in klein­sten Proben in der Forschung aber auch in der Routinediagnostik wie bei der foren­si­schen Spurensicherung, der Kontaminationsüberwachung gro­ßer Chargen von Lebensmitteln und Getränken, der Spurensuche nach nicht zuge­las­se­nen Tierarten z.B. in Fleisch/Wurstprodukten (Stichwort Pferdefleisch im Hackfleisch) oder der Überwachung von Blutprodukten auf vira­le Genome von HIV und Hepatitis-Viren.

Diese extre­me Sensitivität macht die Technik aller­dings auch sehr anfällig für Kontaminationen (s. „Phantom von Heilbronn unter Punkt 3.5) oder Überinterpretationen von Ergebnissen, wenn die PCR ohne wei­te­ren Zusammenhang als allei­ni­ges Kriterium her­an­ge­zo­gen wird. So kann man eine gefun­de­ne Gensignatur einer gesuch­ten Person an einem Tatort nur als Indiz wer­ten und damit weder sicher nach­wei­sen, dass die Person dort persönlich anwe­send war, noch ob die gefun­de­ne Genspur von einem Lebenden oder Toten stammt. Zum Vergleich: der Gennachweise mit­tels PCR ist so sen­si­tiv, wie wenn ein Alkoholmeßgerät noch 0,0000000008- Promille Alkohol im Blut nach­wei­sen könnte und als „alko­ho­li­siert“ aus­ge­ben und damit einen Autofahrer bei einer Kontrolle in Bedrängnis brin­gen würde, obwohl er kei­nen Tropfen Alkohol kon­su­miert und auch kei­ner­lei Anzeichen für Alkoholkonsum hat.

Die Technik der PCR (auch RT-PCR oder RT-qPCR) kann unabhängig von der extre­men Sensitivität jedoch immer nur das gesuch­te Genstückchen vervielfältigen und nach­wei­sen, ob die­ses jedoch aus einem lebensfähigen oder vermehrungsfähigen Organismus stammt, kann mit der Technik nicht geklärt werden.

Die in der SARS-CoV-2 Fallsuche ver­wen­de­te Reverse‐Transkriptase‐quan­ti­ta­ti­ve Poly­me­ra­se Chain Reak­ti­on (RT‐qPCR) ist eine Variante der PCR, in der das Ausgangsmaterial RNA erst in DNA umge­schrie­ben um dann in der PCR so vervielfältigt zu wer­den, dass in jeder Kopierrunde Lichtsignale einen Rückschluss auf die Menge der ver­dop­pel­ten Genome geben.

Als allei­ni­ges Instrument der Diagnostik einer akti­ven Infektion oder gar Infektiosität mit SARS- CoV-2 ist die­se mole­ku­la­re Technik aus zahl­rei­chen Gründen bereits im Ansatz für eine Massentestung unge­eig­net. Mittels der PCR Technik kann aller­dings bei vor­be­stehen­der Symptomatik eine Differentialdiagnose unterstützt wer­den, indem die Gensignatur eines möglichen Erregers detek­tier­bar wird, die dann durch den Kliniker mit den Symptomen des Patienten in Einklage gebracht wer­den kann. Jedoch darf und kann eine PCR nie allei­ni­ges Diagnostikum einer möglichen Erkrankung sein.

In der Diskussion um die Eignung der RT-qPCR für die Identifizierung von Covid-19-Patienten wird häufig ein posi­ti­ver PCR Test bei einer sym­ptom­frei­en gesun­den Person dazu ver­wen­det, die­se Person als „asym­pto­ma­ti­scher Patient“ zu bezeich­nen. Nach all­ge­mein gültigen Begriffsdefinitionen ist eine Person ohne kli­ni­sche Symptome ("asym­pto­ma­tisch") jedoch weder infi­ziert noch ein Patient…«

Nach einer aus­führ­li­chen Argumentation gelangt sie zu dieser

»Zusammenfassung:

Zur Testung asym­pto­ma­ti­scher und selbst sym­pto­ma­ti­scher Menschen anhand eines Nasen- Rachenabstrichs, wie er mas­sen­wei­se unkri­tisch und überwiegend von nicht-medizinischen Personal OHNE (hier­bei ent­schei­dend: ent­ge­gen der WHO-Forderung!) Anamnese- und Symptomerhebung bei den Getesteten erfolgt, ist die ein­ge­setz­te RT-qPCR in jeg­li­cher Form nicht taug­lich, eine Infektion und vor allem eine Infektiosität mit SARS-CoV-2 zu erken­nen.«

In einem Anhang wer­den Begriffe wie Infektion und Patient diskutiert.

17 Antworten auf „Bewertung der Eignung der RT‐qPCR Technik zum Nachweis einer möglichen Infektion und Infektiosität von Personen bezüglich SARS‐CoV‐2“

  1. Oh, oh, Frau Kämmerer. Diese Dame steht so vie­len Geschäftsinteressen im Wege. Hoffentlich pas­siert da kei­ne Kontokündigung oder ein häss­li­cher Autounfall.
    (Man wird ja noch­mal spe­ku­lie­ren dürfen. )
    Jede nüch­ter­ne Analyse des Geschehens der letz­ten drei Jahre wird besten­falls igno­riert oder mit so viel Dreck bewor­fen, das man sich fragt, wo in unse­rer brei­ten Gesellschaft der gesun­de Menschenverstand geblie­ben ist.

  2. Die Frau warn­te sehr deut­lich, sehr früh, vor dem PCR Betrug, weil man kei­ne Infektion nach­wei­sen kann, für Diagnostik unge­eig­net, wie der Erfinder eben­so sagte.
    Prof. Ulrike Kämmerer, Respekt

  3. Nein, so ein­fach ist es nicht einen Virus zu iso­lie­ren. Man kann DNA-Sequenzen erken­nen aber ein Stück DNA ist noch lan­ge kein Virus!

    Im Übrigen hat man von Viren nur ein­zel­ne Moleküle also weder eine Flüssigkeit, noch Dampf, noch einen festen Körper.

  4. PS: Bakterien kann man kul­ti­vie­ren also auf Nährböden züch­ten und damit iso­lie­ren oder auch einfrieren.

    All das kann man mit Viren nicht machen!!

  5. Man hat das Problem längst erkannt. Aus einem Vortrag vom "German Congress of Laboratory Medicine"

    "Molekulare In-vitro-Diagnostik und ‑Forschung haben gro­ße Fortschritte in der Medizin ein­schließ­lich der Diagnostik ermög­licht. Weitere Fortschritte wer­den zuneh­mend durch neue Biomarker-Tests erzielt, die die Biomolekülprofile von Proben wie Nukleinsäuren, Proteine​und Metaboliten ana­ly­sie­ren. Die Profile die­ser Moleküle kön­nen sich jedoch wäh­rend der Probenentnahme, des Transports, der Lagerung und der Verarbeitung, ein­schließ­lich der Analytisolierung, erheb­lich ändern, was durch zel­lu­lä­re Veränderungen nach der Entnahme wie Geninduktion, Gen-Down-Regulierung, Modifikation oder Abbau von Biomolekülen ver­ur­sacht wird. Dies kann das Ergebnis von Diagnostik oder Forschung unzu­ver­läs­sig oder sogar unmög­lich machen, da der ana­ly­ti­sche Test nicht die Situation im Körper des Patienten bestimmt, son­dern ein künst­li­ches Probenanalytprofil, das wäh­rend des prä­ana­ly­ti­schen Arbeitsablaufs gene­riert wird."

    Das eigent­li­che Problem liegt somit in der Präanalytik – wie ver­än­dert sich die Probe bis zur eigent­li­chen "tech­ni­schen" Analytik.

    Oder – am Beispiel des "Plasma Tupfers" – durch Niederdruckplasma-Behandlung eines Abstrichtupfer/Wattestäbchen 4x saug­fä­hi­ger gemacht.

    Ergebnis: Die PCR war nur aus der Lösung der behan­del­ten Swabs posi­tiv. D. h. die Nachweisgrenze wird durch den Einsatz der behan­del­ten Swabs verbessert."

    Exakte Ergebnisse benö­ti­gen stan­dar­di­sier­te Abläufe und Materialien, was bei einem manu­el­len Abstrich nicht mög­lich ist!

    "… Die Probengewinnung erfolgt nicht stan­dar­di­siert: Weder mit­tels Abstrichtupfer noch beim Gurgeln wird ein ein­heit­li­ches Volumen des Nasen-Rachen-Sekrets auf­ge­nom­men…" – Österreichische Ärztezeitung" 10.04.2022

  6. Danke dafür. Seit März 2020 selbst skep­tisch und unge­impft, fällt mir auf, dass es in letz­ter Zeit doch eini­ge Texte die­ser unauf­ge­reg­ten Analysen gibt. Ich den­ke an den Jahresrückblick von Hadditsch, an den Rundfunkbeitrag bei Radio München und bin sehr dank­bar für die ruhi­gen, plau­si­bel dar­ge­leg­ten Argumentationen. Es war von Anfang an klar, dass die gan­ze Nummer (Konzern)politisch instru­men­ta­li­siert wur­de ( ich ten­die­re auch zu insze­niert). Und nun? Was geschieht denn jetzt? Die vor­ge­leg­ten Unterlagen und Aussagen sind so ein­deu­ti­ge Prozessgründe, schrei­en laut nach Aufarbeitung und Umkehr – und unser Staat will ein­fach wei­ter­ma­chen wie bis­her? Spätestens jetzt zeigt sich der reli­gi­ös-fana­ti­sche Charakter des Wahnsinns. Das Kartenhaus, das die Mehrheit unse­res Landes ( und nicht nur dort) mitt­ler­wei­le als Wohnanschrift ver­steht, bricht vor unse­ren Augen zusam­men. Ich hof­fe auf die näch­sten Stürme, es wird sich nicht hal­ten kön­nen. Und dann? Wodarg schrieb im April oder Mai 2020 auf sei­ner Website, dass wir uns, wenn jetzt auf­ge­hört wer­den wür­de, noch lächelnd in die Augen schau­en kön­nen. Das ist vor­bei. Wie viel muss noch gesche­hen, damit die Menschen begrei­fen, dass die Coronapolitik kein Schutz ihrer Interessen ist? Ich hof­fe auf Wahlen. Aber, was wer­den die ändern, wenn nur die immer glei­chen Marionetten aus­ge­tauscht wer­den? Derweil wird der fata­le Umgang mit der "Impfe" immer kla­rer, es fal­len jede Menge Leute um/aus. Wie viel muss noch pas­sie­ren? Wie viel Lügen, Betrug und Angstmacherei muss es noch geben? Und wie kom­men wir da wie­der raus?

  7. Dann sind ja alle die­se Anordnungen und Anweisungen im Zusammenhang mit PCR-Tests sowohl die Positiven als auch die Negativen, fal­sche Gesundheitszeugnisse. Es droht eine Überlastung des Justizsystems. Da hilft ver­mut­lich nur der sofor­ti­ge Lockdown aller Exekutiv- und der mit ihnen ver­bun­de­nen Judikativorgane. Sowas war in der Vergangeheit äußerst erfolg­reich, heißt es.

  8. So läuft der Hase bei "lan­cet":

    "Prof Norman Fenton@profnfenton
    18h

    In May 2021 we sub­mit­ted a rapid respon­se to .@TheLancet paper clai­ming 95% effec­ti­ve­ness of Pfizer vaxx in lar­ge obser­va­tio­nal tri­al. We explai­ned why the cla­im was exag­ge­ra­ted (see wherearethenumbers.substack.…). After 20 months we final­ly got this respon­se. Lancet is a disgrace."

    https://nitter.net/pic/orig/media%2FFl9dS9uXwAEXuCF.png

  9. Die Labor-Lobby hat offen­bar gezielt die PCR-Gesetzgebung beein­flußt und auch mit den Ministern wie Spahn und Lauterbach Gespräche über eine Erhöhung der Gebührensätze ver­han­delt. Lauterbach hat anschlie­ßend den Lobbyverband ALM für die "Hilfe" gedankt … 

    " Der ALM ver­öf­fent­licht auf sei­nem Twitterkanal stolz das Grußwort des Ministers. Lauterbach sagt: "Was hät­ten wir nur ohne Sie in den letz­ten Pandemiejahren gemacht?" und er fährt fort: "Besonders möch­te ich Ihnen auch dafür dan­ken, dass Sie das BMG jeder­zeit durch einen kon­struk­ti­ven Austausch unter­stützt haben. Wir konn­ten uns auf Sie verlassen."
    Heute sagt Lauterbach dazu: "Ob die Laborärzte damals in den Verhandlungen mit mei­nem Vorgänger, Kosten ange­ge­ben haben, die de fac­to gar nicht ent­stan­den sind, das kann ich nicht beur­tei­len. Wahr aber ist, dass die Laborärzte, die die­se Tests durch­ge­führt haben, uns in der Pandemie unend­lich gehol­fen haben. Diesen Menschen dan­ke ich."
    https://​www​.tages​schau​.de/​i​n​v​e​s​t​i​g​a​t​i​v​/​n​d​r​-​w​d​r​/​p​c​r​-​t​e​s​t​s​-​1​1​3​.​h​tml

  10. Ich habe die Anweisung des Gesundheitsamts gele­sen, wonach ein posi­ti­ver (sehr unsi­che­rer) Antigen-Test nicht mehr durch einen PCR-Test abge­si­chert wer­den muss. Stimmt das und zäh­len die­se dann zur Inzidenz? Kann das jemand beantworten?

  11. Prof. Kämmerer ist eine her­vor­ra­gen­de Wissenschaftlerin, die sach­lich und unauf­ge­regt ihre Erkenntnisse unter die Leute bringt, allen Widrigkeiten zum Trotz. Zudem ist sie für mich als Person abso­lut authen­tisch und hat mensch­li­chen Anstand. Das durf­te ich in einem per­sön­li­chen, kur­zen email-Kontakt mit ihr erfah­ren. Gäbe es viel mehr von ihrer Sorte, hät­ten wir den gan­zen Schlamassel nicht.

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