Bislang 160 Millionen Euro: Corona-Warn-App wird deutlich teurer

Schuld ist Karl Lauterbach. Unter obi­ger Überschrift ist auf n‑tv.de am 20.8. zu lesen:

»Die offi­zi­el­le Corona-Warn-App wird für den Bund einem Zeitungsbericht zufol­ge noch ein­mal teu­rer als ursprüng­lich geplant. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf das Bundesgesundheitsministerium berich­tet, wür­den bis Jahresende statt der im Februar kal­ku­lier­ten wei­te­ren Kosten von 50 Millionen Euro nun 70 Millionen Euro erwartet.

Mitte Januar hat­te der Bund von bis dahin auf­ge­lau­fe­nen Kosten von rund 130 Millionen Euro gespro­chen. Jetzt belau­fen sich die bis­lang aus­ge­zahl­ten Gesamtkosten auf rund 160 Millionen Euro, wie eine Sprecherin von Gesundheitsminister Karl Lauterbach der Zeitung sagte.

Entwicklung, Weiterentwicklung und Betrieb der im Juni 2020 gestar­te­ten Warn-App lie­gen bei den Unternehmen SAP und T‑Systems…

Vor weni­gen Tagen hat­te Lauterbach eine Umprogrammierung der App ange­kün­digt. Wer frisch geimpft, gete­stet oder gene­sen sei, bei dem wer­de die App auto­ma­tisch und ohne Verzögerung grün statt blau zei­gen – zum Beispiel in einer Gaststätte sei dies dann auf einen Blick erkenn­bar, hat­te der Minister erklärt.«

Eine ver­dammt teue­re Schnapsidee des Ministers. Aber wenn es der deut­schen IT-Industrie nützt…

17 Antworten auf „Bislang 160 Millionen Euro: Corona-Warn-App wird deutlich teurer“

  1. Lassen Sie mich als Informatiker mal die wah­ren Kosten schät­zen: 160tausend Euro? Der Rest ist Profit. Den gewitz­te Softwareentwickler machen, indem sie zu dum­me Politiker übers Ohr hau­en. Clever!

  2. "Wer frisch geimpft, gete­stet oder gene­sen sei, bei dem wer­de die App auto­ma­tisch und ohne Verzögerung grün statt blau zeigen …"

    Böse Zungen wür­den behaup­ten, dass die Corona Warn App damit in Zukunft auch die poli­ti­sche Gesinnung anzeigt. 😉

  3. Beim Betreten einer Gaststätte ist die App grün (die Farbe gefällt mir nicht) und beim.Verlassen Stunden spä­ter bin ich blau, die App aber immer noch grün. Darf ich dann Auto fahren?

    1. @Kooka: Nur wenn Ihr Auto sie noch lässt. Denn in Zukunft ent­schei­den das nicht mehr sie, son­dern ihr Fahrzeug. 😉

      EU-Verordnung: Vorrichtung zum Einbau einer Alkohol-Wegfahrsperre wird Pflicht

      https://​www​.mer​kur​.de/​v​e​r​b​r​a​u​c​h​e​r​/​n​i​e​d​e​r​l​a​n​d​e​-​e​u​-​v​e​r​o​r​d​n​u​n​g​-​w​e​g​f​a​h​r​s​p​e​r​r​e​-​a​l​k​o​h​o​l​-​s​t​e​u​e​r​-​s​i​c​h​e​r​h​e​i​t​-​e​u​r​o​p​a​-​v​e​r​k​e​h​r​-​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​-​f​r​a​n​k​r​e​i​c​h​-​9​1​6​1​2​8​6​5​.​h​tml

      „Bereits am 6. Juli muss bei jedem neu­en Fahrzeugtyp eine Schnittstelle für die Alkohol-Wegfahrsperre ein­ge­plant wer­den. Dabei han­delt es sich um ein Kontrollsystem im Fahrzeug, wel­ches das Fahren unter Alkoholeinfluss ver­hin­dern soll. Konkret bedeu­tet das, dass ein Fahrer von sei­nem Auto dar­an gehin­dert wird, den Motor zu star­ten, wenn er den zuläs­si­gen Promillewert über­schrei­tet. Dafür bläst er zuvor in ein Kontrollgerät.“

  4. und wie soll man sich das vor­stel­len? Test nega­tiv. gül­tig 24 Stunden, Impfung 3 Monate gül­tig, gene­sen, 2 Monate gül­tig. Läuft dann eine Sanduhr mit? oder swit­ched es zum fest­ge­leg­ten Moment wie­der um auf blau. Was für ein genia­les Machtinstrument. Außerdem las­sen sich so gan­ze Nutzerprofile auto­ma­tisch aus­le­sen und aus­spio­nie­ren, wer wann wo mit wem. Einfach for­mi­da­bel. Das muss "uns" das doch wert sein.

  5. Lalle Zwitscherbach kal­ku­liert eben nicht ganz so gut, wenn er wahr­schein­lich eine oder zwei Tüten gepafft hat. Bei dem gan­zen Corona-Sch…dreck sind das die Nackommastellen.

  6. Und wir ble­chen mit unse­ren Krankenkassenbeiträgen für unse­re eige­ne eGK-Überwachung. Zum Glück muss man sagen, funk­tio­niert alles noch nicht, und unser Geld wird ein­fach nur sinn­los aus dem Fenster geworfen:
    https://​pati​en​ten​rech​te​-daten​schutz​.de/​g​e​m​a​t​i​k​-​i​m​-​k​r​e​u​z​f​e​u​e​r​-​d​a​s​-​s​y​s​t​e​m​-​d​a​h​i​n​t​er/

  7. Ich kom­me ja selbst aus der IT, pro­gram­mie­re Software. Mich wür­de jetzt inter­es­sie­ren, was die Hersteller für die Umprogrammierung in Rechnung stel­len, um die Buschmannsche-Lauterbachsche Schnapsidee mit den drei Monaten (ist das über­haupt schon beschlos­sen?) umzu­set­zen. Das wür­de ja nur das User-Interface betref­fen, denn die Daten über die zurück­lie­gen­den Spritztermine lie­gen ja inner­halb der App bereits vor. Das sind für eine Person ca. zwei bis drei Tage Arbeit, es grün, rot, gelb oder im Pride Month in Regenbogenfarben auf­leuch­ten zu lassen.

    1. Nun, der Preis hat eben mit dem Inhalt gar nichts zu tun son­dern ist rein spe­ku­la­tiv. Das ist aber nun wirk­lich kei­ne Überraschung.

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