Über die aktuelle Ausgabe der Publikation "Böckler Impuls" der gewerkschaftsnahen Stiftung ist zu lesen:
»Die dramatische Unterbesetzung in der stationären Krankenpflege – es fehlen mindestens 100 000 Vollzeitstellen – ist auch eine Folge des vor rund 15 Jahren eingeführten Fallpauschalen-Systems. Zudem hat dieses Abrechnungssystem eine Privatisierungswelle angeschoben, durch die es erstmals in der Bundesrepublik weniger Allgemeinkrankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft gibt als Kliniken, die zu privaten, gewinnorientierten Konzernen gehören. Dieser Trend könnte sich fortsetzen, wenn Einnahmeausfälle durch die Corona-Pandemie nicht ausreichend ausgeglichen werden und Kommunen gleichzeitig aufgrund von Steuerausfällen nicht in der Lage sind, Verluste ihrer Kliniken auszugleichen, warnt der Pflegewissenschaftler Michael Simon in einer von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie. Angesichts der negativen Erfahrungen empfiehlt der Wissenschaftler von der Hochschule Hannover, die Fallpauschalen abzuschaffen. Ersetzen sollte sie ein Vergütungssystem, das von einer qualitätsorientierten staatlichen Krankenhausplanung ausgeht und die wirtschaftliche Sicherung aller Krankenhäuser gewährleistet, die benötigt werden…
Zwar wurde der ärztliche Dienst in den vergangenen Jahrzehnten deutlich aufgestockt, von 2002 bis 2017 um 46 000 Vollzeitstellen. Im durch die Fallpauschalen finanziell gedeckelten System mussten die zusätzlichen Ausgaben aber an anderer Stelle eingespart werden. Das geschah etwa beim technischen und Servicepersonal der Krankenhäuser, das über Ausgliederungen in Tochterfirmen mit oftmals deutlich schlechterer Bezahlung wechseln musste. Noch drastischer waren die Auswirkungen im Pflegedienst: Allein zwischen 2002 und 2006, also rund um die Einführung der Fallpauschalen, fielen an deutschen Krankenhäusern 33 000 Vollzeitstellen, etwa zwölf Prozent, in der Pflege weg – ein personeller Aderlass, der längst nicht wieder wettgemacht wurde. Würde man die Personalbesetzung im Pflegedienst deutscher Krankenhäuser auf das Niveau anheben, das die Schweiz oder Dänemark pro 1000 Einwohner haben, müssten zwischen 160 000 und 260 000 Vollzeitkräfte zusätzlich eingestellt werden, so Simon. «
"CORONA-Notstand" in den Kliniken?
In den Kliniken wird sehr viel Energie und Manpower blockiert durch die "Corona-Maßnahmen":
– "Verdachtsfälle", die isoliert werden müssen (heißt: Zimmer sperren)
– Isolation von Nicht-an-Covid-Erkrankten (ja, es gibt auch andere Erkrankungen als "Corona"!), aber "Positiv"-Getesteten
– Immenser Zeit- (Umziehen etc.) und Materialaufwand für ansonsten völlig unkomplizierte Abläufe und Routineverfahren
– Fehlendes Personal durch Quarantäne von GESUNDEN, aber "positiv" getesteten Ärzten und Pflegenden
Fazit:
Dieselben Akteure, die durch Profitgier eine chronifizierte Krise der Personalsituation an Kliniken herbeigeführt haben, verschärfen diese nun durch artifizielle Verknappung (Gesunde müssen in Quarantäne) und begründen mit diesem, von sog. "Modellierern" gierig aufgegriffenen "Notstands-Parameter" ihre Grundgesetzeingriffe und mutwillige Vernichtung von unzähligen Existenzen.
Und wer DAS anprangert, wird (von Linken) in die rechte Ecke geprügelt oder (von Rechten) "abgesondert" oder "in die Geschlossene" geschickt werden???
Is ja irre.…