Brandenburgs Ex-Innenminister auf Demo gegen Corona-Maßnahmen

»Hohen Neuendorf – Brandenburgs ehe­ma­li­ger Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) hat in sei­ner Heimatstadt Hohen Neuendorf (Kreis Oberhavel) an einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen teil­ge­nom­men. Das bestä­tig­te der Sozialdemokrat, der selbst von einer Corona-Erkrankung gene­sen ist, am Sonntag auf Nachfrage die­ser Zeitung. 

„Ich tue das, weil ich der Überzeugung bin, dass die 2G-Regelungen nicht mit dem Grundgesetz ver­ein­bar sind“, sag­te Schröter. „Ich weiß, dass man bür­ger­li­che Freiheitsrechte ein­schrän­ken kann, wenn von Menschen Gefahren aus­ge­hen und sie ande­re Menschen in Gefahr brin­gen.“ Von nega­tiv Getesteten gehe nach Auffassung Schröters aber kei­ne Gefahr aus: „Wenn jemand ein nega­ti­ves Testergebnis hat, ist er nicht an Corona erkrankt.“

Ex-Innenminister gegen allgemeine Impfpflicht

Zudem erklär­te Schröter, der von 2014 bis 2019 Innenminister und von 1990 bis 2014 Landrat des Kreises Oberhavel war, dass er per­sön­lich gegen eine all­ge­mei­ne Impfpflicht sei. Eine Impfung schüt­ze zwar vor schwe­ren Verläufen, nicht aber vor einer Ansteckung. „Jeder soll­te selbst ent­schei­den kön­nen, ob eine Impfung für ihn rich­tig ist“, sag­te Schröter. „Außerdem habe ich an der Demonstration teil­ge­nom­men, weil ich wis­sen woll­te, was dort für Menschen unter­wegs sind.“ 

Die Demonstration in Hohen Neuendorf sei von Menschen „aus der bür­ger­li­chen Mitte“ ent­stan­den. „Ich habe kei­nen gese­hen, der dort extre­mi­stisch auf­ge­tre­ten ist“, sag­te Schröter. „Ich habe kein Plakat mit Inhalten gese­hen, die nicht der Verfassung ent­spro­chen hät­ten – wäre das so gewe­sen, hät­te ich selbst nicht an der Demonstration teil­ge­nom­men, son­dern wäre gegangen.“

Landesvorsitzende der Grünen übt scharfe Kritik

Die Landesvorsitzende der Grünen, Julia Schmidt, die selbst in Hohen Neuendorf wohnt, nann­te es auf Nachfrage „ziem­lich erschreckend“, wenn ein ehe­ma­li­ger Innenminister auf Anti-Corona-Maßnahmendemos mit­lau­fe. Sie wür­den oft von rechts­extre­mi­sti­schen Netzwerken ver­an­stal­tet. „Das ist eines ehe­ma­li­gen Innenministers unwür­dig“, sag­te Schmidt, „gera­de wenn man bedenkt, dass von sol­chen Demos auch Gewalt gegen Polizisten und Journalisten aus­geht.“…«
pnn​.de (6.2.)

5 Antworten auf „Brandenburgs Ex-Innenminister auf Demo gegen Corona-Maßnahmen“

  1. Grüne Politikerin Jg. 1993 

    "Wenn die Jugend eines Volkes kon­ser­va­tiv ist, hat schon die Todesglocke geschlagen." 

    Leo Tolstoi

  2. @Televisor. Danke für den Hinweis
    Insbesondere der Abschnitt mit dem QR Code spricht mir aus der Seele. Dieser Code ist kryp­tisch. Wir Menschen kön­nen nichts dar­aus lesen. Wir wis­sen nicht, wel­che Daten sich dar­in ver­ber­gen. Nur das Lesegerät kann womög­lich ok oder nicht ok angeben.
    Und per Mausklick kön­nen die Mächtigen dar­in ver­ber­gen, dass Menschlein seit dem 07.02.22 punkt 22–27 nicht mehr befugt sind ein Bier in der Kneipe zu trin­ken oder den Arbeitsplatz zu betre­ten, oder irgend­ei­ne Veranstaltung zu besu­chen …die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

  3. Ein ande­rer Innenminister – noch im Amt – scheint dage­gen der Nazi-Vergangenheit sei­ner Partei alle Ehre zu machen:

    "Für die Waffendrohungen gegen Spaziergänger in Schwaben scheint das Stuttgarter Innenministerium ver­ant­wort­lich zu sein

    7. 02. 2022 | Update 22:20 Uhr | Drohungen mit Waffengewalt gegen Spaziergänger und Unmaskierte von schwä­bi­schen Städten wie Stuttgart, Ulm und Ostfildern, haben nach mei­nen Berichten zu pein­li­chen Presseerklärungen geführt. Ein Rundbrief, der mir zuge­spielt wur­de, nährt den Verdacht, dass die fast gleich­lau­ten­den Formulierungen auf Handreichungen von Innenminister Thomas Strobl (CDU) zurückgehen."

    https://​nor​bert​haer​ing​.de/​m​a​c​h​t​-​k​o​n​t​r​o​l​l​e​/​t​h​o​m​a​s​-​s​t​r​o​b​l​-​r​u​n​d​b​r​i​ef/

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