Bündnis Klinikrettung fordert von Lauterbach Abkehr vom Fallpauschalensystem

Die medi­zi­nisch klin­gen­den Begründungen für "Maßnahmen" aller Art sind inzwi­schen sämt­lich zusam­men­ge­bro­chen ("Inzidenz", "R‑Wert", "Schutz durch Impfung"). Als ein­zi­ge Legitimation wird noch die "Überlastung der Krankenhäuser" vor­ge­tra­gen. Sie ist nicht erst seit Corona erkenn­bar, und vor allem wur­de in den letz­ten drei Jahren viel Energie in immer absur­de­re Vorschriften für das gemei­ne Volk gesteckt, aber nichts in die Entlastung der Beschäftigten. Deren schlech­te Arbeitsbedingungen hän­gen ent­schei­dend zusam­men mit der von Rot-Grün und Lauterbach per­sön­lich vor­an­ge­trie­be­nen Privatisierung und Schließung von Krankenhäusern und der Art ihrer Finanzierung.

Daß das nicht so sein muß, erklärt das Bündnis Klinikrettung. Auf gemein​gut​.org ist am 20.10. zu lesen:

»Bündnis Klinikrettung veröffentlicht Studie zur Selbstkostendeckung als Alternative zu Fallpauschalen

Das Bündnis Klinikrettung ver­öf­fent­licht heu­te eine Studie zur Selbstkostendeckung als neu­es Finanzierungsmodell für die deut­schen Krankenhäuser. Die Studie legt Interessierten und poli­tisch Verantwortlichen die Prinzipien der Selbstkostendeckung dar und skiz­ziert einen Weg für deren prak­ti­sche Umsetzung. Damit steht in der Debatte um die Krankenhausreform nun ein kon­kre­ter Vorschlag für die Abschaffung der breit kri­ti­sier­ten Finanzierung über Fallpauschalen (Diagnosis Related Groups – DRG,) im Raum.

Hier gibt es die Studie des Bündnis Klinikrettung zum Download: https://www.gemeingut.org/wordpress/wp-content/uploads/2022/10/2022–10_Studie_Selbstkostendeckung_Buendnis_Klinikrettung.pdf

Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R.:

„Unsere Studie zeigt: Die Selbstkostendeckung setzt enor­me per­so­nel­le Ressourcen frei und stoppt die auf Kosten der Allgemeinheit seit Jahren statt­fin­den­den Gewinnabflüsse aus dem Krankenhauswesen. Außerdem geht sie mit einer an medi­zi­ni­schen Bedarfen ori­en­tier­ten Krankenhausplanung ein­her. Die Selbstkostendeckung ist die Alternative die wir brau­chen, um end­lich das desa­strö­se System der Fallpauschalen zu verlassen.“

Seit dem Wochenende wie­der­holt Gesundheitsminister Karl Lauterbach, dass er die Überwindung der Fallpauschalen anstre­be. Damit greift er zwar die lang­jäh­ri­ge Kritik an den Fallpauschalen auf, bleibt aber hin­sicht­lich einer Alternative vage. Das Bündnis Klinikrettung for­dert Lauterbach auf, das DRG-System durch die Selbstkostendeckung zu erset­zen, und hat ihm und sei­ner Regierungskommission des­we­gen die Studie übermittelt.

Laura Valentukeviciute, Sprecherin des Bündnis Klinikrettung:

„Die Abkehr vom Fallpauschalensystem ist über­fäl­lig. Wenn Lauterbach nun nebu­lös des­sen Überwindung andeu­tet, reicht das nicht aus. Um die Krankenhäuser aus der Abwärtsspirale zu befrei­en und vor Schließungen zu bewah­ren, brau­chen wir die flä­chen­decken­de Finanzierung per Selbstkostendeckung. Wir for­dern Lauterbach des­we­gen auf, sei­nen unver­bind­li­chen Aussagen end­lich Taten fol­gen zu las­sen.“«

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