"Links" ist ein schillernder Begriff. Über Jahrhunderte gehörte soziale Gerechtigkeit für Menschen, die sich so bezeichneten, zu ihren Prinzipien. Sie sahen sie bedroht vor allem durch den ungleichen Zugriff auf die Produktionsmittel und gingen bei ihren Analysen zu gesellschaftlichen Fragen von diesem Grundwiderspruch aus.
Bei vielen von ihnen hat sich das mit Corona geändert. Zwar gibt es die Kritik an den schlimmsten sozialen Verwerfungen, im Wesentlichen aber die völlige Zustimmung zu den Maßnahmen der Regierenden. Dies wird in ein Gewand von Solidarität gekleidet, wonach die Arbeitenden durch absolute Lockdowns (ZeroCovid) und die Armen der Welt mit allumfassenden Impfungen geschützt werden sollen. Ausgeblendet und meist diskreditiert werden alternative Überlegungen, die "Kollateralschäden" für Menschen in Heimen, SchülerInnen, Kulturschaffende, kleine Unternehmen ins Auge nehmen. Sie werden pauschal in eine rechte oder zumindest wirtschaftsnahe Ecke gestellt.
Zu welchen Positionen im grotesken Gegensatz zu allem, das als links verstanden werden kann, man dabei gelangen kann, zeigt ein Artikel vom 27.2. in der Tageszeitung "junge Welt":