Centogene sichert sich Zugang zu Corona-Schnelltest

Nicht alles an die­ser Meldung auf finanz​nach​rich​ten​.de ist falsch:

»FRANKFURT (Dow Jones)–Das Diagnostikunternehmen Centogene NV geht eine Partnerschaft mit Fujirebio ein, um Corona-Tests mit neu­er Technologie anbie­ten zu kön­nen. Nun kön­ne auch ein Schnelltest ange­bo­ten wer­den, des­sen Ergebnis nach Probeneingang im Labor sehr zeit­nah vor­liegt, wie das Unternehmen mitteilte.

Die Technologie von Fujirebio bie­te eine Sensitivität von 93 Prozent. Positiven Ergebnisse wür­den anschlie­ßend durch eine PCR-Analyse überprüft.

Centogene hat eine exklu­si­ve Kooperation mit Lufthansa. Erste Testläufe für die­se flä­chen­decken­den, schnel­len Antigen-Tests zum Einsatz bei Flugreisen ab Hamburg star­ten ab 12. November. Lufthansa-Passagiere kön­nen sich vor Flugantritt auf aus­ge­wähl­ten Verbindungen kosten­los testen las­sen. Die Antigen-Tests wer­den im Laufe des Novembers, zusätz­lich zu den bestehen­den PCR-basier­ten Tests, schritt­wei­se an den Centogene-Testzentren in Hamburg und Frankfurt ein­ge­führt.«

Im August war im "Spiegel" zu lesen:

»Peter Bauer vom Testlabor Centogene war aus­kunfts­freu­di­ger: "Wir wis­sen für Deutschland nicht genau, wie vie­le unter den der­zeit rund 1500 neu Diagnostizierten pro Tag falsch posi­tiv sind", sagt der Genetiker, der zugleich Professor von der Universität Tübingen ist. Nach sei­nen Erfahrungen sei die­ser Anteil aber "sehr klein" und lie­ge auch sehr deut­lich unter den Werten von 1,4 bis 2,2 Prozent aus der PCR-Test-Studie.

Centogene führt Bauers Angaben zufol­ge bei einem posi­ti­ven Test noch eine Validierung mit einem Testkit eines ande­ren Herstellers durch. "In weit über 90 Prozent der Fälle ist die­ser zwei­te Test eben­falls posi­tiv", sagt er.

Würde die­se Quote für alle Tests in Deutschland gel­ten, wären min­de­stens 90 Prozent aller posi­tiv Getesteten mit sehr hoher Sicherheit infi­ziert. Und die Quote läge sogar noch höher, weil Validierungstests nach Centogene-Angaben meist dann nega­tiv sind, wenn die Viruskonzentration in der Probe so nied­rig ist, dass sie an der Nachweisgrenze liegt und je nach ver­wen­de­tem Testkit zu unter­schied­li­chen Ergebnissen führt – auch zu falsch negativen.

Doch ein sol­cher Validierungstest ist laut Bauer in Deutschland nicht vor­ge­schrie­ben. Andere Labors könn­ten die­se teils auch gar nicht durch­füh­ren, weil sie mit nur einem Testsystem arbei­ten. Ohnehin ändert das Ergebnis des Validierungstests bei Centogene das offi­zi­el­le Testergebnis nicht – die betrof­fe­ne Person geht auf jeden Fall als posi­tiv gete­stet in die Statistik ein, auch wenn der zwei­te Test nega­tiv war.«

Siehe dazu "Fakten-Checker": Studie ist falsch, weil sie falsch ist ("teils sehr abso­lut")Spiegel rät­selt -und ahnt die Antwort.

Und dies ist die sym­pa­thi­sche Initiative "Wir testen":

»WER STEHT HINTER DER INITIATIVE?
Wir testen wur­de auf Initiative von Prof. Dr. Arndt Rolfs ins Leben geru­fen. Arndt Rolfs ist Geschäftsführer des Rostocker Biotech-Unternehmens CENTOGENE. «

Siehe dazu "Initiative Wir testen" von Testanbieter betrie­ben.

Für sei­ne Tests berech­ne­te die Firma im Sommer am Frankfurter Flughafen die­se Preise:

»Allgemeine Preisinformation für Regelfälle:

        • Freiwillige Antikörperbestimmung auf Sars-CoV‑2 und ärzt­li­che Untersuchung: zwi­schen ca. 88 Euro und ca. 111 Euro*
        • Freiwilliger Nasen-/Rachenabstrich auf Sars-CoV‑2 und ärzt­li­che Untersuchung: ca. 216 Euro*
        • Freiwillige Kombinationsuntersuchung: ca. 268 Euro*«

Siehe Corona: schier uner­schöpf­li­che Geldquelle.

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)

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