So lautet der Vorwurf der Gewerkschaft ver.di. Es geht um den Streik der MitarbeiterInnen der Charité-Tochter CFM. Dazu schreibt die Morgenpost:
»Bei einer Demonstration von der Charité bis zum Roten Rathaus in Mitte forderten Beschäftigte der Charité-Tochter CFM den Senat auf, im Arbeitskampf Verantwortung zu übernehmen. Allein im August war der Mittwoch der achte Warnstreiktag.
Verdi wirft dem Management Einsatz von Streikbrechern vor
Die Gewerkschaft Verdi wirft der Arbeitgeberseite vor, den Konflikt bewusst zu eskalieren. Beschäftigte würden durch Anrufe zu Hause von Vorgesetzten unter Druck gesetzt, so der Streikleiter Marco Pavlik. Zudem habe die Geschäftsführung der Charité Facility Management zuletzt verschiedene Dienstleistungen fremd vergeben, so im Wirtschaftsverkehr und bei Apothekenaufgaben.
Die CFM wurde 2006 aus der Charité ausgegliedert, um alle nicht-medizinischen Aufgaben zu übernehmen und dabei Lohnkosten zu senken. Zunächst waren an der Firma auch private Unternehmen beteiligt. Auf Druck der rot-rot-grünen Koalition mussten die Partenr aussteigen. Seit Anfang 2019 ist die Charité alleiniger EIgentümer der CFM.
Seit Gründung des Unternehmens, das nur für die Universitätsklinik tätig ist, kämpft Verdi um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne für die inzwischen rund 3000 Beschäftigten.«
Corona ist Schuld
Wieder einmal muß "Corona" herhalten als Begründung, warum das leider, leider nicht gehe. Auch hier ist zu erkennen, welchen Schaden nicht etwa das Virus anrichtet, sondern die widersinnigen Maßnahmen:
»Vorstand befürchtet Kosten von 30 Millionen Euro
Der Charité-Vorstand steckt in einem Dilemma. Einerseits wünscht sich Charité-Chef Heyo Kroemer Frieden auch mit den indirekten Mitarbeitern der CFM. Andererseits steht Kroemer unter starkem ökonomischen Druck, weil der Senat eigentlich eine schwarze Null von seinem Universitätsklinikum erwartet.
Die wird es 2020 anders als in den Vorjahren ohnehin nicht geben. Wegen der heruntergefahrenen sonstigen Behandlungen zur Vorbereitung auf den bisher ausgebliebenen Ansturm von Corona-Patienten fehlen Einnahmen. Und die Pandemie verursacht auch zusätzlichen Kosten, unter anderem für Sicherheitskräfte oder weil Mehrbettzimmer nur mit einem Patienten belegt werden können. Deshalb rechnet der Vorstand für 2020 mit einem Defizit von 75 Millionen Euro. Sollten die CFM-Mitarbeiter nach dem TvÖD bezahlt werden, würde das die Klinik im ersten Schritt bis zu 20, ab 2023 dann bis zu 30 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich kosten…
Zuletzt hatte der Charité-Vorstand die Löhne aus "betrieblichen Gründen" freiwillig angehoben, auch um den Arbeitskampf zu beenden. Durch den Einsatz von Kräften mit Werkverträgen, die die Gewerkschafter als Streikbrecher betrachten, ist der Konflikt jedoch wieder eskaliert. Dass der CFM-Chef beteuert, die zusätzlichen Fahrer seien nur kurzzeitig während der Pandemie angeheuert worden, will die Gewerkschaft nicht gelten lassen. "Wir erwarten vom Senat, dass dieser dem politischen Willen der Koalition nach Einführung des TVöD bei der CFM Nachdruck verleiht", sagte Verdi-Mann Pavlik.«
Gewinne bei Drostens Fachbereich im "Labor Berlin"
Eine andere, ebenfalls zu Billigtarifen ausgegliederte Tochter der Charité ist "Labor Berlin". Direktor des Fachbereichs Virologie ist Christian Drosten. Die Firma macht gerade erhebliche Gewinne mit Corona-Tests.
Es könnte eine gute Idee für die Linkspartei sein, sich ähnlich vehement wie gegen die vermeintlichen "Corona-Leugner" für die MitarbeiterInnen der senatseigenen Firma einzusetzen.
Lass uns fair bleiben. Der Starvirologe steht aufgrund seiner bahnbrechenden Testkits, Kittests, oder whatever, die ja nur die Grundlage einer ganzen Wertschöpfungskette bilden, trotzdem am Boden, d.h. im eher niedrigen Bereich des sich Dumm-und-dämlich Verdienens. Klar, dass seine Arbeitsbienen eben noch schlimmer verarscht werden, wegen dem Kapitalismus. Was mich aber echt jetzt eher tangieren muss, weil ich wie die meiste Mehrheit auch, steuerzahlend halt bin, ist ebendies gesteuerte wir-wollen-testen, auf Teufel-komm-raus, weil wenn-einer-PCR-positiv-dann-er-infiziert mich tatsächlich langsam kostet. Sehr viel Geduld, aber auch tatsächliche Knete, die man sicher besser ausgäbe, doch wer bekommt jetzt das denn?