China: »Land im Koma«

Die Selbsthypnose in deut­schen Qualitätsmedien nimmt immer bizar­re­re Züge an. Der Wirtschaft geht es eigent­lich gut wie nie, die Ukraine und wir ste­hen kurz vor dem glor­rei­chen Sieg, mit einer Ausnahme haben wir die besten MinisterInnen ever, das Klima ist pri­ma und China steht vor dem Aussterben. Über das letz­te Thema weiß auf faz​.net "Hendrik Ankenbrand, Hongkong/Schanghai" zu berich­ten, was "aus­län­di­sche Analysten, die sich auf frü­he­re Daten stüt­zen", so model­lie­ren (Bezahlschranke):

»Jeder hat Tragödien zu berichten
… In den ver­gan­ge­nen Wochen haben die Fotos und Videos von Millionen Covid-Infizierten auf chi­ne­si­schen Intensivstationen das Bild eines Landes im Koma gezeich­net. Während die Krematorien kei­ne Leichname mehr anneh­men, weil sie über­füllt sind, gibt der deso­la­te Zustand der Wirtschaft eine Antwort auf die Frage, was drei Jahre radi­ka­ler Null-Covid-Politik gebracht haben: nur Verluste.

Weil die Regierung die Zeit nicht genutzt hat, die sie durch inter­na­tio­na­le Isolation und mona­te­lan­ge Lockdowns teu­er erkau­fen ließ, und die Bevölkerung nicht aus­rei­chend hat imp­fen las­sen, bre­chen nun selbst die Exporte in Rekordgeschwindigkeit weg, wäh­rend die Menschen an Covid ster­ben. 60.000 sol­len es nach Angaben der Regierung seit Anfang Dezember sein. Ausländische Analysten, die sich auf frü­he­re Daten stüt­zen, gehen von 16.000 aus – pro Tag…«

Hier ist der Mann aus Hongkong/Schanghai nicht auf dem aktu­el­len Stand, die Auguren model­lie­ren inzwi­schen 25.000 Tote am Tag, sie­he Jab Is In The Air. »Der in London ansäs­si­ge Datenverarbeiter« erhöht. Und sei­ne 60.000 Covid-Toten kol­li­die­ren selbst mit einer Nachricht von dpa, sie­he China: Seit dem 8. Dezember 5.503 Corona-Tote.

Er stellt dann die Spahnsche Frage, auf die er eine gan­ze ande­re Antwort erwar­tet als daheim:

»Werden die Chinesen ihrer Führung verzeihen?

Die Covid-Geschichten vom Festland… han­deln von Pekinger Krankenhäusern, in denen die am Virus Erkrankten die­ser Tage wegen Überfüllung auf dem Flur lie­gen. Sie dre­hen sich um Angehörige, die angeb­lich Anrufe von Ärzten erhal­ten, die ein­ge­lie­fer­te Mutter möge abge­holt wer­den, man habe sie für hirn­tot erklärt. Lebenserhaltende Maßnahmen sei­en mög­lich, hät­ten aber ihren Preis: fünf­stel­lig und sofort zu entrichten.

Jeder in China weiß von Tragödien zu berich­ten, die sich wäh­rend der ver­gan­ge­nen drei Jahre stren­ger Null-Covid-Politik ereig­net haben… In Chinas bevöl­ke­rungs­reich­ster Provinz Henan trü­gen rund 90 Prozent der Menschen das Virus in sich, hat zu Wochenbeginn der Chef der Gesundheitskommission mitgeteilt…

Statt nach Hongkong zum Shoppen zu flie­gen, tra­gen in Schanghai die Menschen die Asche ihrer Angehörigen durch die Straßen. Es sind nicht nur die aus­län­di­schen Medien, die von einer huma­ni­tä­ren Katastrophe berich­ten. Das Pekinger Baobaoshan-Krematorium habe Angehörigen mit­ge­teilt, dass mit 600 Leichnamen pro Tag vier­mal so vie­le Verstorbene ein­ge­äschert wür­den wie üblich, schreibt das chi­ne­si­sche Wirtschaftsmagazin „Caixin“. Im Nachrichtenportal „Sixth Tone“, das der Kommunistischen Partei unter­steht, gibt ein Schanghaier Arzt zu Protokoll, er habe in sei­nen 30 Jahren im Krankenhaus die Notaufnahme noch nie so über­lau­fen gesehen…

Das ist die gro­ße Frage: Werden die Chinesen ihrer Führung ver­ge­ben und ver­ges­sen, was war, oder ist das Regime ernst­haft in Gefahr?…

„Die Unzufriedenheit ist groß“

In Hongkong lässt sich die­ser Tage beob­ach­ten, was pas­siert, wenn ein Staat sei­ne Bürger ver­liert. In der Stadt, in der nach wie vor eine stren­ge Maskenpflicht herrscht, lie­ge „unver­kenn­bar Depression in der Luft“, stellt Stephen Roach fest, Wirtschaftswissenschaftler an der Yale-Universität und in sei­ner Zeit als Chefökonom der Investmentbank Morgan Stanley vie­le Jahre einer der größ­ten Fans der Kommunistischen Partei. Nun berich­tet er, über­all wer­de die Frage dis­ku­tiert, ob China noch zu ret­ten sei…

Auf dem Schwarzmarkt gibt es Paxlovid

Vielen Chinesen schwant, an Xis Behauptung, der Osten sei im Auf- und der Westen im Abstieg begrif­fen, könn­te mög­li­cher­wei­se nichts dran sein. Wie sich die Lebenswirklichkeit nicht mehr der Propaganda fügen mag, lässt sich an einem Donnerstag im Schanghaier Changning-Bezirk vor dem Privatkrankenhaus Family United beob­ach­ten. Draußen in der Kälte ste­hen die Chinesen in einer lan­gen Schlange für PCR-Tests an.

Drinnen sit­zen die Deutschen im war­men „Multifunction Room“ und war­ten dar­auf, nach Erhalt ihrer Biontech-Impfung nach Hause gehen zu dür­fen. Eigentlich hat­te sich der Mainzer Hersteller bereits im Frühjahr 2020 mit dem Schanghaier Privatunternehmen Fosun geei­nigt, den deut­schen Impfstoff zu Hunderten Millionen Dosen im Land her­zu­stel­len, um Chinas Bevölkerung wirk­sa­mer schüt­zen zu kön­nen, als es die hei­mi­schen Präparate vermochten.

Doch als die Europäische Arzneimittelagentur EMA die chi­ne­si­schen Vakzine wegen feh­len­der Daten über deren Wirksamkeit und Nebenwirkungen nicht zuließ, ent­schied Xi, dass jetzt Nationalismus Vorrang habe gegen­über der Gesundheit sei­nes Volks. Das muss­te in der Folge auf Biontech und ande­re hoch­wirk­sa­me aus­län­di­sche mRNA-Impfstoffe verzichten…

Auf dem Schwarzmarkt gibt es das anti­vi­ra­le Medikament Paxlovid zu 10.000 Yuan die Packung (1200 Euro). Die staat­li­che China Citic Bank bie­tet ihren Kunden die Biontech-Impfung an, wenn die­se min­de­stens vier Millionen Hongkong-Dollar bei ihr depo­nie­ren (480.000 Euro)…

Als am Sonntag in Schanghai bei Temperaturen um zwei Grad ein wenig Schnee fiel, gaben die Behörden eine Warnmeldung her­aus: Auch wenn vie­le der Flocken schnell schmel­zen wür­den, wären doch „vie­le auf Autos und Bäumen lie­gen geblie­ben“. Insbesondere die älte­re Bevölkerung, jene mit Herzproblemen, Kinder und Menschen mit schwa­chem Immunsystem soll­ten „sich warm anzie­hen und eine Mütze tra­gen“, am besten aber gleich zu Hause blei­ben. Die Lage sei ernst, aber nicht hoff­nungs­los: „Die Polizei ver­stärkt ihre Bemühungen, die öffent­li­che Sicherheit zu gewährleisten.“«

13 Antworten auf „China: »Land im Koma«“

  1. Schreibt Relotius wieder? 

    China aktu­ell in einem Satz, aus gut infor­mier­ter Quelle: Am 21. Januar sind rund 1 Milliarde Chinesen auf Reisen, Xin Nian fei­ern, das neue Jahr. Xin nian kuai le! Gutes Neues!

  2. "Doch als die Europäische Arzneimittelagentur EMA die chi­ne­si­schen Vakzine wegen feh­len­der Daten über deren Wirksamkeit und Nebenwirkungen nicht zuließ"…
    Dazu kann ich nur LOL 😉 ‼️
    Diese wur­den auch von Pfizer, Biontec usw. alles ande­re als belegt!
    "Das [chi­ne­si­sche Volk] muss­te in der Folge auf Biontech und ande­re hoch­wirk­sa­me aus­län­di­sche mRNA-Impfstoffe verzichten…"
    Was für eine uner­träg­li­che Heuchelei‼️

    1. Die Verweigerung der beding­ten Zulassung fuer die bei­den chi­ne­si­schen Impfstoffe von Sinovac und Sinopharm war eine rein poli­ti­sche Entscheidung und ent­behr­te jeg­li­cher wis­sen­schaft­li­cher Grundlage (genau wie die Verlaengerung der beding­ten Zulassung des BioNTech"Impfstoffs" trotz Nichtvorlage der zum 30.06.2021 vor­zu­le­gen­den wei­te­ren Daten aus der Beobachtung "geimpf­ter" Personen). Ebenso die Verweigerung der beding­ten Zulassung fuer den rus­si­schen "Impfstoff" oder die "Vollzulassung" des BioNTech Praeparats durch die EMA (diie ursprueng­li­chen Zulassungsstudien enden, wenn ich das rich­tig in Erinnerung habe, erst im Mai die­sen Jahres, wenn sie denn ueber­haupt noch zu Ende gefuehrt werden).

    2. Die chi­ne­si­schen Impfstoffe waren schon 2021 im Mai durch meh­re­re Studien unter ande­rem in der Türkei (vom tür­ki­schen Staat) in Brasilien, in der Vae mit einer Wirksamkeit von 55 bis 73% (VAE 82%) belegt. Die Studienkohorten waren weit­aus grö­ßer als bei allen ande­ren, außer­dem lagen Daten über geimpf­te Personen außer­halb der Studien vor. Es ist eine der­ar­ti­ge Unverschämtheit, das die EMA selbst als die WHO Sinovac zuge­las­sen hat, die­sen nicht in Europa zu ließ. Außerdem wur­de der Impfstoff in China auch an Senioren gete­stet und für wirk­sam und unschäd­lich befun­den. Sicher gibt es auch da Nebenwirkungen, lie­gen etwas über dem Grippeimpfstoff aber kei­nes­falls so dara­ma­tisch wie bei dem mRNA Impfstoff.
      Wobei ich immer noch behaup­te das ein Großteil der Probleme durch die Nanopartikel kommt, ohne die­se aber eine mRNA Imfpung nicht mög­lich ist. Es gab ähn­li­che Nebenwirkungen bei dem Novavax Impstoff, der Nanopartikel mit tau­sen­den Spikes besetzt hat und somit die glei­che ver­hee­ren­de Wirkung ent­fal­te­te. Der echt Tod-Viren Impfstoff hat kei­nes­falls so eine Auswirkung, ist aber weni­ger wirk­sam als der "pri­mi­ti­ve" Chinesisch.
      Wäre es auch nur annä­hernd um die "vul­ner­ablen Gruppen gegan­gen" hät­te man spä­te­stens im Winter 2020/21 den China Impfstoff frei­ge­ben müssen.
      Allein das ent­larvt schon das wir es hier mit maxi­ma­ler Korruptino zu tun haben.

  3. Übrigens Koma unse­rer Presse…
    Wieviele Grippetote haben wir die­se Saison denn?
    Wurde dar­über schon pro­mi­nent berichtet?
    Das RKI ist ja die­se Saison nicht mal in der Lage, die anson­sten Hübsch gestal­te­ten Karten zu aktualisieren.
    https://​influ​en​za​.rki​.de/​M​a​p​A​r​c​h​i​v​e​.​a​spx
    Aber so, wie es aus­sieht ist die Grippe auch schon wie­der weg.
    https://​influ​en​za​.rki​.de/​D​i​a​g​r​a​m​s​.​a​s​p​x​?​a​g​i​R​e​g​i​o​n=0

  4. Genau der glei­che Müll wie mit Indien vor nicht all zu lan­ger Zeit. Einfach nicht mehr ernst neh­men, die­sen noto­ri­schen Schwachsinn, der dies­be­züg­lich von sich gege­ben wird!

    1. In Indien gab es im groe­ssen iin­di­schen Bundesstaat Uttar Pradesh ein "Grossversuch" der Behandlung von Covid erkrank­ten mit einem "Selbsthillfepack", das neben Ivermectin auch noch ein Fieberthermometer und ein Pulsoximeter sowie Vitamin C und D, und Zink, ein Multivitaminpraeparat und das Antibiotikum Doxycyclin (zur Vermeidung und/oder Behandlung bak­te­ri­el­ler Sekundaerinfektionen). Einen Abschlussbericht die­ser gross ange­leg­ten und von der WHO mit orga­ni­sier­ten Aktion habe ich­bis heu­te nir­gends gefun­den. Statt des­sen wird welt­weit von der Verwendung von Ivermectin zur Behandlung von Covid abge­ra­ten (in eini­gen Laendern die Behandlung damit sogar ver­bo­ten und das Medikament als "Entwurmungsmittel fuer Pferde" ver­un­glimpft) und statt­des­sen die Verwendung des neue­ren und sehr viel teu­e­re­ren mit sehr vie­len Nebenwirkungen und Arzneimittelwechselwirkungen mit ueber 250 ande­ren, teils lebens­wich­tig­gen, Arzneimitteln behaf­te­te "Paxlovid" forciert.
      Zu dem "Grossexperiment" in Uttar Pradesh:

      https://​tran​si​ti​on​-news​.org/​i​n​d​i​e​n​s​-​i​v​e​r​m​e​c​t​i​n​-​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​s​p​e​r​r​e​-​d​a​s​-​g​e​h​e​i​m​n​i​s​-​i​s​t​-​g​e​l​u​f​tet

  5. Die Wahrheit starb im Corona Krieg als erstes.
    Früher muss­te noch ein Monarch erschos­sen wer­den, heu­te reicht eine Ampulle mit einem design­ten Virus und ein Bergamo Bild aus.
    Zeiten ändern sich – die grund­le­gen­den Dinge nicht.

  6. Kriegsvorbereitungen, Stichwort Plausible Deniability. 

    Genau so wie das Einreiseverbot von Chinesen in Richtung NATOstan & Friends. Es soll begrenzt gestor­ben wer­den, wenn die Psychopathen aber­mals zur Biowaffe greifen. 

    Als Teil der NATO-Presseflotte muss die FAZ lie­fern. Als Teil der NATO-Propaganda muss USmoneit die Vorbereitungen des Biowaffeneinsatzes ver­nied­li­chen und darf sogar Scheinopposition betreiben. 

    Propaganda über Propaganda von einem US-Propaganda-Troll.

    1. @Zapata Gag: Helfen Sie mir! Interpretiere ich Sie rich­tig, wenn ich ver­ste­he, die NATO füh­re einen Biowaffenkrieg gegen China? In die­ser Logik wäre der lan­ge Lockdown plau­si­bel. Hat dann China mit des­sen Aufhebung kapi­tu­liert? Was ist dabei die Rolle der FAZ? Die eige­nen Siege im Krieg hoch­zu­rech­nen? Welche Rolle spie­len die "Einreiseverbote", die es aller­dings nicht gibt? Geht es Ihnen um einen ver­meint­lich kom­men­den Krieg, der jetzt geprobt wer­de? Wären dann die Schläge mit Tests nicht etwas lächerlich?

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