Christian Drosten in verdienter Auszeit

Mit sei­nem 50. Podcast ver­ab­schie­det sich Prof. Drosten zunächst aus die­sem Teil der Öffentlichkeit. Sehr schön beschreibt die Augsburger Allgemeine die­sen Vorgang:

»Und was macht das mit dem Corona-Papst, der den sach­li­chen Durchblick braucht in der größ­ten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg? Erschöpft und dünn­häu­tig sei er gewor­den, der Mann mit den schwar­zen Locken, sei­nem wei­ßen Kittel und dem Stehkragen. So zumin­dest die Einschätzung eines Twitter-Nutzers..«

Corona-Papst trifft es ganz gut. Ein Papst ist der mit der allein selig machen­den und unan­fecht­ba­ren Wahrheit, einer, dem man glaubt und zu glau­ben hat.

»Drosten ist der Virologe, dem die Regierung vertraut
Der Wissenschaftlicher selbst scheint die­ser Einschätzung offen­sicht­lich zuzu­stim­men. Drosten führt sein offen­bar ver­än­der­tes Gemüt auf "die nicht enden­den, unter­stel­len­den und aggres­si­ven Anfragen der Bild-Zeitung" zurück. "Fast jeden Tag kostet das mich, die Pressestelle der Charité, sowie zwei Medienanwälte Stunden unse­rer Arbeitszeit. Seit über einem Monat geht das so", ant­wor­tet er dem Twitter-Nutzer.«

Unfreiwillig wird hier das Machtgefälle zwi­schen Papst und Dissidenten beschrie­ben. Es ist ja nicht nur die Bildzeitung mit ihrer unsäg­li­chen Kampagne, die ihm zu schaf­fen macht. Nein, er und die Charité müs­sen sich zahl­rei­cher kri­ti­scher Nachfragen erweh­ren. Das betrifft ein wei­tes Feld von Nebenverdiensten, mög­li­cher Begünstigung ein­zel­ner Firmen, sei­nen beruf­li­chen Werdegang und eini­ges Andere.

Auf wie­vie­le Stunden sei­ner Arbeitszeit die Charité ver­zich­ten muß­te, die Herr Drosten für Selbstvermarktung und Eintreibung von öffent­li­chen Geldern ver­wen­det hat, erfah­ren wir nicht.

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