Christian Drosten: "Die Lage für das Virus wird prekär"

Als der Chefvirologe das Interview unter obi­gem Titel auf zeit​.de gab, waren die ent­schlos­se­nen Maßnahmen der Bundesregierung noch nicht bekannt. Inzwischen ist klar: Beim neu­en Virengeld grei­fen Sanktionen ab dem ersten Tag. Dem Virus wird auch kein Schonvermögen bezüg­lich Mutationen zuge­stan­den. Sollte es sich bei Inzidenzen nicht koope­ra­tiv zei­gen ("Fordern"), wird die Bundesregierung auch kei­ne Stützungsmaßnahmen über Tests und Maskengebote mehr vor­neh­men ("Fördern").

Hinter der Bezahlschranke sind am 23.11.22 wie­der Perlen der Wissenschaftskommunikation zu entdecken:

»DIE ZEIT: Herr Drosten, in die­sem Jahr haben wir bereits vier Corona-Wellen erlebt, zuletzt in sehr schnel­ler Abfolge. Ist die­se Dynamik das neue Normal?

Christian Drosten: Sie ist das Zeichen für das kom­men­de Ende der Pandemie. Die Wellen ste­hen stär­ker auf der Kippe …

ZEIT: … und sie bre­chen schnel­ler. Warum?

Drosten: Der R‑Wert ist dra­ma­tisch gesun­ken. Er gibt an, wie vie­le Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Jetzt liegt er nicht mehr wie frü­her über zwei, son­dern bei unge­fähr eins – selbst ohne schüt­zen­de Maßnahmen. Schon klei­ne Einflussfaktoren wie eine Wetteränderung rei­chen des­halb, um eine Welle anzu­schie­ben oder bre­chen zu las­sen: Mitte September war es kalt und nass, die Fallzahlen gin­gen hoch. Mitte Oktober gab es eine Art Spätsommer, sofort gin­gen die Zahlen wie­der run­ter…«

Wir mer­ken uns: Ist das Wetter kalt und nass, hat das Virus gro­ßen Spaß!

Anlaufende Varianten kurbeln Übertragung an

»ZEIT: Wie geht es in die­sen Winter hinein?

Drosten: Kältere Temperaturen wer­den ohne Zweifel die Übertragung ankur­beln. Wie sehr, das hängt aber vor allem davon ab, wel­che Virusvarianten sich in den kom­men­den Wochen durch­set­zen. Gerade neh­men gleich zwei Omikron-Varianten Anlauf: BF.7 und BQ.1.1…

ZEIT: Es wäre, anders als die bis­he­ri­gen Omikron-Wellen, kei­ne Welle mehr, die durch eine Anpassung des Virus, durch Immunflucht bedingt wird.

Drosten: Genau, son­dern durch "Waning". So nennt man den Effekt, dass Menschen, die sich im Sommer infi­ziert haben, im Winter schon wie­der ein biss­chen emp­fäng­li­cher sind. Das wäre dann kei­ne pan­de­mi­sche Welle mehr: Wir wären mit BF.7 im ende­mi­schen Zustand ange­kom­men…«

Wellen kön­nen also pan­de­misch sein oder ende­misch. Amish eher nicht (sie­he "Warum Amische kei­ne Angst vor Corona haben", faz​.net, 29.4.20, Bezahlschranke).

Ich muß­te damals schon nach­schla­gen, als er – nur für kur­ze Zeit – die Perkolation in die Debatte ein­führ­te (sehr amü­sant, mal mit dem Begriff hier suchen). Das habe ich für "Waning" auch tun müs­sen. In medi­zi­ni­schen Portalen fand ich nichts, aber auf the​free​dic​tion​a​ry​.com vor­wie­gend etwas zur Astronomie:

Virus nimmt Umleitung über die BA.2.75 und BA.5

»Drosten: Dieses Virus hat sich jetzt auf eine Nische fest­ge­legt. BA.1 und BA.2, die ersten Omikron-Varianten, hat­ten noch nicht per­fekt auf die wach­sen­de Bevölkerungsimmunität reagiert, und da hat das Virus noch mal einen Schwenk gemacht: in Richtung BA.2.75 und BA.5. Seitdem stam­men eigent­lich alle Varianten von die­sen bei­den ab. Die BA.5‑Variante ist wohl die evo­lu­tio­nä­re Anpassung des Erregers an eine Bevölkerung, die zusätz­lich zur Impfung auch schon eine BA.1‑Durchbruchinfektion hat­te. Die BA.2.75-Variante wie­der­um passt zu einer Bevölkerung, die stark mit Delta kon­fron­tiert war…«

Doch auch die Umleitung führt das Virus nicht zum Ziel:

»Es ist ein wenig fest­ge­fah­ren und opti­miert gegen­wär­tig nur nach – wobei es, das traue ich mich jetzt zu sagen, in unmit­tel­ba­rer Zukunft wahr­schein­lich auch etwas von sei­ner Virulenz opfern muss…«

Das Nachoptimieren hat es sich ver­mut­lich bei Lauterbach und Dahmen abgeguckt.

Ich über­le­ge noch, ob ich mir die Bildrechte für einen Starschnitt sichern soll­te. Die Bildunterschrift ist rich­tig "Zeit"-gemäß:

Sackgasse oder Revolution

»ZEIT: Das Virus ist in eine Sackgasse gera­ten? Eine wirk­lich neue Variante müss­te von ganz unten aus dem Stammbaum des Virus kommen?

Drosten: Ja, genau, oder es bräuch­te eine Art Revolution, durch erneu­te mas­si­ve Verbreitung irgend­wo auf der Welt, wo das jetzt noch mög­lich ist. So war es bei den vor­he­ri­gen Varianten, die glo­ba­le Wellen gestar­tet haben.

ZEIT: Zum Beispiel in Afrika oder Indien.

Drosten: Genau. Meine momen­ta­ne Sorge gilt aller­dings China, das in einer ganz beson­de­ren Situation ist. Das Virus kann sich immer dann beson­ders gut ent­wickeln, wenn es sehr vie­le Infektionen gibt. Und das könn­te in China bald der Fall sein. Weltweit ist die Immunität recht homo­gen ver­teilt, in Industrieländern durch Infektion auf dem Boden der Impfung, in ärme­ren Ländern sogar durch mehr­fa­che Infektion der Bevölkerung…«

Vielleicht bleibt das Virus in seiner Ecke

»Und es kann genau­so gut sein, dass erst ein­mal gar nichts mehr pas­siert. Dass das Virus in sei­ner Ecke bleibt. Dann wird es im jet­zi­gen Serotyp ende­misch, wan­dert zwi­schen den Hemisphären im Winter hin und her und wird recht zahm

Long Covid und Daten aus Katar

(Letztere wer­den nicht im Fernsehen übertragen.)

»ZEIT: Wir lau­fen in einen Alltag hin­ein, in dem wir uns wie­der­holt mit Corona infi­zie­ren wer­den. Was bleibt als Risiko?

Drosten: Die Risiken wer­den immer klei­ner. Wenn ein neu­es Virus erst­mals auf eine unge­schütz­te Erwachsenenbevölkerung trifft, kommt es zu unvor­her­seh­ba­ren Immunreaktionen, wie wir sie bei Long Covid sehen. Bei ende­mi­schen Viren infi­ziert man sich erst­mals in der Kindheit, da ist die Immunreaktion anders. Bald gilt das auch für Sars-CoV‑2. Daten aus Katar zei­gen, dass eine über­stan­de­ne Infektion vor einer Neuinfektion mit dem glei­chen Serotyp fast ein­ein­halb Jahre lang schützt und bei einem ande­ren Serotyp wenig­stens sechs oder sie­ben Monate lang…«

Nachhaltiger Schutz vor Tod

»Drosten: Vielleicht hat man bei den Zulassungsstudien ein biss­chen zu schnell gefei­ert, weil sich nach drei Monaten nie­mand mehr ansteck­te. Es fehl­te die Erfahrung. Und weil sich seit Omikron mehr Geimpfte ansteck­ten, ent­stand der Eindruck, dass die Impfstoffe nicht so gut wir­ken. Man muss aber ein­deu­tig fest­hal­ten: Gegen eine schwe­re Infektion und den Tod schüt­zen die Impfstoffe abso­lut und nach­hal­tig – auch bei Omikron… Xi Jinping weiß ganz genau, dass er das Virus nicht ein­fach so lau­fen las­sen kann. Zunächst muss die chi­ne­si­sche Bevölkerung so gut geimpft wer­den wie bei uns.

ZEIT: Kommen denn noch bes­se­re Impfstoffe?

Drosten: Es wer­den so lan­ge ange­pass­te Impfstoffe kom­men, wie es nötig ist…«

Aufarbeitung vielleicht nach dem Krieg

»Drosten: Nach mei­nem Gefühl steht die Aufarbeitung erst am Anfang. Vielleicht ist das auf eine unbe­stimm­te Zeit nach dem Krieg ver­scho­ben. Vielleicht wird es nie dazu kom­men. Dabei bin ich mir sicher: Es gäbe noch viel zu diskutieren…

ZEIT: Den Expertenrat, dem Sie ange­hö­ren, gibt es aber noch, oder?

Drosten: Da wür­de ich die Aufgabe aber nicht sehen. Wir arbei­ten vor­wärts­den­kend und soll­ten uns auf die näch­ste mög­li­che Problemsituation kon­zen­trie­ren…«

Mir fällt wenig ein

»ZEIT: Traut sich denn jemand, auch die Fehler im Umgang mit der Pandemie anzusprechen?

Drosten: Die Debatte dar­über mün­det tat­säch­lich immer wie­der in so einer Art Blame-Game: Fehler wer­den zum Teil ein­zel­nen Personen zuge­schrie­ben. Das ist absurd. Die Richtschnur poli­ti­schen Handelns war der Stand der Wissenschaft. Und der ver­än­dert sich. Der Zuwachs an Erkenntnissen wird zum Teil miss­braucht, um im Nachhinein Schuldzuweisungen zu for­mu­lie­ren, oft aus Gründen der Selbstinszenierung: Das hat die Politik falsch ent­schie­den, hier hat sich die Wissenschaft geirrt. Aber was hat man in Deutschland denn am Ende falsch ent­schie­den? Mir fällt wenig ein.

ZEIT: Wir haben die Schulen lan­ge geschlos­sen gehalten.

Drosten: Es gibt die Legende, in Deutschland sei­en die Schulen beson­ders lan­ge geschlos­sen gewe­sen, was gar nicht nötig gewe­sen sei. Das lässt sich aber nicht bele­gen… [Man] kann bele­gen, dass der Schulbetrieb zum Infektionsgeschehen bei­trug, die dort ergrif­fe­nen Kontrollmaßnahmen dann aber auch wirk­ten…«

Diesmal Freilaufen in Hongkong. Und nehmen wir Südafrika

»ZEIT: Im Nachhinein gibt es eine gan­ze Reihe von Stimmen, die sagen: Jetzt sieht man es ja, es war alles gar nicht so schlimm, und vie­le Maßnahmen wären nicht not­wen­dig gewe­sen. Was ant­wor­ten Sie?

Drosten: Lassen wir doch mal Omikron in Hongkong frei lau­fen! Dann sehen wir sofort, was pas­siert. Unsere Maßnahmen waren wirk­sam, nur des­halb sind die Folgen eini­ger­ma­ßen über­sicht­lich – wenn auch in vie­len Einzelfällen dramatisch…

Nehmen wir Südafrika, eines der weni­gen ärme­ren Länder mit guten Daten. Hier ist exakt die erwar­te­te Zahl von Menschen in den ver­schie­de­nen Altersklassen gestor­ben, ganz wie vor­her­ge­sagt. Und das ganz ein­fach, weil sich da so vie­le Leute infi­ziert haben, bevor geimpft wer­den konn­te. Die Maßnahmen bei uns dien­ten ja dazu, auf die Impfung zu war­ten, bevor man Infektionen zulässt…«

Dickes Eis

»ZEIT: Wie blicken Sie denn per­sön­lich auf die zwei­ein­halb Jahre der Pandemie und Ihre Rolle dar­in zurück?

Drosten: Wenn man sich in die Öffentlichkeit begibt – das wuss­te ich –, wird das in der Wissenschaft mei­stens bestraft. Aber ich war mir auch bewusst, dass ich fach­lich auf eini­ger­ma­ßen dickem Eis ste­he und das wahr­schein­lich aus­hal­ten kann…

ZEIT: Finden Sie, Sie sind in der Öffentlichkeit hin­rei­chend durchgedrungen?

Drosten: Ich bin da durch­ge­drun­gen, wo sich jemand die Zeit genom­men hat, das zu hören oder zu lesen, was ich von mir gebe, im Podcast oder in gro­ßen Interviews wie die­sem hier…«

Eine vor­züg­li­che Gelegenheit, auf die Beiträge der Kategorie Podcast auf die­sem Blog hin­zu­wei­sen. Ich ver­spre­che pures Vergnügen.

(Hervorhebungen in blau nicht im Original.)

26 Antworten auf „Christian Drosten: "Die Lage für das Virus wird prekär"“

  1. Therapeutenvermittlung

    "Zunehmend mehr Menschen lei­den an schwe­ren Nebenwirkungen und Folgeschäden nach einer Corona-Impfung. Betroffene mit die­sem soge­nann­ten Post-Vac-Syndrom wis­sen oft nicht, an wen sie sich mit ihrem Verdacht wen­den können. 

    Unser Ziel ist es, Menschen mit mut­maß­li­chen Impfschäden und auch Patienten, denen eine Behandlung als Ungeimpfte ver­wei­gert wird, einen geeig­ne­ten Therapeuten oder Arzt zu vermitteln. .."

    https://​www​.mwgfd​.org/​t​h​e​r​a​p​e​u​t​e​n​v​e​r​m​i​t​t​l​u​ng/

  2. Der eit­le Selbstdarsteller Drosten relo­tiert frei… 

    Vielleicht ist es aber auch ein Streich von "Verstehen Sie Spass?", und Kurt Felix hat sich als Drosten ver­klei­det und par­odiert die selbst­er­nann­te Inkarnation der Wissenschaft!? Dann wäre es genial…

    Aber ganz im Ernst, sel­ten so einen unsub­stan­ti­ier­ten, unschlüs­si­gen und wider­sprüch­li­chen Stuss gele­sen. Er muss die Leserschaft für denk­be­hin­dert hal­ten… Wobei ich jetzt nicht weiß, wie es sich da bei den Lesern der Zeit all­ge­mein verhält.

    Dass sich Drosten ger­ne hin­ter sei­ner ver­meint­li­chen Autorität und hin­ter vor­geb­li­cher Wissenschaftlichkeit ver­steckt, ist hin­läng­lich bekannt.

    Bemerkenswert sei­ne Sorge um China, wo sich das Virus trotz der NoCOVID-Maßnahmen angeb­lich beson­ders gut ent­wickeln kann. Dass sich die näch­ste Variante dort pri­ma ent­wickeln kann, glau­be ich aller­dings sofort. Das berühmt-berüch­tig­te Labor in Wuhan hat sicher noch was in petto.

    Nicht über­ra­schend ori­en­tiert sich Drosten an dem Autokraten und Diktator Xi Jinping, des­sen Methoden er offen­bar bil­ligt und für not­wen­dig hält, hat man sie doch hier­zu­lan­de kopiert. Sie brin­gen zwar nichts, und anders­wo kann man's lau­fen las­sen, aber schließ­lich ist Drosten mit­ver­ant­wort­lich für die hie­si­gen Maßnahmen. Und an der Mär von Notwendigkeit und Wirksamkeit muss fest­ge­hal­ten wer­den. Deshalb muss sich Drosten auch so win­den, um zu erklä­ren, war­um es hier­zu­lan­de jetzt auch ohne Maßnahmen geht. Ganz gro­ßer Taschenspieler-Trick ist der Rückgriff auf den fast ver­ges­se­nen R‑Wert, der angeb­lich frü­her über oder bei 2 gele­gen habe , wäh­rend jetzt nur­mehr bei 1. Wie jetzt? Früher immer 2? Etwa auch beim Abfallen der Wellen? Meiner Erinnerung nach lag er bei­spiels­wei­se vor dem 1. Lockdown bereits wie­der unter 1 … 

    Besonders uner­träg­lich ist, wie er sich das Wegschauen bei den Zulassungsstudien und die Wirksamkeit der Impfstoffe schön lügt. 

    Jedenfalls scheint er bereits sei­ne Verteidigung vor­zu­be­rei­ten und Entschuldigen für sei­ne Fehler zu suchen. Hoffen wir, dass der Rechtsstaat sich tat­säch­lich die­sem Komplex zuwen­det und den Sachverhalt auf­klärt, damit sich einer wie Drosten nicht sei­ner mut­maß­li­chen Verantwortung ent­zie­hen kann.

  3. Drosten: Genau, son­dern durch "Waning". So nennt man den Effekt, dass Menschen, die sich im Sommer infi­ziert haben, im Winter schon wie­der ein biss­chen emp­fäng­li­cher sind. Das wäre dann kei­ne pan­de­mi­sche Welle mehr: Wir wären mit BF.7 im ende­mi­schen Zustand angekommen…«

    Wenn man inkom­pe­tent ist, kann man nicht wis­sen, dass man inkom­pe­tent ist […]. Die Fähigkeiten, die Sie benö­ti­gen, um eine rich­ti­ge Antwort zu geben, sind genau die Fähigkeiten, die Sie benö­ti­gen, um zu erken­nen, was eine rich­ti­ge Antwort ist.“
    – David Dunning

    Inkompetente Menschen nei­gen zur Selbstüberschätzung
    Besonders kri­tisch: Die Kombination von Inkompetenz und Ignoranz 

    https://​www​.geo​.de/​w​i​s​s​e​n​/​2​3​9​4​2​-​r​t​k​l​-​p​s​y​c​h​o​l​o​g​i​e​-​d​u​n​n​i​n​g​-​k​r​u​g​e​r​-​e​f​f​e​k​t​-​w​e​s​h​a​l​b​-​i​n​k​o​m​p​e​t​e​n​t​e​-​m​e​n​s​c​h​e​n​-​o​f​t​-​d​a​s​-​g​r​o​e​s​ste

  4. Wenn es genügt, all­ge­mein bekann­te Phrasen anein­an­der­zu­rei­hen, um sich Prof. Dr. zu nen­nen, ist es kein Wunder, dass sich so jemand auch so nen­nen darf.

    Was unter­schei­det nun die­ses Coronadingens von allen ande­ren Viren? Nix.

  5. Geben Sie es zu, Herr Aschmoneit,
    die­se Satire stammt doch aus Ihrer geschätz­ten Feder, nicht wahr.

    Jedenfalls herz­li­chen Dank für das abend­li­che Amüsement.
    Und Sie wis­sen ja, wie sich unser Immunsystem freut, wenn wir lachen.
    😀

    1. @PetraS.: Das war nicht klug von Ihnen. Das virus/der Virus liest mit und "zack" – schlägt zu wenn Sie und Ihr Immunsystem gera­de am Lachen sind. Und dann lachen Sie nicht mehr. Und das /der Virus/se ent­wickelt sich.

  6. Ein unbe­lehr­ba­rer Dummschwätzer. Was will er mit Südafrika bewei­sen? Südafrika hat in allen Variablen ähn­li­che oder bes­se­re Werte auf­zu­wei­sen, ob es sich nun um Fälle oder Tote bezo­gen auf die Einwohnerzahl handelt.
    In den Verläufen gibt es jah­res­zeit­lich berei­nigt mas­si­ve Unterschiede erst nach dem mas­si­ven Ausbau der Impfkampagne der extre­men Ausweitung der Tests in Deutschland und der 2G-3G-Einschränkungen – nur dum­mer­wei­se zum Nachteil Deutschlands.

    Wenn man die bei­den Länder anhand der ober­fläch­li­chen Daten ver­gleicht – und man kann sich sicher sein, dass Christian Drosten kei­ne ver­tief­ten Analysedaten genutzt hat, weil er sie nicht ver­stan­den hät­te – dann ergibt sich kein Hinweis auf den Nutzen irgend­wel­cher Maßnahmen oder der Impfung.

    Eitel und inkom­pe­tent, aber wenig­stens konsequent.

  7. Das RKI hat die von ihm ange­ge­be­nen R‑Werte in einer Tabelle zusam­men­ge­fasst und zwar hier:
    https://​git​hub​.com/​r​o​b​e​r​t​-​k​o​c​h​-​i​n​s​t​i​t​u​t​/​S​A​R​S​-​C​o​V​-​2​-​N​o​w​c​a​s​t​i​n​g​_​u​n​d​_​-​R​-​S​c​h​a​e​t​z​u​n​g​/​b​l​o​b​/​m​a​i​n​/​N​o​w​c​a​s​t​_​R​_​a​k​t​u​e​l​l​.​csv

    Wie dar­aus ersicht­lich ist: Nur in der Zeit vom 06.03.2020 bis 14.03.2020 lag der vom RKI ange­ge­be­ne PS_7_Tage-R-Wert über 2, war bereits am 22.03.2020 unter 1 gefal­len und pen­del­te sodann wäh­rend der gesam­ten wei­te­ren Jahre immer um eins her­um (so zwi­schen ~0,6 bis ~1,5).
    Der letz­te Wert (für den 18.11.22, Abruf am 23.11.22) wur­de mit 0.9 ange­ge­ben und war damit höher als bspw. an den Tagen vom 11.12.2021 bis 23.12.2021.

    Zum errech­ne­ten R‑Wert zu Beginn der Pandemie hat­te aller­dings sogar der BR einen Beitrag – mit Verweis auf eine Studie in Scientific Reports – wonach der R‑Wert zu Beginn der Pandemie im März 2020 viel zu hoch berech­net wor­den sei.
    https://​www​.br​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​w​i​s​s​e​n​/​c​o​r​o​n​a​-​s​t​u​d​i​e​-​a​n​-​d​e​r​-​u​n​i​-​w​u​e​r​z​b​u​r​g​-​r​-​w​e​r​t​-​n​i​c​h​t​-​e​x​a​k​t​-​b​e​r​e​c​h​n​e​t​,​T​K​h​w​aRG

  8. Waning" ist im übri­gen kein Effekt, der in der Literatur als sol­cher benannt wird, son­dern steht als Partizip in den ver­schie­den­sten wis­sen­schaft­li­chen Disziplinen immer im Zusammenhang mit einem Wert (waning num­ber of anti­bo­dies, waning immu­ni­ty, waning eco­no­mic power, waning finan­cial reserves).

    Ich schla­ge statt "Waning" den Begriff "Schwinderonismus" für das neue Wörterbuch der Wissenschaft nach Dr. Osten vor. Das passt auch bes­ser zu "Perkolationismus".

  9. „Die Richtschnur poli­ti­schen Handelns war der Stand der Wissenschaft. Und der ver­än­dert sich.“
    Christian Drosten

    „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“
    Pippi Langstrumpf

    „Das Pippi Langstrumpf Syndrom (PLS) bezeich­net einen Zustand star­ker und anhal­ten­der Realitätsverweigerung, gepaart mit mas­si­ver Erkenntnis- und Beratungsresistenz.“

    https://​zukunft​des​ein​kau​fens​.de/​p​i​p​p​i​-​l​a​n​g​s​t​r​u​m​p​f​-​s​y​n​d​r​om/

  10. >Virus nimmt Umleitung über die BA.2.75 und BA.5
    Der Abschnitt erin­nert mich an https://​www​.smbc​-comics​.com/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​i​d​=​1​452
    (wäre wit­zig, wenn an Virologie nicht so vie­le Menschen ster­ben würden)

    >Das lässt sich aber nicht belegen…
    Achso, jetzt müs­sen wir bele­gen, dass Grundrechtseinschränkungen unnö­tig sind.
    Dieser Propagandatrick nennt sich Beweislastumkehr und gehört zu den Logical Fallacies: https://​en​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​S​h​i​f​t​i​n​g​_​t​h​e​_​b​u​r​d​e​n​_​o​f​_​p​r​oof
    Haben die Wirrologen alle beim sel­ben Think-Tank stu­diert? Wodarg hat mal gegen Lanka den sel­ben Mist abgezogen.

  11. October 27, 2021 ‑Übersetzung in Auszügen:

    Lancaster County, Pennsylvania: Tausende von Familien leben weit­ge­hend getrennt vom moder­nen Amerika.
    .
    Nach einem kur­zen Shutdown im ver­gan­ge­nen Jahr wähl­ten die Amish einen ein­zig­ar­ti­gen Weg, der dazu führ­te, dass Covid-19 mit Warp-Geschwindigkeit durch­brach. Es begann mit einem wich­ti­gen reli­giö­sen Feiertag im Mai.
    Calvin Lapp ist Amish Mennonite. 

    Lapp: Wenn sie die Kommunion emp­fan­gen, kip­pen sie ihren Wein in einen Becher und trin­ken abwech­selnd aus die­sem Becher. Also, Sie gehen den gan­zen Weg durch die Reihe, und jeder trinkt aus die­sem Becher, wenn eine Person Corona hat, wird der Rest der Kirche Corona bekom­men. Als sie das erste Mal wie­der in die Kirche gin­gen, beka­men alle das Coronavirus.
    Lapp sagt, sie hät­ten das Coronavirus nicht geleug­net, sie hät­ten sich ihm direkt gestellt.
    Lapp: Aufhören zu arbei­ten ist schlim­mer als zu ster­ben. Arbeiten ist wich­ti­ger als Sterben. Aber in den Lock-Down zu gehen und zu sagen, dass wir nicht in die Kirche gehen kön­nen, wir kön­nen nicht mit der Familie zusam­men­kom­men, wir kön­nen unse­re alten Leute nicht im Krankenhaus sehen, wir müs­sen auf­hö­ren zu arbei­ten? Es geht völ­lig gegen alles, wor­an wir glau­ben.. Ihr ver­än­dert unse­re Kultur kom­plett, um zu ver­su­chen, so zu han­deln wie sie es im letz­ten Jahr von uns woll­ten, und das wer­den wir nicht tun.

    Dann, im ver­gan­ge­nen März, bemer­kens­wer­te Neuigkeiten. Es wur­de berich­tet, dass die Amish aus Lancaster County die erste Gemeinde waren, die eine „Herdenimmunität“ erreich­te, was bedeu­tet, dass ein gro­ßer Teil der Bevölkerung mit Covid-19 infi­ziert und immun gewor­den war.
    Einige Außenstehende sind skep­tisch, und soli­de Beweise sind schwer zu finden.
    Nolt: Auch die­je­ni­gen, die glaub­ten, an Covid erkrankt zu sein, lie­ßen sich ten­den­zi­ell nicht testen. Ihr Ansatz war eher: „Ich bin krank. Ich weiß, dass ich krank bin. Ich brau­che nie­man­den, der mir sagt, dass ich krank bin.“ Oder die Sorge, dass sie bei einem posi­ti­ven Test auf­ge­for­dert wür­den, ihre Aktivitäten auf eine Weise dra­stisch ein­zu­schrän­ken, die für sie unan­ge­nehm sein könn­te. Wir haben die­se Testnummer also nicht.
    Lapp: Wir woll­ten nicht, dass die Zahlen nach oben gehen, denn dann wür­den sie die Dinge noch mehr ein­schrän­ken. Was ist der Vorteil, wenn man einen Test macht?
    Eines ist klar: Es gibt kei­ne Beweise dafür, dass es unter den Amish mehr Tote gibt als an Orten, die einen stren­gen Lock-Down hat­ten. Einige behaup­ten, es sei­en hier weni­ger gewe­sen. Und das ohne Masken zu tra­gen, sich zu iso­lie­ren, zu Hause zublei­ben, oder eine ande­re Maßnahmen.
    Sharyl: Hat der Großteil der Gemeinschaft, zumin­dest die Erwachsenen, den Covid-19-Impfstoff erhalten? 

    Auch dazu lie­gen uns kei­ne Daten vor, aber ich den­ke, es ist ziem­lich klar, dass es pro­zen­tu­al gese­hen rela­tiv weni­ge waren.
    Lapp: Oh, wir sind froh, dass alle Engländer ( nicht Amishe) ihre Covid-Impfung bekom­men haben. Das ist groß­ar­tig. Denn jetzt müs­sen wir kei­ne Maske mehr tra­gen, wir kön­nen tun, was wir wol­len. Das ist schön für euch. Wir dan­ken euch. Wir wis­sen das zu schät­zen. Wir? Nein, wir las­sen uns nicht imp­fen. Nein, selbst­ver­ständ­lich nicht. Wir haben alle Covid bekom­men, also war­um soll­ten wir uns imp­fen lassen?

    Indem sie alles offen hiel­ten, haben die Amish hier eine kon­kre­te Errungenschaft aus dem Jahr 2020, die nur weni­ge ande­re vor­wei­sen können.
    Lapp: Wir haben die­sen Witz: Als alle ande­ren anfin­gen zu gehen, fin­gen wir an zu lau­fen. Wir haben im letz­ten Jahr mehr Geld ver­dient als je zuvor. Es war unser bestes Jahr überhaupt.
    Haben die Amish wirk­lich eine Zauberformel gefun­den? Sie sagen ja. Und es ist ihnen egal, wer dar­an zweifelt.
    Lapp: Ja, alle Amish wis­sen, dass wir Herdenimmunität haben. Selbstverständlich haben wir Herdenimmunität! Die gan­ze Kirchengemeinde bekommt das Coronavirus. Wir wis­sen, dass wir das Coronavirus haben. Wir den­ken, dass wir schlau­er sind als alle ande­ren. Wir soll­ten nicht prah­len, aber wir den­ken, wir haben das Richtige getan.

    Link mit video der schlau­en Amish
    https://​shary​latt​kis​son​.com/​2​0​2​1​/​1​0​/​a​m​i​s​h​-​c​o​v​i​d​-​n​o​-​h​o​s​p​i​t​a​l​i​z​a​t​i​o​n​-​i​s​o​l​a​t​i​o​n​-​o​r​-​v​a​c​c​i​n​e​s​-​h​e​r​d​-​i​m​m​u​n​i​ty/

  12. Erinnert sich noch jemand an Pong, eines der ersten Computerspiele aus den 70ern ? Auf unge­fähr dem glei­chen Niveau fin­det die­ses 'Interview' statt. Mit zwei gei­sti­gen Hohlraumgeschossen als Teilnehmern. Da hat­te selbst Pacman mehr Intelligenz. Und KI passt im Falle eines Dr. Vollpfosten wie die Faust auf's Auge.

  13. Um wel­che Literaturgattung han­delt es sich bei die­sem eso­te­ri­schen Wortgemüse? Epik? Lyrik? Phantastik? Brauchen wir einen neu­en Terminus? «Drostik»? «Schwurblik» wäre unan­ge­mes­sen, denn das sind ja die ande­ren, z.B. die Blogik hier auf Corodoks.—Es ist alles so verwirrend…

  14. .. mit dem ganz gro­ßen Geschütz aus Cum-Ex-Noch-Kanzler und Immer-Noch-Ober-Wirrologe

    Businessinsider​.de : China-laesst-endlich-biontech-impfstoff-zu-mit-einem-grossen-haken 

    "Für Biontech besteht immer­hin die Hoffnung, dass die ein­ge­schränk­te Zulassung für Ausländer mit Wohnsitz in China nur der Anfang ist und der Impfstoff in Zukunft auch bei Chinesen ver­impft wer­den kann.

    „Dies kann natür­lich nur ein erster Schritt sein“, sag­te Scholz. „Ich hof­fe, dass der Kreis der Berechtigten bald erwei­tert wer­den kann, bis hin zu einer all­ge­mei­nen frei­en Verfügbarkeit des Stoffes.“ Es sei auch „auch über die Perspektive einer all­ge­mei­nen Zulassung von Biontech in China“ gespro­chen wor­den. „Eine enge­re Kooperation mit der EU-Arzneimittelbehörde EMA wür­de hier den Weg ebnen. Damit wür­den wir einen kon­kre­ten Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten.“

  15. "Wenn ein neu­es Virus erst­mals auf eine unge­schütz­te Erwachsenenbevölkerung trifft, kommt es zu unvor­her­seh­ba­ren Immunreaktionen, wie wir sie bei Long Covid sehen."
    Aha. Das ist natür­lich den "vor­her­seh­ba­ren Immunreaktionen", wie wir sie nach den Spritzen oft sahen (und die von so man­chem Spritzen-Maniac regel­recht her­bei­ge­sehnt wur­den) weit überlegen"

  16. "Die Richtschnur poli­ti­schen Handelns war der Stand der Wissenschaft."

    Es gab und gibt nie DIE Wissenschaft als homo­ge­ne Masse, wo alle aus einem Mund gleich­lau­tend spre­chend. Wissenschaft ist immer hete­ro­gen und lebt von unter­schied­li­chen Auffassungen und Ansichten. Man hat nur jene Personen durch geziel­te Auswahl in Gremien und Ausschüsse gesetzt, die genau das lie­fer­ten, was man hören woll­te, um Maßnahmen damit begrün­den und letzt­end­lich durch­set­zen zu können.

    "Richtige" Wissenschaftler, die sich nicht von der Politik auf die­se Weise instru­men­ta­li­sie­ren las­sen woll­ten, wur­den ja mund­tot gemacht, dif­fa­miert und teil­wei­se direkt mit Sanktionen belegt.

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